Welche 12 Volt Batterie zum laden?

Scatman

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Hallo zusammen, da ich zur Zeit mit Fahrradanhänger und E-Modell unterwegs bin lade ich auf dem Platz.Habe als Batterie eine 45ah Blei Batterie, die nach ein Paarmal laden leer ist. Ein Kollege hat mir den Kopf gewaschen und gesagt ich muß einen 12 Volt Life anschaffen. Bei Ebay habe ich den https://www.ebay.de/itm/134029143424?hash=item1f34c26d80:g:rw8AAOSwia5hvKqO
gefunden. Mein zu ladender Akku hat 3000mah und ich will mindestens 10 mal laden. Reicht der Akku mit 30 ah?
VG ULI
 

aue

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Moin Uli,
mit deinem Bleiakku stimmt offensichtlich etwas nicht. 12 V mit 45 Ah ergeben 540 Wh, das sind deutlich mehr als der verlinkte LiFe mit 384 Wh. Wenn du mit dem Gewicht des Bleiakkus klarkommst, würde ich eher versuchen, den zu reanimieren.

Nachtrag: Du musst noch schreiben, wie viele Zellen du lädst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viele Zellen hat denn der zu ladende Akku?
 

S_a_S

User
hallo Uli,

Kapazität alleine sagt noch nichts aus. Wenn Du einen 3S LiPo hast, werden in den ja mit 12,6V die 3000mAh eingeladen, also 37,8Wh. Gut, er ist nur zu 80% entladen, aber dazu kommen noch die Ladeverluste und der Wirkungsgrad vom Ladegerät, dann schätzen wir das mal mit 40Wh ab.
Wenn Du nun aber mehr als 3S hast, z.b. 4S, wird das 4/3*40Wh, also eher 53Wh...

Das ganze willst Du 10x machen, also brauchst Du für den 3S einen 400Wh Akku. Der vorgeschlagene hat nur 384Wh. Das wird also schon mal recht eng. Und auch die LiFe mögen keine Tiefstentladung, auch wenn das im zweiten Bild (100% DOD) suggeriert wird. Er wird bei einmaliger Tiefentladung zwar nicht sofort defekt sein, aber so die 4000+ Zyklen dann eben nicht erreichen.

Das Argument von Andreas stimmt nicht unbedingt, denn die Kapazität von 45Ah wird für 1/20C Entladerade angegeben. Wenn das Ladegerät den LiPo mit 2C vollpumpt, ist das eher die 5h-Entladung - und da sind es nur noch 85% der Nennkapa. Starterbatterien für Autos sind da noch übler.

Grüße Stefan
 

Scatman

User
Hallo zusammen, mein zu ladender Akku hat 3s 3000Mah und ich lade mit 12A (4C).
Mein Lader ist ein Voltcraft Quatro.
Vg ULI
 
Das ganze willst Du 10x machen, also brauchst Du für den 3S einen 400Wh Akku. Der vorgeschlagene hat nur 384Wh. Das wird also schon mal recht eng. Und auch die LiFe mögen keine Tiefstentladung, auch wenn das im zweiten Bild (100% DOD) suggeriert wird. Er wird bei einmaliger Tiefentladung zwar nicht sofort defekt sein, aber so die 4000+ Zyklen dann eben nicht erreichen.


Grüße Stefan
 

Papa14

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Habe als Batterie eine 45ah Blei Batterie, die nach ein Paarmal laden leer ist.
Eine Bleibatterie sollte man nicht unter 50% entladen, das geht ordentlich auf die Lebensdauer. Vielleicht hast du sie schon ordentlich hergebeutelt und sie schwächelt jetzt schon.

Ein Kollege hat mir den Kopf gewaschen und gesagt ich muß einen 12 Volt Life anschaffen.
Hat er auch gesagt, warum?
Ja, natürlich ist sie leichter und eine Life kann man auch zu 90% entladen (besser 80%). Aber wenn man mal vom Gewicht und der theoretisch nutzbaren Kapazität absieht, gibt es kein "Muss". Es ist alles eine Preisfrage ...
 

