Hallo Martin,
also ein solcher Vergleich ist ein bisschen schwierig, denn eigentlich sind diese beiden Typen von Modellen nicht wirklich zu vergleichen (auch wenn ich selbst die Aussage getroffen habe, daß die Leistung mit einem F3B'ler vergleichbar ist) und zudem ist man ja fast nie mit der gleichen Flächenbelastung unterwegs....
Prinzipiell sind Modelle wie Stingray oder Swift angesichts der geringen V-Form halt etwas anspruchsvoller zu fliegen als die meisten Steckerl-Flieger. Kurven sollten wirklich ausgesteuert werden um sauber flach und langsam kreisen zu können. Auch ist die Grundfahrt schon etwas höher als bei einem modernen unballastierten F3B'ler oder F3F'ler. Wenn aber etwas Thermik da ist, dann kann man diese mit dem Stingray (ob groß oder klein) eigentlich nahezu gleichwertig nutzen - von ganz schwachen Hungerbedingungen vielleicht mal abgesehen.
Der Stingray 275 hat gegenüber seinem großen Bruder aus meiner Sicht für den Alltagsbetrieb den Vorteil, daß er mit der Flitsche schon mal eine Ecke höher hinauf geflitscht werden kann, so daß man bei unsicheren Verhältnissen und/ oder schlechten Außenlandebedingungen mehr Strecke zum Suchen abfliegen kann.
Nach den Erfahrungen der gerade absolvierten Flugwoche am Gaugen, wo es unten heraus ja häufig nur schwach getragen hat, kann ich sagen, daß ich mich mit dem Stingray 275 am Hang trotzdem jederzeit raus trauen konnte. Wenn auch nur ein kleiner Bart daher kam, dann gelang es diesen zu nutzen und wegzukurbeln. Wenn F3B'ler wegkamen, dann habe ich auch immer Anschluss gefunden und konnte wegkurbeln. Nur einmal musste ich aufgeben und zur Außenlandung rein. Dank guter Gleitleistung kam ich aber dann doch noch bis vor die Füße (auf dem Gaugen 2012-Video bei 4'15" zu sehen).
Wie gesagt, ein Vergleich Stingray 275 - F3B/ F3F ist schwierig. Schau Dir den Stingray 275 halt mal demnächst an den Hängen der Schwäbischen Alb an und urteile selbst, ob das für Dich eine Alternative ist.