Die Ladeprogramme sind nur zum Laden und Entladen von LithiumIonen-Akkus auf mit einer
Zellennennspannung von 3,6 V/Zelle und LithiumPolymer-Akkus mit einer Zellen Nennspannung von 3,7
V/Zelle geeignet.
Lithium-Akkus zeichnen sich vor allem durch ihre, im Vergleich zu anderen Akkutypen, wesentlich höhere
Kapazität aus. Dieser wesentliche Vorteil auf der einen Seite erfordert jedoch andere Behandlungsmethoden
in Bezug auf die Ladung / Entladung sowie für einen gefahrlosen Betrieb.
Die hier grundlegenden Vorschriften müssen auf alle Fälle beachtet werden. Weitere entsprechende
Angaben und Sicherheitshinweise entnehmen sie bitte den technischen Angaben des Akkuherstellers.
Prinzipiell können Akkus auf Lithiumbasis NUR mit speziellen Ladegeräten geladen werden, die auf den
jeweiligen Akkutyp (Ladeschlussspannung, Kapazität) eingestellt sind.
Die Aufladung erfolgt anders als bei NiCd- oder NiMH-Akkus durch eine sog. Konstantstrom/Konstantspannungs-
Methode. Der für die Ladung erforderliche Ladestrom ergibt sich aus der Akkukapazität und wird vom
Ladegerät automatisch eingestellt. Lithiumakkus werden gewöhnlich mit 1 C Ladestrom aufgeladen (1 C
Ladestrom = Kapazitäts-Ladestrom. Beispiel: bei einer Kapazität von z. B.: 3000 mAh ist der entsprechende
1 C Ladestrom = 3000 mA = 3,0A). Daher ist am Ladegerät anstelle des Ladestroms die Kapazität des Akkus
einzustellen. Wird die zum jeweiligen Akkutyp gehörende, spezifische Ladeschlussspannung
erreicht, wird der Ladestrom automatisch reduziert, um ein Überschreiten
der Ladeschlussspannung zu verhindern.
Gibt der Akku-Hersteller einen kleineren als den 1 C Ladestrom an, so muss auch der
Kapazitäts-Ladestrom entsprechend verringert werden.
Probleme bei Fehlbehandlung der Akkus:
Lithium-Ionen-Akkus sind durch Überladung stark gefährdet. Sie kann zu Gasentwicklung, Überhitzung
und sogar zur Explosion der Zelle führen. Wird die Ladeschlussspannung von 4,1 V/Zelle (LithiumIonen)
bzw. 4,2 V/Zelle (LithiumPolymer) um mehr als 1% überschritten, so beginnt in der Zelle die Umwandlung
der Lithium-Ionen in metallisches Lithium. Dieses reagiert jedoch in Verbindung mit Wasser aus dem
Elektrolyten sehr heftig, was zur Explosion der Zelle führt. Andererseits darf die Ladeschlussspannung
aber auch nicht unterschritten werden, da die Li Ionen-Akkuzelle sonst eine deutlich geringere Kapazität
aufweist. 0,1V unter der Schwelle bedeuten bereits etwa 7% Kapazitätsverlust.
Tiefentladung von Lithium-Akkus führt zum rapiden Kapazitätsverlust. Dieser Effekt ist nicht umkehrbar,
sodass man es auf jeden Fall vermeiden muss, den Akku unter 2,5 V/Zelle zu entladen.