Schulze Empfänger

Steffen

User
Hi Thommy,

klar ist das deutlich zu erkennen. Die Servos werden 'zäh', aber sie zucken nicht.

Dabei ist dann die Frage, ob ein Empfänger ohne diese Korrektur eine höhere Reichweit hat, oder nicht.

Dies versucht der Artikel nämlich darzustellen: er verunglimpft einen Mitbewerber und stellt subtile Aussagen in den Raum (Schönrechnen), die den Eindruck vermitteln, dass damit Mängel kaschiert werden.

Dabei steht jedenfalls eines fest:
erreicht man die Reichweitengrenze eine bestimmten Empfangsteiles, so beginnen die Servos darüber hinaus zu zucken, mit Korrektur dagegen zucken sie nicht.
Dies ist sicherlich ein Vorteil, der nichts damit zu tun hat, ob der Empfänger diese Reichweite schafft oder nicht.

Ich hatte jedenfalls einen flugfähig funktionierenden Empfang bei Boden Boden Entfernung von 800m (Modell steht am Boden, Sender steht auf Stuhl). Die Servos haben nicht gezuckt, sie waren nur etwas zäh in der Folge, damit hätte man noch fliegen können.
Ob ein anderer Empfänger ohne diesen 'Schnick Schnack' das geschafft hätte, bleibt dabei offen, müsste man vergleichen.
Mein nächster Empfänger wird ein Schulze sein, dann kann ich ja vergleichen: Multiplex ipd, Schulze alpha und Graupner DS24.

Grundsätzlich gilt natürlich: der Empfangsteil darf nicht schlechter sein und durch die Korrektur aufgefangen werden (was ACT ja so zwischen den Zeilen behauptet), die Korrektur muss einfach ein Zusatz sein.

Den Text von ACT finde ich jedenfalls ziemlich dreist und ohne jegliche Fakten.

Vielleicht stellt er ja mal einen Empfänger zur Verfügung, dann kann ich ja vergleichen :)

Ciao, Steffen
 

Thommy

User †
Hallo Steffen,
mir ging es nicht um eine Einschätzung des ACT-Beitrages, sondern um zu erfahren , ob jemand das, was dort behauptet wird, schon einmal ausprobiert/nachvollzogen hat.
Außerdem kann ich Deine Interpretation des Geschriebenen nicht teilen, ich orientiere mich an dem was da steht, und nicht an dem was man zu lesen glauben könnte. Ob der eine oder andere Empfänger besser empfängt oder nicht, steht dort nicht. Es ist nur ein Hinweis wie man schön gerechnete Signale erkennen kann, von Schulzeempfängern war nicht unbedingt die Rede.
Mich hat interessiert, ob das auf die Schulze-Empfänger zutrifft.
Falls das so wäre (Konjunktiv!!), dann kommt mir nämlich folgendes Szenario in den Sinn.

Gehen wir mal davon aus, dass der normale Empfänger und der Schulze gleich gut empfangen, wir aber trotzdem an die Grenze kommen. Aus dem, was ich, zum Glück bei anderen, in der Praxis so beobachte, sieht es oft so aus, daß jemand einen Wackler hat, und dann umdreht und alles geht gut.
Bei dem Schulze wäre es aber so, daß Du diese Warnung nicht feststellen kannst, da er Dir ja das Signal bereinigt. Wenn ich aber den ACT-Beitrag richtig verstehe, dann müßte man wieder ein gutes Stück zurück, damit der Empfänger sich wieder einkriegt. Die Auswirkung wäre also womöglich der Absturz.

Das müßte sich aber von jedem, der so einen Empfänger hat, leicht überprüfen lassen.

Gruß
Thommy

[ 18. Oktober 2002, 13:36: Beitrag editiert von: Thommy ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi Thommy,

ehrlichgesagt habe ich mich auch schon an dem Wörtchen "schöngerechnet" gestört. Diese "Schönrechnerei" ist nachrichtentechnisch gesehen die gegenwärtige Praxis ohne die manche Anwendung garnicht funktionieren würde (z.b. GPS).

