Unangenehme Begegnung am Hang (Manntragend vs. Modell)

hholgi

User
Spannungsfeld

Spannungsfeld

Mmm also mal nach langem durchlesen .... :

- Besser wäre es natürlich wenn alle Modellflughänge bekannt und in eurer Karte wären
- Modellflughänge werden aber auf Grund anderer Interessen (Behörden, Besitzer usw. ) kaum genehmigt.
- Im OWL Raum sind Modellflughänge relativ rar. Es sind eigentlich immer die selben Stellen ...
- Leider müssen wir oft unsere Flughänge selbst gegenüber anderen Modellfliegern geheimhalten da es sonst zu voll wird.

=> Man sieht: ein weites Spannungsfeld.
Grüße
 
Oh man.. Wie sich alle hier teilweise den Mund zerreißen. Nochmal zum klarstellen: ich war der erste der da langgeflogen ist. Aus Zufall habe ich auf einer anderen Freqenz die anderen Piloten gehört, dass die sich erschrocken haben und gesagt haben: die sind verdammt groß und hoch.

Punkt zwei: Die Leute, die hier schreiben: dem gehört ein auf den Deckel und so, die sollten sich selbst mal an die Nase fassen. Fliegt ihr mit den Modellen nie schnell oder an euch vorbei?(Stichwort DS?!)

Als Segelflugzeug darf man so tief fliegen. Der Hang ging teilweise nicht höher und nur in niedriger Höhe gut. Wie soll man dann großartig höher fliegen??
Ihr geht doch auch nicht im Anflug von Hannover Modellfliegen?! Erstens verboten, zweitens gefährlich!
Da ist kein Flugverbot in Bergkirchen, trotzdem möchte ich einfach nur auf die Gefahr hinweisen.
Wenn ich da schnell und tief bin, rechne ich nicht mit einem Modellflugzeug(zumindest nicht so hoch). Klar habe ich die Energie um genug höhe rauszuziehen und zu landen (an die netten Leute die meinen das wäre unverantwortlich)
Aber Anscheind scheinen das echt nicht alle zu verstehen worum es geht. Aber es ist nunmal Wildfliegen und es sind viele Fremde bei uns zu Gast(viele km für die Anfahrt). Die Wissen bestimmt nicht was da los ist.
 

Henrik79

User
Hallo,
melde mich hier mal als angesprochener Modellpilot der am Sonntag in Berkirchen fliegen war.
Also erstmal zu der Höhe, wir hatten die gleichen Probleme wie dir Großen es ging nicht höher als 120m
über unserem Startplatz und der liegt nicht mal auf halber Höhe zum Hang! Das Problem ist wir stehen mit dem Rücken
zum Wald man hört die Großen zwar Pfeifen aber du weißt nicht wo sie her kommen. Und wenn dann zwei Große im Formationsflug
von hinten mit knapp 200km/h in 100-120m Höhe über unseren Startplatz wegdonner wer soll das noch im Blick halten? Wir sind immer bemüht
aufzupassen und auszuweichen, keiner von uns will an einem Unfall schuld sein das kannst du uns schon Glauben. Das Problem ist nutzbarer
Hang für die Großen fast 10km für uns Modellflieger knapp 400m, also wenn einer mit dem Großen so tief ist das er über Startplatz fliegen muß ist doch
kein Problem für uns sieht es aber manchmal so aus als ob die Großen auch ein bisschen Show machen wollen, soll auch keine Rechtfertigung sein
wir wollen alle ein bisschen den Hang genießen und wir Modellflieger Wissen das wir immer schnellstmöglich ausweichen müßen wenn die Großen übern Platz kommen. Rücksicht sollte aber von beiden Seiten genommen werden ausweichen aber immer Modellflieger wir sitzen zwar nicht selber in unserem Flieger aber wenn ich mir vorstelle an einem Unfall mit Todesfolge verantwortlich zu sein lieber nicht.

Gruß
Henrik
 

dp-air

User
Aber es ist nunmal Wildfliegen und es sind viele Fremde bei uns zu Gast(viele km für die Anfahrt). Die Wissen bestimmt nicht was da los ist.

