Hi!
Ich möchte kurz die Erfahrungen des heutigen Tages zusammenfassen. Es war sehr aufregend, dann dramatisch, später theatralisch, dann wurde es spannend und zum Schluss wieder aufregend und toll. Ich habe ja schon erzählt, dass ich den Xeno fertig montiert hatte und bereit war für den Maidenflight. Heute war es dann soweit. Um 12:30h kam ich bei der allseits beliebten Wiese in Offenbach nahe des Offenbach Kickers Stadions an. Hab den Xeno ausgepackt, noch mal alle Ruder überprüft, Schwerpunkt gecheckt und geschaut das er stabil zusammengesteckt ist. Alles schien bereit für erste Kurven durch die Lüfte. Also hab ich ihn an den einkerbungen für die Wurfhand genommen und beherzt gegen den leichten Wind geworfen, mit ordentlich Schwung. Direkt danach den Motor anlaufen lassen und bei 3/4-Gas den Xeno langsam aber stetig in den Himmel gehoben.
Er neigte sich leicht nach links was ich zunächst mit Steuereingaben korrigierte und dann mit etwas Trimmung nach rechts dauerhaft löste. Ich wollte dann später noch einmal die Anstellung der Ruder begutachten und gegebenenfalls korrigieren. Ansonsten hat eigentlich alles gepasst, Schwerpunkt usw.. Das Abfluggewicht lag mit dem von Multiplex mitgelieferten Lipo mit 1200mah bei knapp unter 800g. Ich drehte einige Runden und landete den Xeno dann nach langem Gleitflug ein. Das mit anzusehen war der Hammer, das Teil gleitet ja sowas von majestätisch.
Habe kurz den Lipo gemessen; 52% waren noch drauf; und entschied mich ihn zu wechseln. Ich wollte es sowieso mal mit einem von meinen Zippy´s mit 2200mah probieren. Da hat der Schwerpunkt nicht mehr so schön gepasst, aber ich wollte es wenigstens kurz versuchen. Also warf ich ihn erneut gegen den Wind, wieder mit viel Schwung. Wieder gelang ein wunderbarer Start und ich hatte das Gefühl, trotz des größeren Akkus war der Xeno nicht Nasenlastig geworden sondern verhielt sich fast genauso wie vorher mit dem kleineren Akku. Konntet ihr das bei euch auch schon feststellen? Ich fand das fast ein bissl komisch... - egal - Ich flog also noch ein wenig meine Runden bis auf einmal ohne (für mich, bin aber auch noch Anfänger!!!) ersichtlichen Grund der Xeno anfing wie verrückt zu vibrieren und zu Zappeln, bis er schließlich nach ca. 4 Sekunden des Zappelns in ungefähr 30 Meter Höhe in 2 hälften brach und zu Boden schneite. Ich war erstarrt. Ich dachte erst das sei ein schlechter Scherz, aber als ich später die Teile in den Händen hielt, das war schon erstklassige Hollywood-Theatralik...
Schadensbericht 13:05h:
- rechte Tragfläche abgebrochen (alle Plastikteile blieben Heil)
- Servo-Stecker abgerissen (der Empfänger trug keinen Schaden davon)
- Flügelspitze verbogen
- Seitenleitwerk der rechten Tragfläche großflächig abgerissen
Autsch! dachte ich. Aber es half nichts, er war kaputt. Also packte ich die Einzelteile ein und fuhr nach Hause wo mich meine Frau tröstend in Empfang nahm (hab ihr per SMS von meiner Tragödie erzählt). Ich setzte mich an den Tisch, bemitleidete mich noch ca 10 min. selbst und entschloss mich dann dazu das Teil umgehend zu reparieren. Also, Zacki raus, Depron her, etwas Uhu-Por den Lötkolben und los gings.
Zuerst lötete ich den Stecker neu an (hatte noch Ersatzstecker, warum auch immer...). Ich hasse Lötarbeiten (einfach weil ich es nicht so gut kann und mir dazu auch die Geduld fehlt). Jetzt klebte ich die Tragflächenhälfte wieder an und zwar richtig. Dauerte keine 15 Minuten bis hierher. Jetzt sollte der, in meinen Augen, schwierigste Teil beginnen. Mit dem noch intakten Seitenleitwerk als Schablone schnitt ich 2 Stück Depron in Form des Seitenleitwerks aus und klebte sie mit UHU-Por aufeinander. Dann schnitt ich die ausgefransten Teile des kaputten Seitenleitwerks ab damit ich eine gerade Klebefläche erhielt. Vom Depron-Seitenleitwerk schnitt ich nun den Teil ab der aus Elapor noch heil war und klebte die beiden Teile zusammen. Jetzt hab ich halt ein Grün-Weißes Seitenleitwerk. Dann hab ich das Depron noch zurechtgeschliffen damit es die gleiche Form hat wie das andere Seitenleitwerk. Ich weiß, ich hätte auch das ganze Leitwerk aus Depron machen können, aber das Plastikteil, das mit dem Seitenleitwerk verbunden war, war noch gut eingeklebt, also wollte ich diesen Teil wenigstens verwenden.
Als dann alles wieder ordentlich montiert war (der Akku war auch wieder vollgeladen) gings um 15:45h wieder aufs Flugfeld. Und siehe da, der Xeno tut wieder und macht riesigen Spaß zu fliegen.
Was glaubt ihr hat den Schaden verursacht. Kann es das zu hohe Gewicht des Akkus (2200mah) gewesen sein? Mir ist auch aufgefallen, dass der Prob ein gutes Stück Abstand hatte zum Gehäuse, so war er nicht als ich ihn eingebaut habe, da war er ganz am Gehäuse dran, gerade so das er noch frei lief. Bei der 2. Montage hab ich den nicht nur saumäßig fest gezogen wie beim erstem mal, sondern so richtig saumäßig fest. Ich hab jetzt schiss mit dem Xeno richtig schnell zu fliegen. Please gebt mir Tipps...
Die Bilder dokumentieren im übrigen folgende Momente: 1. Vor dem Erstflug / 2. nach dem Crash / 3. die anderen Bilder zeigen das neue Seitenleitwerk.