Projektstudie "YaOuaTeNou" - ein Thermik-"Pfeil"

Hallo Uwe!

Danke für die ausführliche Antwort.
Nachrechnen ist essentiell, die nötigen Daten dafür - gar nicht so einfach.
Einen Vorteil hat da eine Auslegung mit sehr geringem ca: Man sieht sehr schnell ob man irgend etwas falsch gemacht hat.
Meist sind wir ja Optimisten und müssen dann mit mehr Höhenrudertrimmung leben als errechnet.

Lg Franz
 

UweH

User
Nachrechnen ist essentiell, die nötigen Daten dafür - gar nicht so einfach

Hallo Franz,
nach meiner Erfahrung sind die X-Foil-Werte bei den Modellflugprogrammen am nächsten an der Realität, bei Holzfliegern im Rahmen der erzielbaren Baugenauigkeit.
Wenn man nicht mit X-Foil-Programmen wie XFLR5 usw. rechnen möchte und die TAT-Werte verwendet, dann sollte man berücksichtigen, dass die CA-Werte höher ausfallen als in der Realität.
Bewegt man sich nur im "TAT-Universum", dann bemerkt man den Unterschied zur Realität vielleicht gar nicht.
Es ist sicher kein Fehler im Hinterkopf zu haben wie die Rechenergebnisse zu bewerten sind, vor allem wenn man die Ergebnisse mit anderen diskutiert, sonst kommt es schnell zu Missverständnissen.

Gruß,

Uwe
 

Melchy

User
Hallo Uwe, Franz,

sehr interessante Diskussion, aber ich werde im "TAT" Universum bleiben, ich hoffe das ist für diesen in Holzbauweise geplanten Flieger OK. Habe weder Zeit noch genug Ahnung um in XFoil einzusteigen.

So sei den hiermit eine überarbeitete Version vorgelegt. Sie stammt TATsächlich aus dem TAT-Universum, abgespielt von R2D2 als Hologramm-Botschaft.

Hier ein Screenshot bei neutralen Klappen.

FLZ_Entw4_003_0.0_0.0_0.0.jpg



Ziel: Vorentwurf "Entw3" hatte hohe Ca-Reserve am Außenflügel, wie von Uwe angesprochen. Ziel daher: Reduktion der Ca Reserve.

Die Hauptunterschiede zum Entw. 3:
Innere beiden Segmente (Bereich der blauen und roten Klappe): keine Schränkung mehr, Profil nach wie vor: TL54
Äußeres Segment (Bereich der Gelben Klappe):
Strak von TL54 auf SD8025 wie vorher, aber ...
äußere 15 cm nun stärker verjüngt, auf 150mm Außentiefe Grundriss ähnl. "Snap" oder "Helene"
Geom. Schränkung bis zum Beginn der Verjüngung: -1,2 Grad, dann bis zum Wingletfuß auf 2 Grad ansteigend.
Auslegungs-Ca: 0,3 bei 7,4% Stabilitätsmaß.

FLZ Datei im Anhang.


Hier noch zwei weitere Flugzustände:

Ca = 0,69, für großräumigeres Kreisen, langsamen
FLZ_Entw4_003_0.0_0.0_-3.0.jpg


Ca = 0,8
FLZ_Entw4_003_1.0_-0.8_-3.4.jpg


Was ich jetzt noch an Fragen hätte:

Generelle Richtung OK? Kritik, Anregungen?
Wäre das evtl ein Startpunkt für ein Experiment (d.h. das Ding bauen und erproben)?


Wäre eine Verdünnung der ca 10% dicken Profile sinnvoll?
Klappenmanagement:
Ich find noch keine so richtig gute Bremseinstellung. Die rote Klappe ist schon nicht mehr momenten-neutral.
Wie interpretiert Ihr die FLZ-Grafiken beim Bremsen, insbes. die Abreißwarnungen?

Grüße

Bernd
 

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  • Entw4_003_aussenflRedesign.flz
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Hallo Christian!

Deffinitiv unter ca 0,1.
Wie bei # 19 geschrieben sind so leichte Flieger auch bei ca 0,1 nicht wirklich schnell unterwegs.

# Bernd:
Wegen der größeren Festigkeit und vorhersehbareren Aerodynamic würde ich die Profile in der Originaldicke verwenden.
Fürs Bremsen würde ich es einmal so probieren: Die blauen Klappen so weit wie möglich nach unten, die neutrale Wirkung der Bremse mit den roten Klappen einstellen.

LG Franz
 

UweH

User
Generelle Richtung OK? Kritik, Anregungen?
Wäre das evtl ein Startpunkt für ein Experiment (d.h. das Ding bauen und erproben)?


Hallo Bernd,

die generelle Richtung ist OK, aber beim (fast) symmetrischen Außenprofil kann man noch etwas Auftriebsleitung rausholen wenn ein momentenneutrales Profil mit etwas mehr Wölbung verwendet wird. Beim ARES war das ein S-Schlagprofil mit 1,6 % Wölbung, vielleicht wäre das PW2019 geeignet?...

Wie Franz würde ich die Profile auch in Originaldicke empfehlen, dünnere Profile haben vor allem im Speedflug Vorteile, bei Thermik und Strecke eines Holzfliegers haben die dickeren Originalprofile den Vorteil der breiteren Polare, damit ist es dann einfacher die Leistung beim Steuern auch abzurufen.

Bremsen am Pfeil bei 6 Klappen ist immer etwas knifflig weil es verschiedene Möglichkeiten gibt die unterschiedlich gut funktionieren.
Ideal wäre wenn es so funktioniert wie von Franz beschrieben, die Innenklappen dabei 90° nach unten gefahren werden können und die Mittelklappen zum Momentenausgleich wenig nach oben fahren, z.B. 10-15 °.
Das ist abhängig von den Klappenlängen und wegen Schwerpunktabhängigkeit etwas knifflig.

Ich kann mir das mit dem Außenprofil und den Klappen noch mal im Detail anschauen, kann aber ein paar Tage dauern.

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Ich find noch keine so richtig gute Bremseinstellung. Die rote Klappe ist schon nicht mehr momenten-neutral.
Wie interpretiert Ihr die FLZ-Grafiken beim Bremsen, insbes. die Abreißwarnungen?
Hi Bernd,

das hatte ich noch vergessen: wenn die Innenklappen beim Butterfly deutlich weiter runter fahren als die Außenklappen, dann bekommt der Flügel so viel Schränkung, dass der Abriß nicht kritisch wird.
Ich interpretiere die Abrißwarnungen beim Butterfly in der Regel nicht, das funktioniert von selbst richtig.
Wenn es bei Deinem Entwurf anders sein sollte, dann merke ich das wenn ich mir Deine FLZ anschaue.

Gruß,

Uwe.
 
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