Sehkraft Augenoperation?

Holze01

User
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich musste die Star-Operation schon mit knapp über 50 machen lassen, ich habe mich dabei für die Linsen mit Fernkorrektur entschieden, war vorher kurzsichtig. Alles problemlos gelaufen, der operierende Arzt war übrigens auch Modellflieger. Als Privatpatient zahlt man da pro Auge ca. 2700 €. Ich habe jetzt 100 % Sehkraft und 100 % Sehschärfe ohne Brille. Die nächsten Probleme waren dann dass ich eine Höhendifferenz zwischen beiden Augen habe und ich für den Nahbereich eine Brille brauchte. Nach einiger Zeit ohne Brille habe ich festgestellt dass sie einfach irgendwie fehlt (nach 40 Jahren mit). Ich habe jetzt zum Fliegen eine Gleitsichtbrille mit Fensterglas im oberen Bereich und unten Lesebereich.

Mein dringender Rat an alle die mit Brille fliegen: Finger weg von allen Internet- und Discounterangeboten, auch so Schrott wie 4 Brillen zum Preis von einer. Geht zu einem guten Optiker, der hat Demo-Gläser an denen ihr den Unterschied zwischen Billig und Teuer mit eigenen Augen sehen könnt. Es geht da um das Blickfeld, Übergänge, Verzerrungen usw. - wenn ihr das dann gesehen habt werdet ihr tatsächlich den Preis für einen Super-Segler hinlegen, dafür könnt ihr dann aber solche Segler fliegen ohne den Ruf "Scheiße - ich seh ihn nicht mehr".
Genug geschrieben, ich muss jetzt in die Werkstatt. Viele Grüße - Reinhard.
 

Gast_73950

User gesperrt
Hallo zusammen,

mir ging es ähnlich, wie dem Vorschreiber: Anfang 50, und schon den grauen Star bekommen. Bei mir war es so, dass sich dieser graue Star innerhalb von Wochen derart verschlechterte, dass eine OP eben nach ca. 3-4 Monaten nötig geworden ist.
Grundsätzlich ist natürlich bei so einer OP Vertrauen wichtig, und ich hatte dieses Vertrauen von Beginn an mit den Ärzten. Nicht zu vergessen sind natürlich die Augentechniker, die vor einer OP alles Vermessen, und da hatte ich wirklich Glück und eine sehr gute Beratung (auch ganz wichtig).

Ich habe mich dann für die torischen Linsen entschieden, und bis sehr zufrieden. 100% Seekraft (Ferne), und für den Bildschirm (Nahbereich) habe ich ca. 2 Dioptrie und benötige daher eine Brille für den Nahbereich. Da sich bei mir eh schon eine Weitsichtigkeit vorher eingestellt hatte, benötigte ich vor der OP 2 Brillen, und jetzt eben nur noch für den Nahbereich.

Es muss eben Jeder für sich entscheiden, was Ihm am Wichtigsten ist, und ich habe da keine Sekunde überlegt:
Ich wollte, wenn schon dieser Eingriff sein musste, unbedingt möglichst keine Brille mehr für die Ferne. Als Modellflieger bin ich damit superglücklich.
Gerade im Sommer war diese ständige Brillenputzerei für mich einfach lästig - Jetzt habe ich eben eine normale Sonnenbrille und gut ist.

Gruß
Dietmar
 

Holze01

User
Hallo Dietmar - die Sonnenbrille musst du aber auch putzen 😎 - es ist irgendwie schon unglaublich, was da alles dauernd auf den Brillengläsern landet. Viele Grüße - Reinhard
 
Hallo Zusammen
Heute war ich bei der Voruntersuchung meiner Augen. Meine Augen wurden umfangreich vermessen. Sehschwäche (entspricht)Augenlänge, Hornhaudeformation (Horhautverkümmung) vorne und hinten usw. War sehr interessant, alles Physik ;)
;).
Multifokallinsen sind nicht angeboten worden, würde ich auch nicht wählen. Das bedeutet in jedem Fall Brille.🤓
Wir haben dann noch über sphärische und asphärische Linsen gesprochen.
Kurz gesagt, der Unterschied ist, das bei Dunkelheit eine Unschärfe entstehen kann, dadurch, das die Pupille weiter aufmacht und die Brechung an den Rändern der Linse eine Andere ist als im mittleren Bereich.🤔 Soweit, so klar. Asphärisch kosten das noch mal einen guten Voll GFK Flieger Eigenbeteiligung😩. Hier weiß ich noch nicht was ich mache. Tip?
Meine Tendenz geht stark Richtung Korrektur der Kurzsichtigkeit und Brille für das Nahsehen.
Meine Frage wäre, wie sind Eure Erfahrungen mit einer "Lese"Brille. Könnt Ihr damit gut im Nahbereich, sagen wir mal 20- 200cm sehen?

