Hallo Leute.
Ich habe mal geschaut was für Bilder ich Hochladen könnte. Zu meinen erschrecken sind recht wenige über Land und Leute dabei und vieles was gehen könnte ist leider nur auf Papier. (Ja genau, diese uralte Technologie.) Seid der digitalen Fotografie habe ich hauptsächlich was vom Modellfliegen und sonst kaum Fotos gemacht.
Außerdem: Tiere von vorn/hinten/oben/unten, nun, dass ist ja nun nix besonderes, oder?
Oder es ist immer eine oder mehrere Personen mit drauf.
Komisch: Das fällt einem sonst gar nicht so auf, nur wenn man was sucht stellt sich heraus: Nicht brauchbar für die Öffentlichkeit.
Aber, das eine oder andere geht schon. Ich werde also hier und da Bilder reinbasteln, wenn ich Namibia dem geneigten Leser vorstelle. Ich tue das aus meiner persönlichen Sicht, mit einer 20 Jährigen (Erlebnis-) Erfahrungen vom Land und Leute.
Na, dann will ich mal anfangen:
Namibia. Das ist ein schönes Land, welches sich am Wendekreis der Steinbockes an der Südwestlichen Seite Afrikas befindet. Man sagt das die Namibwüste die älteste Wüste der Welt ist. Die Namib ist aber nur eine Küstenwüste, der Grossteil des Landes ist Buschland, mit ein bisschen Dschungel ganz im Nordosten. Im Zentralenosten beginnt die Kalahari, eine Wüste die bewachsen ist.
Namibia ist mit 825000 km2 ein klein bisschen größer als Deutschland mit seinen 357000 km2.
Allerdings laufen hier nur rund 1.5 Menschen pro km2 umher (D= 230/km2), es gibt also Daum mal Pi, 2.5Millionen Namibindianer. Viel Platz für den Hard Core Wanderer!
Ende diese Monats wird eine Volkszählung durchgeführt... bei dem Tempo wie die derzeitige Regierung arbeitet, wird das Ergebnis wohl in rund 5 Jahren feststehen. Wie beim letzten Mal... mehr geraten als alles andere.
Es ist also ziemlich einsam im Land und da der Mensch ja ein Herdentier ist, wohnen die meisten Leute in Windhoek: Rund 450000 Köpfe.
Der Rest lebt verteilt in kleinen Städten oder Dörfern: z.B. Swakopmund, Walvisbay an der Küste, Mariental, Keetmanhoop im Süden, Gobabis im Osten, Otjiwarongo, Outjo, Tsumeb im Zentralen Norden und Ondangwa, Oshakati, Rundu, Katima Mulio im Norden.
Natürlich leben auch einige auf Farmen, betreiben Ackerbau (im Norden) oder/und Viehzucht (Rinder, Schafe) oder haben ganz auf Wild und Tourismus umgesattelt. Durch die Größe der Farmen kann der schnelle Besuch des unmittelbaren Nachbarn schon mal 1 oder 3 Stunden fahrt über Stock und Stein bedeuten. Pech, wenn der dann grade beim anderen Nachbarn zum Kaffee ist...
Und, ja es gibt sie auch noch: Die Himbas im Nordwesten und die Buschmänner im Osten. Die einzigen echten Ureinwohner Namibias. Sie leben zum Teil noch so, wie schon seid 10000 Jahren. Als Sammler und Jäger mit ein bisschen Hausvieh und jahreszeitlichen Ackerbau.
Wo wir schon bei Menschlichen Markennamen sind: Es gibt neben den Ur-Namibianern, noch Ovambos, Hereros, Damaras, Namas, Engländer, Buren (Nachfahren der Holländer) und Deutsche. Alle erst so ab dem 18 Jahrhundert eingewandert. Ende 18hundert Pflaume bis 1915 hieß das Land Deutsch Süd West Afrika und war damit eine Deutsche Kolonie. Nun ja, Deutschland hatte damals noch einen Blaublütigen Regierungschef, der Copy-Paste Versuch ist ja schief gegangen. Nix da mit blauen Blut.
Nach dem WW1 wurde daraus Südwest Afrika, dann Südwest Afrika/Namibia und seid 1990 nur noch Namibia.
