Servos - woran erkennt man die Qualität

Dix

User
Ich habe in einem Flieger drei Uralt-Servos drin:
1x Futaba FP-S20
1x Futaba S3501 (oder 2) weiß es nicht mehr genau.
1x Robbe RS20
Der Plunder ist inzwischen locker 30-35 Jahre alt! Das FP-S-20 ist vermutlich noch älter.
So eben im Stand höre ich manchmal Zucker. Aber arbeiten tun die noch tadellos!

Das Zeugs wird demnächst gegen 9gr-Servos ersetzt.
 
Corona DS-239 MG

Corona DS-239 MG

Im F3B hab ich in den Flächen diese Servos, seit vielen Saisons zuverlässig, im Gegensatz zu den Volz die vorher drin waren:

https://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idproduct=6608

Im Radian Pro diese, ebenfalls zuverlässig und ohne Probleme:

https://www.hobbyking.com/hobbyking/store/uh_viewItem.asp?idproduct=10346

Generell empfehle ich aber, alle Servos vor dem Einbau aufzumachen und innen nach dem Rechten zu schauen...

Mein bisher schlimmster Fehlkauf waren Corona DS-239HV. (Stellgenauigkeit ganz schlecht und echte Stromfresser) kann man nur als Flächenheizung bei Vereisungsgefahr einbauen aber als Klappenservos völlig unbrauchbar.

Dazu eine Frage : Ich habe in der Experience 2 Sevos dieses Typs für die Querruder eingebaut, allerdings nicht die HV - Version. Was die Rückstellgenauigkeit betrifft, habe ich auch so meine Zweifel, aber wie können zwei Modellbauer/Flieger die gleichen Servos so unterschiedlich beurteilen ? Daß man in einen F3B - Segler schlechte Servos einbaut kann ich nicht glauben....Wird das Modell in dieser Form auf Wettbewerben geflogen ?

Viele Grüsse, eines jetzt etwas verwirrten...
 
Hallo RC-Gemeinde,
Hallo Jens (Küstenschwalbe),

am 02.06.2015 hat Jens eine schöne Darstellung rund zur Technik der Servos gebracht - besonders zur fehlenden Angabe zur Rückstellgenauigkeit - im heutigen Zeitalter der technischen Möglichkeiten, kann das doch kein Problem sein.
Modellfliegerisch stamme ich aus der Zeit, in der die damals in Deutschland bekannten Firmen, wie Microprop, Simprop, Robbe, Graupner und Multiplex jeder eine kleine Handvoll Servos im Angebot hatte. Kaum ein Servo hatte ein Metallgetriebe geschweige noch Kugellager. Auch von den Größen her war alles überschaubar. Das Thema Servo war eigentlich keines.
So von Null auf 100 bin ich vor ein paar Jahren wieder mit dem RC-Sport angefangen und habe ein wenig die F3A-Fliegerei in der Hobbyklasse angefangen.
Wenn ich jetzt für die Ausstattung von Modellen z. B. nach Servos Ausschau halte, sehe ich den Wald vor lauter Servos nicht - im Internet prasselt ein Flut von Servos auf mich rein, alles sieht technisch für mich gleich - schwer das richtige zu finden - hinzu kommt noch möglichst keinen Pfennig aus dem Fenster zu werfen, weil man vielleicht auch nicht an die höhere Qualität glaubt - geschweige denn sieht.
Die Rückstellgenauigkeit scheint ja so ein wichtiger Punkt zu sein. Wie wichtig ist sie wirklich - für mich z. B. bei einer Kunstflugfigur - merke ich als mittelmäßiger Flieger überhaupt den Unterschied.
Für meine neue Myhtos 125 habe ich z. B. Hochvolt-Servos von D-Power im Blick - mit Metallgetriebe und Kugellager für knapp 20,00 €. So wie ich das sehe bietet Corona (nicht der Virus ) die baugleichen Servos für den halben Preis an und dabei ist D-Power schön günstig.
Gibt es vielleicht so etwas wie Servo-Testberichte - auf anderen elektronischen gebieten gibt es ja so etwas - da haben wir ja den Gerd Giese.

