Maßnahmen gegen Querruderflattern

Merlin

User
Annahme: Lange Querruder (ca 25% der Spannweite), ~ in der Mitte angelenkt.

Welche Maßnahmen würden helfen, die Flattergeschwindigkeit deutlich zu erhöhen?

Ich denke hier zB. an
  • Querruder teilen und getrennt anlenken. Aber: in welchem Verhältnis teilen?
  • Massenausgleich. Wo?
  • ....
Wie sieht´s theoretisch aus? Was sind die Parameter, die Flattern begünstigen?

/Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,

Ich würde sagen ein Klappensteg der die Masserung oder das Gewebe längs der Scharnierlinie hat :D
 

Jantar

User
Wie sieht´s theoretisch aus? Was sind die Parameter, die Flattern begünstigen?
Die Ruder sollten möglichst verwindungssteif sein und eine niedrige Masse besitzen (sodass diese eine geringe Trägheit / Energie-Speichervermögen haben).
Ebenfalls sollten die Anlenkungen spielfrei sein sowie die Servos ausreichend dimensioniert sein.
 
Klappe teilen und mit zwei Servos arbeiten bringt sicher sehr viel (Joe Wurts meinte beim Yoda 1/2 Klappenlänge vervierfacht ungefähr die Flatterfestigkeit). Natürlich kein Spiel oder Weichheit in der Anlenkung haben. Ansonsten eher zum Ausprobieren Zackenband vor dem Querruder, kann auch bisschen helfen. Am Schluss wenn der Flügel sehr weich ist flattert der halt auch mit und da kann man dann auch kaum mehr was machen (z.b. wenn man Schaumstoff Modelle schnell fliegt).
Manchmal kann Flattern vom Servo begünstigt werden, vielleicht auch andere Servos ausprobieren. Manche Hersteller mit programmierbaren Servos haben da auch einige Einstellmöglichkeiten.
 
Die Ruder sollten möglichst verwindungssteif sein und eine niedrige Masse besitzen (sodass diese eine geringe Trägheit / Energie-Speichervermögen haben).
Ebenfalls sollten die Anlenkungen spielfrei sein sowie die Servos ausreichend dimensioniert sein.
Genau das Gegenteil ist eigentlich der Fall. Je höher die Masse, desto höher die Trägheit und desto kleiner das Schwingverhalten.
Gruß Bernd
 

LT45

User
..ausserdem hat jeder Körper je nach Aufbau seine eigene Resonanzfrequenz, die von verschiedenen Grössen abhängt.
Deshalb ist optisch oder bautechnisch GLEICH nicht immer GLEICH.
Zur Erinnerung aus Kinderzeiten, das singende Weinglas das am oberen Rand mit dem Finger zum Klingen gebracht wird..
oder der Grashalm zwischen den Händen der durch Anblasen zum Vibrieren gebracht wird.
Es hängt also nicht nur von der Anlenkungsart am Flügel ab, andere Einflüsse sind viel entscheidender, ... Spielfreiheit, Torosionsfestigkeit,
Anblasgeschwindigkeit, Anblaswinkel, .. usw. usw.
Wurde aber alles teilweise schon genannt ....
Pluralismus ist, wenn jeder seine eigenen Erfahrungen sammelt
Gruss Andreas :)
 

UweH

User
..ausserdem hat jeder Körper je nach Aufbau seine eigene Resonanzfrequenz, die von verschiedenen Grössen abhängt.
Deshalb ist optisch oder bautechnisch GLEICH nicht immer GLEICH.
:)


...und die meisten Versagensfälle durch Flattern kommen von einer Überlagerung der Eigenfrequenzschwingung des Flügels mit der Frequenz der Ruderschwingung, damit entsteht eine Resonanzkopplung die sehr große Schwingamplituden erzeugt.
Dagegen helfen leichte und gleichzeitig torsionssteife Klappen, die dafür nicht mal extrem fest sein müssen.

Gruß.

Uwe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Teilaspekt "Massenträgheit" des insgesamt komplexen Schwingungsverhaltens:

Größere Massenträgheit bedeutet, dass die Eigenfrequenz abnimmt. Es schwingt "langsamer". Die Größe der Schwingung, (Amplitude) nimmt aber zu. Es schlägt "stärker aus".

Wird diese Eigenfrequenz durch eine gleich große Anregungsfrequenz angestoßen, dann gibt das Resonanz.

Somit sieht man, dass eine größere Massenträgheit kein Allheilmittel ist, sie verschiebt das Flattern hin zu niedrigeren Frequenzen. Ist nun die Anregungsfrequenz höher oder niedriger, dann kommt es somit nicht zu gefährlichen Resonanzen. Dies ist ein Grund für Zusatzmassen. (Neben den geringeren Handkräften am Steuer).

Das Anregen durch die Flügelverformungen hat Uwe H. oben angesprochen.

Weitere Anregungen durch Luftwirbel, Spiel im Gestänge etc. sind weitere schwer abzuschätzende Faktoren, die unter Umständen auch im Bereich der Rudereigenfrequenzen liegen können.

Aber steif bauen hilft immer.
Baut man leicht, hat man eine höhere Eigenfrequenz, die durch langsame Flügelschwingungen kaum angefacht werden können.
Halbierte Ruder: klar, geometrisch bedingt werden sie somit steifer, zusätzlich baut man ja dann ein zweites Servo ein, das ebenfalls zur Steifheit beiträgt.. (siehe oben).

Gruß
Klaus.
 

Malmedy

User
Habe ich im Excel Competition 3 plus, in Neutralstellung haben die Ruder an der Endleiste fast 2mm Spiel,
trotzdem flattert da auch bei senkrechtem Anstechen über 200m nichts.
2 mm Spiel? Dann ist das RDS entweder falsch eingebaut, die Taschen haben Übermaß oder das Servo hat beträchtliches Zahnflankenspiel (=Schrott). Bei korrekter Auslegung, regelgerechtem Einbau und geeigneten Komponenten muss ein RDS- System absolut spielfrei sein. Das ist ja der tiefere Sinn der RDS-Konstruktion, die schöne Optik ist Beiwerk.

Grüße
Michael
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten