Mittlerweile habe ich gelernt, dass bei einer Wärmepumpenplanung der Gebäudezustand die ausschlaggebende Rolle spielt.
Gebäude, die 40 Jahre oder älter sind, sind für WP in aller Regel nur bedingt geeignet.
Wie ich schon mal schrieb hat mein Nachbar ein wahres Desaster auf diesem Spielfeld erlebt.
Sein Bungalow ist von ca 1980. Man hatte ihm eine LW Wärmepumpe empfohlen, die er nach 2 Jahren wieder Rückgebaut hat. Die ihn vorgerechneten Ergebnisse waren, insbesondere im Winter bei Temperaturen so ab dem Gefrierpunkt reines Wunschdenken. Was der in den 2 Jahren an Strom verbraucht hat, willst Du gar nicht wissen. Da konnte auch ein günstiger Tarif nichts mehr retten.
Die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Wir haben bei uns ein Mehrgenerationenhaus, Ende der 70er Jahre. Ein Freund von mir, der seit über 30 Jahren ein Ing. Büro für Energieberatung und Prozesswärmerückgewinnung betreibt, kennt meine Butze und hält sie nur für sehr eingeschränkt WP tauglich. "Ich empfehle Dir auf jeden Fall Erdkollektoren oder Erdsonden, LW Pumpe wird dir im Winter nur mit sehr viel Zusatzstrom die erforderliche Energie liefern." so seine Worte. 3-fach Verglasung haben wir schon, Fußbodenheizung würde die Vorlauftemperatur noch senken, die Umbauinvestition wird sich aber niemals rechnen.
Da wir den Platz haben werden wir, wenn es soweit ist, den Schlauch als Flächenkollektor in die Erde graben. Für 20 KW Leistung werden wir ca 1000m vergraben müssen. Da wir das selbst machen können, ist der finanzielle Aufwand dafür überschaubar. Dann noch richtig PV mit Speicher dazu - da bin ich dann schon leicht optimistisch.