So nun war mein Aereon 14C auch in der Luft. Noch ohne MPPT, ohne Pufferakku, direkt Flügel an den ESC. Telemetrie half mit die Spannung mittels Gasknüppel händisch auf 7V zu halten. Leider hab ich kein Flugbild aber es gibt Zeugen
Die Bedingungen waren mit Wind und starker Thermik, hoch wie runter, nicht ganz trivial. Daher ist es auch schwierig eine Aussage zur Steigleistung zu treffen. Mal ging es bei Vollgas kaum nach oben, dann plötzlich war er zügig auf 100m. Hier half die Thermik mit.
Etwas vorgewarnt von Werner's Erfahrung ging ich vorsichtig an die Grenze des Geschwindigkeitsbereiches. Und tatsächlich wurden die Querruder bei steilerem Sinken zäh, der Beginn von Querruderneutralisation. Die mangelnde Torsionssteifigkeit des Flügels lässt somit kein narrensicheres Anstechen zu.
Alles in allem aber ein erfreuliches Erlebnis, das Projekt war über 5 Jahre on-off und hat nun auf Anhieb funktioniert.
Bloss der Logger hat nicht aufgezeichnet. Laut Telemetrie gab es bei optimaler Ausrichtung im Flug 7.2V und 5A, also 36W oder 50W/kg. Der Motor wurde allerdings ziemlich heiss trotz kleiner Kühlöffnung. Das ist leicht beunruhigend. Nächstes Mal hoffentlich mit Log.
Antrieb wie weiter oben genannt:
Hacker A10-7L 4.4:1, RFM 10x17
Turnigy Trackstar 7A BLHeli32
Graupner GR-16, 3x KSTX08v6
Spannweite 1820mm
Abfluggewicht sind doch 687g geworden. Mit an Bord waren ein Empfänger-Akku von 11g (2s180mAh), Unilog2 und 40A Stromsensor ca 20g.
Am bestehenden Flieger gibt es noch zu tun:
i) MPPT rein, hier ist ein Arduino Pro Micro in Arbeit
ii) Unilog raus, wenn der MPPT zuverlässig seinen Dienst tut
iii) Empfängerakku raus. Hier bin ich unsicher: Die Spannung bei ausgeschaltetem Antrieb ging gegen 9V. Habe ich diese Spannung auch wenn ein Empfänger und drei Servos dranhängen? Das ist über der spezifizierten maximalen Spannung von 8.4V dieser Komponenten. Oder muss ich die Spannung reduzieren? Ich überlege auch einen passenden Elko an den Empfänger zu hängen um noch etwas Sicherheit zu haben
iv) GPS Logger rein, um so etwas wie Solar-GPS Triangle oder maximale Strecke pro Zeit zu fliegen
Für einen nächsten Flieger würde ich empfehlen:
a) Flügelkonstruktion: Zusätzliche Halbrippen in der Nase oder gleich Nasenbeplankung um die Torsionssteifigkeit zu erhöhen
b) Holm: bei Nasenbeplankung kann der Holm deutlich leichter gemacht werden mittels oberem und unterem Gurt anstelle des schweren Quadratrohres
c) Rumpf mit Heckrohr aus dem F5L Bereich, das spart hinten wie vorne (kürzere Nase) Gewicht. Allenfalls geht gleich ein E-Purito Rumpf oder ähnliches, einfach die Rumpfservos so weit wie möglich nach vorne und natürlich neuen Flügel.
Ich denke damit sollte so ein Holz-Solarflieger unter 600g zu bauen sein.
Gibt es Interesse an einer etwas detaillierteren Konstruktionszeichnung des Modells?
Blue skies,
Andy