Servus Hendrik,
es liegt scheinbar in der Natur der Sache, dass ein "Vollprofi" einem jeden Test extremst kritisch gegenübersteht, und meint, das doch alles viel besser hätte machen können ...hat er aber nicht, insofern würde ich (Sinnlos)Diskussionen, ob man nun einen 2m-Segler motorisieren "darf" oder nicht und mit welchem Mode und Mischer man einen solchen Segler zu fliegen hat, schlicht und einfach rigoros löschen, denn derjenige, der sich dann tatsächlich für die Modelle interessiert, wird hier schon entnervt nach den ersten Seiten wieder aussteigen.
Vielleicht ist den "Vollprofis" genüge getan, wenn man im Einstieg des Tests ein Testerkurzporträt darniederschreibt, so dass damit Missverständnisse schon von vornherein ausgeschlossen werden können (aber wie du schon so schön geschrieben hast, besteht auch dann die Gefahr, dass das Portrait überlesen, oder gelesen und nicht verstanden wird). Insofern halte ich es sogar für denkbar, dass ein Einsteiger einen Testbericht verfassen könnte ...quasi VOM Einsteiger FÜR den Einsteiger! Oder auch VOM Vollprofi FÜR den Vollprofi (was nutzt jemandem mit zwei linken Daumen an der rechten Hand (oder schlicht nicht gegebenen Möglichkeiten werkzeugtechnischer Natur) die tollsten Bauausführungen, die er selbst dann aber niemals so umsetzen kann).
Ein Testbericht zum Flugverhalten ist ohnehin IMMER subjektiver Natur. Manche Flugeigenschaft, welche ein erfahrener Pilot als TRAUMHAFT einstuft, KANN für den weniger erfahrenen Piloten einfach nur Frustration auslösen (natürlich gilt das auch umgedreht).
Aber natürlich sollte zumindest ein "Grundtest" erfolgen, ob der Vogel überhaupt annehmbar fliegt, was ja selbst heutzutage nicht immer gegeben ist (ich denke da noch an mein Erlebnis mit einem Modell mit 5° V-Form und 5° EWD, die ich im Urzustand als unfliegbar eingestuft habe, in einer Zweitschrift aber als "weltmeisterliches Modell" getestet wurde
).
Den
Baubericht an sich kann man dagegen recht objektiv gestalten (was dir/euch sehr gut gelungen ist), nicht zuletzt weil man hier einfach viel mehr Platz für Fotos und Text hat, als man das in einer Zeitschrift jemals haben könnte. Und genau das macht solch einen Bericht für mich sehr wertvoll, weil es schlichtweg extremst praktisch ist, schon vor dem Kauf/Bau zu wissen, was man sich hinsichtlich der Bausatzqualität antut.
Gruß Dieter