Ventus C (Schmierer): Erfahrungen?

Knut

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Hallo Leute,

habe mir voriges Jahr auch einen Ventus in D-Box von Schmierer gegönnt. Mittlerweile ist nicht mehr viel zu tun, um ihn fertig zustellen.
Abfluggewicht wird reichlich 4500g sein. Mit Motor und 5s/4500,+ 2xLifepo 1400 als Backup, ohne EZFW. Was einige, bezüglich Gewicht schreiben, kann ich gar nicht glauben. Ich denke mal, da hat sich einiges seit dem geändert. Dummerweise habe ich die Leergewichte nicht gewogen.
Der Rumpf allein, nur mit den beiden kurzen Kabelbäumen für die Flächen, wiegt bei mir schon 920g. Weiter vorn schreibt einer 700g.
Beide fertige Flächen, inkl. Servos, wiegen je 1020g. Weiter vorn, 750g leer. Ich habe da bestimmt nicht fast 300g reingebaut.
Ansonsten passt die Qualität. Gut, in einer Fläche hat man eine doppelt verriegelte SK, in die andere Fläche eine einfach verriegelte SK eingebaut.
Ich dachte erst, man hätte nur den Verbindungsdraht vergessen und ich könnte das einfach beheben. Wird auch so gehen, denke ich.
In einem Beitrag hat einer den 5s über dem Steckungsrohr. Da ist bei mir nicht dran zu denken, meiner sitzt ein Stück hinter dem Motor, damit bekomme ich den Schwerpunkt gut hin. EWD muss ich auch noch ein Stück auf 0,6 ° korrigieren.
Trotz des 5s Akkus da vorn, kann ich die Sitzwanne nutzen, inkl. dem Piloten Jan. Der ist allerdings auch teurer geworden. Erst wollte ich ohne Pilot, aber irgendwie gehört der in so einem Segler einfach dazu. Ich mag keine Geisterflieger.

Tschüß
Knut
 

UweH

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Ich mag keine Geisterflieger

Hallo Knut,

wenn ich steuere ist es besser wenn kein Pilot drin sitzt :o

Die weiter vorne in Post #94 genannten Tipps solltest Du beherzigen und mit der Verringerung der EWD machst Du das ja auch schon ;)
Am Ventus von Italouwe haben wir beim letzten Hangflugurlaub auf der Oberseite des Außenflügels bis etwa Mitte Querruder Turbulatoren 10-15 mm hinter der Nasenleiste angebracht. Das hat sich sehr gut bewährt um dem mit 15 % extrem dicken Außenprofil am schmalen Randbogen bei seiner Blasenschwäche zu helfen.
Bei meinem Ventus ist das Zackenband inzwischen auch drauf und kommt auch nicht mehr runter, das fliegt dann ungefähr so (Soft-DS):


Viel Erfolg beim Erstflug, viel Spaß und immer gute Landungen ;)

Gruß,

Uwe.
 

Knut

User
Hallo Uwe,

Danke für das schöne Video. Kannst Du mir mal ein Bild von den Turbulatoren machen?

Tschüß
Knut
 

UweH

User
Kannst Du mir mal ein Bild von den Turbulatoren machen?

Hallo Knut,

bitteschön, das Zackenband von Ripmax ist durchsichtig, ich hoffe man kann es erkennen.

Gruß,

Uwe.
 

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Knut

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Hallo Uwe,

vielen Dank, das hilft mir weiter. Das Zackenband soll doch bewirken, das die Strömung später abreißt und damit der Flieger etwas zahmer im Langsamflug wird. Sehe ich das richtig? Man könnte das Band doch sicher auch aus Klebefolie, eventuell etwas stärker, auch mit einer Zackenschere schneiden. Es wird dann allerdings nicht ganz so "zackig".

