Unangenehme Begegnung am Hang (Manntragend vs. Modell)

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Die bisher weitgehend fair gelaufene Diskussion scheint zu einem konstruktiven Ergebnis zu kommen.

Es spielt an der Stelle keine Rolle, ob und wann ein Pilot eine falsche Entscheidung getroffen hat. So lange er um Thermik kämpfen muss bleibt ihm gar nichts anderes übrig als jede Chance zu nutzen.

Was vielleicht machbar wäre, das für am Segelflugplatz startende Piloten der Hinweis erfolgt, in welchen Bereichen mit Modellflug zu rechnen ist. Evtl. dort wo die NOTAMS ausgehängt werden, bzw. andere Vorflug-Infos abgeholt werden.

Für die Überwachung des Luftraums im Flug, ist sowieso jeder Pilot selber verantwortlich. Da ist auch uns im UL hinter der nächsten Bergflanke ein Segelflugzeug hervorgeschoßen oder ein kreisender Gleitschirmflieger beim Überfliegen eines Grades auf der anderen Seite begegnet.

Man kann nicht jede Gefahrensituation vermeiden, aber es hilft ungemein wenn man weiß wo sie entstehen könnte.
 
Ich denke, man könnte da ja wirklich ein PDF-Dokument erstellen für den Hangflug am Wesergebirge. Sind ja mehrere Punkte, die man berücksichtigen muss. Bundeswehr in Achum, Drachenflieger und so weiter. Wenn das von meinem Vorstand akzeptiert wird, werde ich da was anfertigen.
 

Henrik79

User
Hallo Max,

ja es ist der einzige Punkt wo wir stehen können und wie gesagt die Sicht nach hinten
ist von diesem Punkt leider nicht gegeben da müßte man sich schon in die Mitte der Wiese
stellen. Deshalb bleiben wir ja auch mit den Modellen vor der Wald Grenze. So kommt man selten mit den Großen in
den gleichen Hangaufwind da ihr ja meißten direkt über dem Bergkamm fliegt.
Und wenn dann einer Großer mal einem anderen Ausweichen muß und über unseren Startplatz wegfliegen muß
wissen wir auch das wir den Luftraum frei machen müßen und das hat bis jetzt auch immer geklappt. Vielleicht könne wir auch
mal per pm ein Treffen am Flugplatz in Porta vereinbaren, dann kann man sich in Ruhe bei einem Kaffee unterhalten, einige
Kollegen wären bestimmt auch dabei. Und wenn beide Seiten für das Thema nochmals sensibelisiert werden ist das ja der
richtige weg, das wir alle gemeinsam einem schönen Hobby nachgehen können.

Gruß
Henrik
 

Quaxx

User
Hi Olliver,

mit einem Segelflugzeug die 150 m über Grund zu unterschreiten kann legal und damit ok sein (Quelle s. o. (LBA) meine letzten Postings). Ob das sinnvoll ist und ob das gefährlich ist oder nicht, muss - sofern es KEINE unbeteiligten DRITTEN gibt, jeder Segelflugzeugführer mit sich selbst ausmachen und nur vor sich und seinen potentiell Hinterbliebenen rechtfertigen. Geht mich im Prinzip nix an.

Das was mich aber stört ist Folgendes: In der hier beschriebenen Situation ist meiner Meinung nach fraglich, ob das nicht eben doch entgegen bestehender Vorschriften war (s. o. meine Beiträge....Gefahr für Sachen und Menschen zu befürchten...Kenntnis durch Funksprüche...). Hier waren also entsprechend ruck zuck Dritte (Modellflieger) betroffen und dann ist es meiner Ansicht nach nur rechtens, das Verhalten im Vergleich zu geltenden Vorschriften zu hinterfragen. (Ich bin kein Jurist, kein Staatsanwalt, kein Flugleiter und kein Mitarbeiter vom LBA; aber als juristischer Laie und Modellflieger frage ich mich eben, ob vor dem Hintergrund der geposteten Vorschriften, das geschilderte Verhalten noch ok war oder nicht.)