Scatman

User
Hallo Peter, mein Kollege sagt. Sobald ich den PB entlade sinkt die Voltzahl und mein Lader schaltet bei 11 Volt ab. Der lifepo hält länger die Spannung . Ich verstehe auch nicht warum man dem Lifepo schaden wegen Tiefentladung zufügen kann. Er hat doch einen Tiefentladeschutz. BMS.
VG ULI
 
Naja, ist schon etwas Laienhaft erklärt.
Der Lifepo ist Zyklenfest, das bedeutet dass er es besser abkann als die Bleibatt, komplett voll/leer gefahren zu werden.
Das mit der Spannungslage ist ein Nebeneffekt der von der anderen Zellchemie herrührt. Aber egal.
Letztlich ist es so dass der Lifepo als Versorgungsakku für dein Vorhaben der geeignetere ist.
Dass bei 30A 10 Ladungen von kompett leergefahrenen 3A Akkus nur schlecht möglich sind, sollte aber alleine wegen des Verlusts einleuchtend sein.;) 1:1 ist da nicht drin.
 

S_a_S

User
Hallo Peter, mein Kollege sagt. Sobald ich den PB entlade sinkt die Voltzahl und mein Lader schaltet bei 11 Volt ab.
Hallo zusammen, mein zu ladender Akku hat 3s 3000Mah und ich lade mit 12A (4C).
wenn ich das Datenblatt von oben nehme, ist auf der zweiten Seite eine Tabelle mit "Discharge Rates in Amperes to Various End Voltages at 25℃(77℉) ". Da ist bei 12A und 11,1V eine Entnahmedauer von 120min angegeben, d.h. effektiv können da gerade mal 2hx12A=24Ah aus dem (neuen!) Bleiakku gezogen werden (also ~7 Ladevorgänge und nicht 13,5 wie bei 45Ah theoretisch zu erwarten wären). Ist bei Blei nun mal so...

Zwei 30Ah haben diesselbe Kapa wie die von Sammy vorgeschlagenen, kosten aber weniger - und wenn nur ein halber Tag geflogen wird, ist auch nur eine Batterie mit dabei... Dafür ist der Bedienungsaufwand höher, weil Parallelschaltung beim Laden und Entladen ja nicht zulässig ist...

Grüße Stefan
 

Scatman

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Hallo Sammy, das ist mir zu teuer.
Ich schau mal nach einer 40ah.
Warum kann es der LIFepo trotz BMS schaden wenn ich die Leerziehe?
VG ULI
 

aue

User
Also ich würde die Lösung mit der vorhandenen Bleibatterie nicht so schnell aufgeben. Bleiakkus lassen sich schließlich auffrischen, sodass eine höhere Kapazitätsentnahme als bisher möglich sein sollte. Zudem werden mehr Ladevorgänge möglich, wenn der Ladestrom gesenkt wird. Beim Laden mit 2C (6A) sollten 10 Ladungen gut möglich sein (auf Grundlage des von Stefan verlinkten Datenblattes). Bei leerem LiPo beträgt die Zeitdifferenz beim Laden zwischen 4 und 2C 15 Minuten, in der Praxis eher höchstens 10. Und der Lebenserwartung der LiPos könnte dies auch guttun.
 

.Claus

User
Warum kann es der LIFepo trotz BMS schaden wenn ich die Leerziehe?
Kommt darauf an was für ein BMS man verwendet.
Normal schaltet ein BMS nicht bei Tiefentladung ab sondern verhindert bei der Ladung eine Überladung der Zellen und versucht über eine Ausgleichsladung alle Zellen im Block gleich voll zu bekommen.

Es gibt aber auch BMS die bei Über- oder Unterspannung die Last oder das Ladegerät abschalten können.
Diese sind aber teuer. Ich habe für meine 16x200Ah Zellen ein EMUS BMS (um die 1000€) verwendet.

Ganz wichtig ist ein passendes Ladegerät für LIFepo Zellen, sonst schrottet man seinen Akku schneller als es einem lieb ist.
 

Papa14

User
Warum kann es der LIFepo trotz BMS schaden wenn ich die Leerziehe?
Weil die Zellchemie unwiderruflich zerstört wird. Nicht jedes BMS hat eine Abschaltung vor Tiefentladung.

mein Kollege sagt. Sobald ich den PB entlade sinkt die Voltzahl und mein Lader schaltet bei 11 Volt ab.
Wenn deine Batterie im Betrieb unter 11 Volt fällt, dann schwächelt sie schon.

