Baubericht 66mm Turbine

Hallo Alfred,

super Idee, vereinfacht den Aufbau doch um einiges und ist auch leichter zu händeln.

Mal eine dumme Frage:
Irgendwie sitzt das Verdichterrad bei deinem Läufer an der falschen Stelle.;)
 
Hallo Alfred,

danke für den Tip mit dem Wellenstahl. Wenn die jetzigen Wellen nach dem härten zu sehr krumm werden, mache ich mir aus eben aus 42CrMo4 ein Paar neue. ;)
 
Hallo Leonhard,
in dieser Ausführung wird der Verdichter gleichzeitig vorne und hinten
gewuchtet er sitzt auf einer speziellen Welle.
Ansonsten gehe ich genau so vor wie Du es beschriben hast.
Gruß
Alfred
 
Lautsprecherwuchten

Lautsprecherwuchten

Hallo Turbohartl,

habe schon längerer Zeit auf deinen Wuchtbericht gewartet. Danke für die Mühe! Sehr interessant.

Alfred, genial einfach!

Meine Erfahrungen zu der ganzen Wuchterei:

Mit Piezo Elemente in herkömmlicher Montage an stabilem Eisenblock mit Gegendruckfeder war ich nie besonders glücklich. Ich hatte immer sehr starke Oberschwingungen vom Lagerrauschen und meist auch doppelte Schwingfrequenz durch irgend welche Resonanzen.

Habe dann einmal eine Original Schenk-Wuchtmaschine im Einsatz gesehen, die genau so aufgebaut war wie die vom Turbohartl. Zur Messung der Schwingungen hatte die allerdings am Schwingarm Zylinder mit 10mm Durchmesser und 15mm Länge montiert, von denen je 2 Drähte weg gingen. Ich vermute, dass waren Spulen mit Tauchmagneten.

Auf der Suche nach solchen Spulen, bin ich aber leider nicht fündig geworden, hatte aber folgende Idee:
Man nehme einen kleinen Lautsprecher mit ca. 20x20mm, klebe in die Membran eine Halterung die bis zur Lamelle der Membran geht und montiere diese Halterung auf die Schwinge der Wuchtmaschine.
Erste Tests waren sehr vielversprechend. Ich konnte damit die Unwucht von einem Dremel wunderbar messen (wunderschöner Sinus ohne irgendwelche Oberwellen), hatte allerdings noch keine Zeit das auch an meiner Wuchtmaschine auszuprobieren. Wenn ich aber meine 70er demnächst umbaue, probiere ich das garantiert aus!

Lg Daniel Düse
 

Lobi

User
@ Daniel

Jawolll! Weitermachen! ;-)

Bin immer noch auf der Suche nach einem Patentrezept, nachdem ich meine Wuchtmaschine zur Unbrauchbarkeit optimiert habe.

LG
Lobi
 
Brennkammer

Brennkammer

Hy Leonhard,
bin gerade auf deinen Baubericht gestoßen.
Frage: nach welchen Plänen hast Du die schöne Brennkammer gebaut?

Gruß Markus
 
Hallo Turbohartl,

Vielen Dank fuer diesen Bericht! Auch wenn ich nicht plane jemals eine Jet zu fliegen oder gar eine Turbine zu bauen finde ich den Fred hochinteressant. Deine, mit super Bildern versehene, Beschreibung des Wuchtens koennte auch fuer mich praktisch relevant werden...

Bitte weiter so!!

Gruss
Roland
 
Hy Leonhard,
den Bauplan von Ulrich Thiel`s 130N Turbine habe ich auch, hast Du die Bohrungsduchmesser und Abstände 1:1 übernommen?

Gruß Markus
 
Bohrplan

Bohrplan

Hallo Markus,

der Durchmesser der Bohrungen und der Abstand in Längsrichtung sind aus dem Plan von Thiel, den Abstand im Durchmesser habe ich auf meine Brennkammer angepasst.
Ich habe die Bohrschablone als DXF-File. Wenn ich deine eMail Adresse bekomme, sende ich dir die Dateien gerne zu.
 
Neues aus dem Süden

Neues aus dem Süden

Hallo Turbinenfans,

noch im Frühling (man sieht es am braunem Gras) habe ich die Turbine das erste mal getestet.

Turb100.JPG


Eine Spritze mit Öl an die Schmierleitung und eine Gasflasche an die Spritleitung und eine handvoll Pressluft reicht für einen Probelauf.
Gas ein bisschen aufdrehen und mit dem Feuerzeug zünden, leicht mit der Pressluft in den Verdichter blasen und das Gas ganz aufdrehen. Die Gasflasche langsam auf den Kopf stellen (es läuft nun flüssiges Gas in die Leitung) und Luftmenge erhöhen. Nach ein paar Sekunden kann die Luft abgestellt werden und die Turbine läuft eigenständig mit ca. 40 000 U/Min.
Eine einfache Methode, um die Funktionsfähigkeit der Bine zu testen.


