Moin,
gähn - also die F1 bannt mich dann doch nicht wie erhofft, frühmorgendlicher Rundsurf
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@ Helmut: Wie, wieso, weshalb, warum: Erst mal kann man alles abformen, was in der Fertigung auch entformt wurde. Wenn es einem der Hersteller schwer machen will, muss er hinterher Anlenkungen einbauen, die unschön raus stehen, erhöht aber nur den Arbeitsaufwand und macht es evt schwerer, das "Urmodell" später wieder zu verwenden. Will man abformen, hält einen das nicht ab.
Warum ist auch ganz einfach wie unterschiedlich: Entweder man bekommt das Original nicht in der Machart, wie man es will, man wird vom Händler angezickt oder die Lieferbarkeit ist anderweitig unberechenbar und man will trotzdem das Modell mit berechenbaren Lieferbedingungen. Oder aber bei fast jedem, der das Hobby schon länger macht, der wird irgend welche Details haben, die nicht gefallen. Nicht jeder kann CAD aber wenn es jeder könnte und man seiner Arbeitszeit etwas Wert beimisst, käme da eher ein Modellieren am Rechner und fräsen lassen in Frage denn ein modifizieren und abformen. Man sollte natürlich nicht den Aufwand eines guten CAD unterschätzen.
Aber auch bei modifizierten abgeformten Teilen sind es schon keine 1:1 Kopien mehr, eine komplette Eigenentwicklung natürlich auch nicht.
Schaut man sich das hier mal an:
http://www.mfg-suro.de/know-how/gfk-prop2/index.htm
Nimmt man einen Spritzgusspropeller als Ausgangsbasis, geht dem Hersteller da auch nichts verloren, denn jemand, der sich selbst einen Propeller laminiert, der will was anderes. Abgesehen davon, dass es sauber ist, solange es für reinen Privatgebrauch ist.
Die Formen, die bei uns in der Gruppe bestehen, sind viele Eigenentwicklungen und einige Formen, die von Leihurmodellen erstellt wurden.
Stumpfe Kopien gibt es wenige, wenn dann vor allem bei Kleinteilen, die aber alle abgewandelt gebaut werden, teils sind es nicht mal klassische Modellbauartikel, die als Urmodell hergehalten haben, halt teilweise Spritzgussteile, die dann statt dessen laminiert werden und ganz andere Teile ergeben, die man sonst auch nicht so einsetzen könnte.
Speziell aber bei Fliegern lohnt sich das eigentlich nicht. Privatgebrauch schließt also Stückzahl aus, so viele Flieger tötet man nicht und bei einigermaßen Lieferbarkeit tut man sich den Aufriss nicht an, außer man will Änderungen am Modell.
Verkaufsmodelle sind was ganz anderes, was aber eine Kopie ist und wo ein eigenständiges Modell beginnt, dann müsste man sich auch Gedanken machen, wie es mit Modellgeometrien aussieht, denn gerade viele Wettbewerbsmodelle sehen sich verdammt ähnlich. Und wenn ich ein Modell vom Hersteller A habe, würden auch die besseren Flächentaschen von Hersteller B passen, man nehme einfach mal F5B/D Modelle, wo die Größe, der auf dem Markt befindlichen Modelle soooo ähnlich ist, einfach weil die verwendete Technik so ähnlich ist oder aber ein Mindestgewicht bei maximaler Flächenbelastung besteht.
Etwas lästerlich könnte man also sagen, dass ein Hersteller, wenn er die Modelle nicht so gut wie die Flächentaschen auf die Reihe bekommt, versuchen könnte, auf diese Weise sich nicht zum Flächentaschenlieferanten für andere Hersteller zu degradieren
. Man wundert sich ja teilweise, was zu gewissen Kaufentscheidungen führt, oft nicht nur das Modell.
Die Vorarbeit haben alle Hersteller, die eigene Modelle herausbringen. Sicher ist das zu würdigen, aber auch nicht anders als bei anderen Herstellern auch.