Kenntnisnachweis - Gibt es etwas Neues?

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otaku42

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Solche Forderungen sind nicht neu, und wurden zuvor auch in Deutschland schon erhoben, unter anderem auch von der DFS.
Ach, guck' an, und schon wird die Forderung erneut erhoben. Im Prinzip wird das schon bekannte argumentative Muster - so gesehen logisch - fortgesetzt:

Es werden hunderttausende neue Drohnen pro Jahr verkauft, die Gefahr für die Luftfahrt steigt. Die DFS muss die Drohnen orten und deren Piloten bzw. Halter ausfindig machen können. Es braucht daher "Chips" (= Transponder) zur Ortung und Identifizierung - die gerade erst beschlossene Kennzeichnungspflicht reicht nicht. Nicht wirklich überraschend ist, dass jetzt auch die Terrorgefahr argumentativ herangezogen wird:

Heise-Artikel "Flugsicherung warnt vor Gefahren für Luftverkehr durch Drohnen" schrieb:
Nobert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, zeigte sich offen für strengere Regeln. Die geltenden Herkunftsangaben auf Drohnen ließen sich manipulieren. Zudem schreite die technische Entwicklung voran, auch im Hinblick auf die Gefahr von Terroranschlägen.

Mein Mittagessen klopft gerade an und fragt nach dem kürzesten Weg zurück an die frische Luft...

Woher der Wind eigentlich weht, wird deutlich, wenn man sich die DFS-Pressemitteilung ansieht, auf der der Heise-Artikel bzw. die darin verarbeitete DPA-Meldung beruht:

Mit einem Drone Detection Day machen die Deutsche Flugsicherung (DFS) und die Deutsche Telekom heute auf die wachsende Zahl von Drohnen und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen aufmerksam. Nach Schätzungen der DFS wurden 2016 in Deutschland 400.000 Drohnen verkauft, allein dieses Jahr sollen weitere 600.000 hinzu kommen. [...]
Solange Drohnen keinen Transponder wie ein Flugzeug tragen, sind sie komplett unsichtbar. In einem 2016 gestarteten Forschungsprojekt untersuchten die DFS und die Deutsche Telekom deshalb gemeinsam, wie sich Drohnen mittels Mobilfunk orten lassen, um sie in einem Luftlagebild darzustellen. [...]
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen [...] Die Tochtergesellschaft “DFS Aviation Services GmbH” vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen [...]
Oder anders gesagt: die DFS schätzt - auf welcher Basis eigentlich - irgendwelche Zahlen zusammen, postuliert eine zunehmende Gefahr und macht Handlungsbedarf geltend. Das Register würden sie selbst betreiben, natürlich nicht kostenfrei. Der Kooperationspartner Telekom steigt einstweilen in das Drohnenabwehrbusiness ein und stimmt in das "Drohnen sind eine Gefahr"-Konzert aus durchsichtigen wirtschaftlichen Gründen ein. Und dass ein Mobilfunkbetreiber die Drohnenortung per Mobilfunknetz in den Raum stellt, wird wohl auch niemanden überraschen.

Oder nochmal kürzer: es geht ums Geld verdienen, und nicht primär um die Sicherheit.
 
Ach, guck' an, und schon wird die Forderung erneut erhoben.

hi, der Bericht ist von annodubak (ich müsste tief wühlen, irgendwo hatte ich das ca. vor einem Jahr erwähnt...), auch bei Heise wird ständig das Archiv umgedreht, ähnlich wie bei B..., man braucht ja täglich Schlagzeilen...
wobei: über die Registrierung, vor allem von Drohnen wurde auf versch. Seiten nachgedacht, es hat Vor-und Nachteile.
 

van3st

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Ohne eine Registrierung ist die Kennzeichnungspflicht doch nur eine möglichst einfache Methode, Säumigen eine Geldbörsenerleichterung aufzubrummen. Und auch mit, wird es nicht den gewünschten Effekt bringen, die Doofis und die Terrors fliegen garantiert ohne:rolleyes: ... Watt denken die sich eigentlich immer:confused:
 

MichaK

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Vor allem werden die intelligenten Nonkonformisten "ohne" fliegen. Es gibt einen Punkt, da wird m. E. Widerstand zur Pflicht.

Du kannst Dich natürlich auch komplett fremdbestimmen lassen. Dann brauchst Du gar nicht mehr nachzudenken. :) Weit ist es bis dahin eh nicht mehr.
 

funky

User
Prof. Giemulla hat seine Aussagen gestern beim "Unmanned Vehicles Forum" wiederholt. Die Ausnahmen bzgl. Modellfluggelände konnten die Modellflieger über den Bundesrat "hineinwürgen" (seine Wortwahl).