Hallo,

diese Aussage kann man so nicht stehen lassen, da sie schlicht falsch ist und nicht dem rechtlichen Rahmen entspricht. Es gibt den "genehmigungsfreien Modellflug". Dieser beeinhaltet ganz grob gesagt antriebslose Modelle bis 5 KG Fluggewicht. Einzige Voraussetztung ist die Genehmigung des Grundstückseigentümers.

Das ist dann keine Wildfliegerei!!!

Das ein manntragender Segelflieger diese Regeln nicht kennt/kennen muss ändert aber nichts an dieser Tatsache. Und einfach nur, ohne Rücksicht auf andere, den Modellfliegern das Nutungsrecht für den gemeinsamen Luftraum absprechen zu wollen, finde ich schon sehr egoistisch. CptBalu, denke doch mal über einen Grundsatz unseres Zusammenlebens nach, der da lautet:

"Das Recht jedes Einzelnen endet dort, wo es die Rechte anderer einschränkt".

Wir alle wollen nur Fliegen. Da müssen wir gegenseitig Rücksicht nehmen und nicht den Anderen unseren Willen/Spass aufzwängen. Um Spass ging es Dir ja augenscheinlich, sonst wärest Du ja nicht mit 200 km/h die Kante abgeflogen!

Welche Höhe könntest Du denn aus 200 km/h erreichen, diese Stelle in größerer Höhe überfliegen und dann weiter an der Kante vorbeispeeden? Die oben erwähnten 300 m über Grund sind da doch sicherlich kein Problem oder?

Gruß

Dieter
 
Um das nochmal klar zu stellen, wir reden hier über lediglich 120m über Grund?
Das ist im Hangflug nicht ungewöhnlich. 60 m Grund (200 ft) ist die Grenze. Gründe wurden oben genannt.

Was ich mich bei solchen Diskussionen jeweils frage: Modellfliegen macht doch gerade am Hang im Sichtbereich mehr Spass. Jedenfalls auch Spass. Wenn man also feststellt, dass gerade viel manntragender Verkehr / viel Modellflug unterwegs ist: Warum separiert man sich dann nicht in die entsprechenden Lufträume. Manntragend, solange es hoch genug trägt, halt nicht direkt an der Kante, und Modellfliegend nicht an die Sichtgrenze?

Die oben erwähnten 300 m über Grund sind da doch sicherlich kein Problem oder?
Doch, 300m Grund können, wenn es nur dynamisch geht (typisch jetzt im Herbst), schwierig sein.
 
Das Problem ist nutzbarer
Hang für die Großen fast 10km für uns Modellflieger knapp 400m

Ich versuche mich mal in Aufklärung aus Sicht des Segelfliegers: Der Segelflieger wird- wenn er seinen Flug in der dezentralen OLC-Meisterschaft melden will- versucht sein, eine möglichst große Strecke zurückzulegen. Dafür stehen ihm maximal sechs Schenkel zur Verfügung. Wenn er nun vor dem Modellflughang wendet, um ihn nicht überfliegen zu müssen, hat er diesen Schenkel entsprechend verkürzt. Wenn der Modellflughang in der Mitte der befliegbaren Strecke liegt, wird seine Gesamtstrecke nur noch halb so groß sein, als wenn er ihn überfliegen würde. Fraglich, ob er dazu bereit ist...
Ich kenne den Hang nicht persönlich, weiss daher nicht, wie bekannt das Modellfluggelände unter den Segelfliegern ist. Eine entsprechende E-Mail an die umliegenden Segelflugvereine mit der Bekanntmachung des Hanges würde evtl. für etwas mehr beiderseitiges Verständnis sorgen.


Gruß Oliver
 

edago

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Hallo,

ich betreibe 35 Jahre Modellflug und würde immer einer manntragenden Maschine ausweichen. Die müssen Modellflieger laut dem Gesetz auch tun.