viel Grüße
Olaf
 

Giebel

User
also ich komme mit meinen multifokallinsen gut klar, besser als mit meinen -9,25 Doptrien vorher. Ich sehe alles größer als mit der Brille und benötige keine Brille weder beruflich noch privat. Ein gewisser unscharfer Bereich bleibt bei ca. 60cm, womit ich aber gut klar komme.

wenn es mal sehr klein wird, habe ich zur Not eine 1 Dioptrien Lesebrille, brauche ich aber extrem selten. Die Gewöhnung dauert aber ca 1/2 Jahr, dürfte mit anderen Linsen aber auch sein.

für mich hat es sich gelohnt und ich würde es wieder machen lassen.

Es ist sicher immer die Frage, welche Seheinschränkung man hat, bei mir führte die gleitsichtbrille zu keinem guten Ergebnis und ich konnte ohne Brille bei 10cm scharf sehen, sah aber immer blöd aus….

Grüsse
Marcus
 
@Olaf:
Mit neuen Augenlinsen entfällt die Adaptation ("Scharfstellen"). Du wirst also egal mit welcher Brille oder ohne immer nur einen kleinen Bereich ziemlich scharf sehen, niemals aber 20-200cm mit derselben Anordnung (Ausser mit Gleitsichtbrille, die aber m.W: einen sooo grossen Bereich nicht liefern können). Meine Augen wurden auf scharf in der Ferne eingestellt. Ich habe Lesebrillen mit 1,5dpt zum alltäglichen Lesen und PC-Arbeiten (in 55-70cm alles ziemlich scharf) und 3dpt im Modellbaubereich (in 27-35cm scharf), das geht eigentlich ziemlich gut. Es ist ja nicht so, dass alles davor und dahinter plötzlich im Nebel verschwindet - es ist ja auch bei Normalsichtigen nicht alles von vorne bis hinten gleichzeitig scharf zu sehen. Beim Hertie habe ich mal eine Lesebrille gefunden, die als asphärisch gekennzeichnet war - die finde ich bis jetzt am angenehmsten. Falls Du früher keine Brille gebraucht hast: Ich finde sie nicht schlimm, aber ich bin es ja gewöhnt. Und vor allem fühle ich mich irgendwie geschützt damit. Im Laufe meines Lebens hat sie schon ein paar Lötzinn- oder Säurespritzer und abgebrochene Bohrer- bzw. Werkstück-Stückchen vor dem Eintritt in mein Auge gehindert.
LG Bertram
 
Eine etwas andere Frage: Warum habe ich eine Knopfpupille.

Hallo Fligerfreunde, mir fällt auf, dass ich zZ. eher etwas besser in die Ferne sehe ohne Brille, wenn es sehr hell ist.
Sonst trag ich minus 2,5dpt–Gläser. Und ich bin 71 Jahre jung.
Dann ist mir aufgefallen, dass sich meine Pupille nicht weit oder eng stell, sie sind immer eng!

Für was ist das gut oder schlecht?
Ich glaube nicht, dass ich schon an einem grauen Star leide, mit der Taschenlampe reingezündet er schein mir noch alles hell zu sein.

VG Werner
 
@Olaf:
Mit neuen Augenlinsen entfällt die Adaptation ("Scharfstellen"). Du wirst also egal mit welcher Brille oder ohne immer nur einen kleinen Bereich ziemlich scharf sehen, niemals aber 20-200cm mit derselben Anordnung (Ausser mit Gleitsichtbrille, die aber m.W: einen sooo grossen Bereich nicht liefern können). Meine Augen wurden auf scharf in der Ferne eingestellt. Ich habe Lesebrillen mit 1,5dpt zum alltäglichen Lesen und PC-Arbeiten (in 55-70cm alles ziemlich scharf) und 3dpt im Modellbaubereich (in 27-35cm scharf), das geht eigentlich ziemlich gut. Es ist ja nicht so, dass alles davor und dahinter plötzlich im Nebel verschwindet - es ist ja auch bei Normalsichtigen nicht alles von vorne bis hinten gleichzeitig scharf zu sehen. Beim Hertie habe ich mal eine Lesebrille gefunden, die als asphärisch gekennzeichnet war - die finde ich bis jetzt am angenehmsten. Falls Du früher keine Brille gebraucht hast: Ich finde sie nicht schlimm, aber ich bin es ja gewöhnt. Und vor allem fühle ich mich irgendwie geschützt damit. Im Laufe meines Lebens hat sie schon ein paar Lötzinn- oder Säurespritzer und abgebrochene Bohrer- bzw. Werkstück-Stückchen vor dem Eintritt in mein Auge gehindert.
LG Bertram
Ein Brille ist kein Problem, ich trage eine seit 50 Jahren. Meine Frage ziehlt mehr darauf ab wie ihr ohne die Akkomotation auskommt.
Im Moment denke ich das die Fernkorrektur für mich angenehmer sein wird. Dann benötige ich für den Nahbereich eine oder mehrere Brillen, je nachdem.