Gruß
joseph

P.S. Ach ja, noch allen ein frohes und gesundes Jahr und auf das wir wieder stressfrei auf den Platz dürfen.
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Joseph,
wer an herstellerunabhängigen Ergebnissen interessiert ist, kommt an der Servo-Test-Seite des norwegischen Spitzenpiloten Ola Fremming nicht vorbei. Dort kannst du seine sehr genaue Testsystematik anschauen und die über viele Jahre gesammelten Ergebnisse daraus. Als vielfacher Teilnehmer an Weltmeisterschaften im F3A-Kunstflug sind ihm gute Servos sehr wichtig. Schau dir in Ruhe die Ergebnisse an:

P.S. Für einfaches Herumfliegen reicht fast jedes Servo, wenn du ein Modell aber häufig und langjährig und exakt fliegen willst macht es schon einen Unterschied ob z. B. das Höhenruder richtig zentriert oder nicht....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans,
besten Dank für den Hinweis auf die Testreihen der verschiedenen Servos - werde mich jetzt damit befassen.
Vielleicht kann mir, um die suche für mich etwas zu erleichtern, auf Grund von Erfahrungen, für die 125 iger, Servos nennen ( HR: 12-13 mm, QR: 17 mm, SR: 20 mm).

Gruß
Joseph
 
Wenn mann alle Aussagen über Servos zusammenfasst, dann gibt es wahrscheinlich Katholisch, Evangelisch und Servo.
Over all kristallisiert sich heraus, das die qualitativen Unterschiede bei den Servos heutzutage immer marginaler werden.
Teuer ist noch lange nicht besser, und nicht alles was glänzt, ist auch Gold.

Gerade bei Servos wird heutzutage, glaube ich, oft Verschwendung in Reinstform betrieben. Immer stärker, immer schneller.
Der kleine quirlige 3-D Kunstflieger, oder der 3-D Zapplerheli, naja, für die mag das gut sein.
Aber ist schon mal jemandem aufgefallen, das langsamere Servos in größeren Fliegern deutlich besser zu fliegen sind und das Flugbild aufallllend verschönern.
Ich kenne Jet-Piloten, die verzögern die modernen Servos sogar ganz bewusst, damit es besser zu fliegen ist.

@ Nordstern:
Für die Mythos, wenn du schon die D-Power im Auge hattest, tun es die Corona DS538HV ganz gut. Wenn es zappeliger sein soll,
du also auf Schnelligkeit wert legst, dann empfehle ich schnellere Digitale zu nehmen. Für Kunstflug dann vielleicht welche mit Brushlessantrieb.
Der ist verschleißärmer. Gibt es in HV und in gut so ab etwa 35,-€ das Stück.
Das mit der Rückstellgenauigkeit ist schon so ein Ding. Wenn man etwas steuert, und nach dem Nullen des Steuerknüppels immer noch ein wenig Ruderausschlag bleibt, das ist beim fliegen schon nervig. Dann fliegst du nur noch "Trimmkurven" = nach jeder Kurve musst du nachtrimmen.
Ist aber im Kunstflieger natürlich auch eine Gewichtsfrage. Masse verlangsamt die Rates. Und da macht es schon einen Unterschied, ob ein Standard Servo x 4 = 160gr. wiegt oder gar 280 gr. Deine Frage nach den richtigen Servos ist somit also gar nicht so einfach zu beantworten.
 