Habe aber auch schon erlebt, das ein Ultralight-Motorflugzeug um die Show zu machen in 5 -10 Meter Höhe in einer Steilkurve über unseren Modellflugplatz geflogen wurde. Oder ein Motordrachen in nur 10 Meter Höhe über unsere Vereinshütte geflogen wurde.

Rücksicht ist auf beiden Seiten, also von den Manntragenden und den Modellflieger gefragt.

VG

Markus
 

hholgi

User
..... wie bekannt das Modellfluggelände unter den Segelfliegern ist. Eine entsprechende E-Mail an die umliegenden Segelflugvereine mit der Bekanntmachung des Hanges würde evtl. für etwas mehr beiderseitiges Verständnis sorgen...... Gruß Oliver

In diesem Falle mag das funktionieren.
Aber wie schon gesagt: wir fliegen Modellsegler bewusst an Hängen die wir geheim halten.

Ok, die meisten Geheimtipps sind schon für Modelle größer 4m ungeeignet, also für manntragende erst recht.
 
...ich behaupte mal, 95% der Modellflughänge sind für Manntragende völlig uninteressant, weil zu kleinräumig.
Die restlichen 5% sind bereits bestens bekannt :D
Also da braucht ihr sicher nix geheim halten....


Gruß Oliver
 
Hallo,
melde mich hier mal als angesprochener Modellpilot der am Sonntag in Berkirchen fliegen war.
Also erstmal zu der Höhe, wir hatten die gleichen Probleme wie dir Großen es ging nicht höher als 120m
über unserem Startplatz und der liegt nicht mal auf halber Höhe zum Hang! Das Problem ist wir stehen mit dem Rücken
zum Wald man hört die Großen zwar Pfeifen aber du weißt nicht wo sie her kommen. Und wenn dann zwei Große im Formationsflug
von hinten mit knapp 200km/h in 100-120m Höhe über unseren Startplatz wegdonner wer soll das noch im Blick halten? Wir sind immer bemüht
aufzupassen und auszuweichen, keiner von uns will an einem Unfall schuld sein das kannst du uns schon Glauben. Das Problem ist nutzbarer
Hang für die Großen fast 10km für uns Modellflieger knapp 400m, also wenn einer mit dem Großen so tief ist das er über Startplatz fliegen muß ist doch
kein Problem für uns sieht es aber manchmal so aus als ob die Großen auch ein bisschen Show machen wollen, soll auch keine Rechtfertigung sein
wir wollen alle ein bisschen den Hang genießen und wir Modellflieger Wissen das wir immer schnellstmöglich ausweichen müßen wenn die Großen übern Platz kommen. Rücksicht sollte aber von beiden Seiten genommen werden ausweichen aber immer Modellflieger wir sitzen zwar nicht selber in unserem Flieger aber wenn ich mir vorstelle an einem Unfall mit Todesfolge verantwortlich zu sein lieber nicht.

Gruß
Henrik

Hallo Henrik,

danke für deine Aussage/Stellungnahme. Ich möchte hier keinen verurteilen oder schlecht machen. Ich möchte einfach drauf hinweisen, dass Gefahren lauern und die zu berückstichtigen sind. Dieser Platz ist natürlich nicht in unseren Karten eingezeichnet. Ich kenne das, dass die Modelle da tief fliegen und garnicht in den oberen Bereich vorkommen. (ja MaikG, auch wenn es "nur" 120m sind).

Auch kann ich keine verbieten da zu fliegen, um Gotteswillen. Aber ich sehe das Problem ja auch auf beiden Seiten. Wenn ihr so stehen müsst, dann könnt ihr uns nicht sehen, dass ist klar. Aber wir haben wiegesagt, viele Gastflieger bei uns. Am Samstag waren es allein bei uns 15 Flugzeuge mit ca 25 Leuten, die das erste mal am Wesergebirge fliegen. Und wenn die merken das geht, dann sind die natürlich froh und reizen das aus (machen Modellpiloten ja auch). Jedoch können sie ja garnicht wissen, dass dahinten Modelle unterwegs sind. Und wenn dir noch drei andere Segler entgegenkommen, achtest du nicht auf "kleine" Dinge. Das geht uns glauben alle so. Wenn das Modell in der Thermik 300m hoch ist, guckt man nicht auf die Schleppmaschine die gerade reinlandet.

