Seitenzug ?!?!

H.F

User
hi egge,

wie von "PW" schon erklärt, - einen freien mischer auswählen, dort "engine"-"ruder" und 1-3 % ca auf rechts beimischen.
genauen wert erfliegen, vor dir langsam senkrecht nach oben ziehen, eventuell ein par extra gasstösse geben und du kannt sehen ob es noch korekturen braucht.

bei kleinen flugzeugen ist motorseitenzug geben aus meiner sicht die einfachere lösung. einfach motor "ein bisschen" nach rechts einbauen, vorausgesetzt der propeller dreht in flugrichtung gesehen nach rechts, sonst nach links geben!

mfg

hugo
 

micbu

User
@MarkusN

Da bin ich mir gar nicht so sicher.
Ich muß zugeben, daß ich mich darum noch nie gekümmert habe.
Die Frage hatte sich mir noch nicht gestellt.
Ich glaube aber schon, daß auch manntragend die Motoren etwas gestürzt
(in Bezug auf die Profilsehne) sind, bin mir aber nicht sicher.

Viele Grüße, Michael
 
Otto Mulert schreibt auf seiner Seite daß Er alle Motoren ohne Sturz einbaut und mit Mischer auf Tiefe arbeitet.
Er erklärt das so daß durch den Motorsturz Antriebsleistung vernichtet wird weil ja das Flugzeug nach unten gezogen wird.
Wird das Flugzeug durch Rudereinsatz am Wegsteigen gehindert hat man etwas mehr Leistung zur Verfügung.
Wird aber kaum spürbar sein, oder?
 
PW schrieb:
Hallo,

warum so kompliziert ?

Kurvenmischer setzen Gas auf Seite und einstellen. So machen es Top Leute wie Chip Hyde etc. in ihren Kunstflugmodellen. Die bauen den Motor gerade vor das Modell.


Gruss

PW
es liegt so nah und man ist mal wieder blind ;) wieder so ein komischer Mythos der sich für mich erledigt hat *g* danke, sehr guter Tipp... was ich mir an dem Thema schon den Arm gebrochen habe... und Motor-Hauben vermurkst habe... tze *kopfschüttel*
 
micbu schrieb:
Ich glaube aber schon, daß auch manntragend die Motoren etwas gestürzt
(in Bezug auf die Profilsehne) sind, bin mir aber nicht sicher.
Da in der Grossfliegerei Effizienz über alles geht wird man die Motoren wohl +/- in Flugrichtung für Cruise einbauen. Damit sind sie dann natürlich um den dafür nötigen Anstellwinkel bezüglich der Profilsehne gestürzt. Kompletter Momentenausgleich für steigneutrales Verhalten bezüglich Drossel wird aber nicht gemacht.
Man muss auch bedenken, dass Modelle im Vergleich zu den manntragenden krass übermotorisiert sind (wenn man Kampfflugzeuge einmal aussen vor lässt). Damit sind diese Effekte hier natürlich viel stärker.
 

Steffen

User
Moin,

so Mythos ist das nun wieder auch nicht.

Es gibt genügend Gründe, die Kräfte und Moment an ihrer Quelle zu kompensieren und nicht erst am Ende (durch einen Seitenruderausschlag)

umgekehrt gilt das gleiche und unter den Kunstfliegern gibt es sicherlich einige, die die Vor- und Nachteile beider Methoden kennen und auch die Grenzen der jeweiligen Gültigkeit...

Und denkt vor allem mal nach, welche Vor und Nachteile die jeweiligen Lösungen haben, wenn man bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten fliegt oder was bei einem stehenden Motor passiert.

Er erklärt das so daß durch den Motorsturz Antriebsleistung vernichtet wird weil ja das Flugzeug nach unten gezogen wird.
Sorry, aber das ist nun wirklich total falsch.

Da in der Grossfliegerei Effizienz über alles geht
Na gut, dass die in der Großfliegerei arbeitenden Konstrukteure das i. A. anders sehen ;)

Gruß, Steffen
 

micbu

User
Kompletter Momentenausgleich für steigneutrales Verhalten bezüglich Drossel wird aber nicht gemacht.
Das geht mit dem Sturz auch genausowenig wie es mit den Zug geht.
Daher bin ich mir ja auch gar nicht sicher wie es manntragend gemacht wird.