Papa14

User
Gerade bei Servos wird heutzutage, glaube ich, oft Verschwendung in Reinstform betrieben. Immer stärker, immer schneller.
Der kleine quirlige 3-D Kunstflieger, oder der 3-D Zapplerheli, naja, für die mag das gut sein.
Aber ist schon mal jemandem aufgefallen, das langsamere Servos in größeren Fliegern deutlich besser zu fliegen sind und das Flugbild aufallllend verschönern.
Ich kenne Jet-Piloten, die verzögern die modernen Servos sogar ganz bewusst, damit es besser zu fliegen ist.
Genau so ist es. Wenn man dann weiterliest, haben manche Piloten in einem 3,5kg Flieger lauter Servos mit 8-10kg Stellkraft und machen sich Sorgen darüber, dass das BEC vom Regler "nur" 10 Ampere liefern kann und denken darüber nach, wie man die Fahrwerkservos entkoppeln kann, damit sie im Falle des Falles nicht das BEC überlasten.

Zur allgemeinen Belustigung ein Vergleich - meine erste RC3 Kunstflugmaschine (6,5ccm) hatte ein mechanisches 3-Bein Einziehfahrwerk, das von einem einzelnen 180° Servo betrieben wurde. Das hat rund 2 Sekunden für den vollen Weg gebraucht und wenn das Fahrwerk blockiert hat, dann hat man das nach der Landung wieder hingebogen - abgeraucht ist da gar nichts. Der Empfängerakku war ein NiCd mit 4 Zellen und 500mAh - das übliche halt. :D

Was heute oft fehlt ist ein gutes, günstiges Standardservo mit 16mm Breite, Nylongetriebe und Kugellager. Das wäre dann schon so groß, dass die Zahnräder nicht schon beim Hinsehen brechen. Mehr als 2-3kg Stellkraft sind selten erforderlich. Ich habe immer gerne auf die Graupner DES zugegriffen, aber die kommen jetzt erst so nach und nach wieder in den Handel. Von den Hitech Servos bin ich persönlich wieder abgekommen, da hatte ich ein paar Ausfälle, die nicht so lustig waren. Die KST sind ja mittlerweile alle sehr beliebt, die habe ich schon eingesetzt, als die ersten Schwarzmaler noch von Chinaschrott geschrieben haben und dass sie einem MKS nicht das Wasser reichen können. Die KST werden bei Belastung leider ziemlich warm und sind auch relativ hungrig. Bei Savöx gibt es ja auch schon günstigere Servos, die viel können, aber wie bei allen Marken gibt es auch Meldungen von Ausfällen.
 

mannikla

User
Hallo,
das tut jetzt eigentlich nichts direkt zur Sache - für aktuelle Servos.
Modellfliegerisch stamme ich aus der Zeit, in der die damals in Deutschland bekannten Firmen, wie Microprop, Simprop, Robbe, Graupner und Multiplex jeder eine kleine Handvoll Servos im Angebot hatte. Kaum ein Servo hatte ein Metallgetriebe geschweige noch Kugellager. Auch von den Größen her war alles überschaubar. Das Thema Servo war eigentlich keines.
Das kommt auch darauf an, welchen Zeitraum man betrachtet.
Ich muss Nordsterns Aussage zumindest im Bezug auf MPX widersprechen.
Am Anfang gab es ganau 1 Servos, mit Einführung der Royal ca. 1970 gab es ganau 2 Servos und beide hatten Metallgetriebe.
Das spätere "State of Art" Servo Mitte/Ende der 70er- das MPX Profi Servo hatte auch noch Kugellager.
Profi Micro Mini IC Getriebe.jpg


Links Profi mit Kugellager - Mitte Micro IC - Rechts Mini IC (wurde auch als Professional angeboten)
Das Micro hatte ungefähr die Abmaße eines heutigen Standartservos und war unendlich langsam.

Gruss Klaus
 
Klaus, Du hast natürlich Recht und es gab natürlich auch Servos mit M-Getriebe. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man man sich mit den Servos nicht all zu sehr beschäftigen musste, die Qualität war ziemlich einheitlich (auch die, der Kunststoffgetriebe), es gab auch verschiedene Größen und das Einsatzgebiet war nicht so sehr gestaffelt.
Deine MPX-Getriebe waren und sind wahre Meisterwerke (fast Uhrwerke). Wenn man die Getriebe betrachtet so ist die Qualität formlich zu spüren.
Auf heute umgemünzt gilt für mich - lieber ein hochwertiges Kunststoffgetriebe wie ein günstiges Metallgetriebe.