Ich denke, da es immer mehr wird, dass man eine Art Briefing einführen muss und nicht alle Leute gleich drauf los zu lassen, wo auch solche Infos auftauchen. Genauso würde ich es mir halt wünschen, wenn man von unten auch Rücksicht nimmt. Einen Luftraumbeobachter hinstellen (wenn man mit mehreren da ist) oder sich ein persönliches Limit setzen.
Da muss man nicht viel rechnen, um zu wissen, dass "nicht so tief unterwegs" etwas sehr optimistisch eingeschätzt ist.
Wir haben ja eine Beschreibung der Flugmodelle - gib mal im Gegenzug deine Kennung zum Besten.

Klar gerne, kein Problem. Steht öffentlich im Internet, alles zum nachlesen;) Google hilft, für die faulen Leute: http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=3405982


Wenn man sich mal Niedersachsen anguckt, und mal die Flugspuren so mancher anschaut, kann man ja sehen, was da los ist bei guten Wetter. PS: es sind nochnichtmal alle hochgeladen.
@Dieter: Ich betreibe seit 2006 Modellflug. Ich kenne die Szene und die Probleme doch auch. Ich habe mich hier nicht gestern angemeldet um das zu klären. Aber wenn du auf meinen Namen klickst, erhälst du alle Infos die weiterhelfen;)

Fazit und ich denke auch Schlussstrich:
Alle Leute sollten aufpassen, wie und wo sie fliegen und immer dran denken, dass es gefährlich werden kann. Der Luftraum gehört allen. Ich werde es im Verein ansprechen, drauf hinweisen, dass dort eine Gefahrenstelle ist und euch alle bitten, auch drauf zu achten!!! Es ist keinen Unfall oder Zwischenfall wert und ich wollte es nur offen ansprechen. Vielen dank für die 3 qualifizierten Beiträge hier und Henrik die 1000x dank, dass du dich gemeldet hast. In Zukunft werde ich da höher fliegen, damit man nicht nochmal soeine Situation hat und wünsche dir und deinen Kameraden am Hang viel Spaß weiterhin. Ich hoffe einfach, dass man sich da einigen kann. Zunot auf den kurzen Dienstweg unter 4 Augen.
Man kann nur sagen, dass die Flugzeugmenge jedes Jahr im Herbst zu nimmt. Und wiegesagt, Gäste aus ganz Deutschland: Wuppertal, Bremen, Gießen, Braunschweig, Berlin, etc.
 

Maggi

User
Hallo Max und andere Lokals,
wäre es nicht sinnvoll, wenn ihr euch gegenseitig bezüglich der Locations austauscht und auch umliegende Manntragende Vereine hier in die Informationen ein bezieht?
Ich kann es gut nachvollziehen dass man dort die Spots für Modellflieger geheim halten will, jedoch sind dadurch 2 entscheidende Nachteile gegeben.
1. Die "wenigen" die dort Fliegen haben nicht die optischen Resourcen (Luftraumbeobachter) die den Luftverkehr zur Sicherheit beobachten können
2. Fremde die sich dorthin vielleicht doch verirren, wissen generell nichts von den Gefahren!

Meiner Meinung nach kann man dem ganzen entgegen wirken, in dem man solche Informationen auf den Plattformen veröffentlicht (Hangflugführer, slople z.B.) Somit kann sich jeder vorab informieren und ist sich den Gefahren bewusst und kann diese entsprechend eindämmen. Das Argument dass dann die Hänge überrannt werden kann ich so nicht stehen lassen, denn die Erfahrung zeigt dass dies eben nicht der Fall ist, und wenn doch mehrere Piloten da sind, ist die Wahrscheinlichkeit dass dann die nötigen Resourcen zur Beobachtung zur Verfügung stehen, weil schlichtweg nicht alle gleichzeitig fliegen werden um einiges höher!