Sie und einige Einwanderer (wie ich) bilden die Bevölkerung Namibias. Daraus ergibt sich eine gewisse merkwürdige Art der Unterhaltung der Einwohner untereinander. Wenn sich drei wo treffen, z.B. ein Deutscher, ein Afrikaner und ein Engländer... wird Afrikaans gesprochen (Nicht lachen jetzt: es kann genauso gut ein Ovambo, Buschmann und ein Herero sein oder ein anderer Mix) obwohl die Amtssprache Englisch (besser: Namlisch) ist. Zum Teil auch munter durcheinander, weil alle doch ein paar Brocken der anderen Sprachen verstehen/sprechen. Das Südwester deutsch, ist ein Slang aus diesen Sprachen, gewürzt mit Ausdrücken der Hereos, Ovambos usw. Kann aber vom Normaldeutschen verstanden werden, am besten nach ein paar Bierchen. Viele Weiße Farmkinder werden mit ihren Schwarzen Altersgenossen groß, spielen zusammen... da lernt sich die Sprache des anderen am einfachsten.
Zum Beispiel ist nicht verwunderlich wenn ein Pechschwarzer Tankwart im allerbesten Hochdeutsch die Benzinquittung präsentiert:
Apartheid gab es in Namibia nicht wirklich, obwohl die Südafrikaner viele Jahre das Sagen hatten. Der echte Südwester hat sich herzlich wenig darum gekümmert. (Ausnahmen ausgenommen)
Klar, Chinesen, Franzosen, Nigerianer, Ägypter... möglicherweise hat sich sogar ein Eskimo hierher verlaufen... es ist hier alles vorhanden was sich unter dem Sammelbegriff Mensch auf der Erde so vermehrt.
Multikulti eben.
Bezahlt wird mit Namibia Dollar (etwa 1 Euro zu 10 Dollar,) da der Tauschhandel International doch recht schwierig ist. (Wie viel ist ein 100cc Modell in Rindviecher umgerechnet?) Einkaufen kann man also. Supermärkte gibt es natürlich überall, aber auch noch richtige Tante Emma Läden. Diese werden meist von Portugiesen (Ex-Flüchtlinge aus Angola) betreiben und haben oft 24/364 Öffnungszeiten. Ein geflügeltes Wort ist hier: Ich geh’ mal schnell zum Potgie, wenn mal was auf die Schnelle braucht.
Wer etwas mehr Geld ausgeben will, kauft importierte deutsche Produkte: Der Deutsche Tourist braucht also auf sein gewohntes Nutella oder die deutsche Markenbutter nicht zu verzichten. Das Angebot ist recht Groß. Wie überall auf der Welt, wo Deutsche leben, gibt es fuffzig verschiedene Brote, mindestes 20 verschiedene Brötchen, Wurst und Käse... wie in Deutschland eben. Das Essen kann man genießen beim Fernsehen (dass ist dann richtiges FERN- Sehen) von ARD, ZDF, RTL, Pro7 oder Sat1. Oder man lauscht den Nachrichten von Bayern 3... Das Digitale Satellitenfernsehen macht’s möglich.
Strom ist 230V an 50Hz. Richtig, der Laptop wird geladen und schwups ist man im RCN. Durch das Handy sind die Buschtrommeln aus der Mode gekommen. Das grade im Busch sehr nützliche Mobiltelefon funktioniert also, nur eben nicht überall. Erst recht nicht, wenn man vergessen hat rechtzeitig zu tanken und im Nirgendwo ohne Sprit steht.
In den meisten Ortschaften kann das Wasser bedenkenlos aus der Leitung getrunken werden. Auch auf den Gästefarmen und Lodges... es ist wirklich sehr selten das Aufständische Mikroben in den Gedärmen Randale machen.
Wer gar kein Risiko eingehen will, hält sich an das sehr gute Namibische Bier, welches nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut wird. Ok, dadurch das man im Sommer doch einiges mehr an Flüssigkeit zum schlichten überleben braucht, kann der Blick auf Landschaft und Tierwelt doch etwas getrübt werden. Kurz gesagt: Wer nicht mehr laufen kann, fährt eben Auto. Bei den hiesigen Distanzen kommt man wahrscheinlich nüchtern am Ziel an.
