Webra 40 Kolben ausbauen

Hallo allerseits,
ich habe einige Motoren aus Hobbyaufgaben bekommen. Leider alle natürlich fest 😢.
Nun will ich einen 6,5 er Webra zerlegen und reinigen. Die Kurbelwelle lässt sich wieder drehen, aber ich möchte auch den Kolben und evtl. auch noch die Laufbuchse ausbauen.
Auf der Rückseite habe ich die dicke Schraube rausgedreht, um an den Kolbenbolzen zu kommen. Die Sicherungsfeder ist auch raus.
Wie bekomme ich nun den Bolzen raus, drücken, ziehen ...... ??? :confused:

Der ganze Kolben käme auch raus, wenn die Laufbuchse ausgebaut ist, weil dann rumum genug Platz ist. Leider ist die Laufbuchse auch noch bombenfest.
Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß
0Ili
 

Antares

User
Hallo Olli,

schöne Weihnachtsbeschäftigung.
Im Kolbenbolzen ist i.d.R. ein M3 Gewinde. Eine Schraube M3 eindrehen und ziehen...Je nach Grad der "Verbackung" kann der Bolzen fest sitzen, dann braucht es evtl. Geduld, Wärme, WD40 usw. Vermutlich ist es eine Ringgarnitur?
Der Zylinder geht nur bei erhitztem Gehäuse raus. Ich habe mir für "schwierige Fälle" eine spezielle Ausziehvorrichtung gebaut. Keine harten Gegenstände verwenden, um die Laufbuchse herauszuschieben - nur weiches Alu oder Hartholz.
ABC Buchse sollte auch so heraus gehen. Viel Erfolg,

Gruß, Harald

PS: Foto wäre nicht schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
das Gewinde ist da, wie es Harald geschrieben hat. Leider auch das voll mit Schmodderkruste. Ich habe es mit einem Gewindeschneider gesäubert und über Nach mit wd40 eingeweicht. Heute werde probieren, den Bolzen rauszuziehen. Sollte das einfache Ziehen nicht reichen, werde ich zuerst auf die M3-Schraube noch eine Mutter aufdrehen und Abstandsröhrchen als Widerlager zum Gehäuse auffädeln. Dann kann ich durch runterdrehen der Mutter den Bolzen ziehen.
Danach widme ich mich der Laufbuchse.
 

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Antares

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Moin,
.... Sollte das einfache Ziehen nicht reichen, werde ich zuerst auf die M3-Schraube noch eine Mutter aufdrehen und Abstandsröhrchen als Widerlager zum Gehäuse auffädeln. Dann kann ich durch runterdrehen der Mutter den Bolzen ziehen.
Danach widme ich mich der Laufbuchse.
Der ist innen ja wirklich schmodderig!
Sei bitte beim aufstützen am Gehäuse vorsichtig, vielleicht eine große Scheibe unterlegen - das Feingewinde für die Verschlußschraube nicht beschädigen, das ist sehr empfindlich. Ansonsten habe ich das auch schon so gemacht, geht sehr gut.
 
War leichter als gedacht.

Nach dem Entfernen des Bolzens konnten Pleuel und Kolben entfernt werden. Die Buchse konnte nach Erwärmen mit dem Heißluftgebläse leicht nach oben rausgedrückt werden. Die Kurbelwelle konnte durch leichte Überredung mit dem Holzhammer ebenfalls ihren Platz verlassen. Die Kugellager sind ebenfalls nach dem Erwärmen fast von selbst rausgekommen. Ich war wirklich überrascht, wie einfach das ging.

Nach der Reinigung mit WD40, Ultraschallbad und Messingbürsten konnte alles wieder zusammengebaut werden. Mit etwas Waffenöl dreht die Kurbelwelle wieder geschmeidig.

In den "Einweichpausen" habe ich auch noch einen 1,5er OS MAX zerlegt und gereinigt.

Einzig die Kurbelgehäusedichtungen waren nicht mehr zu retten. Für den Webra habe ich eine neue aus Dichtungspapier mühsam hergestellt.

Wie macht man das am Besten? Gibts vielleicht mit einer Art Zirkel mit Messerklinge?

Ich habe die Dichtungen mit dem kleinen Cutter ausgeschnitten. Aber eine exakte Rundung ist mir damit nicht gelungen.

Nachdem die Öffnung für den Gehäusedeckel passend ausgschnitten war, hab ich die Dichtung eingebaut, Deckel festgeschraubt und dann die äußeren Konturen bündig zum Motor beschnitten.

Gruß
0Ili
 
Zuletzt bearbeitet:

Antares

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Dichtungen schneide ich mit einer alten Nagelschere - mit etwas Mühe klappt das mit den Rundungen. Die Löcher mache ich mit einer Lochzange.
Dichtungen2.jpg
Gruß, Harald
 
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