viele Grüße
Olaf
 

Holze01

User
Hallo Olaf, die Fernkorrektur passt auf alle Fälle. Ich kann bis in den Nahbereich alles scharf sehen, nur zu nah und winzig kleingedrucktes geht nicht und länger geht es auch nicht ohne Ermüdung. Für den Nahbereich brauchst du dann eine Lesebrille oder eine Gleitsichtbrille für den Bildschirm-Arbeitsplatz. Die ist dann auch für die Werkstatt zu empfehlen, gibt optimale Sehschärfe für das Gefitzel mit Kleinteilen oder Kabelbaum-Löten.
Viele Grüße - Reinhard
 

kalle123

User
Mir geht es da ähnlich. Hatte die beiden OP's im letzten Dezember.

War immer schon kurzsichtig (~ 2 Dioptrien beidseitig) und mit der Zeit musste ich dann, weil im Nahbereich auch Probleme auftraten, auf Gleitsicht wechseln. Bei den OP's wurde die Kurzsichtigkeit fast vollständig ausgeglichen, kann also ohne Brille Autofahren. Nur ohne Brille sehen ich z.B. bei dem tollen Wetter die Flugzeuge auf 10.000 m nicht ganz scharf. Dies gleichen meine Brille und Sonnenbrille aus. Lesen und Computer auch kein Problem.

Nur eins stört mich, ich bastle gerne Elektronik und die recht kleinen Teile (FC's und SMD Bauteile ) konnte ich bisher (vor den OP's) im Bereich 15 - 20 cm gut fokussieren. Die beiden Brillen sind auf 30 cm eingestellt. Und das haut jetzt nicht mehr hin. Meine Konsequenz, ich werde mir noch eine Brille für die Spielerein machen lassen!

Gruß KH
 
Werner, gehe zu einem Augenarzt und lasse Dich ordentlich untersuchen.
Hier wirst Du keine Antwort darauf finden welches Problem Du wirklich hast.

Danke für die Antwort,
Noch habe ich keine Probleme, zudem bin ich zur Zeit in Asien, also abwarten…. 🤢
Aber mir ist schon bei vielen Kollegen und nun halt auch bei mir aufgefallen, dass sie Knopfpupille haben und über keine Augenkrakheiten Bescheid wissen, ausser grüner und grauer Star allenfalls.
Ergo muss es was mit dem Alter zu tun haben und vielleicht hat ja der eine oder andere Augenarzt hier in der Runde eine einfache Erklärung dafür, keinesfalls ersetzt die hier ev. erhältliche Erklärung einen nächsten Termin bei meinem Augenarzt, der mich schon seit Jahren alle 2 Jahre routinemässig sieht. Er ist halt ein eher schweigsamer freundlicher Mensch, ich weiss auch warum, aber das gehört auch nicht hierher….
VG Werner
 

.Claus

User
Ich habe den Augenarzt 3x mal bis jetzt gewechselt.
Bei einem Arzt muss die Chemie und das Vertrauen stimmen, sonst wechselt mal lieber.
Bin von Jahren durch Zufall bei einer Augenärztin gelandet, welche wirklich Top ist.

Der Nachteil, es werden seit Jahren keine neuen Patienten mehr aufgenommen.
Würden sie mehr Patienten aufnehmen, könnten sie die Qualität nicht mehr halten, so die Begründung
Hier wird der Patient vor Gewinnmaximierung gestellt, finde ich sehr löblich.

In München wartet man in der Regel 2-3 Monate als Kassenpatient auf einen Termin bei einem guten Augenarzt.
Beim Orthopäde habe ich 6 Wochen auf einen Termin gewartet, bis dahin hat es sich meistens eh von selbst erledigt.
 