Im Gegenzug ist natürlich auch die Einweisung für Manntragende zwingend nötig, aber ich denke da dürfte sowas ja einfacher umzusetzen sein, denn ein Manntragender geht ja nicht einfach so auf nen Platz und baut sein Flieger auf um anschließend damit zu starten, ohne dass es der Gastgeber weiß!
 
In Zukunft werde ich da höher fliegen, damit man nicht nochmal soeine Situation hat und wünsche dir und deinen Kameraden am Hang viel Spaß weiterhin. Ich hoffe einfach, dass man sich da einigen kann. Zunot auf den kurzen Dienstweg unter 4 Augen.

Vor allem das fettgdruckte ist doch ein würdiges Schlusswort hier. Der "Manntragende" hat den erhobenen Zeigefinger runter genommen, ein Modellpilot hat sich geäussert und jetzt sollen die beiden Parteien sich zusammesetzen und bei einem Bierchen eine für alle Seiten vernünftige Lösung finden.

So muss ich dann kein anderer mehr echauffieren (ich bin gespannt ob ich das Wort in Kürze bei den Rechtschreibfehlern finde :) ) wer was darf oder auch nicht.

Find ich gut.

Grüße
Markus
 
Das denke ich genau so.. Das Problem ist halt, dass morgens Gäste kommen und die dann "einfach" starten. Die bekommen ne kurze Einweisung aber mehr ist nicht nötig oder wollen die hören.. Leider. Aber ich denke man findet da nen Weg!!
 

Quaxx

User
Lieber Olliver,

Du schreibst:

Was sollte deiner Meinung nach ein Pilot tun, wenn er die 150m unterschreitet, weil der Hang nicht mehr ausreichend trägt?
Mit dem Fallschirm aussteigen?
Die Bremsklappen ziehen und auf dem nächsten (un)möglichen Acker aussenlanden?

Meine Meinung:

...wenn jemand die 150 m unterschreitet, weil der Hang nicht mehr ausreichend trägt, dann ist meiner Meinung nach bereits viel früher, also vorher schon deutlich was schief gelaufen. Meiner Meinung nach, wurden da einfach falsche Entscheidungen getroffen, die einen dann in diese Situation bringen. Dass ein Segelflugzeug im zeitlichen Verlauf sinkt bzw. im Streckenflug an Höhe verliert ist doch keine Überraschung. Ich muss meinen Flug eben so planen, dass ich VOR unterschreiten der Mindestflughöhe bereits in der Platzrunde bin bzw. beim Streckenflug VOR unterschreiten der Mindestflughöhe mindestens ein geeignetes Außenlandefeld im Blick habe. Einzig und allein diese Planung ist meiner Meinung nach ein verantwortungsvolles Handeln als Segelflugzeugführer.

Mir ist vollkommen bewußt, dass das natürlich in einigen Fällen äußerst ungern akzeptiert wird, da fliegt man halt lieber auf der letzten Rille noch mal ne Hangkante ab und sucht noch mal die Gegend nach Thermik ab. Sicherheitsbewußter wäre es doch aber, den Flug rechtzeitig abzubrechen. Beim Streckenflug schafft man dann natürlich nicht das gesetzte Ziel und deswegen drückt man sich wohl gern davor. Und beim Wettbewerb verliert man dann natürlich Punkte und kommt nicht so weit in der Wertung und macht es deswegen nicht so gern. Aber eben genau hier liegen in meinen Augen die größten Gefahren, dass hier wegen falschem Ehrgeiz alles völlig ausgereizt wird, anstatt auf der sicheren Seite zu bleiben.

Und genau diese Thematik ist häufig der Gegenstand der einschlägigen Fachliteratur, den Gesprächen im Unterricht an den Flugschulen, Thema auf Internetseiten namhafter Segelflugzeughersteller oder Thema in Berichten über Flugunfälle oder oder oder.

