Anfängerfreundlicher Holzbausatz mit 2-3m Spw.

Moin,
ich weiß, dass eine ähnliche Frage bereits vor kurzem gestellt wurde, aber meine Anforderungen sind hier doch etwas anders.
Ich bin vor kurzem in den Flugmodellbau eingestiegen, habe es aber bis jetzt nur mit Schaummodellen zu tun gehabt (EasyGlider 4, Hobbyking Bixler, Hype DG 1001M) und suche nun einen (Elektro-)Segler zwischen 2m und 3m Spannweite, welcher nicht allzu schwierig zu bauen und zu Fliegen ist. Es sollte dabei mindestens über Querruder verfügen und Rippenflächen (für durchscheinende Bespannung) wären schön. Die Bauanleitung sollte dabei recht verständlich, ausführlich und möglichst fehlerfrei sein.
In meinem Verein gibt es regelmäßige Bauabende, wo erfahrene Vereinsmitglieder den weniger erfahrenen beim Bau tipps geben und helfen.
Ich hatte mich bereits an dem Bausatz des "Pirol" von Aero-Naut versucht, allerdings ist dieser nach meiner Einschätzung und der eines erfahrenen Vereinsmitglieds deutlich zu Anspruchsvoll.
Nach dem was ich so gehört und gelesen habe, wären aktuell der "Triple Thermic" von Aero-Naut und der "Inside F5J" von Höllein meine Favoriten.
Oder sollte ich eher auf sowas wie den Lilienthal 40 am Anfang setzen?

MfG
Sören
 
Vergiss den Lilienthal (hatte ich auf dem Bautisch), nimm lieber einen Hölleinflieger. Das sind ausgereifte und vernünftige Bausätze. Ich habe gerade einen Introduction gebaut, einfach sehr nahe an perfekt...

Gruß Mirko
 
Moin, erstmal vielen Dank für die Antworten.
Vergiss den Lilienthal
Was ist denn an dem falsch bzw. das Problem?
Nimm den FXj vom Robert - der passt da perfekt hinein...
Der sieht sehr Interessant aus. Ich werde mal versuchen, mit Ihm in Kontakt zu treten, um ein paar Fragen zu klären. Zumal da auch beisteht, dass der Bausatz eher für Fortgeschrittene gedacht ist.

In meinem Verein wird mir der sehr oft vorgeschlagen und empfohlen
Der sieht auch ganz gut aus, aber in der Beschreibung des Modells ist mir eine Sache "negativ" aufgefallen. Das Modell hat keine Querruder. Man kann sicherlich mit etwas erfahrung selber welche Nachrüsten, aber das wäre mir zu kompliziert. Bei Modellen dieser Größe würde ich echt gerne nicht auf Querruder verzichten wollen, weshlab ich auch extra nicht nach RES Modellen suche.
 

Racerbuk

User
Just Friendly von Schneider. Gibts in versch. Grössen. Gefräste Holzteile , ( kein Nachschleifen von angesenkten Laserteilen ) kompletter Bausatz.
Gibt hier einen ellenlangen Fred was zu beachten wäre. Besser gehts nicht.
Grüsse Günter

P.S. Und Ersatzteile auch jederzeit wenn mal was schief geht
 
Warum du den Lilienthal vergessen kannst?
Ist vielleicht etwas überspitzt formuliert. Der Bausatz ansich ist schon okay, es lässt sich daraus ohne große Probleme ein funktionierendes Modell bauen. Hab ich ja, wie geschrieben, auch schon gemacht. Aber ich muss mal ganz ehrlich sagen, dass mich die verschiedenen Bausätze von Aeronaut nicht so vom Hocker hauen. Das ist aber eher so mein persönlicher Geschmack.

Der Introduction von Höllein ist da eine komplett andere Liga. Das ist für mich ein wirklich durchkonstruierter Bausatz in ziemlich perfekter Ausführung. Hier dachte ich beim Bauen, warum das nicht alle so machen? Es gibt keine verspielten Details, die zwar nett sind aber eigentlich das Bauen nur kompliziert machen. Alle Teile passen tatsächlich zusammen und ich muss nicht die fertigen Baugruppen noch anpassen. Mir hat der Bau mal wieder so richtig Spaß gemacht, auch weil ich eben nicht noch überlegen muss, wie ich bestimmte Dinge umsetze. Wenn ich das möchte, konstruiere ich ein Modell komplett selbst...

Und vielleicht noch ein Gedanke zu den Querrudern: Ich vermisse die bei allen meinen Zweiachsern gar nicht. Überhaupt gar nicht. Braucht man zum Fliegen nämlch nicht. Okay, diese Modelle sind eher von der ruhigen Sorte, halt zum Entspannen und Genießen. Aber sie wären dadurch auch für die Anfängerschulung absolut geeignet, eben weil sie nicht überfordern und trotzdem super gut fliegen. Aber auch das ist meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge.

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung.