Tschüß
Knut
 

UweH

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Hallo Knut,

in dem Fall ist die Wirkung anders, denn der Ventus ist auch ohne Zackenband im Langsamflug nicht giftig.
Das 15% dicke Außenprofil bei 50 mm Flügeltiefe erzeugt im Langsamflug laminare Ablösebasen die erheblich mehr Widerstand haben als der Turbulator und die Steuerbarkeit verschlechtern.
Der Turbulator führt zu definiertem Strömungsumschlag und verringert damit die Ablöseblasen, das kommt der Langsamflugleistung und dem Handling zugute. Im Topspeedbereich kostet es ein paar km/h, aber der Ventus ist auch mit Turbulator sehr schnell.
Besonders mit dem Mehrgewicht Deines Antriebs tut die bessere Langsamflugleistung gut und bei einem Ablasser merkst Du eh nicht ob Du 220 km/h mit oder 230 km/h ohne Turbulator drauf hast.
Turbulatoren kann man auch selbst machen, die Dicke sollte ca. 0,3 mm sein, ein bisschen mehr wirkt besser als zu wenig Dicke.
Es geht auch ohne Zacken, dann ist die Wirkung etwas schlechter.

Gruß,

Uwe
 

Knut

User
Hallo Uwe,

vielen Dank für die Erläuterumgen. Dann werde ich das mal so machen. Ein Kollege hat mit gerade Zackenband angeboten.

Tschüß
Knut
 
Hallo Knut,
habe Zackenband nur auf dem HR weil dieses etwas klein ist und ansonsten
bisher aber nicht vermisst.. Anfängliche Abrisse habe ich mit einem weiter
vorn liegenden Schwerpunkt wegbekommen. Erstflug war letztes Frühjahr
an unser beider Haushang und die dort anliegende Thermik hat nach Start
zum Hochkurbeln völlig gereicht.
 

Knut

User
Hallo Christian,

Danke für Deine Erfahrungen. Auf, bzw. unter das HR werde ich auf jeden Fall auch Zackenband aufbringen. Ansonsten ist mir auch ein weiter vorn liegender Schwerpunkt lieber. Vom Gewicht her, sind unsere dann identisch.

Tschüß
Knut
 

UweH

User
Beim Video in dem Beitrag #100 flog Uwes Ventus mit Turbulator unter dem Höhenleitwerk, aber ohne Turbulator auf den Außenflügeln.
Ein Jahr später haben wir dann auf Uwes Ventus die Turbulatoren auf den Außenflügeln getestet und Uwe empfand das als spürbare Verbesserung bei der Steuerbarkeit.
Ich hatte bei meinem Ventus am Erstflugtag im November 2020 ohne die Turbos auf den Flügeln auch träge Höhen- und Querruder und plötzliches Nase runter nehmen im (zu) Langsamflug.
Das war der Grund warum ich nach einem kleinen Absaufer an unserem relativ flachen Thermikhang die letzte Kurve vor der Landung nicht ganz rum bekommen und bei dem folgenden Eindreher ohne Ruderdruck den Rumpf und den Verbinder beschädigt habe.
Nach der Reparatur im Herbst 2021 hab ich die Turbulatoren auf den Flügeln drauf gemacht. Damit war die Steuerbarkeit erheblich besser als am Erstflugtag und seit dem komme ich sehr gut mit dem Ventus zurecht.

Man muss ein Flugzeug nicht verbessern wollen, aber man kann das tun und wenn es sich nur um aufgeklebte Turbulatoren handelt kann man die auch ohne Schmerzen wieder abziehen wenn man mit der Wirkung nicht zufrieden ist :rolleyes:

Noch ein Wort zur Höhenleitwerksgröße: laminare Ablöseblasen (z.B. bei dicken Profilen am schmalen Flügelteil oder Profilen mit großer Dickenrücklage) vergrößern das negative Profilmoment, und man braucht bei Profilen mit stärker negativem Profilmoment eigentlich ein größeres Höhenleitwerk. Ist die Höhenleitwerksgröße etwas knapp, dann kann man die Wirkung durch Turbulatoren an passenden Stellen des Höhenleitwerks direkt verbessern.
Wenn man die laminaren Ablöseblasen am Flügel z.B. durch Turbulatoren verkleinert (oder noch besser durch zur Re-Zahl passende dünne Profile bei der aerodynamischen Auslegung), dann haben die Flügelprofile ein weniger großes negatives Profilmoment und das etwas zu klein geratene Leitwerk kann dann ausreichen .....weil man dabei die Wirkung des Höhenleitwerks indirekt verbessert.

