Verlegung Empfängerantenne in CFK-Rümpfen ?

Arne

User
Sorry Björn, entweder du kannst es einfach nicht verstehen oder du willst es nicht. daher wird das hier auch mein letzter Beitrag, es macht einfach keinen Sinn.

Natürlich ist so eine Stabantenne ein Punkt an der Fliegeraerodynamik. Und Flugkönnen, Geschick, Taktik des Piloten sind viel entscheidender. Darüber sind wir uns alle einig.

Das ist aber doch gleichzeitig keine Rechtfertigung, die Aerodynamik des Modells bewußt und noch überflüssigerweise zu verschlechtern! Nach dem Motto, ich bin ja eh kein Spitzenpilot, dass kann ich solche Sachen ja auch verhunzen.
Sorry, die Argumentation ist absoluter Käse.

Ich klink mich hier aus, das ist mir eindeutig zu blöde.

@ Peer
Sorry, sonen Riesendünnschiß kann ich mir hier echt nicht angucken. Das hat mit hart nichts zu tun.
Stell dir mal vor, heute nachmittag ne Stabantenne am Focus...
Hat keinen Sinn (nich bei dir), ich bin hier raus.

Gruß Arne
 
Hallo Börny,

schau bitte mal hier:

http://www.mh-aerotools.de/airfoils/linkage.htm

Es heißt dort, dass der Widerstand der vier Tragflächenruderanlenkungen eines F3B-Modells, wenn sie außerhalb des Profils verlegt werden, in der Größenordnung des durch das Höhenruder verursachten Luftwiderstands liegen.

Das ist nicht "theoretisches Geschwafel um Widerstände", sondern da wurde richtig gemessen. Ich halte es für plausibel, dass durch eine Schlepp- oder Stabantenne noch einmal ein vergleichbar hoher Luftwiderstand hinzukommt.

Ein bisschen Widerstand hier, ein bisschen Widerstand dort, und plötzlich fliegt ein Pike Superior in der gleichen Klasse wie ein Soarmaster.

Ich kann mir schon denken, welcher Einwand jetzt kommt: "Schließlich ist Philip Kolb 1999 mit dem Soarmaster F3J-Weltmeister geworden". Klar, wenn die Wetterbedingungen passen, kann man sicherlich auch heute noch mit einem Soarmaster Weltmeister werden. Trotzdem war dieses verhältnismäßig preiswerte Modell auf der letzten WM nicht sehr verbreitet.

Der hohe Preis der F3x-Segler resuliert zum großen Teil aus dem hohen Aufwand, der nötig ist, um eine nahezu perfekte Aerodynamik zu erreichen. Wenn mir das wichtig ist, bin ich bereit, das zu zahlen. Aber dann pappe ich auf keinen Fall eine Stabantenne an den Rumpf oder lasse die Antenne herunter baumeln.

Gruß
Gerald
 
@ Arne,
warum so gereizt :)
War doch heute alles ganz nett.
Oder hat Dir der Abschluss so zugesetzt ???
Eigentlich waren wir Mädchen, das Verhältnis war immerhin 3:1 !! Immer drauf.
 
Also Leute,
als "Anstifter" dieser Diskussion will ich mich hier an dieser Stelle auch nochmal melden.
Es ist okay, wenn jemand seine Antennen einfach durch ein Loch führt und dann am Rumpf entlangklebt, es ist auch okay, wenn jemand sich eine Stabantennen aufs Modell schraubt, gar kein Thema. Mir ging es um die verschiednene MÖglichkeiten und ja, wie machen es denn die vielen F3x- Modelle, tapen, hintenraus verlängern,....?
Ich lese viele Modellberichte, auch z.B. in der Aufwind kommen viele Berichte über dies und das und auch über Wettbewerbe. Aber die wirklich interessanten Detaillösungen (Antennenverlegung, Servoeinbau und Anlenkungen, Ballast,....) muß man sich vor Ort und durch Fragen in Erfahrung bringen. Über sowas schreiben nur wenige.
Deshalb meine Frage, wie machen es die F3x Piloten mit der Antenne ?
 

Börny

User
@Gerald,
natürlich ist der Widerstand einer Stabantenne oder einer außenliegenden Anlenkung oder eines Höhenleitwerkes oder oder messbar.
Aber die Frage war, wie machen es F3X Piloten ? So, und da muß sich jeder Fragen was er will. Ich selber fliege F3B-E und nutze mein Modelle, u.a. ein SKYMAX 03 in GFK/CFK-Aramid, eben auch alpin. Dort fliegt man auch schon mal weiter weg.
Und hier ist mir ein sicherer Empfang deutlich mehr wert, als das letzte aerodynamisch aus dem Modellzu holen. Also ist mir der messbare Widerstand einer Stabantenne völlig egal und auch, ob die Optik anderen Piloten gefällt.
Der Erfolg gibt mir recht.

