Neue Tragflächensteckverbinder mit MPX Stecker von competition-tools

Nachdem was Andreas jetzt geschrieben hat bin ich ins Grübeln gekommen. Prinzipiell kann ich ja die argumentation der Kritiker nachvollziehen. Aber das mit dem Empfänger stimmt schon. Da sind die Kontakte auch offen und viel dichter zusammen. Selten hat man alle Ausgänge belegt. Da finde ich das Kurzschlussrisiko fast höher. Da macht sich auch keiner einen Kopf drum.

Torsten
 

onki

User
Hallo Torsten,

Die Einwände sind richtig. Aber einerseits handelt es sich hier um eine Mischbestückung, weil die Stromversorgung ja auch vom Akku/BEC über einen Servostecker zugeführt wird und andererseites diese Anordnung im Rumpf platziert ist und somit in sich selbst geschützt ist.
Eine Tragflächen-Steckverbindung ist aber offen und dementsprechend exponiert.
Mirko hat sicher auch recht mit seiner Argumentation aber wenn man so argumentiert, bleibt die Frage ob ein Airbag im Auto auch sinnvoll ist weil er noch nie gebraucht wurde und ich immer vorsichtig und umsichtig fahre.

Wie im Flug auch ist der Pilot das größte Sicherheitsrisiko und das gilt leider auch vor bzw. nach dem Flug. Und wie gesagt, ich hab es wegen sowas schon rauchen sehen. Auch wenn derjenige zuvor immer achtsam um umsichtig war.
Wie Herr Murphy schon sagt: Was schief laufen kann läuft schief.

Ich nutze die männlichen Kontakte mit Umhausung ausschließlich in der Fläche, weil dies auch noch einen weiteren Vorteil bringt bei der Befestigung. Durch die Umrandung ergibt sich eine viel bessere Befestigungsmöglichkeit in der Wurzelrippe bzw. dem GfK-Abschluss als mit dem anderen Teil. Das ist durch die Lötplatine sehr gut im Rumpf befestigt.

Gruß und ein schönes WE
Onki
 
Das eine ist die Theorie, welche technisch vielleicht richtig ist. Das andere ist die gelebte Praxis welche sich durchgesetzt hat. Und wer hat jetzt recht???

Torsten
 
Onki, also das ein Empfänger weniger gefährdet ist als der Stecker in der Wurzelrippe kann ich jetzt nicht glauben. Der mpx Stecker ist eigentlich nie unter Spannung wenn er offen ist weil dann in der Regel die Fläche angesteckt ist. Der Empfänger ist mit seinen offenen Kontakten immer im Betrieb unter Spannung. Da muss nur mal ein kleines Metallteil im Rumpf rumfliegen und Peng. Passiert in der Praxis aber eigentlich auch nie obwohl die Wahrscheinlichkeit sicher deutlich höher ist. Und klar, passieren kann sowas trotzdem. Gab auch schon Leute die sich den Finger gebrochen haben weil sie einen heli getragen haben.
Will damit nur sagen das nichts unmöglich ist, aber ich kann nicht eine Sache verteufeln und das andere so einfach akzeptieren (Empfänger).

Torsten
 
Ist doch einfach - die Steckeranordnung an unseren Modellbauakkus ist demnach durchgängig falsch.
Ebenso ist alles gut und richtig, weil Graupner an den Empfängern ein suboptimales System eingeführt hat (wobei ich nicht sicher bin ob das tatsächlich Graupner war!)

Eine Änderung am Produkt durch tauschen der Steckverbinder wäre simpel. Für Andreas wohl leider zu viel.
Naja, Produktentwicklung abgeschlossen - alles gut. :rolleyes:

Aus der philosophischen Aufarbeitung bin ich dann aber raus. ;)
(muss da meinem Kollegen Bernhard aka F-Schlepp-Team-Süßen beipflichten, seine Signatur bringts auf den Punkt, hab es lang nicht so gesehen - er hat doch Recht!)
 

Meier111

User
Gibt es so etwas wie RJ-45 für Modellbau? https://de.wikipedia.org/wiki/RJ-Steckverbindung
Die Steckerart finde ich deshalb so gut, weil sie mechanisch ziemlich tolerant ist gegen wackeln, schräg einführen u.s.w.