Gruß,

Uwe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Knut

User
Hallo Uwe,

Ich denke auch, das die Turbulatoren auf der Tragfläche kein Fehler ist. Sicher verbessern sie nicht die Optik, aber viel verschlimmern tun sie die auch nicht, zumal sie in der Luft Optikmäßig keine mehr Rolle spielen. Wobei das auch für die Pilotenpuppe gilt. :)
Der Jan passt da wirklich perfekt rein. Aber schon am Boden habe ich da meine Freude dran.

Tschüß
Knut
 

Gema

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Meine Erfahrungen zum Ventus seit ca. 2 Jahren...habe bis jetzt nur mit gelesen...aber der Bericht Zackenband ☝hat mich doch aufhorchen lassen

-der Ventus ist in der Luft für schnelles Fliegen sehr gut geeignet
-am Hang bei entsprechenden Bedingungen auch sehr gut
-der Ventus will zügig geflogen werden

... aber als Schleppsegler bei Windstille zu Schleppbeginn habe ich ganz schlechte Erfahrungen...

-Segler reagiert bei Beginn des Schleppvorgangs auf QR fast überhaupt nicht,
so dass ich nun schon mehrere Einhaker und der Rumpf, sowie Verbinder einige Reparaturen hatte
-hatte auch EWD entsprechend verringert, so dass der Ventus gut fliegt
-habe SP aber nach Anleitung
-Zackenband an Unterseite Höhenleitwerk
-Start mit WK versucht

... es stellt sich kein Erfolg ein, habe nun GYRO auf QR drin...kein Erfolg bei Windstille...
Mit Schleppwagen ist es möglich, in die Luft zu kommen, so dass das Modell gerade nicht einhakt, aber sonst ist kein sicherer Start möglich.

meine Gedanken:
-die doch sehr schmalen Außenflächen (über den gesamten QR Bereich) haben bei Beginn des Schleppvorgangs keine Auftrieb
-die QR haben bei Schleppanfang fast kein Wirkung, auch noch nicht mal, wenn der Ventus gerade vom Boden weg ist
-QR GYRO kanns nicht korrigieren
-HR Fläche ist wirklich etwas zu klein, deshalb ziehen, um weg zu kommen, ist keine gute Lösung

Nun werde ich die ganze Sache im Frühjahr, mit nach unten versetzter Schleppkupplung und dem Zackenband auf den Flächen, erneut beginnen.
Vielleicht hilft es!

2 Fragen:
Wo befindet sich der nach vorn gesetzte SP wie oben beschrieben?
Wer hat diesen Ventus als gut zu schleppenden Segler?

Um es noch mitzuteilen, ich fliege seit vielen Jahren und habe einige Segler auch zum Schleppen, aber dieser Ventus bringt mich zur Verzweifelung.

Viele Grüße
Gert
 

Papa14

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-Segler reagiert bei Beginn des Schleppvorgangs auf QR fast überhaupt nicht,
Das ist auch bei Manntragenden bekannt. Ein Bekannter hat mir neulich davon erzählt, dass er daher - zufälligerweise auch beim Ventus - auf die ersten paar Meter die Störklappen ausfährt. Die leiten die Luftströmung um und bringen dadurch früher Anströmung auf die Querruder.
 

