UnRund gebaut von einem Anfänger...

1. Regatta

1. Regatta

so...lübeck ist geschichte und ich kann mir nen paar gedanken drüber machen.

fangen wir erstmal beim wesentlichen an:
ich wurde nicht gesteinigt!
es gab von den meisten ein nettes willkommen!

der sonntag war für mich eine völlig neue erfahrung. ich bin noch nie gegen welle gesegelt und noch nie bei so viel wind.
ich kenne nur tage, an denen man am liebsten das a verdoppeln würde...;)
ich hatte nur zwei entlastungskringel zu drehen...also stand ich nicht zu sehr im weg rum.
ich bin nur zweimal letzter geworden und damit habe ich meine zielsetzung erreicht.
natürlich habe ich auch die randerscheinungen mitbekommen.
-proteste
-unmut über entscheidungen
-lange gesichter

aber auch:
-viel spass am segeln
-spass an der veranstaltung
-nette gespräche
-hilfe in notsituationen
-freude über erkämpfte platzierungen
-wunsch nach mehr wettbewerben in erreichbarer entfernung
-ein sehr dichtes feld, wo jeder vorn fahren könnte (ausser meine wenigkeit:D)

also überwiegen die positiven seiten sehr deutlich und genau das habe ich erwartet!

wie habe ich mich geschlagen...

samstag: komplett null! deshalb auch verdienter gesamtletzter.
mein segelservo ist ausgestiegen und ersatz hatte ich natürlich nicht!
ich fahre jetzt ein futaba S9157. natürlich umgelötet...
das getriebe ist vollmetall und sehr massiv ausgelegt, die kraft ist mehr als ausreichend.
am sonntag hatte ich dann sehr mit meinem boot zu kämpfen.
da ich absolut keine erfahrung mit wind habe, hatte ich bisschen auf die segeleinstellung der anderen teilnehmer geschielt. das war ein fehler!!!
das boot hat nur gekrängt und nicht beschleunigt. auf der kreuz habe ich extrem verloren und vorwind konnte ich nur mithalten, aber nicht die "legendäre" geschwindigkeit der unrund feststellen.
nur bei einem lauf mit b-rigg konnte ich wirklich gut mitfahren und plätze gewinnen.
weshalb? groß mit sehr viel twist...
aha...also für den letzten lauf mit a-rigg merken.
groß aufgedreht und siehe da, es geht auf einmal! nach schlechten start (mit abstand letzter, wie fast immer) konnte ich trotzdem noch 3 boote überholen.
merke: unrund ist unrund!;)
positiv zu vermerken ist:
die unrund bleibt auch in kritischen situationen (böen) sehr gutmütigt und sieht sich steckende boote gemütlich an und segelt voll steuerbar weiter.
ich hatte keine probleme mit den dünnen segeln. die halten den belastungen stand.
ich hatte ein absolut trockenes boot.
keine probleme mit schoten, oder auswehender dirk.
das segelservo hat keine zicken gemacht...zum ersten mal hat die technik durchgehalten.
darauf lässt sich jetzt aufbauen!

fazit des wochenendes:
durchwachsen! ...aber der sonntag hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen weg bin und jetzt nur die praxis zählt!
ich mache definitiv weiter.:)
 
super klasse......

das motiviert mich....maybe nächstes Jahr wieder.....

fehlt nur noch das Boot,Übung ......erstmal umziehen,dann im

Winter basteln
 
im winter werde ich auch viel zu tun haben.
es wird ein neues boot werden (wie schon angekündigt), aber diesmal ne "plastikschüssel" auf basis der unrund.
dazu holzriggs und bahnenlose segel.
das thema hatte ich bei michael mal kurz angerissen und in den bauvorschriften war nichts zu finden, das dem entgegen steht.
...und da es auf der wm auch zugelassen war...;)
bedeutet also auch die segelformen in profili entwerfen und 4 schablonen bauen.
als profil werde ich bei meinem AG bleiben und zum großbaum auf NACA 006 straken.