Und um Erfolg zu haben, ist es nicht ausschließlich wichtig, daß das Modell in aller Perfektion erstellt ist, sondern eben auch, das der Pilot überhaupt damit umgehen kann.
Viel Training nützt eben mehr.

und@alle anderen: Ich fliege meine Stabantennen nur und ausschließlich, um auf dem Fluggelände solche polarisierenden Diskussionen auszulösen ;)

@markus,
bau doch einfach zwei Rümpfe zu Deinem Modell, einen mit Stabantenne und einen mit einer anderen, funktionierenden Lösung. Dann probiere, ob DU beim Fliegen einen Unterschied feststellen kannst.

Also ich kann noch nicht mal messbare Unterschiede beim Hochstart an der Winde feststellen ;)

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Hallo,

öhm, also der Widerstand einer Stab- oder einer Schleppantenne (oder noch besser einer zum Leitwerk abgespannten Antenne) ist doch recht erheblich. Es gab zu diesem Thema Stömungsuntersuchungen im Windkanal (ich glaube bei der FH Regensburg), die einen Widerstand durch eine solche Antenne in der Größenordnung des gesamten Rumpfes ergaben, d.h. es kommt bei einer solchen Antennenanordnung ein Widerstandszuwachs in Höhe des Rumpfwiderstandes hinzu!
Ich würde hier also nicht von "Peanuts" reden.

Gruß, Karl Hinsch
 
Original erstellt von Weyershausen:
"Schließlich ist Philip Kolb 1999 mit dem Soarmaster F3J-Weltmeister geworden
Und intergalaktischer Meister war er natürlich auch! Philip würde das sogar mit Stabantenne schaffen.
Im Ernst: es gab 1999 überhaupt keine F3J-WM. Und mit dem Soarmaster wurde auch noch keine WM gewonnen.
Und Stabantennen haben einen zu großen Widerstand um in Segelfliegern eingesetzt zu werden.
Und die brauchbarste Lösung ist das verlängern, hochlegen ins Leitwerk und dann noch einen Stahldraht raushängen lassen.

[ 17. März 2005, 11:11: Beitrag editiert von: michel21 ]
 
Hallo Michael,

du hast natürlich Recht wegen Philip und WM 1999, aber ich denke Gerald meinte das ironisch.

Übrigens, Philip war bisher noch nie F3J-Einzelweltmeister (beste Platzierung für ihn war bisher ein 3. Platz in Kanada letztes Jahr) und die F3J-Weltmeisterschaften finden seit 1998 immer in geradzahligen Jahren statt. Ach ja, Soarmaster fliegt er auch schon seit über 2 Jahren nicht mehr.

Gruß, Karl Hinsch
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hüstel,

es geht nicht darum, ob man mit suboptimalem Gerät alpin Fliegen kann, Wettbewerbe gewinnen kann, Philipp Kolb Europameister war oder welches Modell er fliegt.

Markus hat gefragt:
  • wie verlegt man am besten die Antenne innerhalb eines CFK-Rumpfs (F3B-Modell) und hat trotzdem noch super Empfang !?
  • Was funktioniert, was nicht ?
  • Welcher Empfänger, Antennenlänge,...?
Was ich für mich herausgefunden habe:
- Antenne mit 0,3mm Stahldraht verlängern (am besten ins SLW hoch und heraushängen lassen
- Empfänger Graupner SMC19 DS, SMC 20 DS, Simprop Scan 7,
- Antennenlänge durch verlängern länger als original
funktionert bei vielen zufriedenstellend. Jeder muss ausprobieren was in seinem Modell tut und was nicht.

Wettbewerbsfliegen ist was ganz anderes als freies Fliegen. Beim freien Fliegen brauche ich eigentlich keinen CFK-Rumpf und habe die Sorgen dann nicht.

