Motormike schrieb:
/snip/Gerade von Euch hätte ich da eine kundenorientiertere Einstellung erwartet./snip/
Aus diesen Gründen haben wir damals die kostenlose Nummer eingerichtet, dann gibts keine Ausrede.
Wir habens allerdings auch drin stehen, ist aber kein Muss...deshalb weiss ich wie oft
es nicht gelesen wird
Allerdings enden solche Kundendiskussionen häufig in " Das hättet ihr FETT drucken müssen" , "Mein Kollege sagt, daß ist eine Ausrede", Drohungen mit Foren etc...
Moin Mike,
erwischt, ich lese aus den Anleitungen auch höchstens das für mich neue (Programierung, so weit wie ich sie brauche). Hättest doch gleich schreiben können, dass ihr es in die Anleitung schreibt, bei eurem dicken Heftchen hätte es mich auch gewundert wenn nicht
. Ich hatte es nur aus deiner Haltung geschlossen.
Andererseits habe ich auch noch keinen Steller abgefackelt, weil ich die Anleitung nicht gelesen hätte, auch wenn ich mir regelmäßig größte Mühe gebe
...
Ich denke als Hersteller könnt ihr durchaus erwarten, dass die Nutzer die Anleitung zumindestens so weit lesen, dass sie den Steller ordnungsgemäß einsetzen können - was sich für euch darin wiederspiegelt, dass sie ihn nicht abfackeln und wirkliches Kleingedrucktes habe ich bei euch noch nicht gesehen. Zumindestens die Programmiermodi und die Auswirkung auf den Überlastschutz hatte ich mir beim FAI18 auch angesehen. War gut lesbar - und wer mehr Info braucht, muss die Anleitung halt ganz lesen oder kann sich nicht beschweren, wenn er den Steller abfackelt, weil er etwas angestellt hat, was nach Anleitung nicht drinne ist.
Allerdings sehe ich auch den Umkehrschluss gegeben
.
gegie schrieb:
...
Mein Ärgernis ist einfach mit welchem Selbstverständnis und Gelassenheit an "brisante" Hochstromtechnik rangegangen wird. Ich erlebe das immer wieder in meinem Umfeld ... es ist ja alles so einfach ... komisch ist nur, über LiPo-Akkus erhält man dutzende Fragen - über Mot-Abstimmungen nur selten - kann das denn jeder und ist das so leicht ...?
...
Nö aber Bilder von abfackelnden Akkus haben die Runde gemacht und keiner möchte einen geschädigten Akku im Haus haben und unter dem gleichen Dach schlafen
... Akkuabstimmung interessiert die Leute nämlich auch erst, seit es LiPo gibt. Vorher hat auch nur interessiert, ob die Flugzeit gaaannnz grob den Vorstellungen entspricht und gut - die Akkus haben es ja ohne zu murren weg gesteckt. Wer hat sich da schon für die Ströme interessiert?
Ein überlasteter, beschädigter, deutlich angetöteter Antrieb, der des Akkus beraubt wurde, kann nicht selbsttätig sich entzünden, da ihm die Energiezufuhr dazu fehlt.
Das würde sich schlagartig ändern, wenn die Leute davor Angst haben müssten.
Motormike schrieb:
/snip/Max. Strom Vollgas
Max. Strom Teillast, wie er für Kunden messbar ist bei "worst case Tastverhältnis"./snip/
Steht bei uns auch drin.
Bei Strommessungen ist unbedingt ein Zangenampermeter zu verwenden, da ein eingeschleiftes Messgerät / -shunt den Regler beschädigen kann.
Dann steht drin, daß wenn der Nennstrom überschritten wird nicht mehr geregelt werden darf, sondern nur noch ein/ausgeschalten.
etc..
aber wie gesagt, alles kein Muss. Nur ne Sammlung der Fälle über Jahre...wenns zu häufig vorkommt.
Freut mich um so mehr, da ich mit euren Jazz zum einen sehr zufrieden bin, zum anderen sie auch gerne weiter empfehle, mich anhand der obigen Haltung allerdings gefragt hatte, ob das gerechtfertigt bleibt - offensichtlich ja, da ihr es euch mit Hotline und offensichtlich guter Anleitung auch leisten könnt, auf diese zu verweisen.
