Die Idee von Spunki mit dem Schlagbolzen ist super. Wenn die Patrone monatelang untätig im Modell herumgammelt wird die auch nicht leer.
Bzgl. der Aktivierung sollte man wirklich mal überlegen, ob nicht Fehlauslösungen durch eine hohe Priorität zu verhindern ist.
Was passiert z.B. wenn im Flug durch einen dummen Zufall das Ding die Biene ausbläst? Wäre beim Autofahren ja auch nicht so toll wenn zwischendurch immer mal wieder der Airbag auslöst.
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit so etwas ohne anfällige Elektronik aufzubauen. z.B. so wie Sprinkler aufgebaut sind. Dort kommen Glasampullen oder Schmelzlote mit niedrigem Schmelzpunkt zum Einsatz.
Funktion einer Sprinkleranlage:
1. Sprinklergehäuse
Das Sprinklergehäuse wird aus einem oder zwei Gehäuseteilen gefertigt und besteht entweder aus Rotguss, Messing oder Bronze mit verchromter bzw. vernickelter Oberfläche. Bei dem einteiligen Gehäuse werden die lose eingesetzten Verspannteile (Abdichtung, Auslöseglied) durch eine Kompressionsschraube zusammengehalten. Diese Schraube sorgt für die Verspannung, die dem Wasser- bzw. Pressluftdruck entgegenwirkt. Außerdem wird mit der Schraube der Verteilerteller über der Düse fixiert. Das zweiteilige Gehäuse besteht aus einem Unterteil und einem Oberteil. Im Unterteil befindet sich die konisch geformte Düse. Das Oberteil bildet mit dem Verteilerteller eine Einheit. Die Verspannteile werden zwischen Unter- und Oberteil eingefügt. Um hierbei die Verspannung zu erhalten, werden die Unter- und Oberteile mechanisch zusammengedrückt und mittels Quetschverbindung, durch Nieten oder stifte an den Verbindungsstellen gesichert. Das Sprinklergehäuse hat ein konisches Einschraubgewinde nach DIN 2999 um ein unproblematisches Eindichten in das Formstück zu ermöglichen. Die baulichen Abmessungen des Sprinklers und damit auch die Größe des Einschraubgewindes sowie der Durchmesser der Düse werden von dem geforderten Austrittsvolumen bestimmt.
2. Wärmeempfindliches Auslöseglied
Das wärmeempfindliche Auslöseglied hält die lose eingebauten Verschlussteile des Sprinklers so zusammen, dass kein Wasser bzw. keine Pressluft aus der Düse austreten kann. Nach Ansprechen des Auslösegliedes werden die Verschlussteile durch den Druck des Wassers bzw. der Pressluft aus dem Sprinklergehäuse herausgeschleudert und geben den Weg für das Löschwasser frei. Je nach Einsatzbedingungen werden als Auslöseglieder entweder Schmelzlote oder Glasampullen verwendet.
- Schmelzlote sind eutektische Lote. Für diese Lote gibt, dass ihr Schmelzpunkt niedriger liegt als der Schmelzpunkt der Komponente der Legierung, die den niedrigsten Schmelzpunkt aufweist. Schmelzlote haben einen sehr geringen Ansprechbereich gegenüber der Nenntemperatur. Er liegt meist +/- 1° C. Schmelzlote gibt es für verschiedene Auslöstemperaturen. Sie sind in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet. Schmelzlote haben den Nachteil, dass sie auf korrosive Dämpfe und auf bestimmte Luftverhältnisse empfindlich reagieren können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sie wie alle Lote zu einem Kriechverhalten neigen, besonders bei erhöhter Umgebungstemperatur. Die Vorspannkräfte können dann so stark geschwächt werden, dass der Sprinkler von selbst auslöst. Auslösungsbereiche ungefärbt bei 57°C - 77°C, weiß bei 80°C - 107°C, blau bei 121°C - 149°C, rot bei 163°C - 191°C, grün bei 207°C - 260°C.
- Glasampullen sind mit einer leicht siedenden Flüssigkeit gefüllt. Unter Wärmeeinfluss verdampft die Flüssigkeit, dadurch entsteht im Inneren der Glasampulle ein Druckanstieg bis die Ampulle explosionsartig zersprengt wird. Bedingt durch den Herstellungsprozess haben die Glasampullen einen großen Ansprechbereich gegenüber der Nenntemperatur. Er kann bis zu + 20°C betragen (normal sind -3°C bis + 5°C ) Auch Glasampullen gibt es für verschiedene Auslösetemperaturen, was die unterschiedliche Färbung der Flüssigkeiten kennzeichnet. Hellrote Ampullen lösen schon bei 57°C aus, rote bei 68°C, gelbe bei 79°C, grüne bei 93°C, blaue bei 141°C und violette erst bei 182°C. So stehen für jeden Anwendungsfall geeignete Glasampullen zur Verfügung. In speziellen Anwendungsbereichen werden sogar Sprinkler mit blauschwarzen Glasampullen eingesetzt, die bei 340°C auslösen.
Die Glasampulle hat gegenüber dem Schmelzlot einige unübersehbare Vorteile:
- sie ist unempfindlich gegen korrosive Dämpfe und kann daher fast überall installiert werden
- sie neigt zu keinem nennenswerten Kriechverhalten
- kurzzeitige Temperaturerhöhung bis nahe an die Auslösungstemperatur führt nicht zum Ansprechen des Sprinklers