Viele Grüße, Michael
 
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Otto Mulert schreibt auf seiner HP:
Zitat:
2.) Ausrichtung. Alle Motoren auf 0 Grad zur Flugachse und Leitwerk einbauen, also weder Sturz noch Steigung. Die früher vertretene Meinung, (auch heute noch von einigen Herstellern), daß bei stärkerer Motorleistung die Motoren entsprechenden Sturz erhalten müssen, ist widersinnig; denn warum soll der durch erhöhten Anstellwinkel erzeugte übermäßige Auftrieb (Wegsteigen), durch Motorsturz wieder kompensiert werden? Das wäre paradox und läßt ein Modell im ständigen Widerstand fliegen - die Fläche bedingt ein Wegsteigen, der Motor muß es wieder auf normale Werte "herunterziehen".
Zitat Ende.
Quelle www.mulert-fotografik.de

Für mich ist das stimmig, wenn das Modell wegsteigen will und durch Motorsturz am wegsteigen gehindert wird wird Leistung vernichtet.
Gruß
Hias
 

Steffen

User
Matthias_E. schrieb:
Für mich ist das stimmig, wenn das Modell wegsteigen will und durch Motorsturz am wegsteigen gehindert wird wird Leistung vernichtet.
Nicht unbedingt, da der Motorschub ein Nickmoment durch Anstrahlen der (Trag- und Leitwerk-)Flächen erzeugt.
Durch den Motorsturz wird üblicherweise der Propellerstrahl so ausgerichtet, dass der Momentenhaushalt neutral ist.

Damit wird auch klar, warum in manchen Kombinationen negative Stürze sinnvoll sind (zB bei einigen Doppeldeckern)

Und natürlich ist es immer vom Ziel abhängig, was man später haben will. Manche wollen Schubunabhängigen Momentenhaushalt, manche wollen automatisches steigen bei Schub, weil das eh das gewünschte Manöver ist.

und Mischer haben immer einen Nachteil: sie eilen dem Schub voraus und sie sind von der Gasstellung abhängig und nicht vom tatsächlich anliegendem Schub/Drehmoment.

Gruß, Steffen

edit: ANliegend ;)
 

micbu

User
Das gleiche gilt aber für einen fest eungestellten Zug und Sturz. Diese stimmen immer nur bei einer Geschwindigkeit und einem bestimmten Schub. Egal wie man es macht, einen Tod muß man sterben.

Viele Grüße, Michael
 

egge

User
H.F schrieb:
hi egge,

wie von "PW" schon erklärt, - einen freien mischer auswählen, dort "engine"-"ruder" und 1-3 % ca auf rechts beimischen.
genauen wert erfliegen, vor dir langsam senkrecht nach oben ziehen, eventuell ein par extra gasstösse geben und du kannt sehen ob es noch korekturen braucht.

bei kleinen flugzeugen ist motorseitenzug geben aus meiner sicht die einfachere lösung. einfach motor "ein bisschen" nach rechts einbauen, vorausgesetzt der propeller dreht in flugrichtung gesehen nach rechts, sonst nach links geben!

mfg

hugo

Also ich hab das jetzt mal so Mischermässig gemacht ! Und zwar an meiner kleinen Elektro Mew Gull.
Fazit: Ich machs wieder mit Unterlegscheiben ! Warum ?

Ich bin so oft vor mir senkrecht gestiegen bis sie wirklich geradelinig nach oben zog (Konnte fast schon torquen:D ). Es war Windstill. Einstellung war dann 23% Mischanteil nach rechts bei Vollgas. Hab nen relativ kleinen Ausschlag, deshalb soviel Mischanteil.
Konnte ich bei der Evo9 prima im Flug per Drehknopf einstellen.
Aber das funktioniert nur dann gut, solange man keine Gassöße gibt.
Sobald ich einen "Stoß" gebe, schwänzelt sie kurz rechts(!) und erst dann wirkts.
Ich denke das liegt daran das das Seitenruder schneller ausschlägt als der (Mehr)Schub hinten ankommt.
Auch wenn ich im langsamen Horizontalflug vollgas gebe schwänzelt sie kurz 1-2 mal.

Beim "mechanischen" Seitenzug hat sie das nicht gemacht weil das Moment in "Echtzeit" und nicht schon kurz vorher ausgeglichen wurde.
Dto. beim Sturz (Motor/Höhe Mischer).