Mich störte diese Passage in der Eröffnung des Threads: Max schrieb:
...Es gibt ja leider immer wieder Berichte über Unfälle mit Todesfolge, ich möchte nicht das aus unserer Region der nächste kommen, nur weil da welche auf einer Wiese so hoch Modellfliegen

Ich möchte Dir, Max, nichts unterstellen, aber bei mir kam das so an: Die hypothetische Verbindung von einem möglichen tödlichen Flugunfall als Ereignis einerseits und der Grund für diesen hypothetischen Unfall ..."nur weil da welche auf einer Wiese so hoch Modellfliegen" (Max), andererseits. Der EINZIGE Grund für die tödliche Gefahr wird auf diese Weise ausschließlich im Modellflug gesehen.

Meiner Meinung nach müßte es doch fairer und präziser Weise lauten: ...

tödliche Gefahr,

1. weil da Flugmodelle im Luftraum waren (im Bereich der manntragend fliegenden Segler)
2. weil wir als manntragende in diesen Luftraum geflogen sind (und das ziemlich tief im Bereich der Flugmodelle)

DAS wäre eine faire Aussage gewesen. Und dann könnte man gemeinsam die Lösung suchen.

Und Lösungen sind doch denkbar: An der Wasserkuppe arrangieren sich Modellflieger und Manntragende auch sehr gut. War schon länger nicht mehr da, aber ich meine mich zu erinnern, dass man das räumlich getrennt hat. Die Modellflieger dort und nur dort und die manntragenden wo anders, aber eben nicht im Bereich der Modellflieger. Wenngleich ich mich an einige Paragleiter gleich neben den Modellfliegern erinnern kann...

An der hier beschriebenen Situation scheint mir genau diese Lösung (räumliche Trennung) schwierig, weil gepostet wurde, dass es für die Manntragenden schwierig sei, eine Modellflugecke zu umfliegen, wegen eh schon niedrig...dann km-weit im Tal umschiffen ... und wieder an den Hang dran....

Wie wäre es denn mit einer zeitlichen Trennung? Nur mal als Beispiel: An geraden Datums-Tagen nur Modellflug und an ungeraden Tagen nur manntragend an diesem Hang? Dann wären auch die Wochenenden fair verteilt. Und keiner müßte sich um sein Leben, das Leben anderer und die Fluggeräte sorgen machen. Am Modellflug-Hang ein kleines Schild aufstellen: Modellflug nur an geraden Datums-Tagen. Das hier bei RCN posten und RC-Line und außerdem nen Aushang am Segelflugplatz und die Flugleiter usw. informieren. Das ganze mit den Behörden absprechen usw. Nur ein Vorschlag.

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
... oder alle Flugmodelle mit FLARM ausrüsten:

http://shop.segelflugbedarf24.de/product_info.php?info=p771_Externes-Display-V3-.html

:D:D:D

ok, war nur ein Scherz, um die Stimmung aufzulockern...

Und die Dinger piepsen ja auch andauernd so nervig...

...obwohl.... im Zeitalter der Micro-Elektronik, die immer kleiner, leichter und kostengünstiger wird, könnte das in Zukunft vielleicht tatsächlich mal eine Option werden...

Und der kleine Mann im Ohr als Freund des Modellfliegers könnte dann schon bald streng daher sagen: "Traffic, ..., PULL UP! Traffic, ..., PULL UP!, ...!"

Neija, je nach dem wie hoch die manntragenden sind, wohl eher, zu erst push down, dann, terrain und pull up... und zu letzt ... too late ... go digging for pieces
 

Gast_7088

User gesperrt
... oder alle Flugmodell mit FLARM ausrüsten:

http://shop.segelflugbedarf24.de/product_info.php?info=p771_Externes-Display-V3-.html

:D:D:D

ok, war nur ein Scherz, um die Stimmung aufzulockern...