Gerhard Würtz schrieb:
...
Man erlebt es sehr oft und gerade bei sog. Umsteigern von Verbrenner auf Elektro oder sog. "Nebenbei E-Fliegern". Bei vielen ist die E-Fliegerei immer noch eine Art "Spielwarenabteilung" und wird absolut nicht ernst genommen.
...
Denen kann man nicht helfen, allerdings den Modellbauern, die es ernst nehmen wollen und sich Gedanken machen, ...
Wäre doch ein Kaufargument, wenn nach dem Lesen einer guten Anleitung der interessierte Modellbauer bescheid weiß und zumindestens keine kritischen Wissenslücken bleiben. Wichtig ist halt, dass klar wird, wo eigene Anwendungen von den beschriebenen abweichen - sprich Klärungsbedarf besteht.
kay schrieb:
...dass das Problem vielschichtig ist wurde oben schon erwähnt, aber:
Wenn ich ein Produkt kaufe dann müsste man meiner Meinung nach schon davon ausgehen können es als Blackbox betrachten zu können, d.h. ich muss nicht wissen, verstehen und nachvollziehen müssen, was in dieser Blackbox im einzelnen passiert und warum. Denn wenn es so wäre muss ich mir ab sofort Gedanken machen ob ich wirklich Autofahren sollte, oder wirklich mit nem Computer diesen Text schreiben kann usw. Ich glaube das ist irgendwie der falsche Weg. Ich glaube auch das es nicht nur den bisherigen Weg und den amerikanischen gibt.
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Eben da liegt der Hund begraben. Der Anwender mit normalem Menschenverstand muss erfahren, ab wo der normale Menschenverstand nicht mehr gültig ist.
cap231 schrieb:
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Motormike, Gegie (hätte ich nicht gedacht) und Gerhard Würtz, die ich aufgrund ihrer bisherigen Beiträge sehr schätze, führen sich hier auf als arrogante Vertreter einer elitären elektrischen Gemeinde, die nur für absolute Spezialisten zugänglich ist. Die Homepage von Gegie hab ich schon oft besucht und manche Anregung und Erläuterung bekommen, aber so umzugehen mit mir, wo ich nur Hilfe wollte???
Und dann mich unbedarft hinstellen und statt Hilfe Vorwürfe ernten?
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Ich habe mir bewusst vorher Informationen eingeholt über dies Art des Elektrofluges mit hohen Strömen und Belastungen. Mich bei den Herstellern erkundigt und sehr sorgfältig die Betriebsanleitung durchgelesen, mir bewusst ein E-Meter gekauft um Risiken zu vermeiden. Erfahrungen hinsichtlich verantwortlichem Umgang habe ich durchaus, ich denke mal das ein 150 ccm einen ebensolchen Umgang verlang!
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Das hat man auch gemerkt, dass du dir gezielt Gedanken gemacht hast - überdurchschnittlich viele - und gescheitert bist du an einer Stelle, wo einfach der normale Menschenverstand den technischen Zusammenhängen widerspricht.
cap231 schrieb:
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Die vielen guten Ratschläge (Plinse u.a.) möchte ich hier ausdrücklich ausnehmen. Ihr zumindest seht das aus Kundensicht und nutzt das Forum im eigentlichen Sinne, Danke!
Hermann
Antriebstechnik ist auch mein täglich Brot und ich muss auch aufpassen, wo ich auf Wolke 7 entschwinde. Wenn mich Modellflugkollegen anfangen, schräg anzugucken, weiß ich, dass es wieder zu schnell ging
...