Das Wetter: Laut Kalender soll es die Weltweit üblichen Vier Jahreszeiten geben. In Namibia gibt es im Grunde nur Zwei. Sommer = Regenzeit, oder Winter = Trockenzeit.
(Wenn Petrus mitspielt.)
Der Winter beginnt Ende Mai, Frost mit Temperaturen von unter -15°C gibt es hier und da, aber meist sind es nur um die -5°C. Das hat einen unangenehmen Nebeneffekt: Mittags zieht man sich eine Jacke an wenn man das Haus betritt, da die Häuser nicht Isoliert sind und die nächtliche Kälte im Mauerwerk bleibt. Draußen sind dann 21°C, im Haus 12°C.
Die üblichen Stahlrahmenfenster sind auch nur einfach verglast und so dicht das ein regelmäßiges Lüften der Räume unnötig ist, es zieht oft wie Hechtsuppe.
Das es keine Heizungen gibt, von Petroleumöfen und Holzkaminen mal abgesehen, ist normal. Der Winter endet sowieso oft Mitte August und die Temperaturen steigen plötzlich stark an. (Genauso endet der Sommer: gestern noch 28°C, heute nur noch 18°C)
Ab September darf wieder mit Regen gerechnet werden, aber es sind dann nur geringe Mengen (so Petrus Lust hat) die dann zusammen tröpfeln.
Richtig Nass kann es ab Mitte Dezember bis Ende Mai (falls Petrus kein Trockenjahr für angebracht hält) werden.
Im Sommer steigen die Temperaturen örtlich auf 45°C, normal sind aber 30~35°C. Die meisten Niederschläge sind kurz und heftig, Landregen gibt es kaum. 375mm im Jahr sind der Standart. 2010/2011 war Petrus besonders gnädig: bis zu 1500mm hat er uns beschert. Das ist dass doppelte von dem, was der bisherige Rekord (1933/1934) ausgemacht hatte. Mal sehen wie es die Saison 2011/2012 wird. (Wer mehr wissen will zum Wetter: Eine PN an mich ich habe zwei Wetterstationen laufen...)
Im allgemeinen ist es wie überall auf der Welt: Regnet es nicht, meckern alle, regnet es zuviel, auch. Mal ist es zu warm, mal zu kalt... kein Wunder das Petrus oft nicht weis was er machen soll. Ist ja auch nicht mehr der Jüngste.
Die beste Jahreszeit ist von ende Februar bis ende April. Dann ist alles schön Grün und auch nicht mehr ganz so warm. Wer es aber warm (Heiß) mag: Weihnachten und Sylvester in Afrika: Der Punsch kühlt nicht ab, ein Grog geht direkt ins Hirn, Stille Nacht heilige Nacht mit’n Eisgekühlten Bier gesungen geht auch. Das beste: Es braucht kein Eis von den Autofenstern gekratzt werden, kein Schnee geschaufelt werden. Leise rieselt der... Regen. (Wenn es regnet!)
Über Namibia... Auto und Verkehr. (Nein, nicht diesen!)
Der Namibiaurlauber hat mehrere Möglichkeiten sich das Land anzuschauen:
Die Namibiatour im Bus: 14 Tage Extrem Kaffeefahrt unter erschwerten Bedingungen. (Ok, eine Heizdecke wird dir dabei nicht angedreht.) Ist aber eine Hetze von A nach B. Namibia ist einfach zu groß, die Entfernungen zu gewaltig, um alles in einen Wusch... Anhalten, aus den Bus fallen...Knips...Knips... in den Bus klettern und weiter hetzen... nein, da sieht man ja nix richtig.
Das gute daran ist: Alles ist vorbereitet. Man muss sich um nix kümmern.
Die Tour mit einen Guide. Mit kleiner Gruppe oder auch allein, ab in den Busch. Der Guide kennt sich aus, hat Zeit, aber man sollte sich im Zeltaufbau auskennen. Luxus ist was anderes.
Aber man kann auch die von Lodge to Lodge Tour buchen. DAS ist dann Luxus.
Empfehlen kann ich dazu dieses Buch: Hummeldumm, von Tommy Jaud. Lesen und ablachen.