Hallo Jürgen, das ist ja mal eine sehr interessante Nachricht.

Kann ich das so verstehen, dass die Geschichte mit den Flugplätzen ohne AE gegessen wäre wenn nicht die Modellflieger von unten etwas Dampf gemacht hätten?

VG Frank
 
Hallo Jürgen, das ist ja mal eine sehr interessante Nachricht.

Kann ich das so verstehen, dass die Geschichte mit den Flugplätzen ohne AE gegessen wäre wenn nicht die Modellflieger von unten etwas Dampf gemacht hätten?

VG Frank

So könnte man das interpretieren. Ohne die Unterschriftenaktion, die Gespräche mit Politikern, die zahlreichen E-Mails etc. wären die Ausnahmen für den Modellflug wohl nicht zustande gekommen. Die nächsten Hürden kommen aber bestimmt. Der Kenntnisnachweis ist nur eine von vielen. Das ist wahrscheinlich wie mit dem Fliegen. Vor dem 11 September war alles einfacher und schöner. :(
 

UweH

User
So könnte man das interpretieren. Ohne die Unterschriftenaktion, die Gespräche mit Politikern, die zahlreichen E-Mails etc. wären die Ausnahmen für den Modellflug wohl nicht zustande gekommen. Die nächsten Hürden kommen aber bestimmt.

Tja, schade dass der Dampf nicht mehr für die FFH- und Natura2000-Gebiete gereicht hat, da ist jetzt absolutes Flugverbot und das betrifft fast alle meine Flughänge. Die nächsten Hürden sind schon längst da und wären seit Mitte 2016 absehbar gewesen wenn denn jemand bei den Verbänden auf die damaligen "Rufer in der Wüste" geachtet hätte. Die Scheuklappen-Konzentration auf den 100 m-Deckel hat nicht nur bei den s. g. Wildfliegern zahlreiche Flugmöglichkeiten sinnlos in die Illegalität geführt, sondern wird mittelfristig auch vielen Vereinen ohne AE die Fluggelände ohne Gewinn für das Gemeinwohl nehmen.

Ich habe keine Hoffnung dass es in Zukunft besser wird, das oft kritisierte Gezanke und Kompetenzgebuhle zwischen den Verbänden geht weiter wie gewohnt und arbeiten mit Profis sieht leider anders aus.

Ich geh fliegen und warte auf die Anzeige gegen die man klagen kann.

Die Lust am diskutieren und engagieren ist mir gehörig vergangen, für mich spricht das Ergebnis aus dem letzten Jahr deutsche Drohnenverordnung für sich und "gute Kompromisse" wie sie z.B. der DMFV offiziell propagiert sehen sicher anders aus als Änderungen im Modellflug in Deutschland seit April 2017 :cry:

Gruß,

Uwe.
 
Seit 7. April dieses Jahres gebe es nun eine Drohnenverordnung, die der emeritierte Jura-Professor Elmar M. Giemulla als ein "durchaus gelungenes Regelwerk" bezeichnete...

Das zeigt mir einmal mehr die Qualität von Experten...;): wessen Brot ich es, dessen Lied ich sing...:cry:

...Kann ich das so verstehen, dass die Geschichte mit den Flugplätzen ohne AE gegessen wäre wenn nicht die Modellflieger von unten etwas Dampf gemacht hätten?...VG Frank

Hallo Frank, "hätte, wäre, wenn..." bringt uns nichts. Ich bin froh, dass wir unser Bestes gegeben haben, was was gebracht hat, wissen nur unsere Götter: Dädalus, Ikarus, Lilienthal u.Co. ...

... Die nächsten Hürden kommen aber bestimmt...(

Das sind die Sprüche die wir brauchen, die wir kennen und lieben: Hauptsache schonmal den Teufel an die Wand gemalt, nachher heisst dann: "hab ich schon da und da geschrieben...", oder: " es hätte auch viel schlimmer kommen können..."

Ich bin ganz froh, dass es auch andere gibt, die uns vertreten...
 
... Das sind die Sprüche die wir brauchen, die wir kennen und lieben: Hauptsache schonmal den Teufel an die Wand gemalt, nachher heisst dann: "hab ich schon da und da geschrieben...", oder: " es hätte auch viel schlimmer kommen können..."

Ich bin ganz froh, dass es auch andere gibt, die uns vertreten...