DuoXL

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Hallo zusammen,

auch ich fliege den Ventus und habe alle diese Beobachtungen, Probleme und auch einige Lösungsversuche hinter mir. Doch die sehr guten Tipps mit dem Zackenband habe ich so noch nicht probiert, aber jetzt sofort umgesetzt.
Ich freue mich schon auf den nächsten Flugtag.
Dennoch bin ich mir sicher, F-Schlepp ist trotz aller Modifikationen auf Grund der geringen Bodenfreiheit und der schmalen Querruder nicht sicher durchführbar. Der Bericht von GEMA könnte auch mein Bericht sein.
Ich setze den Ventus nur noch am Hang ein.

Gruß

Frank
 
Das ist auch bei Manntragenden bekannt. Ein Bekannter hat mir neulich davon erzählt, dass er daher - zufälligerweise auch beim Ventus - auf die ersten paar Meter die Störklappen ausfährt. Die leiten die Luftströmung um und bringen dadurch früher Anströmung auf die Querruder.
Ja...das wird häufig beim Anrollen im F-Schlepp gemacht...und man lässt zusätzlich auch beim Anrollen negativ gewölbt...damit man eine bessere Querruderwirkung hat...
Gruß Robert
 

UweH

User
die sehr guten Tipps mit dem Zackenband habe ich so noch nicht probiert, aber jetzt sofort umgesetzt

Hallo Frank und Gert,

die beiden Ventussis von Italouwe und mir sind bisher nur am Hang geflogen, wir haben mit diesen Modellen noch keine Erfahrung im F-Schlepp.
Ich habe Schwerpunkt 72 mm eingestellt.
Die Wirkung der Turbulatoren spürt man, aber man darf davon keine Wunder erwarten die eine vergurkte Profilauslegung korrigieren könnten.

Das Tragflächenprofil ist als modifiziertes RG15 angegeben. Von dem was da modifiziert wurde weiß ich nur die Profildicke, die auf 15 % erhöht wurde.
Bei der hohen Streckung ist es auch nicht unvernünftig für die Flügelstatik das Wurzelprofil aufzudicken, aber das 15% Profil wurde durchgehend bis in den ca. 50 mm schmalen Randbogen eingebaut, das kann man leicht nachmessen.
Ich habe schon sehr viele Semiscale-Segler mit Leitwerk im Maßstab 1:6 bis 1:2,5 ausgelegt, aber so ein dickes Außenprofil wäre für mich ein No-Go weil man dabei mit genau den beschriebenen Handlingproblemen rechnen muss. Hier bestätigt die Praxis die Theorie und wäre außen ein ganz normales RG15 mit knapp 9 % dicke eingestrakt worden gäbe es trotzdem keine Probleme mit der Flügelstatik, aber der Ventus wäre ein toller Allrounder mit bravem Langsamflughandling und mehr Thermikflugleistung geworden, und trotzdem im Speedflug (noch) schneller als jetzt.

Gruß,

Uwe.
 

Gema

User
Hallo Frank,
es beruhigt mich ein wenig, dass nicht nur ich massive Probleme mit Bodenstart habe…Meine Idee war jetzt als letztes, die Schleppkupplung unter die Rumpspitze zu legen, damit trotz Zug des Schleppseiles die Modellspitze wegen des Roll-Radwiderstandes im Gras nicht nach unten gezogen wird, sondern dann die Tragfläche sofort einen positiven Anstellwinkel hat….das ist der letzte Versuch vorm FES Einbau!!! oder Aussonderung,weil nur 2mal im Jahr am Hang WK!!!
Hallo Uwe, mein Kumpel hat ebenfalls das Modell mit FES und gleichen Erfahrungen vorigen Sommer gemacht, war auch da nicht zufrieden und freut sich nun ebenfalls, mal das Zackenband richtig testen zu können. Wir hatten uns das Verhalten des Ventus einfach nicht erklären können, Danke für Deine Hinweise…man kann mit Zackenband alles ja auch Verschlimmbessern, wie wir sagen…..

das der Ventus wirklich gut unterwegs ist, wenn man ihn laufen läßt, zeigen die Videos eindeutig….aber….

Danke und viel Grüße
Gert
 
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