Mumpenmischung

Eisvogel

User
Tixo zum Schluß?

ich hab mal gelesen, daß Tixo, also z.B. Aerosil sich im Harz auflösen soll und dazu braucht es einige Stunden!

Ich hab immer vorbereitetes eingedicktes Harz in welches ich die Flockis und ganz wenig Microballons einmische, damit es sich leichter spritzen läßt.

Bei Bedarf läßt sich das eingedickte Harz auch mit normalem wieder dünner einstellen.
 
für 200 g harz mit härter brauchst ungefähr 3-4 kaffeportionierer baumwollflocken...
in einem zweiten becher mischt du dir reines harz mit härter.... zuerst trägst deine pampe auf.... am besten aus ner spritztüte... dann mit pinsel verstreichen.... auf lunker achten... dann mit pinsel in reines harz... damit glattstreichen... dann läuft dir nichts davon... und mikroballons sind ein reiner füllstoff... nicht mehr und nicht weniger... sowas in tragende teile einzubauen hat nichts mit seriösem modellbau zu tun...
 
Die Frage ist natürlich, wie Du "besser" definierst?

Für die Übertragung von Scherkräften sind flexibilisierte Klebstoffe Laminierharzen überlegen, Stichwort: Zugscherfestigkeit

Wenn Epoxydharze aber vernünftig verarbeitet werden (dazu zähle ich auch die Warmhärtung /Temperung), dann steigt die Bruchdehnung enorm und die Unterschiede sind in diesem Bereich nur noch marginal. Beim besten mir bekannten Laminierharzsystem -dem Epoxydharz L 20- beträgt die Bruchdehnung 9,5 %. Zugscherfestigkeiten von 22,5 MPa (N/mm2) im Mittel sind bei reinen FVK-Verklebungen bei diesem System als gar nicht so schlecht zu bewerten

Pastöse (thixotrope) Klebstoffe sind vorwiegend für größere Klebespaltdicken gedacht, um ein Ablaufen dieser aus der Fuge zu verhindern. Für flächige Verklebungen machen niedrigviskose Systeme allein schon der einfacheren Verarbeitung mehr Sinn

Naja, ich denke halt einfach mal in erster Linie ganz unwissenschaftlich an "kleben" und "nicht aufplatzen". Ich habe für nen Trennversuch mit Endfest (da ich eine Rumpfnaht damit verkleben will) vor ein paar Tagen ein neues pultrudiertes Kohlerohr auf ca. 1cm auf die Trennebene geklebt. Es war mir absolut unmöglich, das Uhu-Endfest-Harz wieder von diesem nicht angerauten Rohr, frisch von R+G, runterzukriegen. Das spricht für mich Bände, denn "normales" EP-Laminierharz hätte ich davon garantiert in Brocken runtergekriegt. Auch die Zähigkeit ist m.M.n. weit überlegen. Vielleicht wäre Laminierharz ähnlich gut, wenn man härten könnte, aber wir können in unseren Formen z.B. nicht über 40 Grad.
Und wenn Laminierharz im Optimalfall nur "fast" so gut wird wie Uhu Endfest, wieso dann benutzen?
 
in einem zweiten becher mischt du dir reines harz mit härter.... zuerst trägst deine pampe auf.... am besten aus ner spritztüte... dann mit pinsel verstreichen.... auf lunker achten... dann mit pinsel in reines harz... damit glattstreichen... dann läuft dir nichts davon...

Zweimal anmischen ist unnötig, einfach etwas angemischtes Harz in einen zweiten Becher abnehmen ;) Und man streicht die Klebestellen VOR dem Auftragen der Mumpe ein. Und eine richtig eingestellte Konsistenz braucht auch nicht glattgestrichen zu werden, da läuft nix weg. Was ich wichtig finde, die Mumpe, beispielsweise auf dem Holmsteg, als "Berg" aufzubringen. Also mit dem Holzspatel schräg von beiden Seiten entlangstreichen, sodass die Mumpe keine konkaven Stellen aufweist und Luft eingeschlossen werden kann.

Gruß,
Christian
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo Jungs,
heiße Diskussion hier! darf ich beitreten?
Also man muss ja schon unterscheiden wie die Klebung wirkt und der Kraftfluss ist. Von daher sind pauschale Urteile wie
mikroballons sind ein reiner füllstoff... nicht mehr und nicht weniger... sowas in tragende teile einzubauen hat nichts mit seriösem modellbau zu tun...
nicht ganz richtig. Es gibt kaum eine bessere Verbindung als das Spaltfüllen/ Eck verrunden und Überlaminieren. z.B. Kehlnähte. Zum Füllen reichen hier Microballon nicht nur völlig, es gibt nichts Besseres. Aber eben nur in Verbindung mit einer Gewebelage (diagonal naß in naß auflaminiert). Reine Klebefugen ohne Überlaminat: Flocken oder Kurzfasern nötig da die Kraftübertragung ja nur durch den Klebstoff selbst verläuft und dieser mögl. hoch verstärkt werden soll.
Vorbereitung: erst kurz vor dem Kleben mögl. grob anschleifen um die Oberfläche maximal "aufzureißen", und möglichst auch nicht chemisch/ feucht reinigen.Und das Allerwichtigste (wie hier auch schon angesprochen), was aber kaum jemand beherzigt: Immer beidseits mit Klebe- oder Reinharz benetzen (!!!), dann erst Klebespalt oder Raupe aufbringen. Je besser man die Fügeflächen mit Harz "durchmassiert", desto gründlicher bindet man Staub und dringt in das Trägermaterial ein. Das kann teilweise zig Prozent höhere Klebefestigkeiten bei ansonsten gleichem Material und Vorbereitung ausmachen. Und durch das vorherige Benetzen mit Harz bindet auch eine etwas trockenere Mumpe (= hoher Verstärkungsgrad) einwandfrei an die Oberfläche an.
 
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