Alles im Griff???

Hallo Wilfried !
Ich hab mal versucht zu verstehen was du meinst.
Die Maßeintragungen hauen m.e.nicht ganz hin, da du eigentlich zwei systeme hast. Das handgelenk rotiert immer die gesamte Geometrie aus einhängepunkt, Griff und Leinen. Du müsstest also die Mitte zwischen den Einhängepunkten als Einstichpunkt des Zirkels sehen, das Handgelenk gibt nur den Rotationswinkel vor, hat aber mit dem Leinensystem nichts weiter zu tun (der Rotationswinkel des griffes bleibt ja gleich, egal wo die Leinen eingehängt sind).
Als Durchmesser der Kreisbewegung nimmst du den Abstand der Einhängepunkte zueinander, da das die Bahn ist auf der sie sich bewegen, egal wo sie sich im Raum befinden. Wir Wollen ja die Längenänderung in zugrichtung der Leinen (x achse) wissen, deshalb brauchen wir Eine Senkrechte zu den Leinen, die durch den Bahnkreismittelpunkt geht(y-achse) Bei symmetrischem Überhang liegen die Startpunkte auf den Schnittpunkten, mit unten verkürztem Überhang liegt die Startposition des unterem hinter der Senkrechten, der obere vor der senkrechten und ist der Neutralausschlag am HLW. Wenn man jetzt die Bahnscheibe um 20 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert (drücken), ist der Abstand der einhängepunkte zur Neutrallage auf der x-Achse kleiner als wenn man 20 Grad zieht, da beim drücken ein größerer Anteil des Weges in die Y-Komponente der Kreisbahn eingeht als beim Ziehen.

Ich hoffe das kann man halbwegs verstehen ;)
VG,
Sebastian

P.S. : der Mittelpunkt der Einhängepunkt-Kreisbahn sollte in Neutralstellung in Y-Richtung auf einer Höhe mit dem Handgelenkdrehpunk liegen. Wenn nein, zieht der Überhang das Modell aus der Neutralstellung heraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
IMG_20210415_111301~2.jpg


Hier mal eine Skizze dazu.
In der Obersten Darstellung habe ich mal symmetrischen Überhang mit drücken und ziehen zusammengefasst, da ist die Darstellungsweise nicht konsistent zu den folgenden dreien.
die Waagerechte ist die X-Achse (parallel zur Leine), die Senkrechte die Y-Achse (Senkrecht zur Leine)
xd ist der Weg beim Drücken und xz Weg beim ziehen.
Die orangen Punkte sind die Leinenpositionen auf der Kreisbahn, die grüne Linie die Neutralstellung.
Für den Winkel ist die Länge des Überhangs egal. Der Überhang ist ja in dem Fall Abstand Gelenkpunkt zu Kreisbahnmittelpunkt. Bei Längerem Überhang verringert sich das Hebelverhältnis zwischen Kreisbahndurchmesser und Überhang äquivalent, nur die vom Piloten benötigte Haltekraft steigt, da der Abstand Gelenkpunkt zu Kreisbahnmittelpunkt größer wird, dabei bleiben aber die Auslenkungswinkel gleich..

Mit dieser Trimm-Möglichkeit könnte man die Auswirkungen eines in Neutralstellung der Ruder schief stehenden Segmentes verringern.

VG,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder andersherum : Wenn man unterschiedlich Lange Leinen durch asymmetrischen Überhang kompensieren will, bekommt man bei einem sonst gerade gebauten Modell eine asymmetrie im Steuerverhalten :)
Da man aber nie 100% die Mitte trifft und die Leinen auch nie 100% gleich lang, kann man das auch durch geschicktes Kombinieren benutzen, um asymmetrien zu minimieren.
 

f4bscale

User
Eine Frage:

Hat der Überhang wirklich eine so große Bedeutug? Wenn ich mir die meisten Griffe ansehe, folgen sie ehrer der Regel von Klaus Maikis, diesen so gering wie möglich zu gestalten.