Hatte mir mal ziemlich viel Mühe gemacht, und es in die F-4 eingebaut.
Hat sich sehr bewährt. Bisher so ungefähr 600 mal. Funktioniert nach vielen Jahren einwandfrei.
Aber umständlich zu befestigen. Hab mir Befestigungsadapter mit dem 3D Drucker gemacht.
f4steck1.png


f4steck2.png
 

Meier111

User

0,5A Belastbarkeit pro Kontakt, und da machen sich einige Gedanken über den Servostrom im Amperbereich. 🤣
Bei dem Stecker lasse ich das Plus und Minus über je zwei Kontakte laufen.
EZFW hat extra Plus-Leitung, mit Polyfuse dazwischen.

Außerdem ziehen meine Servos sehr wenig Strom.
Spezialware, kriegt man nicht überall.
Ausgesuchte Spezial-Kohlebürsten auf vergoldetem Kollektor, präzisionsgedreht.
Mit interner Strombegrenzung. Computer-überwacht.
 

akay

User
RJ45 hätte einerseits den Charme der einfachen Verarbeitung mit allerdings speziellem und teurem Crimpwerkzeug. Der Clipverschluß wäre mir an einer Tragfläche ein Dorn im Auge da er, sofern noch vorhanden, er bricht nämlich gerne ab - (welcher ITler kennt das nicht?), im Falle einer härteren Landung die Verbindung hält und die Last einer abscherenden Tragfläche auf die Kabel umleitet. Sprich, die Steckverbindung trennt nicht und es entstehen anderswo Schäden, womöglich an unerreichbaren Stellen in der Tragfläche.
 
Martin jetzt hast du aber nicht ganz verstanden. Die Akkuanschlüsse sind schon richtig. Rein von der technischen Seite hast du auch Recht das es andersrum besser wäre. Allerdings hat es sich eingebürgert die Servoverbindungen "falsch" anzuschließen und die Praxis hat gezeigt das nichts passiert. Übrigens genauso wie Akkus nicht von allein explodieren:rolleyes:.

Das Andreas sich da jetzt etwas angegriffen fühlt kann ich sogar nachvollziehen. Er hat halt nur das dargestellt wie es die Mehrheit wohl verbaut. Ich übrigens auch und habe noch nie drüber nachgedacht.


Torsten
 

akay

User
Martin jetzt hast du aber nicht ganz verstanden. Die Akkuanschlüsse sind schon richtig. Rein von der technischen Seite hast du auch Recht das es andersrum besser wäre. Allerdings hat es sich eingebürgert die Servoverbindungen "falsch" anzuschließen und die Praxis hat gezeigt das nichts passiert. Übrigens genauso wie Akkus nicht von allein explodieren:rolleyes:.

Das Andreas sich da jetzt etwas angegriffen fühlt kann ich sogar nachvollziehen. Er hat halt nur das dargestellt wie es die Mehrheit wohl verbaut. Ich übrigens auch und habe noch nie drüber nachgedacht.


Torsten
Dito - ich baue immer zuerst das Flugmodell komplett auf und schließe zum Schluß den Akku an. Das ist bei simplen Seglern mit oder ohne Motor kein Thema, die Aufbauroutine würde ich niemals ändern (also zuerst den Akku im Rumpf anschließen, dann die Flächen anbauen).

Ich kann aber Onkis Argumentation auch nachvollziehen, in vielen Fliegern/Seglern ist z.B. ein Stützakku verbaut, in meiner FS4000 z.B. auch. Dann ist mit einem Schalterklick oder gar mit einem versehentlich in die Nähe gebrachten Magneten die Empfangsanlage scharf und die beschriebenen Kurzschlußszenarien greifen voll.
 

onki

User
Der Empfänger ist mit seinen offenen Kontakten immer im Betrieb unter Spannung. Da muss nur mal ein kleines Metallteil im Rumpf rumfliegen und Peng. Passiert in der Praxis aber eigentlich auch nie obwohl die Wahrscheinlichkeit sicher deutlich höher ist.

Hallo Torsten,

Üblicherweise ist der Modellflieger ein sparsamer Mensch und dimensioniert die Empfänger nach dem Modell. Das bedeuetet die Teile sind immer ganz gut bestückt sodass es eigentlich wenig bis keine freien Steckplätze am Empfänger gibt weil ja auch noch Telemetrie dazu kommt.
Zudem sind die Kontakte bei den von mir verwendeten Teilen gut versenkt.
Daher und die Tatsache, dass die Empfänger üblicherweise gut geschützt (Vibration) untergebracht sind, sehe ich hier kein nennenswertes Risiko.