Also für meine kleinen Modelle mach ich das weiterhin mit Scheiben;)

@Hias. Ist doch relativ egal ob der Motor wegen Sturz/zug "weniger" Leistung bringt.
Wenn das Ruder ausgeschlagen ist, statt der Motor, erzeugt dieses eben Widerstand.
 

Steffen

User
micbu schrieb:
Das gleiche gilt aber für einen fest eungestellten Zug und Sturz. Diese stimmen immer nur bei einer Geschwindigkeit und einem bestimmten Schub. Egal wie man es macht, einen Tod muß man sterben.
Aber dann hat man nur _einen_ Parameter offen, und nicht noch zwei bis drei weitere.

Ich sehe auch keinen Grund, warum sie nur zu einem Schub passen sollten.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Danke erstmal für die z.T. neuen und für mich überraschenden Sichtweisen und Methoden!

Allerdings bin ich auch der Meinung, daß zumindest im Modellflug eine Kompensation an der Quelle Motor die sinnvollere Methode ist, die vom Motor verursachten Kräfte soweit möglich zu neutralisieren. Leistung haben wir ja genug. Speziell ungeübtere Piloten tun sich leichter, wenn sie beim ersten Flug eines Modells die Kräfte nicht selber aussteuern und die Korrekturen erfliegen und einstellen müssen.
Die Profis dürfen gerne mache was sie wollen, die können's eh besser als ich.

Servus
Hans
 

micbu

User
Ich sehe auch keinen Grund, warum sie nur zu einem Schub passen sollten.
Weil sich die wirkenden Kräfte nun einmal mit der Drehzahl und dem Schub ändern.

@Hans
Ganz deiner Meinung. Es regt mich immer nur auf, wenn jemand behauptet, daß ein Sturz und ein Zug zwingend notwendig sind sobald ein Motor mit ins Spiel kommt.

Viele Grüße, Michael
 

Steffen

User
micbu schrieb:
Weil sich die wirkenden Kräfte nun einmal mit der Drehzahl und dem Schub ändern.
Schon klar, aber die Frage ist die, ob es ein freier Parameter ist.

in den offdesign-Zuständen ist er das vermutlich.

wenn jemand behauptet, daß ein Sturz und ein Zug zwingend notwendig
Zwingend konnte ich nicht finden.
Ein Mischer ist ja auch nicht notwendig, geht auch ohne ;)

Gruß, Steffen
 
modellpilot schrieb:
Hallo,

nun der Seitenzug wurde nur für kleine bis mittlere Modelle entwickelt,ab einer gewissen größe braucht's keinen mehr.


..tja, wenn das so ist hab ich noch zu kleine Modelle:D

Kannst du das näher definieren ab welcher Größe das nun sein soll?
.. und vor allem warum das von der Größe abhängig ist?

Christian
 

Henry Kirsch

Vereinsmitglied
modellpilot schrieb:
Hallo,

nun der Seitenzug wurde nur für kleine bis mittlere Modelle entwickelt,ab einer gewissen größe braucht's keinen mehr.

77_totlach[1].gif
 
Niemand hindert einen, ein gut eingestelltes und eingeflogenes Modell noch zu verbessern. Mischer können finetuning sein, aber vorher sollte das Modell erst mit Sturz und Seitenzug eingeflogen werden, damit es "von sich aus" schon mal "gerade" fliegt. Es kommt ja auch keiner auf die Idee, das Modell schief zu bauen, um dann wieder Mischer zu setzen. Also: Modell sollte vor dem Mischen schon "vernünftig" fliegen.

Außerdem haben Mischer noch so ihre Tücken: Bei Segelflugzeugen, welche oft mit höherem Auftriebsbeiwert (also langsam) fliegen, ist oft ein gehörig großer Sturz nötig. Experten mischen dann, weil Änderungen am Sturz lästig sind, gerne mal "Tiefe" auf "Gas". Wenn dann im Landeanflug mit leeren Akkus noch mal kurz Gas gegeben wird, aber nur wenig Schub kommt, zeigt der Mischer volle Wirkung. Der Flieger geht völlig unvermittelt auf die Nase, für die Piloten oft Streß pur. Mit richtigem Sturz kann das nicht passieren.

Letztlich ist das schöne am Modellfliegen aber, daß es jeder so machen kann, wie er will.
 
Statt Seitenzug hatte zb
die Bf 109 ein profiliertes Seitenruder.
Corsair und Mustang hatten das SLW leicht versetzt und schief eingebaut.
 
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