Wie nutzt man die Thermik

Chrima

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Elcondor schrieb:
Irgendwer schrub in diesem Fred, dass er mit seiner Carrera ASW ein Effdreiirgendwas abgehängt hat..

... Woelbklapppen sind ein zusaetliches plus.

Hi Zusammen

Wölbis sind was Tolles, aber wenn sich ein "Effdreiirgendwas" ;) von einer ollen ASW abhängen lässt, benutzt er sie, wie viele wohl nur zum Landen mit Butterfly.

Sogar Wettbewerbspiloten haben mitunter Angst ihr Rennpferdchen würde glatt Anker werfen, wenn sie etwas verwölben. :D

Grüsse
Chrima
 

Merlin

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Beispiel

Beispiel

anbei ein Beispiel, wie es in der Praxis aussieht:



ab 1:45 Der erste Versuch zu zentrieren scheitert, es geht nicht richtig rauf. Ich kreise mit WK in Thermikstellung für min Sinken. Wenn man nicht richtig zentriert hat ist es oft ein unruhiges Fliegen.
Bei 2:15 dann Abbruch, ein Stück weiter vor fliegen und einkreisen. Diesmal packt der Bart. Kurbeln bis 4:00.
Gerade wenn man tief ist, ist der erforderlich Kreisradius eher klein. Der wird nach oben hin zunehmend größer.

Wenn man merkt das es nicht richtig rauf geht, den Kreis aufmachen und ein Stückchen neben dran wieder versuchen.

Gruß,
Bernd
 
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Porkus

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Inzwischen habe ich einige Bärte trotz Herbstwetter ausgekurbelt, wobei es am Hang mit etwas Wind natürlich besser geht, da ist es sehr vorhersehbar an welcher Kante oder Buschreihe sich die Thermik ablöst.

Die/der/das Xeno macht sich immer noch ganz gut, eigentlich sehe ich eigentlich kein Grund mir ein "besseren" Segler anzuschaffen. Höhe/Quer mit 2 Servos langt eigentlich, auch wenn ich das Seitenruder etwas vermisse, Gleitwinkel ist ausreichen und das geringste Sinken ist fast so gut wie bei den richtig teuren Seglern. Was aber her muss ist ein leichter Antriebssatz, der Tuning-Antrieb ist einfach zu schwer und fast so laut wie ein Verbrenner. Ist zwar zum senkrecht Steigen und rumheizen prima, aber mit einem leichtem Motor und 1000mhA 3S Lipo spart man viel Gewicht.

Das mit der Geschwindigkeit im Bart sieht man schon ganz gut, sobald es kräftig steigt wird der Xeno deutlich schneller. Wenn man gerade langsam fliegt mit leicht gezogenen (bzw. langsam getrimmten) Höhenruder geht die Nase hoch. Zumindestens kommt es mir so vor, werde einfach noch viele Flugstunden mit dem Xeno üben, wenn ich es dann drauf habe kommt auch ein größerer Flieger :)

P.S: Wenn die Thermik brummt, dann steigt doch eigentlich alles was mit einigermaßend geringem Sinken fliegen kann. Neulich habe ich gesehen wie jemand mit seinem 1.1m Warbird im Leerlauf hochgekurbelt ist.

Vieleicht kann mir noch jemand erklären, was man außer geringem Sinken und Wendigkeit (geringer Kurvenradius) noch brauchen sollte, der Gleitwinkel ist doch ehr beim Streckenflug vom manntragendem Segelfliegen wichtig.
 
Vieleicht kann mir noch jemand erklären, was man außer geringem Sinken und Wendigkeit (geringer Kurvenradius) noch brauchen sollte, der Gleitwinkel ist doch ehr beim Streckenflug vom manntragendem Segelfliegen wichtig.
Gleitwinkel/Pentetrationsfähigkeit brauchst Du im Modell schon auch. Stell Dir vor, Du hast einen Schlauch im Lee ausgekurbelt und musst zurück gegen den Wind.

Fast noch wichtiger als enger Kreisradius ist die Fähigkeit, ohne viel Knüppelei von Seiten des Piloten sauberen Kurvenflug zu halten. Beim Thermikfliegen bist Du schnell mal weit weg und das visuelle Feedback wird marginal.
 