Selbstfahrer. Wenn du ein sicherer Autofahrer bist, es nicht eilig hast... dann geht es fast nicht besser. Zickzack, von Lodge zu Lodge oder mit Zelt durchs Land. Es gibt viele Gästefarmen, (fast) alle sehr schön und nicht so Arxxxteuer, weil einfacher: Sauberes Zimmer mit Dusche und Bett. Essen = gute Hausmannskost. Was will man mehr? Alle machen Farmausflüge, was heißt, der Farmer gurkt mit seinen Gästen im 4x4 über seine Farm, zeigt und erzählt.
Der Verwandte/Bekannte: Privat touren, geht auch. Ist meist am billigsten... sofern der Ortsansässige Zeit (Urlaub) hat um einen das Land zu zeigen.
Richtiges Afrika ist: Sand, Staub und Dreck. Sonne, Hitze und Wilde Tiere. Endlose Weiten, ohne das ein Mensch zu sehen ist; Kein Haus, kein Ort, keine Stadt weit und breit. Wo eventuell Stundenlang kein anderes Auto zu sehen ist. Wenn man in der Wüste, im nirgendwo stoppt, den Motor aus macht... dann kann man an Windstillen Tagen nichts hören außer das Blut, was in den eigenen Ohren rauscht. Absolute Stille.
Dann, auf einer Lodge oder so angekommen: Luxus pur, Wasser und Strom, Internet... Duschen und ein leckeres Essen, weiche saubere Betten... das ist Namibia.
Die (Haupt-)Strassen sind so gut, das man sehr gut ohne einen 4x4 fahren kann: Die meisten Touristischen Gebiete können locker und bequem im PKW erreicht werden.
Diese Straßen sind durchgängig Asphaltiert. Man darf da drauf 120km/h (im „Dorf“ 60km/h) fahren. Auf den Nebenstrecken, also auf den „Gravel roads” (Sandstrassen) mit einem PKW nicht schneller als 100km/h fahren, mit’n hochbeinigen 4x4 nur 80~90km/h. Auf manche Gästefarmen geht aber auch nur mit 4x4. Vorher fragen!
Übringes: Ihr in Deutschland fahrt auf der falschen Straßenseite! Hier ist Linksverkehr.
Man muss aber mit den Fahrtzeiten rechnen. 100km Fahrtstrecke sind auf Asphalt in einer Stunde zu schaffen (OK, man kann auch tiefer fliegen, aber sich nicht erwischen lassen).
Auf Gravel roads sieht dass schon ganz anders aus: Von lustigen 1.5 bis 2 Stunden bis endlose –X– Stunden (Regenzeit: Tja. Je nachdem ob Ein, Zwei oder .... Trockenflüsse nun fließen oder nicht, je nachdem wie die Piste aussieht... es kann sich hinziehen).
Das Schönste aber ist: Es gibt keine Staus!
Will man richtig entlegende Gebiete erkunden, ohne 4x4 geht da nichts mehr. Allein schon gar nicht. Mindestens Zwei 4x4 Fahrzeuge sind oft Pflicht. Und, dass 4x4 fahren sollte man doch schon können. Das hier ist schließlich nicht die Lüneburger Heide oder der Schwarzwald:
Ich weis von Touristen die meinten: Ich miete mir einen 4x4 und komme damit überall hin, habe ja eine Art Automatisches „Gämsenkamel“ unterm Hintern... Die hatten dann Urlaub mit endlosen Buttelaktionen im heißen, mitunter Knietiefen, Sand in Kombination von Reifenwechselorgien, mit anschließenden Stunden- oder Tagelangen warten bis mal einer mal vorbei kommt.
Tja, so was sollte man üben: Vorher!
Die Routenplanung ist also wichtig. Vieles ist sehr, sehr weit auseinander.
Abends und Nachts sollte man dort angekommen sein wo man hin wollte. Es ist wirklich dunkler als in Europa, wo die Lichtverschmutzung alles in eine Art Dämmerlicht-Schimmer erhellt.
Viele Tiere wandern Abends und Nachts umher (Nein, es sind keine notorischen Schlafwandler), und man sieht sie dann noch schlechter. Fuß vom Gas. Ein Kudu ist kein Reh. Zur Not kann man unterm Pausenbaum (Rastplatz mit „Schattenbaum“ im nirgendwo am Rand der Strasse)Anhalten und Pennen. Ist besser als plötzlich ein komischen Vieh auf dem Schoss zu haben. Das kann streng nach Wild riechen!