Was sollte deiner Meinung nach ein Pilot tun, wenn er die 150m unterschreitet, weil der Hang nicht mehr ausreichend trägt?
Mit dem Fallschirm aussteigen?
Die Bremsklappen ziehen und auf dem nächsten (un)möglichen Acker aussenlanden?

... dann ist es schon zu spät, weil der Fehler, der einen in diese Situation gebracht hat, schon viel früher begangen wurde.

Liebe Grüße
 

Dix

User
Wer fliegt denn hier eigentlich Segelflug und weiß wovon er denn redet?

Hangflug IST niedriges Fliegen.

Eine Mindestflughöhe (für Überlandflug z.B.) gibt es nur für motorgetriebenes Gerät. Segelflug hat dieses zwar auch, diese darf aber "betriebsartbedingt" unterschritten werden. Also z.B. für Hangflug.
Oft ist es am Hang eh kein Problem, weil auf einen Berg meist ein Tal folgt. Da kann man dann hin flüchten zwecks Außenlandung.

Verantworten kann und sollte man das natürlich nur, wenn man seinen Plan B auch parat hat...
 

HenSch

User
Max, vielen Dank für Deine, wie ich finde sehr fair und konstruktiv hier eingebrachte Bitte an alle Modellflieger, an dem besagten Hang auf die manntragenden Hangflieger aufzupassen. Ich bin davon überzeugt, dass Dein Beitrag seine Wirkung nicht verfehlt hat und Du einen Großteil der an dem Hang fliegenden Modellpiloten auf diesem Wege erreicht hast.

Die hier eingebrachten Hinweise auf irgendwelche Paragraphen finde ich persönlich schade. Letztlich verbindet uns alle das wunderschöne Hobby, den Hangaufwind für uns nutzbar zu machen. Dass hier jeder auf seine Kosten kommen möchte und es auch mal ein wenig "krachen" lässt, sollte für jeden nachvollziehbar sein. Gesunder Menschenverstand und ein vernünftiges Maß an Vor- und Rücksicht kann man uns allen doch wohl unterstellen.

Ich wünsche Euch und uns allen noch ein paar schöne Tage am Hang in diesem Jahr!

Henning
 
Das ist der Hang. Er ist an der besagte Stelle auch nicht gerade hoch. Das ist ja nicht der ausschlaggebende Grund. Ich freue mich ja für uns, soeine Möglichkeit zu haben. Es ist für viele ein Ziel. Modelle, Segler, Drachen. Es fliegt ja alles da rum und es muss sich ja auch regeln lassen. Das war meine bitte mit diesem Beitrag und nicht, irgendwen die Schuld zuzuweisen
 
Hi Quaxx,
klingt vernünftig was du schreibst! Zumindest in der Theorie. In der Praxis würde es aber keinen Hangflug geben, würde man ihn so betreiben wie du ihn forderst.
Gerade in den Mittelgebirgen (obwohl es da ja eher Hügel als Gebirge sind) tragen die Hänge nicht höher als max. 300-400m über Hangkante. Bei einer angenommenen Gleitzahl von 40 kannste dir ja ausrechnen, wie weit du dich vom Flugplatz wegbewegen dürftest, ohne den Trichterbereich des Platzes zu verlassen.
Wichtig ist-wie Dirk schon geschrieben hat-einen Plan B in der Hinterhand zu haben. Der ist am Hang in der Regel ein landbares Feld innerhalb des Gleitbereichs. Keine kluge Option wäre es aber, dein Aussenlandefeld anzusteuern, weil du "nur" noch 150m über Grat fliegst. Jede Aussenlandung birgt Risiken! Deshalb gibt es ja die Ausnahme für Segelflieger, dass sie die 150m unterschreiten dürfen.
Wirklich vorhersehbar ist es nicht, wie lange der Hang sicher trägt, da spielen viele Komponenten eine Rolle, die sich im Lauf eines Tages plötzlich ändern können. ( Windrichtung, Stärke, einsetzende Thermik, Wellenentwicklung...).
Ich halte mich für einen defensiven Hangflieger, obwohl ich auch manchmal tiefer als 150m über Grat am Hang fliege....


Gruß Oliver
 
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