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Gast_14961

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Hallo,

interessantes Thema,

Zu den Hinweisen von Otto Mulerts Webseite. Zum einen muss man wissen, dass die Hinweise für mehrmotorige Flugzeuge gemacht wurden. Ich habe mich wegen meine DC-6 mit ihm darüber unterhalten.

Er hat schon einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel und als er mit dem Was er meint ist: statt eine (zu) hohe EWD mit Motorsturz zu kompensieren, sollte man bei der Planung besser eine niedrigere EWD verwenden und dafür auf den Sturz verzichten. Wenn ich den Kraftvektor bei einem geradeaus fliegenden Flugzeug 2° nach unten richte, geht mir diese Y-Komponente in der Tat verloren. Aber bitte: 2°-3°... Das ist mehr etwas grundsätzliches.

Zur manntragenden Fliegerei: hier ist der Geschwindigkeits bereich deutlich höher, als bei unseren Modellen. Nur für eine Geschwindigkeit gibt es den effizientesten Energieeinsatz. Und den legt man logischerweise auf Reisegeschwindigkeit bei Reiseflighöhe (bei z.B. Airlineren). In allen anderen Bereichen muss getrimmt werden. Früher machte man das mit Trimmklappen (wie heute noch in den meisten Echo-Klasse Fliegern) und heut eben hydraulisch, indem z.B. das gesamte HLW eingestellt wird (kann man bei Airlinern sehr gut erkennen).

Was machen nun die Trimmklappen beim "Echten"? Sie schlagen in die andere Richtung aus, wie das Ruder. Ergebnis: Am Ruderende wird ein Moment erzeugt, dass das Ruder "von allein" bewegt. Damit wird der Steuerknüppel "kräftefrei" gemacht.

Beispiel: ich konnte in einer kleinen ZLIN mitfligen und habe mich vorher mit dem Piloten über die kleine Trimmklappe ein wenig Lustig gemacht (so eine kleine Klappe kann doch keinen nennenswerten Einfluss haben). Während des Flugs sagte er mir, dass ich die Höhe mit dem Knüppel halten sollte. Dann fing er an am Trimmrad zu drehen. Ich konnte den Knüppel nur mit maximaler Kraft halten! Da habe ich das mit dem gegenläufigen Ausschlag erst verstanden! Die Klappe unterstützt den Piloten beim bewegen der Ruder. Damit er bei einem Steig- oder Sinkflug (oder auch Streckenflug) nicht die ganze Zeit das Runder halten muss, trimmt er. Dann sorgt das Moment der Trimmklappe dafür, dass das Ruder ohne weiteren Kraftaufwand den Winkel hält.

Am Seitenruder ist das das selbe. Nicht die Trimmklappe bestimmt den Ausgleich. Sie hilft nur, das Ruder in der gewünschten Stellung kraftlos zu halten.
 
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