Ich möchte das Thema wieder zurückführen und den Griffwinkel und Einstellmöglichkeiten der beiden Litzen in den Mittelpunkt der Betrachtung zurückholen.
Es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang der Einstellmöglichkeit ( zur Trimmung) der Litzen wie sie am Eingangs von Frank vorgestellten Griff zu sehen sind und dem Griffwinkel. Frank hat für jede Litze eine Stellschraube. Eigentlich würde meiner Meinung nach auch nur eine Verstellmöglichkeit reichen. Bei zweien ergibt sich nur ein erweiterter Stellbereich und ich kann bei meisst schon fest eingestelltem Griffwinkel Differenzen, die bei der Litzenfertigung entstanden, ausgleichen. Ohne dabei den Griffwinkel zu verändern. Hat der Griff nur eine Stellmöglichkeit führt jede Verstellung der Trimmung auch zu einer Veränderung des Griffwinkels.
Diesen Effekt nutze ich bei meinen Schülern um eine Feineinstellung des Griffwinkels zu erreichen.
Frank hat im Parallelthema beschrieben, dass meist bei Schülern der Arm immer höher gehalten wird. Nach meinen Erfahrungen weist das auf eine noch nicht optimale Einstellung der Trimmung hin. Der Schüler hat gelernt, wenn das Modell das Bestreben hat zu sinken, muss ich den Arm heben.
D.H. das Modell hat noch das Bestreben nach unten zu fliegen. Mit der entsprechenden Verstellung der Trimmung sorge ich dafür, dass Modell dieses Bestreben nicht mehr hat.
Ziel der Übung ist es, den Griff so einzustellen, das das Modell in jeder Flughöhe ohne Korrekturen gerade aus fliegt. Ist das Ziel erreicht, sind Griffwinkel und und Trimmung optimal eingestellt.

Das gilt auch für den Rückenflug. Für Piloten mit Rückenflugambitionen muss die Einstellung auch im Rückenflug überprüft werden.
Optimal eingestellt, ist der Griff wenn in beiden Flugphasen das Modell gleichmäßig ohne Korrekturen fliegt.

Bitte ihr Experten für die Modelltrimmung fangt jetzt keine Diskussion über die richtige Trimmung von Fesselflugmodellen an.
Bei meinen Betrachtungen gehe ich davon aus, dass das Modell korrekt eingeflogen ist.

Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:

Rudi T

Vereinsmitglied
Servus Experten!

Also meiner Meinung nach ist der Überhang deswegen ein Thema, weil großer Überhang durch den - hoffentlich vorhandenen:cool: - Leinenzug ein "rückführendes Moment" in die Mitte gibt. Wie weit das sinnvoll ist, wäre vielleicht auch mit dem jeweiligen Ausbildungsstand des Piloten und nach meiner Meinung nicht unwesentlich - auch mit der schwerpunktmäßigen Grundeinstellung des Modells in Einklang zu bringen.

Zum Griff und der Handhaltung möchte ich noch zu bedenken geben, dass jeder Pilot den Griff unterschiedlich fest hält. (umklammert)
So locker, dass das Modell "der Hand entgleitet" wird's ja hoffentlich niemand machen, aber man sieht bei den Bewerben schon, wie manche fester und manche lockerer zugreifen. Insoferne hat wahrscheinlich auch jeder seine eigene Vorstellung und jeder eine andere Rückmeldung.

Ich persönlich "ertappe" mich immer wieder dabei, die mittleren beiden Finger eher überhaupt etwas zu strecken um den Griff nur mit Zeigefinger und dem kleinen Finger zu spüren, das insbesondere bei den Ecken bzw. wenn der Leinenzug gering ist....da fühle ich mich am wohlsten...
 