Frage:
Worin liegt der Reiz des Modellfliegens, wenn das Modell derart weit weg ist, dass die Lageerkennung ein ernsthaftes Problem wird?
Das ist ohne Ironie gemeint! Wenn ich Thermik erwische, kurbel ich die nur bis in eine begrenzte Höhe aus und turne sie wieder ab.
Dann wieder von vorne. Das macht für mich den Reiz: Suchen, finden, auskurbeln, abturnen. Und lieber am Hang als in der Ebene.
In der Ebene mach ich das nur, um Strom zu sparen. ;)
(Das legt dann aber auch offen, dass meine Modelle eher keine reinen Thermiksegler sind. Die wollen gesteuert werden und sind deshalb
eher subopotimal geeignet, sobald eine ordentliche Lageerkennung nicht mehr gewährleistet ist.)

Nein, ich verstehe schon in gewissem Sinn die Herausforderung. Aber wie gesagt, wenn das Modell nur noch ein Pünktchen ist, worin
liegt denn dann noch der Reiz? Das geht dann meines Wissens nämlich fast von allein: Ein Modell, das möglichst eigenstabil kreist und
ein Tag, an dem sich gute Thermik entwickelt. Hat man mal eine gewisse Höhe geschafft, muss man eigentlich nichts mehr tun.
Im Gegenteil: je mehr der Pilot in größerer Höhe steuert, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass er dadurch Höhe eher kaputt macht.
Stichwort Lageerkennung.

Ich hoffe, dadurch nähern wir uns auch wieder dem Kern des Themas. ;)


Zu dem "Steillagen-Video": Das war jetzt nicht ganz erst gemeint, oder? :rolleyes: ;)
 
Worin liegt der Reiz des Modellfliegens, wenn das Modell derart weit weg ist, dass die Lageerkennung ein ernsthaftes Problem wird?
Das ist ohne Ironie gemeint! Wenn ich Thermik erwische, kurbel ich die nur bis in eine begrenzte Höhe aus und turne sie wieder ab.
Dann wieder von vorne. Das macht für mich den Reiz: Suchen, finden, auskurbeln, abturnen. Und lieber am Hang als in der Ebene.
In der Ebene mach ich das nur, um Strom zu sparen. ;)
Das ist ein berechtigter Einwand. Hat allerdings auch mit der Jahreszeit, dem Wetter und dem Fluggelände zu tun. Wenn man nicht immer wieder starten will, muss man in der Thermik halt hoch genug, dass es bis zur nächsten Ablösung reicht. Gerade in der Ebene stehen die nicht immer so zuverlässig zur Verfügung.
 
Danke Markus, das kann ich nachvollziehen. :)

Mir kommt's nur manchmal so vor, dass es bei einigen Piloten weniger
darum geht als vielmehr die Zahl im Ohr ständig zu erhöhen. Stichwort Vario.
Aber das Argument von dir kann ich verstehen.
 

Chrima

User
Hi
Habe das auch immer gesagt, dass ich nicht gerne (lange) hoch oben rumkurble. Aber blöd ist dann manchmal schon, wenn man die Höhe vernichtet und unten angekommen die Thermik gerade mal wieder Pause macht... ;)
 
hi Guido,

im Winter, wenn wir nicht vom Hang aus sondern nur vom Talboden aus starten können, fängt bei uns der Hangaufwind (bei Föhn) oder die Thermik (Spätwinter) erst oberhalb 400m an und ist erst ab 600m gut. Wenn man oben bleiben will, hilft es nichts, man muss so hoch hinaus. Bei dunkelblauem Himmel und Beleuchtung von unten (Schnee reflektiert Sonne ganz gut) kann man bis etwa Flächentiefe x 3000 das Modell ganz gut erkennen, bei x 4000 ist aber absolut Schluss (bei mir, Sehschärfe ca. 110%). Örtliche Flugbegrenzungen müssen eingehalten werden, sind aber in schweizer Tälern nicht wirklich ein Problem (600m über Grund - und dann eben schräg den Berg hoch).

In diesen Höhen sind die Aufwinde im Winter jahreszeitgemäss teils sehr grossräumig und turbulenzarm, aber schwach. Ein eigenstabiles Modell hilft da schon, und gut ausgetrimmt sollte es auch sein. Es ist weniger ein Steuern des Modells, man "bewegt" es eher von einem Ort zum anderen und lässt es möglichst allein fliegen: Die Kurskorrekturen sind so schwach, dass man kaum sagen kann, ob es sich jetzt um das berühmte "Flachkreisen" handelt: die Kreise fast so gross wie bei den echten.