Die National Parks: Ein kann aber kein muss. Viele Tiere kann man auch in Privaten Parks auf Farmen antreffen, auch die berühmten Big Five. Aber: Es ist nicht wie im Fernsehen. Auch große Tiere können sich verdammt gut verstecken, und oft wirst du von tausend Augen angeglotzt aber du selbst siehst ... NIX! Das Elefanten leise wie ein Mäuschen sind ist belegt... nun, sie sind ja auch Grau. Um Tiere zu sehen braucht man viel Zeit und noch mehr Geduld. Und Glück!
Der Ethosha National Park ist in etwa halb so groß wie die Schweiz. Rund 22500 km². Dass Reicht zum rumlaufen. (Ach nee, ist ja verboten, die Touristen sollen ja nicht aus dem Auto aussteigen: Das Füttern der Tiere mit Freiwilligen ist Streng verboten.)
Diese Tour habe ich mal für ein RCN Forenmitglied ausgearbeitet:
...... Selbstfahrer....
Noch was sehr Ernstes, ist sehr Wichtig; Eine Warnung die man nicht unterschätzen darf.
In Namibia existiert ein Virus, der sehr, sehr gefährlich ist. Dagegen sind Ebula, Pocken, Pest und Schwindsucht im Portmonee grade zu lächerlich. Es gibt kein Gegenmittel! Einige reagieren sehr heftig, andere merken es kaum, bzw. nehmen es gelassen hin.
Er befällt jeden, der hier nach 10~12 Stunden (Holzklasse) völlig fertig auf der Bereifung aus dem Flieger fällt. Beim ersten Atemzug außerhalb der Maschine hast du ihn:
Den Namibiavirus!
Entweder du bist nach 2 oder 3 Tagen total platt und willst SOFORT nach Hause in die Großstadt.
Oder aber...
Die weite Landschaft, diese unendlichen Weiten... diese Stille... die Tiere... der Geruch (erst recht wenn Regen aufs Land fällt) nimmt dich so gefangen...
das du nur noch mit roher Gewalt in den Flieger nach hause gestopft und angekettet werden musst.
Tag 1, um wenigstens die nicht geschlafenen Stunden im Flieger halbwegs aus den Knochen zu bekommen: Am besten nichts machen, akklimatisieren nennt man das in Fachkreisen. Das Auto kann schon aus Deutschland angemietet sein und muss nur noch abgeholt werden. Kein Stress. Beine vertreten ist angesagt. Abends schön Essen gehen. (Ach! Ist das Warm hier.)
Egal in welche Richtung (>) ihr fahren wollt... jeder Trip kostet rund 150~500km, das kostet sozusagen einen halben Tag.
Sagen wir mal, ihr macht die „Beginners Tour“:
Tag 2 (oder 3, je nachdem mit welcher Galeere, getarnt als Flugzeug, ihr euch runtergerudert habt: Der Nachtflug heißt morgens ankommen, der Tagflug heißt abends ankommen)
Auto packen, ab in Richtung > Swakopmund. Da gibt es 2.5 Strecken (Echt, 2.5!): Eine Asphaltstrecke, die B2. Recht Langweilig, die ist zum schnellen ankommen gedacht. Besser (Landschaftlich) ist es über die C28 (Gravel!), die sich dann aufteilt (daher die 0.5 Strecke) in C26. Beide Strecken haben einige Passstraßenpassagen (was für ein Wort!), wobei die C26ziger doch schöner ist (Gamsbergpass). Die C28 führt direkt nach Swakop, die C26 geht über die C14 nach Walvisbay. Weiter nach Westen geht’s nicht: Der Atlantik verhindert, sich bis nach Rio De Janeiro zu verfahren.
Tag 3 (4) An der Küste, Swakopmund. Schönes Hotel oder Pension im Dorf. Stadtbummel um den Staub der Strasse loszuwerden, Ausflug auf die Dünen/Strand, in die Wüste (Schon wieder Staub und Sand, Sand und noch mehr Sand!) ans Meer (kein Staub, aber Sand und... Nebel... verflucht kalt in Afrika).