ich werde wohl meinen winter im september beginnen...:D
 
moin arjan...

wenn es danach geht, passt bei sehr vielen segeln irgend etwas nicht.
schon allein die verstärkungen an den segellatten sehe ich da als problem.
verstärkungen dürfen nicht dicker als das segelmaterial sein. die verstärkungsstellen sind aber sehr oft aus dacron und das ist doch schon ziemlich dick.
jedenfalls habe ich das so in erinnerung...war in irgend einem thread.

für mich ist es jedenfalls nichts schändliches, ein regelwerk auszureitzen. wenn man manchmal etwas zu weit geht muss man halt nen stückchen zurück rudern.
...und mal ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass ein segel nen weltmeister macht.
ich werde dadurch nicht schneller, oder besser! ...aber es macht mir das leben (bauen) etwas leichter und kostengünstiger.

und danke für den link arjan...
"They can't be illegal - they all passed event measurement"...:D:D:D
 
Verschiedenen Aussagen von Teilnehmern nach zu urteilen können Segel aber langsamer machen. ;) Die Kroaten waren mit ihren einteiligen Segeln wohl sichtbar im Nachteil.

Die Ergebnisse sprechen ja auch für sich. Wenn man sieht wo die Kroaten bei der EM in Frankreich und der letzten WM auf Barbados waren, dann ist das Ergebnis in UK eine mittlere Katastrophe. Das Segeln werden sie wohl kaum verlernt haben. Zvonko J. war bei den UK Nats an gleicher Stelle in 2010 noch Sieger und jetzt mit deutlichem Abstand 8.
 
richtig nigel...
...oder vielleicht auch nur zu wenig erfahrung mit trimm der segel?
...oder zu wenig training im allgemeinen?
...oder einfach nur nicht in form?
...oder zu ehrgeizig und deshalb zu verbissen?
 
für einen Einzelnen alles gute Argumente. Aber die Kroaten haben min. 5-6 Segler die an der Spitze mitsegeln können. Sowohl der amtierende Weltmeister als auch der Europameister und auch die anderen aus CRO hatten aber mit dem Sieg zu keiner Zeit was zu tun.

Die Engländer an der Spitze waren alle froh, dass die einteiligen Segel durch die Vermessung gegangen sind ;)
 
ich verstehe, was du meinst...

und da ich nicht unbedingt ein em, oder wm-teilnehmer bin, sehe ich das auch eher sportlich.;)

ist nen bereich zum basteln und experimentieren und da ich schon immer mehr bastle als alles andere, reizt mich das thema.
von hydrodynamik habe ich zu wenig ahnung, aber was sich über dem wasser befindet ist eher mein bereich.
beim rumpf greife ich ganz sicher in die tonne...da bleiben mir nur die segel.:D

schon allein die materialwahl sehe ich als betätigungsfeld.
bei schwachwindbedingungen könnten z.b. raue oberflächen vorteile haben.
...aber das sind sachen für schlaflose nächte...
 
Wenn du dich dabei richtig reinhängen willst solltest du mittelfristig über M oder 10R nachdenken. Hier sind die Spielmöglichkeiten viiiel größer.

Die IOM Klasse ist ihrem Wesen nach sehr stark eingeschränkt und lässt daher wenig Raum für echt Neuigkeiten.

Michael hat z.B. schon vor Jahren einteilige IOM Segel probiert aber nicht weiter verfolgt.
 
das geht leider nicht....
diese klassen sind zwar sehr frei, aber auch sehr teuer und ich bin nur ein kleiner arbeitnehmer.;)
 
habe ich schon...ist auch ganz nett.

...aber irgendwie nicht meins. für samstag nachmittag ist es ok, aber diese kleinen, nervösen "scheißerchen" möchte ich nicht unbedingt mit 10 anderen booten durch den kurs prügeln. ich gehe langsam auf die 40 zu und da möchte ich nicht mit herzflattern am wasser stehen.;)

also für mich geht nur iom aufwärts im wettbewerbsbereich.
ausserdem habe ich noch sooo viel zu lernen, da muss ich bei einer klasse bleiben und der kostenfaktor spricht eindeutig für iom!
mit viel sinnlosen lehrgeld (segelservos) hat mich der einstieg rund 600 euronen gekostet. dafür bekomme ich in m, oder 10 nicht mal nen rumpf mit mülltüte als segel.
 

arjan

User
habe ich schon...ist auch ganz nett.