Und die Dinger piepsen ja auch andauernd so nervig...

...obwohl.... im Zeitalter der Micro-Elektronik, die immer kleiner, leichter und kostengünstiger wird, könnte das in Zukunft vielleicht tatsächlich mal eine Option werden...
nur in Kombination mit einer Profi TX und einer um den Hals gehängten Souflöse :D
 

Henrik79

User
Möchte nochmals betonen wenn die Manntragenden zu tief sind aus welchen Gründen auch immer
und unseren Standort von der Seite aus Überfliegen ist es gar kein Problem sie rechtzeitig zu
erkennen, aber wenn sie von hinten über den Wald also den Berg(Hügel) Richtung Tal fliegen
sind sie erst zu erkennen wenn sie direkt über unserem Standort sind. Ist kein Vorwurf ist halt so.
Werden bestimmt eine Lösung für die Zukunft finden wenn mann sich mal triftt. Vielleicht auch mal
am Hang damit sich die Manntragenden auch mal die Sache aus der Sicht der Modellflieger anschauen.
Ich hatte dieses Jahr auf den Segelflugtag in Porta das Vergnügen mir den Hangflug aus Sicht der
Manntragenden anzuschauen und würde es immer wieder tun ein tolles Erlebnis den Aufwind auch mal im
Hintern zu spüren;) kann ich jedem Modellflieger nur empfehlen.

Gruß
Henrik
 
Ich denke, man kann die Diskussion auch reduzieren auf diejenigen Modellflieger, die mit mehr als 5 kg unterwegs sind.

Ist es denn nicht fast ausgeschlossen, dass es unterhalb von 5 kg gefährlich ist? Ok ... Zusammenprall erfolgt wohl durchaus mit 200 km/h plus 200 km/h = 400 km/h. Dennoch, die Aufprallflächen sind doch gering ... oder ?
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Ist es denn nicht fast ausgeschlossen, dass es unterhalb von 5 kg gefährlich ist? Ok ... Zusammenprall erfolgt wohl durchaus mit 200 km/h plus 200 km/h = 400 km/h. Dennoch, die Aufprallflächen sind doch gering ... oder ?


Das glaube ich nicht. Die immensen Kräfte die da einwirken und angenommen es trifft genau das Cockpit:confused:. Ich wollte es mir nicht ausmalen:(. Da wird schon ein Easy Glider zum Geschoß. Was mich allerdings irritiert ist, auch wenn es jetzt ein wenig OT ist, da nicht am Hang, daß manche nach Sichtflugregeln fliegenden "Manntragenden Motorflieger" bei uns am Modellflugplatz oft bewusst:confused:? äusserst niedrig drüberfliegen. Oder haben die keine Ahnung, daß da ein Modellflugplatz ist:confused:. Vor nicht allzulanger Zeit jedenfalls drehte ein Motorsegler einige Kreise über der uns am nächsten liegenden Ortschaft (ca. 1,5 Kilometer) in brutal niedriger Höhe und nahm dann direkt Kurs über unseren Platz. Ich hab meinen Segler schnell runtergeholt, als ich merkte, der dreht in unsere Richtung und hab ne "Sicherheitslandung" gemacht, war mir jedenfalls sehr suspekt. Im übrigen hat dann im Ort jemand die Polzei gerufen weil man meinte, das wäre ein Modellflieger von uns gewesen, der da über dem Ort kreiste:eek:. Irgendwie echt vermessen. Ach ja die Verkehrsflieger gen Stuttgart haben bei uns die 762 m über Grund im kontrollierten Luftraum E und da gab es bisher nie Probleme;).
 

Quaxx

User
Da könnte man mal Segelflugzeughersteller anschreiben und fragen, wie "einschlagsfest", die Ihre Konstruktionen einschätzen würden. Das wäre bestimmt die zuverlässigste Aussage.

