OS MAX-H 60 RC verhaltensauffällig

Liebe Freunde,
grade habe ich beschlossen, heute nicht auf den Flugplatz zu fahren.
Also kann ich etwas zu den ganzen Vorschlägen sagen.
Drucknippel/-anschluss wirklich frei
Ja, mehrfach getestet.
Minivox Dämpfer eigentlich so blau angelaufen? Hast Du den freigebrannt oder läuft Dein Motor viel zu heiß
Mit 2-Taktern bekommst du keinen Auspuff blau, entweder 4-Takter oder, wie hier, Risse nachlöten mit der Flamme.
sich beide Motoren gleich verhalten. Also etwas systematisches
Das vermute ich auch.
Der ´71er 60F-GP hatte schon den größeren Dämpfer und einen TN-Vergaser.
1967 kam der F RC und 1968 der FGP mit dem Goldkopf.
es muß am Tanksystem und der Spritzufuhr liegen
Das hat eine Woche zuvor noch bestens mit mehreren ST60 funktioniert.
OS Schalldämpfer 704
Genau den habe ich nicht. Die beiden auf dem Bild sind tatsächlich 703er. Die Zigarre kann ich ja mal spaßeshalber dranschrauben. Meine hat sogar vorn einen Drucknippel angelötet.
In der Luft ist die Drehzahl, also auch der Auspuffdruck höher - Wenns am Boden Funktioniert müsste er dann in der Luft eher überfetten...
Da der Vergaser in der Luft für die gleiche Motordrehzahl weniger geöffnet sein muss, wird er da eigentlich auch fetter..
Eine sehr steile These. Dann muss ich aber meinen Motor am Boden zu mager stellen, damit er in der Luft nicht überfettet...
Das Problem hatte ich noch nie, aber schon 100 x dass ein am Boden gut laufender Motor in der Luft abmagert.

Ich tendiere inzwischen zu der Vermutung, dass der Auspuffdruck beim Drosseln zu sehr sinkt. Vielleicht macht sich das beim Drosseln in der Luft stärker bemerkbar als am Boden. Schließlich ist dort die Drehzahl ca. 1000 U höher. Ich werde zusätzlich zu den 3-5 verschiedenen Schalldämpfern auch noch einen 3. Goldkopf aus der Vitrine nehmen und in die Testreihe mit einbeziehen. Dazu brauche ich aber Sonne oder 2-stellige Temperaturen.
Beste Grüße
Andreas
 
Hi Andreas !
Ja, ist schwierig nachzuvollziehen. Es ist aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so, dass bei höherer Drehzahl der Druck im Auspuff steigt. Auch ist bei gleichem Ansaugvolumen (gleiche Drehzahl), dass durch eine engere Öffnung muss, die Strömungsgeschwindigkeit höher und deshalb wird im Verhältnis zur Luft mehr Sprit angesaugt. (Boden =hohe last, für Drehzahl x Vergaser weit offen; Luft=niedrige Last, für Drehzahl x Vergaser nicht so weit offen) U.A. deshalb braucht man ja eine Leerlaufnadel oder Schraube, damit das Gemisch bei Drosselung nicht überfettet, da der Sog nicht linear ansteigt.
Das sind die Physikalischen Effekte - keiner hat gesagt, dass die Überfettung ausreicht für Vollgas..


Ich kenn bei V Motoren zwei übliche Probleme - das von dir beschriebene Abkochen, weil die Drehzahl insgesamt hochgeht und der Motor im Verhältnis mehr Sprit braucht um die Innenkühlung sicher zu stellen und das Absterben des Motors nach langen Drosselpassagen, weil der Leerlauf zu fett wird und beim Gasgeben die Suppe im Motor die Kerze löscht verbunden mit Druckabfall im Vergaser..

Was ich mir noch vorstellen kann ist eine zu große Vergaserbohrung..
Durch den Luftstrom gibts dann Turbulenzen

Die Diagnose ist aber einfach schwierig, weil man nicht weiss, ob der Motor zu fett oder zu mager wird.
 
Ich erkenne "Drosselüberfettung" am Geräusch beim Gas geben sehr gut - das ist es nicht. Ich habe auch kein Abstellproblem beim Gas geben, sondern schon beim einfachen "Daherfliegen mit reduzierter Leistung. Die Vergaserbohrung funktioniert so bei 100000en Motoren einwandfrei.

Vielleicht bringt das hier etwas Licht ins "mager-fett" Dunkel:
Beide Motoren haben den gleichen Ein-Nadel-Vergaser. Hier kann man die Spritzufuhr im Übergangs- und Leerlaufbereich nicht regeln. Das hängt unmittelbar an der Hauptdüsennadel. Es gibt aber vorn quer am Vergaser eine Luftregelschraube. Damit kann man die zusätzliche Luftzufuhr im Drosselbetrieb regulieren. Im Übergangsbereich sollte diese Schraube keine Rolle spielen, weil ihre Wirkung vom Drosselküken überlagert wird. Eigentlich nutzt man sie nur zur Einstellung der Luftzufuhr/Leerlaufdrehzahl bei geschlossenem Küken.