Wolfram, die Antwort auf die Frage von Frank hat eigentlich aufgezeigt, dass man lieber mit unterschiedlich langen Leinenverbindern arbeiten sollte um die Ungenauigkeiten bei den Leinen auszugleichen. Nicht winklig zur Steuerleine stehende Einhängepunkte wirken auf das Flugverhalten wie ein schiefes Steuersegment. Wenn ich diesen Weg gehen würde wäre Schritt 1 rauszufinden, wo der Griffwinkel ist, dann in dieser Position die Einhängepunkte winklig zu den Leinen ausrichten und dann die Leinenlänge anpassen. evtl muss man noch schauen, ob man die Einhängepunkte zum Handgelenkdrehpunkt ausmitteln muss.
Die unterschiedlichen Steuerwege würde ich dann wenn nötig über den Asymmetrischen Überhang realisieren und nicht über einen außermittigen Handgelenks-Drehpunkt, da dieser mit dem Überhang dann das Modell aus der neutrallage zieht und da das Handgelenk ja immer den ganzen griff dreht, die wirkung dadurch eher durch asymmetrische Kraft zustande kommt als durch eine Wegverkürzung Geometrisch passiert nichts, die Einhängepunkte bewegen sich immer auf einer Kreisbahn zueinander, da ändert auch ein außermittiger Handgelenksdrehpunkt nichts, man verschiebt nur die Kreisbahn im ganzen. (da passiert in der Hand das selbe wie bei einem aussermittig gebohrtem Segment) Ich kann bei der Flugtechnik mit ausgestrecktem Arm z.B. nur sehr wenig ziehen aber viel drücken(wird besser beim Anwinkeln aber tendenz bleibt), da würde ich nach den neuen Erkenntnissen unten den Einhängepunkt etwas weiter nach vorn legen und den Längenunterschied versuchen, hauptsächlich mit Verbindern auszugleichen(die letzte Feinheit kann man ja mit den Einhängepunkt machen) Ich denke das ist auch der Grund, warum viele dann doch trotz gerader Trimmung die Hand etwas schräg halten.

Andere Baustelle:
Um ein schiefes Segment zu Kompensieren, muss der Einhängepunkt gleichsinnig zum Segment verdreht sein. Also, wenn man Segment, Leinen und Griff als geometrische Figur betrachtet bildet sich ein Parallelogramm und nicht Trapez (das wär dann gegensinnig).
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
@ Rudi,
Die Wirkung des Überhangs auf ein rückstellendes Moment wird meinerseits nicht in Zweifel gestellt. Deshalb auch meine Bemerkung zur allgemein üblichen Griffgestaltung mit minimalem Überhang.
Ich wollte eigentlich wissen, wie groß die der Einfluss auf exakt geflogene Manöver ist.

Sebastian, es wäre schön, wenn du nicht immer neue Baustellen ins Feld führen würdest. Für einen der mit dem Fesselflug beginnen will wird das sehr verwirrend.

Franks Anliegen war mit dem Thema Grundlagenwissen zur Gestaltung des Steuergriffs zu vermitteln.

Wolfram
 
So, jetzt wird’s hoch hypothetisch und theoretisch.
Anfänger: Bitte ignoriert das jetzt alles J Hier geht es um graue Theorie und die Steuerung von F2B Modellen auf höherem Niveau.

Ich hab im CAD mal zwei Varianten der geometrischen Verhältnisse gezeichnet.
Einmal einen Griff mit symmetrischer Weite aber asymmetrischem Überhang.
Einmal einen Griff mit asymmetrischer Weite aber symmetrischem Überhang.
Im CAD hab ich dann den Griff jeweils 10° nach oben und 10° nach unten (Höhenruder-Tiefenruder) gedreht. Drehpunkt war dabei das Handgelenk (*dazu später mehr).
Griff Bewegung.jpg


Ich wollte wissen, was sich in den jeweiligen Fällen ändert.
Die Ergebnisse hab ich in der Tabelle zusammengefasst:

Tabelle Griff.JPG


Delta Litze beschreibt im Grunde den Steuerimpuls den man durch den Griff ans Modell schickt. Zieht man z.B. am Griff (Höhenruderausschlag), so verkürzt man die obere Litze und verlängert die untere. Die Summe aus beidem ist dann der gesamte Steuerimpuls.
Das Griffmoment ist hierbei das Drehmoment das man im Handgelenk benötigt, um den jeweiligen Ausschlag zu erzeugen. Angenommen sind hierfür 25N Zugkraft je Leine.
Ja, ich weiß, bei Ruderausschlag liegt auf der einen Leine mehr Zug an als an der anderen, aber das hab ich hier einfach mal ignoriert.