Kann man aber auch selber einschätzen. Physik, Rechnen und gesunder Menschenverstand machen so eine Einschätzung möglich:

Meiner Einschätzung nach, geht aber bereits von einem 3 kg schweren Modell bei einem Einschlag von z. B. 400 km/h Differenzgeschwindigkeit, eine erhebliche Gefahr für ein manntragendes Segelflugzeug aus. Bei der typischen Konstruktions- und Bauweise ist es doch so, dass ein Flügelholm das Biegemoment ertragen muss. Dieser kann seinen Job nur dann machen, wenn das Flügelmoment durch die D-Box oder komplette Flügelschale im Zaum gehalten wird. Die Flügelschale ist eine dünne GFK-Schicht und darunter aufgeschäumter Kunststoff ähnlich Styropor. Moderne Segelflugzeuge sind da also ganz ähnlich gebaut, wie unsere Flugmodelle.

Die Gefahr geht von der kinetischen Energie aus:

Ekin = 1/2 x m x v²
Ekin = 0,5 x 3 kg x (111 m/sec)²
Ekin = 18.482 Joule

Joule ist definiert als Newtonmeter (nicht verwechseln mit Drehmoment) vgl. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Joule.

Wieviel Profiltiefe besteht von Flügelnase bis Hauptholm am manntragenden Segler? Vielleicht 0,35 m im Bereich der Halbspannweite z. B..

18.482 Joule / 0,35 m = 52.806 N.

Ein Flugmodell mit 3 kg Masse, dass mit der Differenzgeschwindigkeit von 400 km/h in einen Flügel eines manntragenden einschlägt, ist also in der Lage auf der Strecke (Flügelnase bis Hauptholm) von 0,35 m konstant eine Kraft von 52.806 Newton auszuüben. Das entspricht auf jedem kleinsten Wegstreckenabschnitt konstant der Kraft, die z. B. eine Masse von 5,28 Tonnen als Gewichtskraft ausübt. Stell Dir mal einen Flügel eines manntragenden vor. Stell den auf den Fußboden mit der Endleiste nach unten und Flügelnase nach oben. Jetzt stapel mal mit einem Kran drei bis vier Mittelklasse PKW über dem Flügel auf. Diese drei bis vier PKW drücken jetzt auf einer kleinen Fläche (Rumpfdicke vom Flugmodell) auf den Flügel des Segelflugzeugs. Würde die Flügelnase das aushalten?:rolleyes:

Meiner Einschätzung nach nicht! Die wird restlos zerfetzt. Mit etwas Pech muss auch gleich noch ein Holmgurt oder der ganze Holm dran glauben, dann wäre sofort Schluss. Selbst wenn der Hauptholm das noch überlebt, dann wird das Flügelmoment durch den zerfetzten D-Box-kram bzw. die zerstörte Flügelschale den Flügel jetzt tordieren. Und genau dann kollabiert der Hauptholm. Und dann ist leider Schluss mit flugfähig.

Treffer am Seitenleitwerk oder Höhenleitwerk sehen bestimmt nicht besser aus. Es besteht auch nicht nur Gefahr für die Zelle. Auch die Beschädigung von Gestänge ist sehr gefährlich. Ein Einschlag in die Plexiglashaube ist auch gefährlich für den Piloten.

Und da reden wir noch über 3 kg. Wie siehts mit 4,9 kg Abflugmasse aus? Die 3-4 m Segler dürften doch so bei 4 bis 4,9 kg liegen. Dann wären es 86.420 N die auf der Strecke von 0,35 m einwirken können. Das entspricht der Gewichtskraft von 8,64 t. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Flügel, ein Seitenleitwerk oder Höhenleitwerk einen solchen "Voll-Treffer" wegsteckt.

