Hallo zusammen, bin ein neuer PickUp.
Habe mir den PickUp-E für den Urlaub gekauft. Nun ja, die Anleitung gibt nur eine ungefähre Vorstellung davon, wie das Teil mal werden soll, und ich fühlte mich stellenweise ziemlich allein gelassen. Aber der Reihe nach:
1. Schwierig fand ich das Aufkleben des Oberteils, da das Material ausgerechnet in Richtung der Wölbung seine größte Steifigkeit hat. Mir war klar, daß ich das nicht ruckzuck hinbekomme und habe mir in weiser Voraussicht einen Epoxikleber mit einer Verarbeitungszeit von 60min besorgt, um genügend Zeit zum Ausrichten zu haben (habe ich auch fast gebraucht). Um das Problem mit der Wölbung zu mildern, habe ich das Plastikteil vorgeformt, indem ich es mit einem Fön recht heiß gemacht und dann um die sanfte Wölbung einer - nicht lachen! - Kloschüssel gebogen habe. Das hat geholfen.
2. Sehr ärgerlich ist, daß die Motorachse einen Durchmesser von 3mm hat, der Konus der Propelleraufnahme jedoch für 3,2mm vorgesehen ist. Selbst beim Festziehen bis zum Anschlag hält das Teil mal gerade so eben. Ich fürchte, daß sich der Propeller ohne den Flieger davon macht. Das Problem muß ich noch lösen, bevor es am Samstag in Urlaub geht. Für den Versandhandel reicht die Zeit nicht mehr - mal sehen, ob ich hier (Düsseldorf) im Fachhandel was passendes finde.
3. Es wäre schon praktisch, wenn die Anleitung was über die mind. benötigte Stellkraft der Servos aussagte. Ich hatte aus Gründen der Gewichtsersparnis und um nicht zu tief in der Tragfläche baggern zu müssen Servos der 8g-Klasse besorgt. Die bekommen die Ruder nur mit Ach und Krach bewegt, weil das Material doch recht steif ist. Mit einer Nummer größer geht es nun. Danke an Maistaucher für den Tipp mit dem liegenden Einbau. Das halte ich für die beste Lösung.
4. Ich habe keine Erfahrung mit EPP, aber die beigelegten Ruderhörner halte ich für nicht sehr geeignet, denn wenn man sie so stark festschraubt, daß sie halbwegs gut sitzen, wird das Material ziemlich gequetscht, und ich weiß nicht, ob das auf Dauer so gut ist. Ich werde mir welche zum Einkleben besorgen.
5. Eigene Dummheit: Der Regler ist nicht verpolungssicher. Im Eifer des Gefechts habe ich mal + und - verwechselt (trotz farblicher Kennzeichnung - muß wohl mal zum Augenarzt), was zur sofortigen Auflösung des Teils in übelriechende Gase führte. Die ESC ging aber noch, so daß ich zumindest mit den Servos weiter spielen konnte. Habe gestern einen neuen Regler besorgt. Insofern ist also auch hier Maistaucher mit seinem grünen Stecker klar im Vorteil.
5. Apropos Servos: Ich hatte mir einen Servotester (als Bausatz) bei Conrad gekauft - man ist ja sparsam und kann auch löten. Das Teil war völlig daneben. Da ich im Besitz eines Oszilloskops bin, konnte ich das Timing gut kontrollieren. Statt der 0,9 bzw. 2,1ms in den Endbereichen hatte ich nur die Hälfte, was das Servo am unteren Ende zu einer ständigen Drehung veranlasste (für einen Ventilator leider zu langsam) und am oberen Ende mal gerade bis in die Mitte kam. Habe einen Widerstand gegen einen größeren ausgewechselt. Jetzt passt es. Wer von Euch also unbedingt so ein Teil ständig benutzen will, greift lieber zu einem teureren quarzgesteuerten Tester.
So, genug gemeckert. Mal sehen, ob und wie das Biest fliegt. Werde nach meinem Urlaub mal berichten.
Viele Grüße, Klaus