Diese Beobachtung habe ich am Boden gemacht:
Wenn das Küken auf Vollgas steht und ich den Motor sehr "spitz" drehe 11400U (2 Zähnchen vor: aus), ist auch am Boden ein Drosseln kaum möglich.
Drehe ich dann 1/4U auf läuft er ideal auf Vollgas 11200U. Drosseln geht so einigermaßen, aber er läuft unruhig.
Mache ich noch 1/4 weiter auf, läuft er schon im Vollgas unsauber 10800U. Das Drosselverhalten ist aber besser. Die Gasannahme von unten wird schon zäher.
Die Flugeinstellung habe ich dann bei 3/8 als Mittelwert gewählt. Vollgasfliegen ging so einwandfrei.
Meine Vermutung ist, dass auch im Drosselbetrieb im Flug mehr Sprit benötigt wird, als am Boden. Vielleicht muss nur die Korrekturschraube noch etwas mehr zu, oder der Auspuffdruck beim Drosseln muss rauf.

Wir werden sehen...
Andreas
 

joke

User
Hallo zusammen,
ich habe auch diesen Motor, der ähnliche Zicken macht. Ich vermute das liegt am Sprit. Vor 30-40 Jahren wurden diese Motoren mit 20-22% Rizinus betrieben. Da lief meiner auch ohne Probleme.

Andreas, würde ich mal probieren.

Grüße
Joachim
 

Eisvogel

User
Ich tippe auch auf Sprit. Die Suppe mit Rizinus war evtl. zäher und passte besser zum Vergaser.
Du hast doch sicher auch ein ähnliches Sortiment an Zerstäubern wie an Lärmumleitern, bau doch einfach mal ein Konkurrenzprodukt drauf. Nicht als Dauerzustand, nur um den Schuldigen zu finden.
 

Rüdiger

User
Vielleicht muss nur die Korrekturschraube noch etwas mehr zu, oder der Auspuffdruck beim Drosseln muss rauf.

Zusätzlich zu einem anderen Schallumrichter schraub sie einfach mal ganz zu.

hth,

Rüdiger
 
Hallo Andreas!
Ich habe in einem Charter einen OS H- 40 mit Minivox Dämpfer verbaut, ohne Druckanchluss und bei mir trat das selbe Problem auf, sobald ich (in der Luft!!) unter Halbgas ging, ist er überfettet und ausgegangen. Ich habe dann die Schraube für die leerlauf Nebenluft 2 Umdrehungen oder so rausgedreht. Jetzt läuft er zwar immernoch fett, geht aber nicht mehr aus. Vielleicht hilft dir das ja weiter.
LG Sebastian!
 
Hallo Andreas.

Ich glaube auch, daß es mit dem Schalldämpfer zu tun hat! Mit MiniVÖXEN hatte ich noch nie viel Glück, außer auf Super Tigre 60er.
Die "ur-alten" OS liefen am besten mit einem originalen Schalldämpfer, egal ob mit einem der "längs geteilten" oder den mit dem Spannband.
Vielleicht hat es mit dem Material der MiniVOX zu tun, dem Volumen (Gegendruck), der Ausführung, ... ? Wer weiß es ...

Ausserdem unbedingt mal ohne Druckanschluß probieren! Habe da schon oft seltsame Verhaltensweisen von Motoren gehabt. Insbesondere so alte Vergaser saugen wegen kleinem Durchlass durchaus sehr gut, da ist eigentlich ein Druckanschluß nicht von Nöten. Vielleicht sogar kontraproduktiv.

Gruß
Willi
 

hholgi

User
Ja, Druck kann zu Überfettung führen in bestimmten Bereichen ...

Aber das würde man vorher deutlich hören. Andreas erst recht. Er kennt Methanoler.
Der Sound/Ohren ist überhaupt das wichtigste Diagnosegerät bei den Motörchen.

Auch wenn das hören im Alter schwieriger wird :D :D
 
Hallo Jungs (und Mädels, falls welche mitlesen),
das mit dem Druck-weglassen kam mir auch schon in den Sinn, schließlich stammen die Vergaser aus einer Zeit, wo das noch keiner gemacht hat.
Das "Ausgeh-Verhalten" deutet für mich eher auf Abmagern hin. Es sind erst die Zündungen weg, und dann geht erst die Drehzahl herunter. Wie wenn du beim Benziner die Zündung unterbrichst, ohne die Drossel zu schließen. Beim Überfetten, würde erst die Drehzahl sinken, und dann ginge er aus.
Beim Neustart muss ich immer erst mühsam neu primen.
Ein Motor, der nach dem Ausgehen von Hand sofort wieder startet, ist vorher durch oder mit Überfettung abgestorben. Musst du lange neu ansaugen, war er vorher zu mager.

...und weil wir hier die Verschwörungstheorien so richtig pflegen wollen, diese hier:
Bei Vollgasdruckbetrieb drückt es den Sprit nicht nur in das Küken, sondern auch am ganzen Düsennadelgewinde entlang. Wird jetzt gedrosselt, fällt der Druck, erst im Tank, dann im Düsenstock. Der Sprit auf dem Gewinde puffert die Abmagerung ab. Nach 30 Sekunden zieht der Vergaser über das Nadelgewind Luft und der Motor geht aus.

