zwischen Skylla und Charybdis
Für das gestrige Asterix-Vergleichsfliegen habe ich zur Modellschonung ein flaches Wiesenplatzerl gewählt. Viel Auswahl besteht nicht. Normalerweise gibt es bei uns nur mehr oder weniger steile Hänge. Die fliegbare Fläche mit einem Durchmesser von 55 m ist auf zwei Seiten von 25 kV und 100 kV Leitungen und auf der dritten Seite von Wald begrenzt. 1 m außerhalb dieser Fläche rauscht oder funkt es unweigerlich.
Damit wir beim Fliegen das Kreiszentrum nicht aus den Augen verlieren, habe ich als Zentrums-Markierung ein Stück Förderbandgurt in die Wiese gelegt. Jeweils einer ist geflogen und der zweite hat aufgepasst, dass der Hindernisabstand gewahrt bleibt.
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Der Asterix mit dem OS 25 LA beim Ausgleiten | Die erste Rückenfluglandung |
Der erste Asterix auf den Bildern ist mit einem OS 25 LA hinter APC 9x6 bestückt und wird an einer 18m-Leine geflogen. Der zweite Asterix hat den Enya SS 25 mit einer CL 10x4 drin und hängt an einer 16,5m-Leine.
Motoren:
Beide Asterixe brauchen einen auf Volllast laufenden Motor. Sie haben in diesem Punkt nicht viel Spielraum, sonst werden die Leinen über Kopf schnell einmal schlapp.
Der OS 25 LA war mit einer 9x6 von einem unbekannten Hersteller sichtlich überfordert und konnte nicht so recht hochdrehen. Erst mit einer 9x6 von APC war jedes denkbare Manöver, selbst mit den längeren Leinen, drin.
Der SS 25 war im ersten Flug zu mager eingestellt und konnte erst, drei Zacken fetter und nach mehreren Eingewöhnungsrunden, zu seiner gewohnten Form zurück finden. Dann marschiert er mit der CL 10x4 wirklich ab.
Vielleicht ist eine 9x5 oder 9x6 für suboptimale Motoreinstellungen toleranter. Wir werden sehen.
Wenn der SS 25 voll läuft, sieht er gegenüber dem 25 LA gut aus. Aber im großen und ganzen war der 25 LA von der Leistung her mindestes ebenbürtig, hatte er doch gegen eine 18 m- Leine zu kämpfen.
Tanks:
Montiert waren ein ganz einfacher Rechtecktank in einem der Asterixe und ein Gleichfluss-Dachkant-Drucktank im anderen. Keiner der Tanks konnte überzeugen: Die Drehzahl-Zunahme mit sinkendem Kraftstoffspiegel war in beiden Fällen deutlich wahrnehmbar.
Wahrnehmbar war auch, dass Motoren dieser Größenklasse schon sehr durstig sind. Mit 80 cm³ im kleineren der beiden Tanks ist die Laufdauer eigentlich schon zu kurz.
Eine Eigenheit hat der Super- Duper- Fesselflugtank aber schon: Am Ende gibt es kein Abmagern und kein Herumstottern des Motors. Der Motor läuft unverändert durch und bleibt ohne Vorwarnung stehen, wenn das letzte Tröpfchen Sprit aus dem Tank gedrückt ist. Schluss. Aus.
Wie immer vom Ende des Motorlaufs überrascht, hat mir diese Eigenheit die erste Rückenfluglandung verschafft. Auf Gras geht das ja. Nur das Seitenruder hat dieses Manöver nicht goutiert. Wieder einmal gibt es was zum Picken.
p.s.: Der MVVS, den ich auseinander genommen habe, hatte einen Alukolben. Die anderen habe ich mir noch nicht näher angesehen, weil die Reparatur vom Akromaster (nach Wingover ins Gras gebissen) und vom Asterix vorgehen.