Was ist mit der Plexiglashaube? Wie dick ist das Plexiglas? Vielleicht 4 bis 5 mm? Mal angenommen es wäre 5 mm dick. Das sind dann 0,005 m. Das Plexiglas müßte dann schon mehr als 17.284.000 N auf den 5 mm Wegstrecke aushalten um das Durchschlagen zu verhindern. Das entspricht einer Gewichtskraft von 1.728 Tonnen (Das Entspricht der Masse von 30 Kampfpanzern :eek:). Ich glaube nicht, dass das Plexiglas auf wenigen cm² einer Gewichtskraft von Tausendsiebenhundert Tonnen :eek: bzw. 30 Panzern standhält. Ich würde sagen, das schlägt glatt durch. Dann durch die Insassen und auf der anderen Seite wieder raus. Lebensgefährlich für die Insassen.

In meinen Augen wäre es aus technischer Sicht nicht sinnvoll, zu glauben, ein Modell mit weniger als 5 kg sei ungefährlich für einen manntragenden Flieger.

Die kinetische Energie ist da eher unerbittlich.:(

Und mit der läßt sich genauso wenig verhandeln, wie mit der Schwerkraft :(
 

Henrik79

User
Da braucht man keinen Hersteller anrufen oder Rechnungen aufstellen, das sollte
jedem Modellflieger klar sein das ein 2,6 kg F3B Vollcarbon Modell erheblichen Schaden
anrichten kann, nicht nur mit 400 km/h, da reicht auch viel weniger für aus. Schon Fotos
gesehen wo Modelle in Autos steckten da braucht man nicht viel Fantasie wie das bei
einem Manntragenden Flieger aussieht. Und mit Landegeschwindigkeit sollte man
auch kein Modell abbekommen, könnte auch sehr unschön ausgehen.

Gruß
Henrik
 

Quaxx

User
Also lieber Eduard,

ich glaube, dass wir uns hier einig sind, dass Deine Vermutung oder Hoffnung:
Ich denke, man kann die Diskussion auch reduzieren auf diejenigen Modellflieger, die mit mehr als 5 kg unterwegs sind.

Ist es denn nicht fast ausgeschlossen, dass es unterhalb von 5 kg gefährlich ist? Ok ... Zusammenprall erfolgt wohl durchaus mit 200 km/h plus 200 km/h = 400 km/h. Dennoch, die Aufprallflächen sind doch gering ... oder ?

leider völlig falsch ist.:cry:

Schade. Ich wünschte, ich könnte zustimmen. Dann hätten wir viele Sorgen weniger.
 
Guten abend an alle,

danke für die ganzen Beiträge. Ich denke man kann sich da einigen und vorallem fliege ich Doppelsitzer, da ist manchmal nen Platz frei:rolleyes::rolleyes:..

Ich kenne aus Erzählungen (immer mit vorsicht zu genießen), dass ein Vogel beim Thermikkreisen (ca 90 km/h) in das Höhenruder eingeschlagen ist. Der Vogel steckte quasi bis zu Endleiste da drin. Und wenn man überlegt, was ein Vogel wiegt und das es nur 90 km/h waren. :eek:
Und ich denke jeder kennt die Geschichte von dem Unfall in Süddeutschland vor einiger Zeit, wo der Mann leider nicht überlebt hat.

Wiegesagt: Ich bin froh, dass hier offen geredet wird, vorallem von der Pilotenseite und ich bin jetzt nochmehr überzeugter, ein Bulletin zu erstellen. Außerdem ist unsere Saison eh bald vorbei, für alle die, die an Hängen fliegen: Es wird die nächsten 2 Wochen bestimmt noch einiges unterwegs sein!