Das Ergebnis ist interessant, aber vermutlich recht irrelevant. Auch dazu später mehr.
Beide Varianten erzeugen eine Asymmetrie der Steuerung.
Beim asymmetrischen Überhang ist der Steuerimpuls bei Ziehen und Drücken unterschiedlich. Man hat also in eine Richtung einfach etwas mehr Ausschlag als in die andere. Der Unterschied ist jedoch recht gering. In meinem Beispiel war der Unterschied im Überhand 20mm, der daraus resultierende Unterschied im Steuerimpuls nur 0,6mm. Das ist fast vernachlässigbar. Als Folge daraus kann man sagen, über Unterschiedlichen Überhang Oben zu Unten braucht man sich nicht viel Gedanken machen.
Beim asymmetrischer Weite sieht es ganz anders aus. Hier ist der Steuerimpuls symmetrisch, das Drehmoment jedoch deutlich unterschiedlich. Und natürlich, das geht jedoch aus der Tabelle nicht hervor, braucht man schon Drehmoment (also Kraft) im Handgelenk um den Griff überhaupt gerade zu halten.

So, warum ist das irrelevant?
Alle meine Betrachtungen, und auch die Betrachtungen und Theorien der anderen Beiträge vor mir, gehen davon aus, dass Griff und Hand eine fixe Einheit bilden und sich gemeinsam um das Handgelenk drehen.
Dem ist aber nicht so. Man hält den Griff mehr oder weniger fest in der Hand. Es wird daher immer eine gewisse Bewegung des Griffs in der Hand geben, je nachdem wie fest der Pilot zupackt.
Zudem, wenn man sich das Video von Igor mal anschaut sieht man das deutlich, bewegt sich beim Steuern ja der Unterarm und Oberarm, ja sogar der ganze Körper mit. Je nachdem wie man sich also bewegt, verschiebt sich der Drehpunkt. Beispiel: Man hält das Handgelenk und den Ellenbogen so steif es geht und hält den Griff so fest man kann. Dann wäre der Drehpunkt, um den der Griff rotiert, im nächsten „freien“ Gelenk, also der Schulter. Oder man lässt viel Bewegung in Körper, Arm und Hand zu, dann schafft man es das der Griff sich um die Faust dreht, der Überhang wird dann deutlich kleiner.
Das zweite Beispiel wird wohl mehr der Realität entsprechen. Der Griff wird sich im wahren Leben wohl um einen Punkt irgendwo zwischen Handgelenk und Zentrum der Faust drehen.
Ich vermute mal hier:

Hand Drehpunkt.jpg


Was bedeutet das für uns in der Praxis?
#1 Da der Drehpunkt gegenüber der bisherigen Annahme nach vorne wandert, verringert sich der Gesamt-Überhang. Und der im Griff eingebaute Überhang gewinnt mehr an Bedeutung. Das bestätigt meine Erfahrung. Ich habe mal versucht einen Yatsenko Griff zu fliegen. Diese Griffe haben quasi keinen eingebauten Überhang. Der Unterschied im Fluggefühl zu meinen Griffen war gewaltig!
#2 Da der Griff „weich“ in der Hand gelagert ist, führt das bei asymmetrischer Weite dazu, dass sich der Griff bei „Ziehen“ oder „Drücken“ ungleich viel in der Faust bewegt. Und das führt dann zu asymmetrischen Steuerimpulsen. Oder anders ausgedrückt:
Man dreht die Hand 10° nach oben, aber der Griff dreht sich nur 7°
Man dreht die Hand 10° nach unten, und der Griff dreht sich um 9°

Übrigens: An meinen Griffen verstelle ich die Griffweite in 2,5mm Schritten durch Einhängen des Leinen-Verbinders in ein anderes Loch. Das ist mir inzwischen fast zu grob. Die Neutralstellung stelle ich über selbstgemachte Leinenverbinder mit Unterschiedlicher Länge ein. Diese hab ich mir in 0,5mm Abstufungen gemacht. Das ist fein genug.
 