Tag 4 (5)Die Küste rauf (vorbei an Hentis Bay), auf Salzstrassen (besser als Asphalt) bis Cape Cross: Robben guggen (Stinken gewaltig die Viecher!). Zurück nach Swakopmund: Noch mal auf die Jetty (alte Deutsche Landungsbrücke die ins Meer ragt), in die Stadt.
Tag 5 (6) Früh morgens, ab in Richtung Nord-Ost. Über C34 > C35 (Weiße Frau am Brandberg) abdrehen auf die Strasse 2812, Richtung Twyvelfontain (Felszeichnungen, Verbrannter Berg, Versteinerter Wald...) Danach auf die C39 und auf eine Lodge/Gästefarm in dieser Umgebung (Umkreis so 50~100km), Sundowner genießen.
Tag 6(7) Auf der Lodge: Rundfahrten, Tiere knipsen... was immer die so anbieten. Am möglicherweise vorhanden Pool einen Cocktail schlürfen, Braai machen (lassen machen natürlich), Seele baumeln lassen.
Tag 7(8) Morgens weiter auf der C39 > Outjo. Abdrehen auf die C38 > Etosha National Game Park > Okaukuejo Rest Camp (oder eine Lodge außerhalb vom Park.) Oder, weiter auf der C 39 > Otavi.
In Otavi abdrehen auf die B1 >Tsumeb (Hoba Meteorit). Durch Tsumeb durch knattern, an dem Otjikoto See vorbei (See? Mehr ein großes Loch, Irre tief. Dort hatten die letzten deutschen Schutztruppen ihre letzten Waffen versenkt). Abdrehen auf die C38 (... ?... JA, es ist die selbe Strasse!... sie geht quer durch den Park) > Namutoni (oder eine Lodge außerhalb vom Park.).
So, nun kommt es darauf an wie viel Tage ihr im Park (Lodge) genießen wollt. Im Park fährt man allein umher, vom Wasserloch zum Wasserloch um Tiere zu sehen.
Schätze mal 3 Tage...(?)
Tag 11 (12) Morgens ab auf der B1 zurück in Richtung Windhoek. Südlich von Otjiwarongo kann man zum Waterberg abdrehen. Auch sehr Schön. Lohnt sich wenn man sich noch nicht satt genug an Tiere gesehen hat. Landschaftlich auch toll: Der Waterberg ist ein Plateau. Dort oder auf einer Lodge übernachten...
Tag 13 (14) Morgens ab auf die B1. Ankunft in Windhoek am späten Vormittag. Thomas anrufen... noch schnell auf den Modellflugplatz. Auto abgeben, Abends schön essen gehen.
Tag 14 (15) Abreisetag! Was immer passiert: Keine Gegenwehr!
Die Kumpels im Kittel wecken euch (die, wo die Jacken hinten zu gemacht werden.) Die legen euch dann außerdem noch in Ketten und schleifen euch zum Flughafen. Dort müsst ihr ein kleines Vermögen fürs Übergepäck hinlegen:
A) die vielen Souvenirs wiegen doch schon was...
B) die lästigen Eisenkugeln am Bein werden auch noch mitgewogen. (Pech gehabt!)
Das war’s. Und Tschüss.
Nach ca. 10~12 Stunden seid ihr im verregneten und eiskalten Frankfurt, München oder in Düsseldorf angekommen. Falls alles gut geht (Anschlussflieger nicht verpasst, das Abholkommando steckt nicht im Stau fest, euer Wagen spring trotz leerer Batterie an, falls er eh noch da ist) fallt ihr nach rund 24 Stunden Wach sein, völlig überdreht aber total erschossen in euer Bett. Am nächsten Tag muss nur einer von euch zum Flughafen... eure Koffer sind zurück aus Tokio.
P.S. : (Beim nächsten mal dreht ihr auf dem Weg von Otjiwarongo > Windhoek von der B1 ab und fahrt die C33 > Kalkfeld um auch noch die Dinosaurier Spuren zu sehen...)
So das war’s fürs erste. Weiter Bilder sind in Vorbereitung: Modellfliegen.
Ich hoffe das war nun nicht zuviel Namibia auf einmal...