Andererseits verweise ich nur dann auf "relevante Standardliteratur", wenn ich jemanden los werden will - ohne Vorbildung ist die nämlich nicht lesbar! Die Modellbauliteratur hingegen ist sehr gering in ihrem Nutzen, da sie nicht auseinandersetzt, wie konservativ bestimmte Steller von bestimmten Herstellern gelabelt sind. Beipiel: Hacker Master 195, Jazz FAI18 (keine Strombelastbarkeit im Namen aber 150A "Dauer" im Datenblatt), CastleCreation Phoenix-125 und Schulze future 18.149 spielen von der Anwendung her in der gleichen Liga. Alle ertragen im Hotliner heftige Ströme. Welcher Hersteller hat jetzt korrekt gelabelt? Woran soll sich der Kunde halten? Hat er die Bedienungsanleitung schon vor dem Kauf um es erlesen zu können?
Das meine ich mit "lustige Label". Wissen, was du von denen zu halten hast, tust du, wenn du entweder eine gute Anleitung gelesen hast - oder aber bei manchen Produkten erst, wenn du die "Szene" kennst. Auch ein Grund, weshalb ich nur noch Steller von Hacker, Kontronik und Schulze einsetze. Es ist mir zu blöd, jedes mal zu hinterfragen, was die Gurke wirklich kann, außerdem schätze ich die Möglichkeit, eine Telefonnummer zu haben, wo ich den Menschen am anderen Ende verstehe und der auch mich
. Händler musste ich leider feststellen, haben teilweise auch keine Ahnung. Das sind teilweise Modellbauer ihrer Sparte (Flieger, Boot, RC-Car) und verkaufen halt Programme bestimmter Hersteller - um aber Fragen zu stellen, mit denen man das herausfindet, muss man aber erst mal wissen, worauf es ankommt
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Fragt mal einfach die Händler eurer Umgebung - so sie Kontronik führen - was der aktive Freilauf der Kontronik Jazz macht und was er euch bringt! Wäre mal interessant, was die euch da auftischen! Wenn sie fit sind - pflegt diese Händler, indem ihr dort kauft! Wenn sie ehrlich sind und klar sagen, dass sie sich erst schlau machen müssen (sprich sie nehmen euch das Telefonat mit Kontronik ab), dito - pflegen! Wenn sie nicht eingestehen, dass sie es nicht wissen, euch somit eine vom Pferd erzählen und sich was abstammeln oder aber unfreundlich werden, steigt auf den Versandhandel um! Dann habt ihr dort bessere Chancen, ehrlich und teilweise kompetent beraten zu werden!
Gerhard Würtz schrieb:
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Soll ein Hersteller oder Händler sagen, dass er bestimmte Artikel nur an Leute verkauft, die auch wissen was sie machen?
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Wenn er ehrlich ist - ja! Gerade wenn ein Kunde Fragen stellt und informiert werden will, dann aber wegen mangelhafter Info etwas schief geht, obwohl der Kunde auch noch das Manual gelesen hat wie scheinbar hier, dann war da was faul!
Ich habe während des Studiums viele meiner Semesterferien an der Ostsee verbracht und im Lenkdrachenladen eines Kumpels ausgeholfen (Saisongeschäft) . Wir haben diverse Drachen nicht verkauft, einfach weil es unserer Meinung nach kurz vor fahrlässiger Körperverletzung anzusiedeln gewesen wäre.
"Der Lenkdrachen ist nur für fortgeschrittene Erwachsene geeignet und auf keinen Fall für Kinder! Haben sie erfahrungen mit Lenkdrachen? Nein? Ach für ihren Sohn - das geht schief!"
Damit wurden schnell mal aus ~150€ Umsatz nur ~50€ Umsatz für einen Kinderdrachen, oder aber der Lütte wollte den großen schönen und nicht den kleinen! Einige Eltern haben dann um Ruhe zu haben "für sich" gekauft und hatten plötzlich die angesprochene "Erfahrung". Die Wiedersehen gerade mit den Unbelehrbaren waren selten erfreulich, im besten Fall hatte sich der Vater mit dem Ding selbst auf die Fresse gelegt und wollte den Kinderdrachen nachkaufen!
Die Wiedersehen mit den gut beratenen (und auch gut beratbaren) Kunden waren meist erfreulich, einige waren jahrelange Stammkunden, die später so manchen Tausender im Laden gelassen haben. Win-Win würde ich sagen
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