Den Bereich den wir fliegen ist der komplette Ith/Süntel/Wesergebirge
https://maps.google.de/maps?ll=52.132645,9.121399&spn=0.489765,1.234589&t=k&z=10

Da wird es unmöglich sein, da ein Wechsel der Benutzung zu bekommen. Wie schon gesagt wurde, 400m gegen ca 80km Hangflug geradeaus
 

Dix

User
Quaxx, bevor Du Dich jetzt noch weiter in rechnerische Details verlierst:

Geh mal auf einen Flugplatz, flieg mal mit. Windenstart, Ausklinken in 400m Höhe.
Und dann such mal ein Motorflugzeug, das sich gerade in die Platzrunde angekündigt hat. Du weißt nicht, ob Du gen Himmel oder Boden suchen musst. Weder noch! Es wird sich genau am Horizont in irgendeiner Richtung befinden.

Jetzt stell Dir mal vor, das Motorflugzeug ist ein 4m-Großsegler. Oder ein 2m-Besenstiel-Schalentier oder n Robbe Charter oder wasauchimmer.
Einen Modellflieger gegen den Himmel auszumachen ist NICHTS gegenüber einen Modellflieger vor optisch unruhigem Terrain zu finden.

Es ist immer schnell geurteilt (ich nehme mich selbst da nicht aus).

Gerade die Konfliktsituation könnte und sollte erheblich entschärft werden, wenn sich Modellpiloten und Selberflieger mehr austauschen. Und die Bedürfnisse und Belange des anderen kennenlernen... Also raus auf den (anderen!) Platz.
 
Luftraum teilen ...

Luftraum teilen ...

Hallo liebe Fluggemeinde,

ich habe leider nicht die Zeit mir alle Beiträge durchzulesen - aber möchte kurz und knapp mein statment abgeben, denn ich bin gestern das gelbe Modell geflogen welches Max vermutlich meint, es hat 3m Spannweite, das ist Größe, die an diesem Hang geflogen wird, selten über 3,5m da die Landewiese begrenzt ist .

also ich fliege schon seit einiger Zeit an dem Hang -

1. man kann bei Kollisionskurs den manntragenden Seglern als Modellflieger definiv nicht ausweichen, da man sie nicht sieht, wenn man selber fliegt. Die fliegen über dem Wald und wir meist weit davor. Man hört sie nur. Selten fliegt ein Modellflieger mit dem Modell über der Waldkante, da würde bei gleicher Höhe Kollisionsgefahr bestehen, das ist klar.
2. Die manntragenden Segler sind meist deutlich höher als wir mit unseren Modellen. Weiter draußen können wir Höhen um die 100 - 200 m erreichen wenn es thermisch ist aber da ist kein manntragender Segler - habe ich noch nie gesehen.
3. gestern sind einige manntragende Segler sehr niedrig geflogen - das ist mir aufgefallen, einer flog nur knapp (geschätzte 20 - 30m über den Bäumen). Da könnte natürlich eine Kollision stattfinden wenn sich ein Modell über dem Wald aufhält.
4. Der Luftraum mit manntragenden Seglern war am Sonntag sehr voll, da war viel Betrieb an der Kante ... vielleicht war das auch ein Problem?

Alles in allem sind die Lufträume aufgeteilt: wir fliegen vor dem Hang, in der Regel fliegen die "Großen" in einer Sicherkheitshöhe, da kommen wir nicht hin. Weiter draußen ist der Luftraum eigentlich immer frei. Über dem Wald würde ich nicht fliegen, ist zu riskant - vielleicht sollten wir das allen anderen die dort fliegen weiter sagen, dann gibt ´s auch keine Probleme.


Max ich fliege gerne mal mit dir mit und im Gegenzug kommste mal mit an den Hang - wir habe ja fast das gleiche Hobby,

viele Grüße Markus
 

Spirit

User
Rücksicht ist doch wohl das oberste gebot am hang. Wenn ich als modellflieger mitkriege, dass manntragende unterwegs fliege ich anders, als wenn ich allein bin. Andererseits ist die stelle schon seit 30 jahren bei manntragenden bekannt und wurde schon damals gerne schnell und tief angeflogen. Wenn sich gäste in den Alpen nicht über regionale Besonderheiten informieren werden sie nicht in die luft gelassen.
 