Das sind keine Sprüche, sondern einfach nur Fakten. Kenntnisnachweis, EASA NPA 2017-05 und U-Space sind die nächsten Hürden. Wenn Du froh bist, dass Dich andere vertreten, kannst Du Dich bei Gelegenheit ja gerne erkundigen wer beim EMFU-Workshop eine Lanze für die Wildflieger in der Ebene und am Hang gebrochen hat. ;)
 

Racerbuk

User
Ich habe gestern von einem Conrad Mitarbeiter erfahren dass es ja noch nicht einmal eine Hinweispflicht des Verkäufers auf eine Versicherung und/oder Kennzeichnungspflicht, geschweige denn einen Befähigungsnachweis gibt. Da sollte man als erstes mal ansetzen.
Gruss Günter
 
Welche Versicherung hat denn bitte aktuelle Versicherungsbedingungen für das Fliegen in FFH-Gebieten ?

Hab meine erst gekündigt da sie mich dort wo ich fliege eh nicht mehr absichert ... und ohne Versicherung werde ich nen Teufel tun meine Flieger oder die Funke irgendwo registrieren zu lassen.

Irgendwo in den Threads zu den Verbänden ist doch auch schon ziemlich klar beschrieben wo die Reise hingehen soll ... unseren Luftraum will vor allem erstmal die Flintenuschi um mit eigenen Drohnen rum zu testen, dann kommt der Innenminister und die Polizei die mit Drohnen den Urbanen Raum und den Verkehr überwachen wollen, dann die manntragenden Freizeitflieger und zum Schluß die Paketheinis. Wenn die Verbände einen Bestandsschutz für "ihre" Plätze bekommen, ist das schon viel .... und der freie Hangflug wird bis auf ein paar wenige Plätze bald Geschichte sein.

Ihr glaubt doch nicht wirklich dass wir paar Modellpiloten gegen die Rüstungsindustrie und die Überwachungspläne unseres Innenministers und der Dienste anstinken können?

lg

PS: Bei der flächendeckenden Überwachung die die planen, bekommt man auch ganz ohne zu Fliegen Angst ... dachte die DDR war ein Unrechtsstaat weil die ihre Bürger überwacht haben, gegen das was da kommen soll war die Stasi ein Pfadfinderverein !
 
... wer beim EMFU-Workshop eine Lanze für die Wildflieger in der Ebene und am Hang gebrochen hat. ;)

Hat der DMFV 50 - 70% seiner Mitglieder vertreten? Das sollte selbstverständlich sein...

Es wäre langsam angebracht den Begriff "xxxflieger" adacta zulegen, es gibt dazu keine rechtliche Grundlage, dieser Begriff kann in der Öffentlichkeit schnell falsch verstanden werden. Gerade ein Verbandsvertreter sollte sich an den offiziellen Thermini orientieren.

Es gibt nur Startplätze mit und ohne AE...
 

Aber klar...

Auf der Hauptseite
https://stein-elektronik.de/Shop-2/

Auf der Spartenseite
https://stein-elektronik.de/Shop-2/Multicopter-und-Zubehoer

Auf der Unterspartenseite
https://stein-elektronik.de/Shop-2/DJI_2

Auch auf der Modellbauseite
https://stein-elektronik.de/Shop-2/Modellbau

Ich kanns auch noch in Blindenschrift rein setzen oder per Rauchzeichen visualisieren ;)
 

Racerbuk

User
Traurig so was. Warum wird eigentlich fast alles immer beschissener ?! Aber wie der Begriff "Fortschritt" schon zwingend ausdrückt: Fort-Schritt bedeutet nix anderes als sich immer mehr vom Ursprung zu entfernen, nicht immer zum Vor-Teil...
Gruss Günni
 
Warum nicht? Dürfen diese, so benachteiligten das nicht lesen?:confused: (Völlig ernst gemeint!)

Zurück zum Thema: Warum steht es nicht einfach bei jedem Modell?

Also wenn ich es in jeden kleinen Modellbauartikel rein setzen soll, dann kann ich mich auch als Kindergärtner bewerben.
ALso bei allen Haupt- und Untersparten reicht das ja wohl.

Ist eh alles Schwachsinn.

Hast Du in der Werbung für Autos jemals einen Hinweis gesehen, dass man bei Erwerb desselben noch mit einem kostenpflichtigen Führerschein und einer Versicherung rechnen muss.
Demnächst mache ich auf der Hauptseite einen wichtigen Hinweis: Einatmen.............Ausatmen.....

Nicht, dass mir noch ein Kunde beim Lesen meiner Shopseite erstickt ;)
 
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