Der Vorfall, auf den ich mich beziehe fand am Platz bei einer Montagearbeit am Rumnpf statt. Dazu wurden die Flächen abgenommen, damit der Rumpf nicht so sperrig zu handeln ist. Wenn ich es noch richtig weiß ist der Stecker beim hin und herbewegen des Rumpfes (Modell war zur Bewegung der Ruder eingeschaltet) auf ein herumliegendes Metallteil auf dem Vorbereitungstisch gekommen und es kam zum Kurzschluss.
So kann es auch durchaus bei Einstellarbeiten in der Werkstatt passieren.

Das die Anordnung Buchse an der Fläche Standard ist wage ich zu bezweifeln, da sicher andere User auch den Vorzug der Befestigung des Steckerteils in der Wurzelrippe erkannt haben.

Ach ja- dies hier ist ein Diskussionsforum und daher erlaube ich mir über Produkte, die auf dem Markt sind und hier erwähnt werden, zu diskutieren. Und manchmal gefallen mir Lösungen und manchmal eben nicht und zeige meine Bedenken bzw. Alternativen auf.

Gruß und ein schönes WE

Onki
 
Onki, sicher können wir diskutieren. Dafür sind wir ja hier. Und unterschiedliche Meinungen wird es immer geben. Genauso wie ein Restrisiko in allen Bereichen. Allerdings hatten wir schon wesentlich öfter am Platz einen Kurzschluss durch Einzelstecker am Akku als durch "falsche MPX Anordnung" der Flächenservos. Wenn ich bedenke wie viele 6mm Goldis schon am CFK Chassis eines Helis geschmolzen sind.....
Aber es ist eine interessante Frage wie die anderen Kollegen das so handhaben mit den Steckern. Ich werde mal eine Umfrage bei uns im Verein machen


Torsten
 

Bob 71

User
Kurze Hintergrundinfo, warum wir Buchse im Flügel, Stecker im Rumpf verbauen.
Beim ZORCA wurde früher die MPX-Verbindung fest im Flügel mit fertigem Kabelbaum in der Form bereits eingeklebt.
Der Stecker hat eine Aussparung, in Diese Harz beim Verkleben eindringen könnte. Daher haben wir die Buchse genommen.
Der Stecker wurde fest im Rumpf verklebt, also kein Gefummel mit Kabel. So war unser Lösungsansatz.
Durch ein paar Midairs im Wettbewerbsbetrieb F3J/F5J, auch DS-Fliegen mit F3F Modellen ist die Tolle fest/fest Lösung uns bitter aufgestoßen.
Durch Aufprall/zu viele Lastwechsel kann/ist ein Flügel etwas vom Rumpf getrennt worden und somit die Stromverbindung weg. Das kostet dann den kompletten Flieger.
Also zurück zur fest/lose Lösung.
Da moderne F3J/F5J/F3G/F3B Rümpfe sehr sehr eng bemessen sind, ist ein einschieben des überschüssigen Kabel auf der Loseseite im Rumpf nicht möglich. Daher im Rumpf fest, schraubbar, um den kurzen Kabelbaum mit Schlitten für Servos+Empfänger (F3G/F5J) leicht entnehmbar zu gestalten, Flügel lose, da ist genügend Platz für die 5cm Kabel. Die Rumpfplatinen sind minimalistisch klein gehalten, um in der Flügelanformung verschwinden zu können. Die Lösung wurde für Wettbewerbsmodelle konzipiert.
Da wir dieses System nicht geändert haben entstand für die gute doppelkontakierte Hochstrombuchse von Muldental Elektronik die Flügelplatine für das etwas abweichende Rastermaß. Diese ist auch für die günstige MPX Buchse mit einfachen Kontakten lieferbar.
Somit kann jeder die MPX Stecker/Buchsen verbauen wie er möchte, völlig Banane! Muldental Buchse passt halt nicht in die Rumpfplatinen.
Als Innovative Lösung vom Tauschen Stecker/Buchse sehe ich das persönlich nicht.
Wir machen es Teamintern halt wie beschrieben und können somit untereinander Flügel tauschen/testen.
In den etlichen Jahren Wettbewerbsbetrieb hatten wir noch nie Probleme mit einem Kurzschluss, obwohl wir "falsch" verbaut haben.

Meinerseits ist das nur ein Vorschlag, der super für unser Anwendungsgebiet funktioniert.

Wir leben ja in einem freien Land, jeder darf die Steckverbindung nutzen wie er möchte und es am besten lösbar ist, da gibt es kein "Richtig" oder "Falsch"

In diesem Sinne, ab an die Lötkölben!

Seid lieb zueinander :)

Euer
Andreas
 
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