Spielt bei der Berechnung der kinetischen Energie bei einem "Abschuß" nicht auch eine Rolle, daß es das Modell in alle Richtungen zerfetzt?
Die anliegende Gewichtskraft kann doch nicht größer sein als die, die das Material des Modells aushält. Bei einem frontalen Treffer Modellrumpf -> Flügelnase des Großfliegers staucht's den Rumpf des Modells der Länge nach zam (auch seitliche Kräfte wirken). Am tiefsten in die "gegnerische" Fläche würde also ein evtl. Motor und Akku eindringen.
Darum gibt man ja z.B. bei Panzerabwehrraketen Uran in den Gefechtskopf dazu, weil das eine höhere Dichte als Stahl hat.
Das bringt mich auf die Idee zur effektiveren Balastierung nicht mehr Blei oder Wolfram, sondern Uran zu benutzen.
Gesundheitliche Nebenwirkungen? Vernachlässigbar - was tut man nicht alles für sein Hobby?

Das ändert meiner Ansicht nach die auftretenden Kräfte beträchtlich, aber nicht soweit, daß es nicht mehr gefährlich wäre.
Das Cockpit würde so ziemlich jedes Modell durchschlagen.
Testpiloten werden sich wohl nicht finden, um das genauer zu erörtern.

edit: Wie krieg ich den smiley aus dem Titel wieder wech?
 

Quaxx

User
Hallo Rivaldo.

Natürlich hast Du mit allem was Du schreibst Recht. Bei der Verformung des Flugmodells wird viel kinetische Energie abgebaut. Mir gings aber nicht um Haarspalterei, sondern nur mal darum in ganz groben Zügen aufzuzeigen, wieviel Energie da überhaupt drin steckt! Mit was für Massen sich man das mal bildlich vor Augen führen kann. Auch wird der Modellflügel am Rumpf des Flugmodells abmontieren und seinen Weg alleine fortsetzen und dadurch nur einen Bruchteil seiner Energie an einen eindringenden Rumpf übergeben. Da gibts noch viele Aspekte mehr. Aber ich denke darum gehts hier nicht. Sondern nur grob darum, dass da gewaltig viel Energie drin steckt und dass das sehr wohl alles an nem manntragenden zu Kluntches machen kann. Gegen dieses Spielzeug-Image ist schwer anzukommen. Und Postings, wie die von oben, wo überlegt wird, ob unter 5 kg nicht eigentlich doch gar nicht so schlimm sein könnte,...evtl.... zeigen, dass bei vielen einfach noch nicht angekommen ist, wieviel Energie und Schadenpotential in nem Flugmodell drinstecken und dass man mit sowas eben verantwortungsvoll umgehen muss, weils ne potentielle hohe Zerstörungskraft hat.

Rivaldo:
Die anliegende Gewichtskraft kann doch nicht größer sein als die, die das Material des Modells aushält.

Über diesen Punkt solltest Du noch mal nachdenken. Ein Bleiprojektil bekommst Du auch nicht durch eine Stahlplatte gedrückt. Auch mit größter Kraft nicht, weil sich das Blei verformt. Schießt Du es aber mit hoher Geschwindigkeit auf eine Stahlplatte, dann schlägt es durch. Du kannst auch einen Holzstab durch eine Stahlplatte schießen, wenn die Geschwindigkeit groß genug ist.

Guck Dir mal Videos von Hurricane-verwüsteten Gegenden an. Da stecken Dachlatten durch dicke Bäume gebohrt. Die Geschwindigkeit machts einfach. Und das ist das, was unsere Flugmodelle eben potentiell gefährlich macht. Auch kleine, augenscheinlich leichte und nicht ganz so schnelle Modelle.

Liebe Grüße
 
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