Von welchem Strom sprechen wir denn überhaupt? Nehmen wir an, ein 3S/3000 wird mit 3A geladen, dann sind das mit Verlustrechnung von ~25% weniger als 4 Ampere, die von der Bleibatterie entnommen wird. Wenn die 45Ah hat und man nur 24Ah entnimmt, dann kann man 6h laden. Da darf die Bleibatterie noch nicht unter 11,3V fallen. Wenn der Flugakku zu 80% entladen ist, dann ist er in ca. 45 Minuten wieder voll. Das entspricht 8 Ladungen. Alles Pi mal Daumen.

Wir wissen aber immer noch nicht, wieviele Zellen der Flugakku hat, bei einem 6S reduzieren sich die Ladungen auf die Hälfte (weniger, weil weniger Kapa bei höherem Strom).

Fazit:
Am kostengünstigsten ist die 45Ah Batterie (sie sollte halt frisch sein). Wenn man die ausnuckelt, dann reduziert das die Lebensdauer.
Will man mehr Saft, mehr Ladungen, weniger Risiko der Unterladung/Abschaltung: Nimm 2 Batterien und betreibe das LG mit 24V.
Will man weniger schleppen und das Geld ist nicht so wichtig: Lifepo.
 
Hallo Uli,

Bleibatterien besitzen bei hohen Entladeströmen eine sehr geringe Kapazität. Aus dem Datenblatt eines von mir gekauften
12V-160 Ah Blei-Vlies (AGM) Akkus.

Konstanter Entladestrom: 330.6 A, dauer 5 min auf 10.8 Volt Entladeschlusspannung
Konstanter Entladestrom: 8.035 A, dauer 20 h auf 10.8 Volt Entladeschlusspannung

Bei einem Entladestrom von 330.6 A beträgt die entnommene Kapazität gerade mal 27.5 Ah bei dem 160 Ah Blei-Vlies Akku.

Mit Blei Akkus ist in der Praxis nicht viel an Akkuadungen (LiPo) herauszuholen. Bei Blei-Säurebatterien (Starterbatterien aus dem Auto)
ist es noch wesentlich ungünstiger.

Ein 3S 3000 mAh Lipo hat nominell (3.7V*3*3Ah) 33.3 Wh. Geht man von einer Entladetiefe (DOD) von 80% aus, dann müssen
26.6 Wh nachgeladen werden. Aus dem 384 Wh (12.8V*30Ah) LiFePo kann man bei einem DOD von 80% also 307 Wh entnehmen. Bei einem angenommenen Ladewirkungsgrad vom Ladegerät in der Höhe von 85 % sind das dann theoretisch noch 9.8 Lipo-Ladungen. Bei 12 A Ladestrom eher 8 Ladungen.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisvogel

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Konstanter Entladestrom: 330.6 A, dauer 5 min auf 10.8 Volt Entladeschlusspannung
Konstanter Entladestrom: 8.035 A, dauer 20 h auf 10.8 Volt Entladeschlusspannung
Wer zieht schon 300A aus dem Laderakku?
Ich hab viele Wettbewerbsjahre einen billigen (ca. 100€) 120A Bleiakku genutzt, der hat das ganze WE gereicht.
Der TS will seinen eigenen Angaben zufolge nur einen 3S laden, mit 12A. Da sind max. 15A aus der Bleibüchse.

Einzig das schleppen könnte man als Nachteil sehen. Da er aber in einen anderen thread geschrieben hat, daß er mit dem E-bike und Anhänger zum Flugplatz fährt, sollte das keine Problem sein. Andererseits schadet es den immer älter werdenden Knochen (und Muskeln) der Modellflieger auch nicht, wenn sie ein bißchen Arbeit bekommen ;)
 
Hallo Eisvogel,

du solltest schon mal genau lesen. :mad: Ich hab als Beispiel ein 160 Ah12V Ah Bei-Akku von mir genommen.
Bei einem 45 Ah 12V Blei Akku und 12 A Entladestrom kommen nicht viele 3S-3000 mAh Ladungen heraus.

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Gruss
Micha
 
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