Aber darum soll es ja hier nicht gehen. Es läuft hier gerade eine ähnliche Diskussion bei der es um nicht abgeschirmte Zündkabel geht. Jeweils wird die Frage gestellt, was an der Reichweitegrenze passiert.
Prinzipiell ist das von ACT geschilderte Verhalten zu erwarten. Und im Falle eines Empfängers mit einer idealen Rundstrahlantenne würde ich Deine Bedenken teilweise sogar teilen. Die Feldstärkeunterschiede durch eine leichte Lageänderung oder durch Weiterbewegen des Modells sind allerdings selbst bei einem Kilometer Entfernung noch so groß, daß es äußerst unwahrscheinlich ist, nach einem Verlust des Empfangssignals, nicht wieder über die Hystereseschwelle zu springen. Insbesondere bei unseren langen Wellenlängen sehe ich diese Gefahr als rein hypothetisch an.

Ausserdem bin ich der Meinung, daß bei einem guten Empfänger und einer ordentlich verlegten Antenne sowieso die Reichweitegrenze nicht erreicht werden können sollte. Und bei allen meinen neueren Empfängern ist mir das bisher auch noch nicht gelungen ;)

Wichtig ist nur, wie bereits oben erwähnt wurde, daß die "Schönrechnerei" nicht dazu benutzt wird, Schwächen des eigentlichen HF-Baustein zu kaschieren.

Gruß Kai
 

Steffen

User
@Tommy:
mir ging es nicht um eine Einschätzung des ACT-Beitrages, sondern um zu erfahren , ob jemand das, was dort behauptet wird, schon einmal ausprobiert/nachvollzogen hat.
Zumindest beim Multiplex gibt es keinen 'Einschaltpunkt' oder 'Ausschaltpunkt'
Nach Beginn der zähen Servofolge wird es immer zäher bis sie einfach stehen.
Und nach der Dokumentation von Schulze glaube ich auch kaum, dass es beim alpha eine Hyterese in der Reichweite gibt
Außerdem kann ich Deine Interpretation des Geschriebenen nicht teilen, ich orientiere mich an dem was da steht, und nicht an dem was man zu lesen glauben könnte.
Der Spruch mit der Haarfarbe ist eindeutig unter der Gürtellinie. (fiktiv)Angenommen Du wärest Blond und ich würde Variometer verkaufen, und ich würde einen Artikel posten, in dem ich erwähne, das manche Variohersteller zu blond sind, um zu wissen, wie man Varios TE-kompensiert, würdest Du das auch nicht witzig finden, oder?(/fiktiv)
(ich hoffe, Du bist nicht blond, dass Du weisst, wie man Varios kompensiert weiss ich :) )

Schönrechnen ist auch ein subtiler Vorwurf, das man Mängel an anderer Stelle kaschiert. Qualitätssteigerung der Signale wäre die gleiche Aussage, aber mit positivem Wortklang.

Technisch betrachtet ist es aber 'filtern' und das ist als Postprozessing eine sinnvolle und gute Methode.

ACT schreibt ganz deutlich, dass statt guter Empfangsteile schöngerechnet würde.

@Armageddon:
Ausserdem bin ich der Meinung, daß bei einem guten Empfänger und einer ordentlich verlegten Antenne sowieso die Reichweitegrenze nicht erreicht werden können sollte. Und bei allen meinen neueren Empfängern ist mir das bisher auch noch nicht gelungen
Genau, dem stimme ich voll zu. Und die LED hilft eben, die unordentlich verlegte Antenne oder andere Fehler im System zu bemerken, ohne dabei ein Modell zu verlieren :)