...aber irgendwie nicht meins. für samstag nachmittag ist es ok, aber diese kleinen, nervösen "scheißerchen" möchte ich nicht unbedingt mit 10 anderen booten durch den kurs prügeln. ich gehe langsam auf die 40 zu und da möchte ich nicht mit herzflattern am wasser stehen.;)

.... hat mich der einstieg rund 600 euronen gekostet. dafür bekomme ich in m, oder 10 nicht mal nen rumpf mit mülltüte als segel.


Du "Alter" , auch mit gerade über 40 geht es in den kleinen ohne Herzflattern :D
Hier sind zwar die Meinungen unterschiedlich, aber weil die gerade kleiner sind und nervöser, lernt man auch mit denen schon einiges, was dann bei den grossen im Vorteil ist.
Gerade so mit Drehwinden sind die kleine Genadenlos im vergleich zum A, wenn es aufs reagieren und endscheiden geht. Aber jeder seiner Meinung und ist weiter OK so.

Dein Boot hast du selber gebaut, wie auch deine Segel.
Wäre in den andere Klasse auch möglich gewesen...
Im Gebrauchtmarkt sind M und IOM nicht wirklich Preisunterschiedlich.
 
man könnte eine paradox abformen? ich persönlich bin mit meiner paradox mehr als zufrieden...

zum thema rg65 muß ich auch sagen, die kleinen üben ungemein. man lernt viel schneller zu reagieren und zu entscheiden und man lernt VIEL, VIEL, VIEL mehr über den trimm. für mich ist rg65 schon zu einfach zu segeln, wiel ich von der micro magic komme :). wie gesagt, ist das ein riesen vorteil, wenn man an das zickige im schiff gewöhnt ist. da segeln sich die großen klassen viel entspannter. muß man aber weder machen noch wollen. kommt immer auf den einzelnen segler an.
 
Hi,
die Empfehlung war auch nur mit einem Augenzwinkern gemeint. Ich kam drauf weil es vom "Bastelprofil" ideal passt nämlich wenig Regeleinschränkungen bei sehr überschaubarem finanziellen Aufwand.

Zum Glück muss man sich auch gar nicht für eine Klasse entscheiden, auch wenn das für manche Menschen mit Scheuklappen im Kopf undenkbar ist: man kann sehr gut in mehreren Klassen/Verbänden Spass am RC Segeln haben (egal ob DSV, NAVIGA, RG65 MM, MInicupper oder was auch immer)....diejenigen die das machen gehören auf jeden Fall nicht zu den schlechtesten Seglern;)

Das wichtigste aber ist: Regattasegeln lernst Du nur am Wasser und auch nicht alleine sondern nur wenn Du gegen andere Leute segelst. Alleine ist man immer erster...
Dabei ist dann die Bootsklasse eigentlich egal. Insofern wenn Du eh schon ne RG hast kann ich Dir nur raten da auch mal zu Regatten zu fahren (kannst gleich morgen in Lübeck anfangen), trainiert ungemein und die IOM Regatten sind ja leider recht selten.

Gruß aus HH

Roland
 
roland,
da gebe ich dir uneingeschränkt recht! die klasse ist ideal für bastler mit normalen finanziellen möglichkeiten.
die kleinen scheißerchen machen auch spass!
...und wenn im winter harz übrig bleibt, wird es auf kohle geschmiert.;)

im moment liegt mein focus auf iom und wird auch vorerst dabei bleiben.
in meiner unmittelbaren umgebung habe ich da schon 4-5 feste regatten im jahr. verbinde ich es mit urlaub kommt noch der osten mit leipzig dazu.
 
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