Gruß Mirko
 
Vielen Dank für die Inputs und Empfehlungen.
Nach langem nachdenken habe ich meinen Entscheidungskreis auf 2 Bausätze reduziert. Ohne dabei diese zu nennen (wahrscheinlich wisst ihr trotzdem, welche ich meine) hätte ich nochmal ein paar Fragen:
1. Ist das Bespannen von Tragflächen einfacher, wenn die Nasen- und die Endleiste beplankt sind oder macht das keinen wirklichen Unterschied?
2. Da ich, wie bereits oben beschrieben, noch nie einen solchen Bausatz gebaut habe würde ich gerne Wissen, was man generell alles für Werkzeug braucht bzw. welches von Vorteil ist zu nutzen.
3. Welchen Klebstoff sollte man für Modelle solcher Größe nutzen? Meine erste Wahl wäre Weißleim (z. B. Ponal Express). Allerdings habe ich auch schon gehört, dass einige eher Sekundenkleber oder gar Epoxidharz nutzen. Was gibt es da jeweils für Vor- und Nachteile?

MfG
Sören
 

kaio

User
Hallo Sören,

folgende Antworten meinerseits, wobei es unterschiedliche Meinungen gibt je nach Erfahrung und Geschmack.
1. Rippenflächen sind einfacher zu Bügeln als volle Flächen. Wobei die Teilbeplankung hierbei keinen großen Unterschied macht. Mit Geduld geht das gut.
2. Bei solch gelaserten Bausätzen aus Holz benötigt man gar nicht so viel Werkzeug. Einen guten Schleifklotz, ein scharfes Messer, kleine Schraubendreher, Spitzzange, Stahllinial zum Messen.
3. Hierbei scheiden sich die Geister. Ich persönlich klebe gerne mit Weißleim, z.b. normalem Ponal oder Propellerleim. Ich mag Sekundenkleber nicht weil ich mich immer doof anstelle und irgendwo festklebe :-). Aber an manchen Stellen ist er sehr hilfreich weil man schnell weitermachen kann. Bei Leim musst du ne weile warten. Epoxi ist meistens an einigen kritischen Stellen notwendig, z.b. Steckungsrohren aus Metall die im Flügel verklebt werden. Im Prinzip brauchst du alle drei dafür. Du bekommst dann schon schnell den Dreh raus an welcher Stelle du welchen brauchst. In vielen Anleitungen steht das auch drin, z.b. bei RS Aero. Als Sekundenkleber wurde mir Super Phatic empfohlen, selbst noch nicht probiert aber bestellt.
Viel Spaß beim Bauen,
Kai
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich würde für Laser teile noch eine alte Zahnbürste nehmen zum entfernen des abbrands.


Super phatic ist kein seku im klassischen Sinn aber ich verwende ihn eigentlich fast überall für holzklebungen da er schneller aushärtet als klassischer Weißleim und schön dünnflüssig ist.

Dünnen seku und dicken brauchst du auf jeden Fall und epoxy ist auch kein Fehler!
 
Hallo Sören,
hier auf dem Bild ist eigentlich alles drauf, was du an "Grundausstattung" vom Handwerkzeug für den Aufbau eines Holzmodells benötigst.
SL_HLW_01.jpg


Folieren:
Beplankte Nase, offene Rippenfelder, volle Endleiste ... geht meiner Meinung nach am leichtesten zu Folieren .. auch für Anfänger.
Rohrholmbauweise mit komplett offenen Rippenfeldern und als Nasenleiste irgendeinen Rundstab .. braucht am Meisten Übung im Vorfeld.
Komplett beplankte Fläche geht auch relativ einfach. Hier muss die Vorleistung auf der Fläche allerdings passen.

schöne Grüße
Robert
 

moempf

User
Servus Sören, ich kann hier über den Triple Thermic schreiben, den habe ich als Winterbeschäftigung gebaut. Mit der Coronazeit habe ich wieder angefangen, ein bißchen mit Leim, Balsa, Kiefer und Sperrholz zu bauen. Und es macht Spaß ohne Ende. Ich kann Dir als Einsteiger nach einem Schaummodell den Triple Thermic als einen Holzflieger wärmstens empfehlen. Du kannst nichts falsch machen, es ist eine Art "Kartonhelling" zum Erstellen der Flächen dabei. Ich kannte das nicht, war davon aber sehr positiv überrascht. Die Lösung der Flächenhalterung mit den Magneten, die ganz einfachen Störklappen - die Du auch brauchst - einfach genial. Eigentlich wollte ich den Thermic gleich wieder verkaufen, habe ihn aber dann den ganzen Sommer geflogen. Unter anderem habe ich damit meinen persönliche Thermikschnellaufstiegsrekord aufgestellt. Von 65m auf 330m in 2 Minuten. Und bin dann froh um die Störklappen gewesen.
Ich kann über Deine andere Auswahl nichts sagen, hatte ich nie. Doch diese Art zu bauen und dann auch die Flugleistungen haben Spass gemacht. Ausgerüstet war der nach Aero-naut Vorgaben bez. Motor, Luftschraube und Akku. Verkauft habe ich ihn nur, weil der Stall zu voll ist.
Ich hoffe ich konnte helfen, Grüße Christof
 

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Relaxr

User
Schön ! :) - der triple Thermik sieht richtig gut aus, dürfte ein guter Kompromis aus noch einfachem Bau (Kastenrumpf) und Leistung sein. Leicht gebaut sicher ein guter Thermiksegler. Die Höllein Sachen sind aber auch interessant, ich denke, da kann man sich insgesamt, wo auch immer, was passendes raussuchen.
 
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