Vielleicht gibt mir der ACT ja einen Empfänger zum Test (am besten von jedem einen), dann kann ich das prima vergleichen. Unser Platz liegt abgeschirmt von Ausseneinflüssen, da kann sich keiner glaubhaft mit fremden Sendern rausreden :)

Ciao, Steffen
 

Thommy

User †
Hi,
Angenommen Du wärest Blond und ich würde Variometer verkaufen, und ich würde einen Artikel posten, in dem ich erwähne, das manche Variohersteller zu blond sind, um zu wissen, wie man Varios TE-kompensiert, würdest Du das auch nicht witzig finden, oder?
Da habe ich in der Vergangenheit schon Schlimmeres erlebt, und da mich in der Zwischenzeit ja viele kennen, würde das, nach meiner in der Zwischenzeit gesammelten Erfahrung, mehr über Dich als über mich aussagen. Übrigens laut meinem Personalausweis bin ich blond (aber nicht blauäugig :D ).
Genau, dem stimme ich voll zu. Und die LED hilft eben, die unordentlich verlegte Antenne oder andere Fehler im System zu bemerken, ohne dabei ein Modell zu verlieren :)
Falls es beim ersten Mal gut geht und Deine vermeintlichen Verbesserungen beim Antennen verlegen wirklich welche sind oder Du wenigstens so vorsichtig bist, wie ich meinen Kunden immer empfehle es am Boden zu testen. (gelle Kai :D )

Wie gesagt es geht mir nicht um die Bewertung der Worte, sondern um den Test, und den kann man ja machen.

Die andere Diskussion führt zu weit vom eigentlichen Thema weg und da sie aber sehr interessant ist, führen wir sie am besten hier
http://www.rc-network.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=26;t=000317

Gruß
Thommy
 
Hallo Thommy,

so hier ist der ultimative Pi-Mal-Daumen-Schlechtwetter-Indoor-Reichweitentest mit dem Schulze alpha-835w:

MC22 völlig ohne Antenne,
Empfängerantenne eingerollt, Abstand Gehäuse zur Antennenspitze ca 8 cm, dazwischen ist der Wickel.

Abstand 5 m: erstes Blinken durch Fehlererkennung
8 m + 2 Wände: Servo läuft noch kontinuierlich aber leichtes Zittern,
8,5 m + 2 Wände: Servo läuft leicht hakelig
9 m + 2 Wände: Servo läuft stark hakelig
9,5 m + 2 Wände: keine Reaktion mehr

geht man nun wieder 1/2 Schritt näher ran, so läuft das Servo wieder hakelig, bei 8 m läuft es wieder kontinuierlich.

Also KEINE HYSTERESE.

Interesanter Vergleich:
mein Simprop RX2000DC (der allerdings wegen thermischer Probleme Flugverbot hat) fängt bei
3,5 m an zu Zittern und ab
4,5 m ist schon Schluß!!!

OK, mit der Reichweite des Simprop hatte ich sowieso in einem meiner Modelle Probleme (in anderen Modellen nicht). Mein C-19 hat draußen in diesem Problem-Modell ca. 50% mehr Reichweite und geht problemlos.
Damit käme allerdings auch der C-19 nicht an den Schulze ran! Darüber bin ich jetzt doch erstaunt :eek: :) , da HF-mäßig im Schulze nur sehr wenig Aufwand getrieben wird.
Vielleicht muss ich den Test doch irgendwann nochmal draußen wiederholen. Er wäre offenbar eher angebracht den Schulze mit der PCM/SPCM-Liga zu vergleichen (ich habe aber keine PCM).

Gruß,
Frank
 
Hallo Spunki,

interessant, welche Unterschiede sich schon durch den Quarz ergeben! Das relativiert alle metergenauen Vergleichstests.
Die Bodenbeschaffenheit (z.B. Feuchtigkeit des Erdreichs) und die Senderlagerung werden einen noch größeren Einfluss haben.
Aber trotzdem - die mit dem smc 20 ds erreichten Entfernungen sind super.

Gruß,
Frank
 
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