Gruß
Joseph
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Ja - das Profi-Servo von MPX war schon etwas ganz besonderes. Obwohl oder weil es einen Vierkant als Abtrieb hat, kann man über einen, im Vierkant liegenden Verstellmechanismus das Getriebe zur Servomitte justieren. Dies erlaubte eine viel feinere Einstellung der Grundstellung als ein Vielzahn mit der Stabilität und der Einfachheit eines Vierkant. Und der Vierkant hatte auch noch ein glattes Maß, so das mit einer einfachen Räumnadel wunderschöne Abtriebe gefertigt werden konnten.
Zusätzlich von Haus aus wasserdicht. Allerdings auch zu einem stolzen Preis. Damals gab es noch Schnellwechselrahmen für Servos von Drittanbietern, damit man die Servos von Modell zu Modell leicht tauschen konnte.

VG

Volker
 

MD-Flyer

User gesperrt
Lustiger Thread hier. :cool:
Nachdem mir mein e-Flite Havoc mit ungewolltem Vollausschlag einer Landeklappen in der Luft abgeschmiert ist (bekanntes Problem mit den HH-Servos) habe ich diesen wieder aufgebaut und auf alle Ruder Hobbyking HXT-900 eingebaut. Also 7 Servos ... für zusammen 18 € :D Funktioniert reibungslos und zwar so wie seit Jahren mit diesen genialen Servos. Das praktische an diesen: die sind so laut, dass man Boden gut hört, ob sie noch laufen oder nicht. :D Von ca. 40 verbauten HXT-900 in über 10 Jahren (vornehmlich in Schaumwaffeln) ist mir nur eines kaputt gegangen. Derweil sind DES- und Hitec-Servos schier reihenweise über die Wupper gegangen.

Was heißt das jetzt also über die Qualität von Servos?
 
ja, ja, die Servosucherei:rolleyes:, was ist denn nun das besondere an KST oder Savöx?? ich bevorzuge D-Power 5100 analog mit 10kg, aber auch da gibts schlechte, z.B. wenn nur eine Landklappe in Bodennähe nicht will und eine schnelle Rolle Schrott erzeugt. s. mein Beitrag in Scalemodell: Corsair Sporn. DP war übrigens im Rahmen der Gewährleistung sehr kulant!
 
Genau so ist es. Wenn man dann weiterliest, haben manche Piloten in einem 3,5kg Flieger lauter Servos mit 8-10kg Stellkraft und
Nun ist es aber nicht vom Modellgewicht abhängig, was da für Servos rein müssen.
Es kann, rein physikalisch, durchaus sein, dass ein 3,5KG Flieger 8 KG Servos braucht, wenn es z.B. ein sehr schneller Flieger ist, oder einer mit riesen Ruderklappen. In so fern hinkt der Vergleich arg.:)

Qualitativ gute Servos erkennt man am besten daran, das sie 20 Jahre klaglos laufen. ( Statistische Ausfälle gehören das nicht rein ).
Dummerweise weiß man das erst immer nachher.

Man steckt da einfach nicht drin.
Doch eines ist recht sicher: Am Preis erkennt man das nicht.
 

