Hallo Michael,
wenn du in einem Verein oder mit anderen öfters zusammen fliegst, schau halt mal was die so verwenden und welches der Konzepte dir am besten gefällt.
Dass eine einfache oder besser geschrieben für einen selber intuitive Programmierung wichtig ist, ist nur einer der Faktoren. Für mich war die "Haptik des Senders" viel wichtiger Fühlt er sich in deiner Hand gut an, kommt man an alle wesentlichen Knöpfen, Schalter, ... Denn ganz ehrlich, ich programmiere meine Modelle in der Regel einmal und dann fliege ich sie.
Was auch nicht ganz zu vernachlässigen ist, ist die Frage wie "innovationsaffin" du bist. Willst du immer das neuste an Hard- und Software (brauchen tut man es meiner Ansicht nach eh nicht) oder reicht dir ein System das einfach nur "funktioniert"?
Bevor ich mich vor zig Jahren für die Jeti DS-16 entschieden habe, hab ich gefühlt "unendlich viele" Sender in der Hand gehabt, hab geschaut wie ich damit zurecht gekommen bin. Den einen oder anderen Sender hab ich bei Bekannten oder im Verein einfach mal ausprobieren können, andere hatte ich bei den Händlern mal in der Hand. Und irgendwie hat sich da die Jeti für mich am besten angefühlt.
Klar, ein nettes Programmierkonzept ist nicht unwichtig, aber da sind bei mir die Anforderungen eher etwas anders. Ob ich jetzt für die Neuprogrammierung eines Modells 21 oder 42 Minuten brauche ist fast egal, das mache ich eh pro Modell nur einmal und meine Modelle sind alles E-Segler, wenn man da einmal rausgefunden hat wie es geht reicht mir ein Schmierblatt mir den 10 wichtigsten Schritten.
Viel wichtiger war mir eine intuitive Anpassbarkeit der Programmierung des Modells am Platz. Das muss schnell, sicher und ohne große Verrenkungen gehen.
Die modernen Konzepte bei denen man die Programmierung des Senders am Rechner macht finde ich persönlich nicht wirklich hilfreich. Ich hab da noch keine echten Vorteile für mich gesehen. Die Servoeinstellungen, die Mischerverhältnisse, ... muss ich eh "am Modell machen" und da sehe ich nicht wie der Umweg über einen Computer helfen soll. Ist sicherlich nett, aber man muss es wollen wollen ;-)
Noch so als letzten Tipp würde ich mal auf entsprechenden Wettbewerben schauen und mal fragen. Die verschiedenen Systeme haben in verschiedenen Bereichen einfach ihre Vor- und Nachteile. Während man bei Copter-Wettbewerben recht häufig Piloten mit einem "FrSky-Sytem" findet, spielen sie bei Segler-Piloten auf den Wettbewerben praktisch keine Rolle. Das muss wohl einen Grund haben (und nein, die normalen Piloten bekommen die Sender nicht gesponsert!)
Zusammengefasst würde ich sagen:
- Nimm die Sender in die Hand und schau ob es passt.
- Was haben die Leute in deinem Umfeld, können und wollen sie dir mal schnell helfen?
- Wie gut gefällt dir die Programmierung
- Welche Technik-Gadgets brauchst du wirklich?
Ob das "neue" System zum alten dann kompatibel sein muss/soll oder ob das egal ist, wäre für mich jetzt nicht die Hauptentscheidung. Klar, alle alten Empfänger aus den Modellen rausrupfen und durch neue ersetzen ist auf teuer, aber wieviele Modelle fliegt man denn in der Saison wirklich? Haben wir nicht alle unsere "3 Lieblingsmodelle"? Wenn die mal umgerüstet sind kann man sich meiner Meinung nach Zeit lassen und die verpartnerten Personen haben dann immer eine Idee was man zum Geburtstag, Weihnachten, ... schenken kann.
Das war jetzt viel zu lesen, es ist aber auch eine schwierige Entscheidung
Peter