Muss nicht, kann aber...
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das wäre ja viel zu einfach.
Nein, ernsthaft: Ich habe 3 von diesen Motoren. 3 mit 3 Originalvergasern. So, genau so sollen sie funktionieren. Sicherlich wäre es einfacher diese Burschen mit neueren 2-Nadel-Vergasern zu betreiben, aber das ist nicht mein Ziel. Einer bleibt in der Vitrine, ein bis 2 davon im Einsatz in einfachen Retromodellen etwas unterhalb von RC1. Z.B. MiddleStick, Wega, Puma, MissBehavin, miniDelfin/Flipper, Optimist...
Wenn es nur um die Antriebsfunktion ginge, könnte ich einen von 50 jüngeren 45-55er Motoren nehmen, oder einen von 40 älteren 60/61er Enya, Webra, HP, HB, Merco, SuperTigre, die bis auf ganz wenige Ausnahmen gut und zuverlässig laufen. ...auch mit Einnadelvergasern.
Mal ehrlich es geht hier um OS-Motoren - die haben die Zuverlässigkeit erfunden! ;)
 

Eisvogel

User
Wär ja nur zum rausfinden obs wirklich am Vergaser liegt.
Wenn die Motoren mit anderen Vergasern mit gleichem Durchlass sauber laufen, dann liegt der Hund irgendwo am oder im Vergaser begraben.
Dann könnte man noch Vergaserteile wechseln, Düsennadel .......
 
O.k, o.k., zur Fehlersuche ist das legitim.
Wenn ich jetzt also 3 Motoren, 5 Vergaser, 6 Auspüffe, 2 Spritsorten, 4 Kerzen, 3 Propeller vergleichen soll, muss ich 2160 Testflüge machen!
Habt ihr sie noch alle?
Da darf ich ja bis 2025 nur noch mit dieser Gurke fliegen.
Erstmal brauche ich jetzt einen 2. Testflieger. Damit hätte ich dann noch ein alternatives Tanksystem. Außerdem schraube ich in der Advendszeit lieber in der warmen Werkstatt, statt auf dem kalten Flugplatz.
Dann muss auch wieder das Wetter besser werden.

Boah ey, dat is ja fass wie auffe Ahbait...
 

Dix

User
Selber schuld. :rolleyes:

Du hast gefragt... Du weißt doch, wer will, der kriegt. Und noch mehr... :p

Und wegen Deiner Frage. Die Antwort lautet "nein". Denn Du hast ja alle!
 

hholgi

User
Habe ich richtig gelesen das die gleiche Modellkonfiguration mit nem andern Motor sauber geht?
 

Fliegerass1

User aktuell gesperrt
Mal ehrlich es geht hier um OS-Motoren - die haben die Zuverlässigkeit erfunden! ;)
Ha, Andreas,
du weißt, ich habe keine Ahnung von den Feinheiten der OS Motoren.
Aber ich hatte ja auch einen, der schon am Boden wummms aus war.
Du kennst Ihn OS 40 SR.
Ich versuche mal zu beschreiben, was ich dieses Jahr mit dem Burschen gemacht habe. Eigentlich sollte er in die Mülltonne, da er nur meine Lebenszeit raubte, so wie deine beiden Racker.

Ja, alle Kerzen durchprobiert - keine Erfolge
Ja Rizinussprit ausprobiert 5% Nitro (Simpropsprit) erstmal kein Erfolg
Ja, deinen Sprit ausprobiert, lief gefühlt länger, stellt sich aber auch ab bei Vollgas, sowie Teillast.
Ja, Mager und Fett eingestellt. Nicht wirklich besser
Ja, andere Schalldämpfer probiert, nicht wirklich besser
Ja, den komplizierten Vergaser komplett zerlegt und den fein schlitz im Düsenstock mit Stanniolpapier fein gesäubert
Danach kontrolliert, ob Undichtigkeiten am Vergaser sind. Dichtungen erneuert.
Nicht wirklich besser.

Dem Motor hatte ich gebraucht gekauft und er sah erbärmlich von Aussen aus. Aber das Innenleben sah nach den vielen Versuchen erstaunlich "Neu" aus.

Dann habe ich den Motor auf Vollgas mit einer superüberfetteten Vergasereinstellung laufen lassen. In Summe 2 h. Auf einem Prüfbrett.
Danach fing der Motor an zu funktioieren, wie ich den in meiner Jugend kannte. Vollgas immer noch Fett, aber Teillast und 1 Minütige Drosselphasen waren möglich.
Er ging auch nicht mehr aus. Er muss aber Blubbern und Fett eingestellt werden.

Ich denke mir, daß der Motor, obwohl er total verhauen aussieht, noch nicht eingelaufen war/ist.
Er ist jetzt auch kühler nach dem laufen. Vorher war der Motor grottenheiß und wumms war er aus.
Nur so ein Gedanke
 
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