Sooo
Meine Augenop ist jetzt 1 1/2 wochen her. Die OP, unter örtlicher Betäubung war sie halb so wild wie ich zunächst dachte.
Ich habe mich für die Korrektur der Kurzsichtigkeit entschieden. Der Operateur sagte mir aber auch das er das nicht auf "null" hinbekommt. Liegt an verschiedenen Faktoren.
Wie auch immer, eine Brille muss ich ja eh haben für den Nahbereich.
Ich kann jetzt mit dem "neuen" Auge von ca. 0,5m bis 60 m gut sehen. Das perfekte Sehen hole ich mir mit einer Brille, die vielleicht 0,5- 0,75 Dioptrien hat. Ebenso den absoluten Nahbereich. (Gleitsichtbrille)
Was mich aber nach der OP am meisten fasziniert hat war das ich sofort heller gesehen habe, und das Weiss weisser war :)
In vier wochen ist die andere Seite dran.

viele Güße
Olaf🤓
 

rv2

User
Volle Zustimmung zu allen Punkten von Jürgen.
Ich bin ganz bewusst in eine große Augenklinik gegangen.
Das ist dort gefühlt zwar Massenabfertigung, aber die haben im Umkehrschluss irre Erfahrung. Machen grauer Star-OP 30-40 mal am Tag. Ist sowieso die häufigste am Menschen vorgenommene OP.
Habe mich ganz kurz in Vollnarkose legen lassen, in den ein/zwei Minuten wird das Auge betäubt. Das soll der einzige unangenehme Teil sein. Hab ich verpennt. Optimal. Null Schmerzen. :)
Gruß
Stephan
 

kalle123

User
Ja, das mit dem weißen Weiß ist mir auch aufgefallen ;)

Nur ein Punkt, man hat meine Kurzsichtigkeit ~ 2 Dioptrien fast komplett korrigiert.

Ich war über die Jahrzehnte mit Brille eigentlich immer gewöhnt, mir kleine 'frickliche' Sachen direkt unter die Nase zu halten.

Und im Bereich Elektronik werden die Teile (RCs, FCs usw.) ja nicht mehr größer. Nur hat man mich jetzt bei meiner 'Alttagsbrille' auf eine Fokussierung im Nahbereich auf 30 cm eingestellt. Absolut OK für das Lesen eines Buches oder der Zeitung, aber mir fehlt der Nahbereich.

(Ich hab ein Sortiment an Uhrmacherlupen und auch von Eschenbach eine Aufstecksystem mit div. Vergrößerungen, trotzdem stört mich das Unvermögen, wie gewohnt im Nahbereich zu fokussieren)

Bin gerade vom Optiker zurück und hab mir zusätzlich eine Bifokalbrille abgeholt, oben nix und unten Fokussierung auf 15 cm. Sieht ganz gut aus damit ;)

Meine aktuelles Brillenkonvolut. Sonnenbrille und Alltagsbrille Gleitsicht, Bastelbrille Bifokal und noch ein Reservegestell, falls mal eines der beiden Gestelle kaputt gehen sollte .... (Die drei Gestelle waren kostenfrei, aber die Gläser :rolleyes:)

Nochmal würde ich mich nicht von Kurzsichtig umstellen lassen, aber das ist ja nun gelaufen.

Gruß KH
 

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Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Das macht ja nicht gerade Mut, zum Augenarzt zu gehen!

Daß Investoren gerne Rendite sehen, das ist ja verständlich. Daß sich Finanzhaie jetzt auch noch den Gesundheitssektor einverleiben wollen, das ist schon sehr bedenklich. Noch bedenklicher ist jedoch, was alles geschehen muß, damit Behörden dagegen tätig werden. Zitat des letzten Satzes aus dem verlinkten Artikel:
Sollte es jedoch Hinweise darauf geben, dass es zu marktbeherrschenden Stellungen einzelner Unternehmen in einigen Regionen komme und zudem Probleme drohten, wie etwa steigende Preise oder eine schlechtere Versorgung von Patienten, könne das Amt eine sogenannten Sektoruntersuchung einleiten, um zunächst Daten zu dem Markt zu erheben.
... könne ... einleiten ... Daten ... erheben. :confused:
Also praktisch nie! :rollyes:

Servus
Hans
 

Holze01

User
Hallo Hans, die Finanzhaie haben sich das Gesundheitswesen längst unter den Nagel gerissen. Egal zu welchem Augenarzt du auch gehst, im Briefkopf wirst du stets MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) finden und die Rechnung kommt auch nicht vom Arzt sondern vom MVZ.
Ein Großteil der Kliniken gehört Aktiengesellschaften, ebenso Reha.
Viele Grüße - Reinhard
 
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