Hallo Frank !
Du hast in deiner Cad-Zeichnung einen Fehler. Die Einhängepunkte liegen immer auf einem Kreis(egal ob symmetrisch oder asymmetrischer Überhang) dessen Durchmesser der Abstand zueinander ist, da sie nur um sich selbst rotieren Können. Das ist die Bahn. Den Mittelpunkt des Bahnkreises kann man bewegen, dieser Mittelpunkt und der Gelenkpunkt in der Hand oder anderswo gibt den Rotaionswinkel vor.
Nehmen wir mal an :
-Du neigst den Griff in deiner hand um 20 Grad
- Du schraubst den Griff an eine 50cm Stange und neigst diese um 20 Grad
Ist bei beiden der Steuerimpuls gleich ?
-> Ich meine ja, da der Winkel sich nicht ändert und die Einhängepunkte nur auf der Bahn un sich selbst rotieren.
Der geringe Unterschied aus deinem Modell basiert meineserachtens darauf, dass du den falschen Drehpunkt der Einhängepunkte verwendest (das ist me. der Mittelpunkt zwischen den Einhängepunkten). Aber: Eine größere Griffweite vergrößert ja auch die Kreisbahn, dadurch reduziert sich der Effekt des Asymmetrischen Überhanges.
Wo der Drehpunkt im Körper dabei genau liegt ist für den Steuerimupls erstmal egal, der Abstand Drehpunkt und Kreisbahnmittelpunkt begrenzt nur den Möglichen Rotationswinkel des Griffes.
Die Auswirkungen Des Asymmetrischen Überhanges sind bei kleinen Rotationswinkeln geringer als bei großen.
Bei dem asymmetrischen Drehmoment und gleichem Steuerimpuls, sowie notwendiger erhöhter Haltekraft in Neutrallage bei asymmetrischer Weite stimme ich dir zu.

VG,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
Danke Frank,
das erklärt mir die Bedeutung des Überhangs recht gut.
Ach bin ich bisher immer davon ausgegangen die Hand bildet im günstigsten Fall eine Einheit mit dem Griff. Wie du feststellst, ist das nicht immer so.
Sollte es aber nicht so sein, um negativer Auswirkungen auf den Flug des Modells zu vermeiden?
Alle meine Überlegungen ob zum Steuergriff oder zur Körperhaltung zielen darauf, die möglichen negativen Auswirkungen zu minimieren.
Interessant finde ich auch deine Angaben zu deinen Verstellschitten.

Wolfram
 
Sebastian,
Leider hast Du unrecht, in meinem CAD Bild dreht sich alles um den gleichen Mittelpunkt, jedoch je nach Überhang und Weite hat die Kreisbahn oben und unten zwangsläufig einen anderen Radius. Und damit stimmen auch die Ergebnisse die ich aufliste.
Für den Steuerimpuls ist der Überhang egal, da hast du recht, nicht jedoch für das Griff-Drehmoment.
 
Wolfram, ich finde hier gibt es kein falsch oder richtig, kein schwarz oder weis. Alles ist grau und alles ist okay.
Ich sehe erstmal keine Nachteile den Griff locker in der Hand zu halten, solange man ihn nicht loslässt.
Wichtig ist eben nur, dass man Montagmorgen alles genaus so macht wie am Freitag Abend davor. für genauen Kunstflug ist reproduzierbarkeit wichtig. Wir haben schon genügend Variablen im F2B. Allenvoran das Wetter, Wind etc. Je mehr wir von den anderen Variablen ausschließen (Körper-Griff-Haltung, Motorlauf, etc.) desto einfacher fällt es uns, die unvermeidlichen Variablen im Flug auszugleichen.
 
Frank, ich meine das ist aber nicht der richtige Mittelpunkt. Der muss mittig zwischen die Einhängepunkte.Ich muss das mal besser aufzeichnen, am Mobilgerät ist das aber etwas blöd zu machen.
Die Auswirkung des Asymmetrischen Überhangs ist übrigens nicht linear.
VG,
Sebastian
 
Sebastian, der Drehpunkt um den sich alles dreht wird irgendwo zwischen Handgelenk und dem von dir propagierten Drehpunkt zw. den Einhängepunkten liegen.
Mach doch mal ein Video von der Seite während du den Griff bewegst, dann siehst du es.
Wenn mehrere Leute so ein Video machen wird man sehen, für jeden ist der Drehpunkt wo anders.
Motion-capturing nennt sich das dann :-)
 
Es gibt zwei Drehpunkte. Einmal der zwischen den Einhängepunkt um den das Leinensystem Rotiert und dann der Resultierende der sich aus der Summe der Körperbewegungen ergibt. die haben einen Abstand zueinander ..