Am einfachsten löst man das Problem mit einem noch grösseren Modell, aber Platz, Geldbeutel und zur Verfügung stehende Schlepper stehen dem gelegentlich im Weg.

Bertram
 

Chrima

User
P.S: Wenn die Thermik brummt, dann steigt doch eigentlich alles was mit einigermaßend geringem Sinken fliegen kann. Neulich habe ich gesehen wie jemand mit seinem 1.1m Warbird im Leerlauf hochgekurbelt ist.

Vieleicht kann mir noch jemand erklären, was man außer geringem Sinken und Wendigkeit (geringer Kurvenradius) noch brauchen sollte, der Gleitwinkel ist doch ehr beim Streckenflug vom manntragendem Segelfliegen wichtig.

Hi Porkus
Du hast das ja schon gut im Griff und auch richtig erkannt.

Nur manchmal oder auch oft (bei uns ;)) versucht man eben auch zu fliegen, wenns nicht trägt.
Da ist "leichter" auch nur schon beim Wurfstart ein Vorteil.

Und immer öfter sucht man dann auch immer weiter weg, und da wird dann eben auch die Gleitleistung ein schönes "nice to have".

Gerade auch wegen der Gleitleistung habe ich selber z.B. letztes Jahr meinen Haushang entdecken können. Zuerst mit EPP Alegria nur, habe ich mich dann dieses Jahr auch getraut den Voll-Kunststoff raus zu werfen (welcher dann aber ausser beim "Abturnen" kaum mehr Vorteile brachte).

Grüsse
Chrima
 

Porkus

User
Hi Porkus
Und immer öfter sucht man dann auch immer weiter weg, und da wird dann eben auch die Gleitleistung ein schönes "nice to have".

Jo und vor allem ein teures "nice to have"
- Ein EPP Easyglider oder eben Xeno kostet nackt ca 60€, Gleitwinkel dürfte besser als 1/15 sein.
- So ein voll GFK gleitet besser, aber das geringste Sinken ist auch nicht besser, dafür 1000€ mehr ausgeben?

Einfach nur ohne Leistungsdruck in der Thermik fliegen und Spass haben geht auch ohne viel Geld denk ich.
 

Chrima

User
Sorry, wollte überhaupt nicht für Schalenflieger werben, sondern nur den Vorteil von Gleitleistung aufzeigen anhand meines Hanges, wo man weit weg fliegen muss. Die Kerne meiner EPP Alegria kosteten als Einzelanfertigung gut 100 Euronen ! Und da hast Du dann eben schon einen deutlich besseren Gleitwinkel, wie mit einem EG. Allerdings, wie Du auch richtig sagst; meist etwas zu Ungunsten der minimalen Sinkgeschwindigkeit. (Wobei Du ja selber bemerkt hast, dass in ordentlicher Thermik die paar cm/s mehr oder weniger nicht mehr wichtig sind ;))

Und ganz klar muss man sich mit seinen Fliegern jeweils individuell an seinen eigenen Hang anpassen, soll heissen, wenn bei Dir das Wegfliegen unnötig ist, brauchst Du die Gleitleistung auch nicht sonderlich bewichten.

Grüsse
Chrima
 
@Bertram:
Merci für den Einblick in die winterliche Alpinfliegerei - ich schätze, da hätte ich dann schon Probleme.
Ich glaube, meine Glupscher kommen über 90% nicht hinaus - trotz Brille. :(
Das merke ich auch ständig beim Helifliegen, wo die Lageerkennung zwar nicht wichtiger ist, aber schneller
umgesetzt werden muss. Also werde ich mich stets in Hang- bzw. Bodennähe rumtreiben.

Aber egal, für mich ist das ok und ich verstehe jetzt auch die "Sphärenflieger" besser. :)
 
- Ein EPP Easyglider oder eben Xeno kostet nackt ca 60€, Gleitwinkel dürfte besser als 1/15 sein.
Ist jetzt nicht Thermikflug, aber zeigt trotzdem, was Gleitwinkel und Penetration wert sind:

Es ist Jahre her, da war ich mit dem Amigo an unserem damaligen Haushang unterwegs. Düse, quer ins Tal hinausstehend, ca. 30° Neigung, der Hang trägt wirklich gut. Dann habe ich mich von einem Unwetter überraschen lassen. Plötzlich blies es wie verrückt. Auf den Hang, wohlgemerkt. Weil ich es versäumte, in den ersten Sekunden oben am Hang zu landen, geriet ich, gegen den Wind andrückend, unter die Hangkante. Und dann ging es, trotz sicher guter Aufwindkomponente, nur noch abwärts. Einfach weil ich mein Blatt im Wind dermassen andrücken musste, um mich gegen den Wind zu halten. Irgendwann hat es dann unten am Hangfuss mehr schlecht als recht gelandet.