Hans
 
Meine erfahrungen: Zwei F3B Modellen, voll CFK Rümpfe, 1. Versuch: Antenne aussen unten am Rumpf entlang geklebt mit die letzte ca. 10 cm unverklebt. Beide Modelle hatten massive Störungen sobald das Heck auf den Sender gerichtet war. 2. Versuch: Erstes Modell mit V Leitwerk, ca 50 cm 0.8 Drad in einem V gebogen und unter die Dichtlippe im Leitwerk verklebt, Antenna verlängert und unten am V Drad gelöttet, seit dem kein störung mehr. Zweites Modell (Crossfire) Kreuzleitwerk, die gleiche Modification, Drad oben bei der Flosse nach hinten gebogen, ergebnis Störungsfrei. Es wiederspricht die Theorie aber scheint wirklich gut zu funktionieren. Empfänger MPX IPD 7

[ 23. März 2005, 08:46: Beitrag editiert von: Daniel Gut ]
 
Hallo,

wenns schon um Antennen geht, ich hätte da auch mal eine Frage.
Mit der ganzen Kohle (die schwarze ;) die wir so verbauen gibte es, wenn ich das richtig verstanden habe, oft Polarisationseffekte. Will sagen dass bei einer bestimmten Konfiguration oder auch Ausrichtung von Sender- und Empfangsantenne Abschattungen durch die leitende Kohle im Flieger beobachtet wurden.
Wie ist das wenn man die Antenne als Dipol aufspaltet, also z.B. in den Flügel führen und dann eine T-Verbindung jewils in die linke und rechte Fläche (Ruderspalt)?
Funktioniert das im Hinblick auf die HF-Bedingungen.
Ziel soll ja nur sein falls die eine Seite abgeschattet ist sollte die ander doch noch eine verwertbare Signalgrösse haben.
Falscher Ansatz?

Stabantenne find ich übrigens klasse, geht supergut in meinem Schleppflieger....
Duck und wech...

Gruß
Mike
 
Hmmm, keiner eine Idee?

Oder wollen die Experten unter sich bleiben?

Gruß
Mike
 
Hi,

habe seit kurzem den Storm, Kohle-Kevlar-Rumpf, ab beginn Seitenflosse Glas-Kevlar...

vorher (erste Tests): DS19 smc, Antenne schnellstens aus dem Rumpf raus und unten angeklebt, die letzten 20cm frei hängend, Reichweite mit eingeschobener Antenne 20-25m

jetzt:

Empfänger DS19 smc, Antenne im Rumpf verlängert, in der Dämpfungsflosse des Seitenruders hoch, kleines Loch in die Abschlussleiste gebohrt, seitlich neben der Abschlussleiste - gegenüber der Dichtlippe (alles innen) wieder runter, Antenne endet am Rumpfende

Reichweite am Boden um die 50m - Antenne eingeschoben und andere Sender in Betrieb

1111862768.JPG
 
Hallo Leute,
ich habe mittlerweile auch ein paar neue Erkenntnisse.
Bei meiner Espada habe ich das folgendermaßen gelöst:
Empfängerantenne nach ca. 7-8cm abgeschnitten, Antenne an den Stahldraht der Seitenruderanlenkung gelötet, hinten am Stahldraht wieder eine Litze angelötet, im Seitenruderspalt nach oben geführt und ca. 20-25cm lang hinten aus dem Rumpf herausschauen
lassen. Mit einem MPX RX 7 Synth IPD habe ich damit über 100m Bodenreichweite bei eingeschobener Antenne (MPX EVO12), was ausreichen sollte.
 
Wenn es um Aerodynamik geht, wäre es vielleicht eine Option, den Rumpf selbst als Antenne zu verwenden.
Diese Option habe ich bei der HS55V1 Chicane Mk.II an einem klarlackierten Voll-Kohlerumpf getestet. Die Antenne wurde dazu vorne direkt am Rumpf verschraubt. Der Rumpf besteht aus 2-5 Lagen Kohlegewebe 163er 2/2 Köper, 4x4, CF-200 (HT). Das war bei diesem Modell mit Abstand die beste Lösung was Reichweite und Störungen angeht, zu meiner eigenen Überraschung waren keine Einschränkungen feststellbar. Und zwar im Bodentest wie im Flugtest bis an Sichtgrenze. Da es 1999 noch nicht so viele Vollkohle Modelle und damit Erfahrungswerte gab, habe ich das sehr ausgiebig mit meiner mc-20 und den Empfängertypen DS20mc bzw. mc-12 getestet.

Übrigens war der Flügel-als-Antenne-Test bei diesem Modell nicht erfolgreich: Die Abschattung ist bei Nutzung eines Flügels so heftig, dass man unakzeptable Lücken im Empfang hat. Weit weg flach kreisen heißt mindestens 1/4 des Kreises Freiflug. Die Lösung als Dipol (beide Flügel) half auch nicht, wobei Uli die Gründe ja bereits genannt hat. Im Direktanflug auf den Piloten war der Empfang weg, alles andere war einigermaßen ok. Im direkten Abflug war der Empfang auch reichlich lückenhaft. ;)