Papa14

User
Nun ist es aber nicht vom Modellgewicht abhängig, was da für Servos rein müssen.
Es kann, rein physikalisch, durchaus sein, dass ein 3,5KG Flieger 8 KG Servos braucht, wenn es z.B. ein sehr schneller Flieger ist, oder einer mit riesen Ruderklappen. In so fern hinkt der Vergleich arg.:)
Oder man kann auch jeden noch so gut gemeinten Vergleich sezieren und mit Extrembeispielen vergleichen, dann wird ein Thema totgelabert und keinen interessierts wirklich ... :cry:
 

ttmicro

User
Gehört vielleicht nicht hierher, aber weiter oben wurden Servos von Corona (HK) und D-Power angesprochen.
Ich bin auf der Suche nach günstigen Servos auch auf Corona und D-Power gestoßen. Hier habe ich folgendes festgestellt.
D-Power hat - zumindest bei den Digitalservos - das Konvolut von Corona (HK) komplett in sein Portfolio aufgenommen. Die Bezeichnungen sind natürlich anders, aber die Beschreibung der Servos und die technischen Daten sind stumpf übernommen, auch das äußere Erscheinungsbild bis auf die Beschriftung stimmt 100%ig überein. Das Wichtigste aber: D-Power hat einen Preisaufschlag von bis zu 150%
Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass es sich hier um die gleichen Servos handelt. Aber das mag jeder für sich selbst ergründen.
Ich bin bisher mit den Corona-Servos zufrieden (natürlich noch keine Langzeiterfahrung), sie sind kraftvoll, stellgenau und spielfrei (vertragen nur Verpolung nicht:D)

Gruß
Klaus
 

ttmicro

User
Ich bin bisher mit den Corona-Servos zufrieden (natürlich noch keine Langzeiterfahrung), sie sind kraftvoll, stellgenau und spielfrei (vertragen nur Verpolung nicht:D)
Ich kann natürlich nur die Servos bewerten, die ich selbst verwende, als da sind:
Corona DS-239MG Digital Slim Wing Servo (Metallgetriebe) 4,6 kg / 0,15 s / 22 g
Corona DS238MG Digitale Metal Gear Servo 4.6kg / 0.14sec / 22g
 

Helinono

User
Hallo, Modellbauer aus nah und fern, bin fast neu hier.

Der Anlass: auf DR. GOOGLE eine Suche und bin hier gelandet. Was sah ich - ein leidiges Thema, das uns alle umtreibt.

"Servos - woran erkennt man die Qualität"

Meine Person testet Servos seit nahezu 20 Jahren mit großem Aufwand.

Kritische Anmerkungen zur Testreihe: vor Jahren bis heute aktuell

1. Servo- Stecker
sollten bei allen Servos vergoldete Steckkontakte haben.
Bei Graupner vor Jahren zum Teil noch verzinkt (war noch nie zeitgemäß)
Bei den bekannten Mitbewerbern sind vergoldete Steckerkontakte bereits im untersten Preissegment eine Selbstverständlichkeit.

2. Servohebel haben zum Teil eine feine bzw. grobe Innenverzahnung - ein Wechsel von einem zum anderen Fabrikat ist dadurch nicht möglich.

Alle Hersteller haben an ihren Antriebsachsen (Servohebelaufnahme) für Kunststoff/ Sinter/oder Kugellager eine °6 mm Welle. Eine genormte Innenverzahnung ist jedoch nicht möglich. (Mal eine vernünftige Absprache bei den Herstellern bis heute nicht möglich)
Modelleisenbahnhersteller sind Vorreiter mit ihren NEM- Kupplungsaufnahmen.

Notfallmöglichkeit:

Zu Dymo(a)nd- Servos passen zur Not Graupner- Servohebel.
Zu Robbe (Futaba) passen ebenso Graupner - Servohebel

3. Bei Servo Sonderangeboten in Fachgeschäften muss unbedingt auf Ersatzteilvorrat von Zahnrädern und Servohebeln geachtet werden. Sind diese nicht vorhanden - Finger weg von diesen Angeboten. Bei einem Servodefekt ist ohne Ersatzteilvorrat der Servos nur noch Schrottwert. Vor ca. 3 Jahren bin ich bei HK u. Aliexpress auf Corona Servos gestoßen.