Alles nur weil Menschen keine verstellbaren Leadouts am Körper haben ;)
 
Sebastian, es gibt unendlich viele Drehpunkte.... aber das führt zu weit für den Thread.
Wir schweifen ab in die Technische Mechanik/Kinematik, Studium Maschinenbau, Semester 4-5.
Wichtig ist das Ergebnis der Untersuchungen.
Überhang hat keinen direkten Einfluss auf den Steuerimpuls.
Überhang hat deutliche Auswirkungen auf das Drehmoment, welches benötigt wird, den Griff zu bewegen. Und das hat wiederum indirekt Einfluss auf den Steuerimpuls und besonders auf das "Feedback" das man vom Modell bekommt.
Asymmetrische Weite hat einen großen Einfluß auf die Symmetrie dieses Drehmoments, und somit indirekt auf die Steueimpulssymmetrie.
 
Ja, das wird komplex. Das ist ja auch das Dilemma in diesem Thread. Einerseits soll er tiefer in die Materie einsteigen, andererseits will Wolfgang z.B. alles Anfängertauglich halten. Jetzt kommen die ersten Modelle mit einem einzigen zustand und daraus leitet man dann das Gesamtmodell ab. Das bei 10° Ausschlag noch nicht so viel passiert, ist ja auch klar, da die bewegung auf einer Kreisbahn passiert. Da das Segment den Steuerimpuls des Griffes auch nicht Linear umsetzt bedeuten die Maßdifferenzen auch eine Stärkere Asymmetrie an der Steuerstange als am Griff. Bei 20 oder 30° wird das viel mehr. Da leitet sich übrigens noch eine Trimm- Möglichkeit durch Kulissenstücke am Griff ab. Aber : wir haben ja schon schöne Zeichnungen, das würde dem Halbwissensdurst ja genügen. Also, wenn es darum geht, an dem Punkt aufzuhören, gerne. Ich wäre halt an einer tieferen Durchdringung interessiert gewesen. Da man aber das alles so ziemlich durch regelmäßiges Üben kompensieren kann, ist es vermutlich wirklich egal.
VG,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
@ Sebastian,
wenn es dir zu einfach wird, dann klink dich wieder ein ,wenn es für dich interessant wird.
Der Teil von Frank speziel für F2B Piloten war auch nur für diese gedacht. So habe ich Frank jedenfalls verstanden.
Wolfram
 
Wolfram, es geht mir darum, das mal zuende durchzuspielen. Das ist auf dem Weg dahin vielleicht etwas komplexer, am Ende steht aber eventuell eine noch nicht präsente Erkenntnis, z.B eine Toleranzangabe, ab wann man ein Bauteil der Steuerung lieber noch mal neu anfertigt, weil sonst zu viel Asymmetrie im System entsteht. Das hilft dann ja auch dem weiter, dem der Lösungsweg zu komplex ist. Man muss dann eventuell auch überlegen, ob ein Diskussionsforum, was ja eher dazu da ist Meinungen auszutauschen, das richtige Medium ist um den aktuellen, für Einsteiger augearbeiteten Kenntnisstand als Artikel zu präsentieren. Da wäre dann ein Magazinbeitrag besser geeignet.
Aus dem Eröffnungspost geht nicht hervor, dass es um Präsentation eines Kenntnisstandes geht, sondern ich habe das als Einladung gelesen, da mal genauer drüber nachzudenken. Dass die Weite die Empfindlichkeit beeinflußt und dass man mit dem Überhang unterschiedliche Leinenlängen kompensieren kann ist glaub ich nicht so schwer zu verstehen. Schülerausbildung ist da noch was anderes, aber der Durchschnittsmodellbauer fängt ja doch eher mit RC an und bringt solches Wissen mit.
VG,
Sebastian
 
Hauptsächlich ging es mir darum, bei Anfängern und Fortgeschrittenen das Bewusstsein zu wecken, dass man am Griff viel mehr machen kann als nur die Neutralstellung zu verstellen.
Man kann den Übergang variieren, und somit Einfluss auf Empfindlichkeit und Feedback des Modells zu nehmen.
Man kann den Leinenabstand ändern um die Ruderempfindlichkeit zu beeinflussen.
Man kann die Griffweite asymmetrisch machen, und asymmetrisches Flugverhalten des Modells auszugleichen.
All das kann man kombinieren um das letzte aus dem Modell herauszuholen. Noch ein Grund warum Griff und Modell immer zusammen gehören.

Man kann fast sagen, so ein Griff steht einer modernen Fernsteuerung in nix nach 😄
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten