Antrieb läuft nicht immer an....

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich habe meinen CHK Thermik Star wieder flugklar gemacht und für den Feierabendflug aktiviert.

Das Modell ist mit einem Plettenberg HP 200/20/6 (Bürstenmotor) mit Micro-Gear 4,4:1 sowie einem schulze Steller slim-50 be Steller und einer 14x8 Aeronaut LS ausgerüstet. Als Akku nehme ich einen 3s saehan 2100.

Mir ist nun öfters aufgefallen, dass der Antrieb nicht immer sofort anläuft :(

Teilweise kann ich den Motor in der Luft nicht wieder starten.

Wenn ich den Lipo abgezogen habe und wieder neu angesteckt habe, läuft der Motor wieder an, teilweise muss ich jedoch an der Luftschraube nachhelfen (drehen).
Es scheint, als ob der Regler den Motor nicht richtig "ansteuert" und erst nachdem er den ersten Anlaufwiderstand überwunden hat dann läuft er => aber auch nicht immer. :confused::confused:

Habt Ihr dafür ggf. eine Erklärung oder eine Lösung???

Vielen Dank :)
 

Oli_L

Vereinsmitglied
Hallo Mefra,

hört sich nach einem Problem des Reglers an...

Welche Software-Version hat denn der slim-50 be? Steht immer auf dem Etikett, unterste Zeile hinter dem Datum MM/JJ V...

Es gab anfangs (1997/98) mal Probleme mit der Software der Slim50 Serie, die solcherlei Symptome zeigen konnten. Hatte ich auch. Update war durch Prozessor-Tausch möglich.
Der Slim lernt ja bei jeder Inbetriebnahme den Drosselweg komplett neu ein, speichert ihn aber stromlos nicht. Möglicherweise vergisst er während der Segelflugphase...
Nach Ab- und Anstecken des Akkus geht der Regler wieder frisch ans Werk.
V48 funktioniert bei mir aber seit Jahren ohne Probleme (2 Stück).

Dann könnten vielleicht doch elektromechanische Probleme vorliegen, evtl eine Wicklung am Motor defekt, Kollektor defekt/verschmutzt etc.
Schwer zu sagen aus der Ferne.

Ein schwergängiges Getriebe müsste ein Bürstenmotor aus dem Stand mit Drehmomentmaximum eigentlich locker andrehen. Sollte man auch hören;).

Viele grüße,
Oliver
 

Mefra

User
Hi Oliver,

der slim-50be stammt aus 05.01 und hat die SW-Version 50.
Dürfte somit softwarmäßig passen.

Ich habe am WE die Kohlen mal angesehen, sie sind och in Ordnung, auch der Anpressdruck der Feder ist noch da.

Dabei habe ich die Teile auch einer Reinigung unterzogen, da kam ganz schön viel schwarzer Abrieb zu Tage.
Habe das Getriebe jedoch nicht demontieren können, da sich am Gehäuse keine weiteren Schrauben befinden :confused: Konnte somit keine Sichtprüfung durchführen. Es scheint, als ob das Getriebe am Gehäuse angeflascht ist: siehe hier
Mit den vorhandenen Kreuzschrauben kann man nur das hintere Lager incl. der Bürstenlagerung demontieren.
Nach der Reinigung hatte ich jedoch das Gefühl, dass sich der Motor leichter durchdrehen lies, mal sehen ob es genützt hat.

Ich werde nun nochmal fliegen gehen und schauen ob es nun besser geht.
Melde mich dann wieder. ;)
 

FamZim

User
Hallo Mefra

Defekt am Motor kann eine lose klemmung am Kolektor sein.
Dann ist eine Lamelle bei Stillstand NICHT verbunden.
Wenn eine Bürste genau darauf steht (das Rastmoment begünstigt diese Stellung) hat der Motor KEINEN Durchgang und läuft Elektrisch nicht an (kein Stromfluß möglich.
Dreht er erstmal wird der Draht zum Kontakt geschleudert, dann läuft er ganz normal. Kein verstärktes Bürstenfeuer.
Das wird duch brutzeln am Übergang aber schlechter.
Da hilft dann nur nachquetschen oder nachlöten.
Wie ist die Verbindung den gemacht ? nur Quetschen, Punktschweissen, Weichlöten (sinbernes Lot) ?

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Da fällt mir noch ein :
Die Leiter werden oft nicht mal abisoliert und einfach komplett gequetscht ? ! ?
Die allten " Keller Motore " wurden abisoliert, trozdem öfters Probleme !!!!
Danach wurden ALLE zusätzlich noch weich Gelötet .

Gruß Aloys.
 

Wimh

User
Ich hatte mal ne keller 30/8 SLG den ich anwerfen musste. Im flug war's dan kein problem. Problem war "klemmende kohlenburste". Nachdem ich die etwas abgeschliffen hatte war alles wieder normal.
 

Mefra

User
Hallo Aloys,
Wenn eine Bürste genau darauf steht (das Rastmoment begünstigt diese Stellung) hat der Motor KEINEN Durchgang und läuft Elektrisch nicht an (kein Stromfluß möglich.
Dreht er erstmal wird der Draht zum Kontakt geschleudert, dann läuft er ganz normal. Kein verstärktes Bürstenfeuer.
Das klingt genau so wie es an meinem Motor ist, erst wenn er, wie auch Wim beschrieben "Angeworfen" wird läuft er an.
Da hilft dann nur nachquetschen oder nachlöten.
Wie ist die Verbindung den gemacht ? nur Quetschen, Punktschweissen, Weichlöten (sinbernes Lot) ?
Ähm, was genau meinst Du damit, was muss ggf, nachgelötet werden, der Anschluß der Kohlenbürsten oder was meinst du mit der losen Klemmung?

Sorry, bin kein "Bürstenfachmann" ;)
 

FamZim

User
Hallo Frank

Nahaufnahmen sind schwierig :D
Aber sie mal :

Kolektor-05..jpg

Zwei etwa gleiche Kolektoren.
Rechts nur gequetscht und dann vergossen!
Links zusätzlich der blanke Draht noch verlötet und dann vergossen.
Dadurch ist der Übergangswiderstand geringer und eine schlechte Verbindung (fast ganz) ausgeschlossen.
Wird ein solcher Kolektor zu heiß, wird das Zinn abgeschleudert, und bildet im Gehäuse einen "Silberkranz" .

Man kann die Lamelle ausmessen mit niedriger Spannung (1 mal NIxx) , 2 Messspitzen und ein paar Amper (~10 A). Wo zu keiner Nachbarlamelle Kontakt ist, DIE ist es!

Mindesten Die sauberkratzen, (die Drähte und die Fläche daneben).
Dann ein wenig Lötfett und mit sehr heissem Lötkolben, 150 W , nachlöten,bis in die Ecke.
Lötkolben oben auf die Quetschung halten .
Fals Lot auf die "Lauffläche" der Kohlen läuft, muß das natürlich wieder ab, also da nicht saubermachen :D
Gut verlaufen lassen ! Keine Lamellen zusammenlöten !
Guten Erfolg .

Gruß Aloys.
 
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