Jürgen,
den Krick Rhönbussard hat K.-H. Denzin gezeichnet, da würde ich nicht von einer Fehlkonstruktion sprechen.
Die mir bekannten Denzin Modelle haben alle ein "tragendes" Leitwerksprofil wie Kapitän, Kadett und viele andere und das sind auch keine Fehlkonstruktionen.
Man war damals der Meinung, ein tragendes Leitwerksprofil verschiebt den Schwerpunkt des Modells nach hinten und man braucht dann weniger Blei in der Nase des Modells. Ist ist aber ein Irrtum! Die Lage des Schwerpunkts hat nichts mit den Profilen der Tragfläche oder des Höhenleitwerks zu tun!
Den Schwerpunkt kann man tatsächlich nach hinten schieben und zwar durch eine große Leitwerksfläche, da sich dadurch auch der Gesamtneutralpunkt des Modells nach hinten verschiebt. Tatsächlich ist das auch bei den alten Modellen der Fall, da sie in der Regel viel zu große Leitwerksflächen hatten.
Beim Rhönbussard ist aber die Flügel- und Höhenleitwerksfläche in den maßstäblichen Größen zum Original, und hat daher kein besonders großes Höhenleitwerk.
Das tragende Profil hat den gleichen Auftriebsanstieg (alpha über Ca) wie ein symmetrisches Profil, nur der Punkt des Nullauftriebs ist bei deutlich kleinerem alpha, daher die notwendige höhere EWD. Einen großen Nachteil hat diese Auslegung aber nicht bei einem langsam fliegenden Scale-Nachbau der 30iger Jahre. Eine Rakete wird der Rhönbussard aber auch nicht mit einem symmetrischen Leitwerksprofil und weniger EWD.