Mit einem Segler aktueller Auslegung hätte ich den unverhofften Aufwind genossen und etwas geturnt.
 
Ich kann mir da grad keinen rechten Reim draufmachen..... Kannst du mir das bitte erklären? :)
Versteh mich recht, ich glaub dir jedes Wort, aber irgendwas musst du gemacht haben, dass du
etwas "geschafft" hast, was ich für fast nicht möglich hielt.
 
aber irgendwas musst du gemacht haben, dass du
etwas "geschafft" hast, was ich für fast nicht möglich hielt.
Na ja, ich hab den Knüppel ziemlich vorne halten müssen, um überhaupt noch vorzufliegen und ETWAS Kontrolle zu haben. Den Amigo hats natürlich heftig gebeutelt, auch nicht gut für die Sinkgeschwindigkeit. Und dann passiert halt, was passiert, wenn man versucht, mit einem Hohlprofil und 20 g/dm2 Flächenbelastung schnell zu fliegen: Es geht mehr abwärts als vorwärts.
Dass es den Spanischen Freund im Sturm nicht zerlegt hat, war wohl pures Glück. (Und meine überragende Baukust :D)
 

COOLMOVE

User gesperrt
Jo und vor allem ein teures "nice to have"
- Ein EPP Easyglider oder eben Xeno kostet nackt ca 60€, Gleitwinkel dürfte besser als 1/15 sein.
- So ein voll GFK gleitet besser, aber das geringste Sinken ist auch nicht besser, dafür 1000€ mehr ausgeben?

Einfach nur ohne Leistungsdruck in der Thermik fliegen und Spass haben geht auch ohne viel Geld denk ich.

Ich möchte mal eine Easy Glider und Xeno in der Thermik fliegen und steigen sehen. Nicht am Hang sondern in der Ebene. Hab ich noch keinen vernünftigen Thermikflug gesehen. Spaß kann man mit diesen Teilen haben keine Frage ([video]http://www.rcmovie.de/video/1afe3c1cc571c09a9644/Kamikazepokal[/video])

Aber Thermik fliegen?
 
Jo und vor allem ein teures "nice to have"
- Ein EPP Easyglider oder eben Xeno kostet nackt ca 60€, Gleitwinkel dürfte besser als 1/15 sein.
- So ein voll GFK gleitet besser, aber das geringste Sinken ist auch nicht besser, dafür 1000€ mehr ausgeben?

Einfach nur ohne Leistungsdruck in der Thermik fliegen und Spass haben geht auch ohne viel Geld denk ich.

das ist zwar nicht das Thema, aber dieser Meinung war ich auch schon, beurteilen kann man es aber erst wenn man es versucht hat...;)
1000.-€ müssen es nicht sein, einen gebrauchten Thermik-C bekommst du schon um 300.- ...;)
das geringste Sinken ist bei einem Blatt Papier auch nicht schlecht...
 
Das ist auch leidlich normal.
Aber bei Starkwind einen Amigo den Hang RUNTER zu prügeln,
dazu gehört schon ein gerüttelt Maß an Willen und spezieller Kenntnisse,
die der Täter aber irgendwie noch für sich behält. ;)

Nein, im Ernst, ich glaube, das geht nur auf eine Weise: Etwas weiter vor dem Hang.
Denn direkt vor dem Hang gibbs fast nur zweierlei: Den Amigo steiler als die Hangneigung
anstellen, dann bohrt er sich in denselben, oder eben weniger, dann reißt es ihn auch
genauso hoch wie das besagte Blatt im Wind.

Sticht man jedoch etwas weiter draußen an, dann bekommt man ihn tatsächlich runter.
So jedenfalls stelle ich mir das vor.


Doch zum Thema: Bei uns am Platz wird durchaus auch mit EPP in der Thermik geflogen.
Es stimmt schon, es kommt seltener vor. Aber es _kommt_ vor. :)
 
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