Achtung: diese sind sowohl als Analog als auch in div. Dig.- Servos gleichfalls HV und 6 Volt für zum Teil nicht mal € 10,00 zu erhalten. Jetzt kommts - die gleichen Servos werden bei uns z.T. für €49,90 von einem „Namhaften“ vertrieben.
Besondere Beachtung: Die analogen Servos sind nicht bei allen Empfängern einsetzbar und werden durch die hohe Taktfrequenz der Empfänger Defekt. Ich hatte unzählige Abstürze, bis ich dahinter kam. Gerade mit Corona (war Unwissenheit meinerseits)

4. Hitec-Servos sind in ihrer Leistung nicht immer überzeugend. (Kraftmoment, Stellzeit u. Stellgenauigkeit) Jedoch ist dem Set ein verstellbarer Servohebel mit Feinrillen zum Sichern beigelegt. Elektronikbauteile sind bestens. (SMD-Technik) Hervorragende Vibrationsfestigkeit. (hubitauglich) Befestigungsgummi verstärkt und verlängert. Kunststoffgetriebe in solider Ausführung

Zur Beachtung: Bei defekten Servos können die Kugellager sofern vorhanden ausgebaut werden und bei handwerklichem Geschick diese in preiswerteren Servos gegen Kunststoff oder Sinterlager ausgetauscht werden. Nicht bei allen möglich!

Zur besonderen Beachtung: Servos die im Hubschrauber eingesetzt werden, müssen unbedingt vibrationsfest sein. Das heißt Elektronik- Bauteile in SMD- Technik. Poti und Stellmotor auf Platine stehend verlötet. Sind lose Litzen und oder stehende Elektr.- Bauteile vorhanden –müssen alle Bauteile verklebt oder vergossen sein. Graupner- Servos sind nach meiner Kenntnis alle innen verklebt und somit vibrationsfest.

Zur Information: Habe eine einfache und sehr praktikable Testeinrichtung seit geraumer Zeit im Einsatz. Diese werde ich in den nächsten Tagen (Wochen) hier mit Fotos zum Nachbau veröffentlichen. Aus meiner Kenntnis – es gibt ungemein viele schlechte und z. T. teure Servos die ihren Preis nicht rechtfertigen. Für heute 2:00 genug bis bald.

Liebe Grüße aus der Ortenau

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

Papa14

User
Hallo Peter,

deine Aufzählung ist sehr lange, aber nicht sehr gehaltvoll. Das soll keine Kritik darstellen, die Community lebt von Erfahrungen anderer. Aber wirklich viel Information ist nicht enthalten. Dass bei Graupner die Stecker vor Jahren teilverzinkt waren, ist heute irrelevant. Beim Kauf von Servos auf die Ersatzteilversorgung zu achten ist obsolet, weil es die ohnehin kaum gibt. Außerdem rauchen die heuten Servos eher ab, als dass sie "Zähne putzen". Alle Hitec Servos in einen Topf zu werfen ist auch nicht richtig und ein Servo nur wegen verstellbarer Servohebel zu kaufen finde ich bedenklich. Alle Servos, die bei mir in den letzten Jahren gestorben sind, waren Hitec (mit einer einzigen Ausnahme), das wäre für mich ein (subjektives) Qualitätsmerkmal.

Wenn du seit nahezu 20 Jahren mit großem Aufwand Servos testest, dann würden mich (uns) die Testergebnisse interessieren. Hast du Messstrecken über Rückstellgenauigkeit, tatsächlicher Stellkraft und Stromaufnahmen (im Leerlauf, Teillast und Volllast Betrieb) gemacht?

Die von dir geäußerte Annahme, dass die billigen Corona Servos umgelabelt und unter anderem Namen fünfmal so teuer verkauft werden, solltest du besser belegen. Darüber wurde in den letzten Jahren vortrefflich diskutiert und einige Meinungen gehen eindeutig in die Richtung, dass innen drin nicht alles gleich ist, was außen gleich aussieht.

Ich werde brav mitlesen ...

LG Peter
 
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