Eine sehr kleine Streckung ergibt dann keinen Brettnurflügel mehr, sondern einen Schaltafel-Nurflügel
Wenn ich einen Tipp für Klappen und Bremse geben darf ohne das näher begründen zu müssen, außer dass es ziemlich gut funktioniert wenn es flugmechanisch richtig benutzt wird:
- Höhenruder/Querruder (=Elevons) über die gesamte Endleistenlänge, nur am Randbogen würde ich ein 20-30 mm breites "Ohr" der Endleiste als mechanischen Schutz der Klappen und Einstellreferenz fest lassen.
- Spoiler auf der Flügelunterseite wie hier diskutiert:
https://www.rc-network.de/threads/wo-plaziert-man-am-besten-die-störklappen.395411/#post-5029261
Die Spoiler bewirken dass der Flieger durch die aufnickende Momentenwirkung beim ausfahren die Nase hoch nehmen will. Um das zu kompensieren muss man passend Tiefenruder zumischen damit die Nase unten bleibt.
Diese Tiefenruderzumischung wirkt wie eine ausgefahrene Wölbklappe, denn sie erhöht die Profilwölbung. Damit wird der Maximalauftrieb für die Landung vergrößert und man kann erheblich langsamer steil absteigen.
Die Auftriebserhöhung der "Brett-Wölbklappe" zusammen mit dem Widerstand des ausgefahrenen Spoilers wirkt im Prinzip analog zum Butterfly eines Leitwerkers: größerer Widerstand für steileren Sinkflug und größerer Auftrieb für langsamere Landegeschwindigkeit.
Viele scheuen den Einbau von Spoilern nach unten weil sie Angst haben dass die Klappen und Mechanik oft beschädigt werden wenn man zu spät einfährt oder das einfahren "vergißt". Dieser Aspekt ist es aber nicht anders als beim Butterfly von Leitwerkern, deshalb wundert es mich dass diese sehr wirksame Brett-Bremse so selten eingesetzt wird.
Man muss für die Spoiler für die eingefahrene Stellung allerdings eine Verriegelung oder sonstige Sicherung gegen ungewolltes aufziehen vorsehen, weil das unbeabsichtigte öffnen ohne Tiefenruderkompensation eine ungewollte Höhenruderwirkung hat. Mit einer Kulissenanlenkung oder kräftigen Magneten ist das leicht zu bewerkstelligen.
Gruß,
Uwe.