Also, die Drahtdinger verstellen sich bei mir immer schon, wenn sich die Ruder bewegen. Vor allem flitschen die beiden Winkeldrähte immer gern schräg aus der Plastikführung. Bei kleinen Modellen ist außerdem teilweise das ganze Ding zu groß, bei großen dagegen die Ruder zu tief - ich glaube, so schlecht kann man das gar nicht selber basteln.
Das Aufsteckteil von RCgroups dagegen finde ich gar nicht mal dumm. Die Steckbefestigung behagt mir nicht, aber wenn man erstmal weiß, wonach man suchen muss, findet man zB
diese Abwandlung mit Magneten. Das Prinzip hat allerdings gravierende Nachteile:
1. Ist unabhängig von der Achsposition, Messung ist also nur in mm und nicht in Grad möglich.
2. Da die Abweichung in mm nicht konsistent über die Ruderbreite ist, muss man immer an der tiefsten Stelle der Ruder (übliche Vorgabe) messen.
3. Man braucht immer eine Referenzkante neben dem Ruder (bei QR idR vorhanden, bei SR und HR so gut wie nie).
4. Außerdem ergibt sich aus 2 und 3, dass die tiefste Stelle des Ruders an der Referenzkante liegen muss.
Das schränkt dann insgesamt die Einsatzmöglichkeiten wieder massiv ein... da ist man mit einer simplen Winkelschmiege oder einem Inklinometer eigentlich deutlich komfortabler bedient. Letzteres misst problemlos auch Pendelruder, bei denen alle anderen Methoden versagen, macht allerdings Probleme bei Seitenrudern (es sei denn, man kann das Modell einfach um 90° über die Längsachse kippen und so stabil halten).
Das One-for-all-Gerät gibt es halt einfach nicht, es sei denn, man bastelt sich was ganz Ausgefuchstes mit Arduino und LIDAR etc. - das ist aber auch weit jenseits meines Horizonts.
Und was bei allen regelrecht präzisen (winkelmessenden) Methoden dann der größte Ärger ist: Dass die meisten Hersteller ebenfalls der Unsitte huldigen, die Ausschläge in mm statt Grad anzugeben - das muss man dann natürlich für ein Winkelmessgerät erstmal wieder umrechnen.
Tschöö
Stephan