Die einzige funktionierende Lösung war, den Rumpf selber als Antenne zu verwenden. Das ergab in allen Winkelbereichen einwandfreien Empfang - insbesondere auch beim zuvor unlösbaren Problem flacher Kreisflug nahe dem Horizont in einigen hundert Metern Entfernung und sogar im Direktanflug auf den Piloten zu. Warum das so gut geht, wage ich nichtmal zu vermuten. Es bleibt die unbefriedigende Antwort, dass es bei diesem Modell perfekt funktioniert und es zugleich die einzige Antennenlösung war, die in keiner Fluglage Abschattungen aufwies. :(

Das Modell ist Voll-Kohle, am Flügel und Leitwerk mit gelb lackierter Oberseite, Unterseite klar. Aus diesen Erfahrungen heraus wäre mein erster Test bei einem problematischen Modell mit den genannten Empfängertypen der "Rumpf-als-Antenne" Versuch, allerdings würde ich daraus keine allgemeine Empfehlung ableiten wollen. Für diesen einen Modelltyp in der genannten Bauweise habe ich das sehr gut absichern können, aber schon eine andere Lackierung, ein anderer Lagenaufbau kann ein deutlich anderes Ergebnis bringen.
Siggi
 
Vereinskollegen haben schon viele Voll-Kohle Rümpfe gebaut und dabei immer versucht, den Rumpf als Antenne zu verwenden. Es wurde eine kleine Schraube in die Kohlefasern gedreht und an diese dann die Antenne des Empfängers angelötet. Das Ergebnis war sehr uneinheitlich. Mal hats hervorragend geklappt, beim nächsten Rumpf war überhaupt keine Reichweite da. Ein ziemliches Glücksspiel. Die Rümpfe waren ab da wo angelötet wurde noch ca. einen Meter lang.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Sorry, jetzt erst gesehen - ist nicht meine Leib- und Magenrubrik ;)

Die Antenne zum Dipol aufzuspalten ist nicht ganz ohne; der Empfänger hat einen asymmetrischen Antenneneingang. Da einen (symmetrischen) Dipol anzuschließen ist zumindest suboptimal.
Das Problem bei dem Kohlezeugs ist, dass es zwar nicht leitet wie Metall, aber eben doch leitet. Der Rumpf mit innenverlegter Antenne stellt eine Abschirmung dar wie bei einem Koax-Kabel, allerdings eine sehr schlechte.. im Ergebnis muß die Antenne zumindest verlängert werden.

Da eine Verlängerung auch sonst kein Problem darstellt, ist die Führung durchs Leitwerk sicher sinnvoll.

Wenn es um Aerodynamik geht, wäre es vielleicht eine Option, den Rumpf selbst als Antenne zu verwenden. Könnte man Metallfäden in die Fasern einarbeiten? Da die Dicke der Antenne unerheblich ist, könnte man sie auch in Form eines Aufklebers oder eine Lackierung um den Rumpf herum führen.

Grüße, Ulrich
 
@Ulrich,
danke für die Erklärung; ist plausibel

@Siggi,
Hmmm, interessant. Die Frage ist tatsächlich ob deine an diesem speziellen Modell gemachten Erfahrungen als allgemeingültig betrachtet werden können.
Wie funktioniert die elektrische Verbindung einer Schraube zu den Kohlefasern? Immerhin ist da ein nicht unerheblicher Anteil an nichtleitendem EP-Harz dazwischen. Verlässt man sich einfach auf die kleinen Kontaktflächen der Schraube zu den Fasern?

Gruß
Mike
 
@Mike
Die Antenne habe ich im Bereich der 5 Lagen mit 2 M2-Schrauben befestigt, die Wandstärke beträgt hier knapp 1mm. Die Schrauben schneiden sich ihr Gewinde in der 1,6mm Bohrung selbst und das sitzt nachher bombig. ;) Kontaktprobleme sind deswegen kein Thema.

Ansonsten: Siehe Michel. Würde das nicht verallgemeinern wollen, daher habe ich ja auch den Aufbau meines Rumpfes angegeben. Wenn die Lagenrichtungen komisch sind, Glas und Kevlar drinsitzen, kommt da unter Umständen sicherlich etwas ganz anderes heraus. Dieser Rumpf ist 100% CFK. Die 49er Glaslage innen hat keinen Einfluss, machte keinen Unterschied. Soll nur Kurzschlüsse beim Durchscheuern von Akkuschrumpfschläuchen etc. verhindern, also den Langzeitbetrieb sicherer machen. Hat sich natürlich nicht auf den Empfang ausgewirkt, aber mit dieser Lösung fühlte ich mich auf Dauer einfach besser. ;)
Siggi
 
@Siggi

dankefür die Info, ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Gruß
Mike
 
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