Turb101.JPG


Wird das Ganze gegen den Wind gemacht, und dem Kompressor geht genau beim Beschleunigen die Luft aus, bekommt man eine kostenlose Unterarmenthaarung.


Jetzt aber richtig.
Zum Testen ist das recht praktisch, aber ein Autostart ist doch irgendwie komfortabler.

Turb92.JPG


Diese Teile fehlen noch an der Turbine, wie sie eingebaut werden kommt in Kürze.
 
Startermotor

Startermotor

Hallo Leute,

ich fange mal mit dem Starter an.

Turb93.JPG


Die drei Stahlstifte der Halterung werden am Haltering hartgelötet, am Motorhalter werden sie nur in die Bohrung eingeklebt. Die Kupplung besteht aus einem Messingteil mit 6mm Außengewinde und dem Mitnehmer aus Alu mit Innengewinde. Es sollte allerdings ein Linksgewinde sein damit es funktionier (das Schneidwerkzeug ist ja von der Welle noch da). Vorne wird ein Stück Gummi zugeschliffen und der Mitnehmer bekommt noch einen Stift damit er sich nur um einen Gewindegang drehen kann (wird durch die Madenschraube blockiert). Ein Druckkugellager hält die Kräfte vom Motorlager ab.
Ein paar Plastikteile als Verkleidung und schon ist der Starter fertig.

Turb94.JPG

Die Federhülse begrenzt den Federweg auf einige 1/10mm, sonst wird die Achse vom Starter nach Hinten geschoben und der Verdichter könnte anstreifen. (Lagervorspannung ist 30N)
Der kleine Ring aus GFK wird mittig auf das Sieb geklebt und nach dem Trocknen das Mittelteil herausgeschnitten und geschliffen.
Öl und Spritleitung werden mit einem Adapter angeschraubt. Damit es auch dicht wird sind kleine Oringe dazwischen eingelegt. Die Drossel für die Ölleitung ist ein ca. 40cm langes und 1mm dickes Messingrohr.
Die restlichen GFK-Teile werden zur Befestigung der Sensoren benötigt.


So aufgerüstet ging es zum Flugplatz.

Turb102.JPG

Weil ich den induktiven Drehzahlsensor noch testen wollte habe ich einen Oszi mitgenommen.
Der Sensor hat dann auch ab 42 000 U/Min. seinen Geist aufgegeben, heißt….. er ist einfach zu langsam für diesen Job.

Turb103.JPG


Hier die Messdaten, leider ohne Drehzahl

Turb104.JPG

Der Schub war dabei bei 23,2N
Ich habe dann noch bis 1.2 Bar aufgedreht bei einem Schub von ca. 52N. Mehr wollte ich dann ohne Drehzahlmesser nicht riskieren.
Jetzt brauche ich erst einen neuen Sensor, dann muss die Biene zeigen was sie drauf hat.
 

Fighter

User
Öel drossel.

Öel drossel.

Hallo Leonhard.

Ein sehr guter und interessanter Beitrag.
Ich hab mal eine Frage:
Du schreibst die Drossel für die Ölleitung ist ein ca. 40cm langes und 1mm dickes Messingrohr.
Hast du in dem Messingrohr noch eine Stahldraht zur Querschnitt reduzierung.

Gruß Joachim
 
Drossel

Drossel

Hi Joachim,

viele verwenden für die Drossel ein kurzes Rohr und stecken hier ein Stück Draht zur Erhöhung des Durchflusswiderstandes hinein. Durch den sehr kleinen Querschnitt wird das aber recht empfindlich. Kleinste Schmutzteichen können hier eine Verstopfung verursachen.
Ein entsprechend längeres Röhrchen zu einer Wendel aufgewickelt hat die gleiche Wirkung ist aber nicht so anfällig.
 
Neuer Sensor

Neuer Sensor

Hallo miteinander,

Der neue Sensor ist fertig. Er besteht aus einem Reflexsensor (Sender und Empfänger in einem Gehäuse) und einem zweistufigen Transistor-Verstärker (in SMD aufgebaut). Das Ganze ist in einem Röhrchen vergossen.

Turb95.JPG


Der Sensor sitzt in einer Bohrung am Verdichterdeckel und zählt die Schaufeln vom Verdichter. Gleich daneben sitzt der Temperatursensor.

Turb99.JPG

Gegenüber ist der Drucksensor montiert. Der ist jetzt nicht unbedingt notwendig und wird zur Zeit nur Interessehalber verwendet.

Turb97.JPG

Von hier gehen all Leitungen zu Steuerung

Turb98.JPG

Die Turbine ist jetzt fertig für den nächsten Testlauf

Turb96.JPG

An meinem Teststand kann ich alle Funktionen einzeln steuern, so läuft ein Startvorgang folgendermaßen ab.
Vorheizen einschalten und Startermotor auf ca. 500 U/Min.
Pumpe auf Minimaldrehzahl stellen
Nach einigen Sekunden das Brennerventil öffnen (Der Brenner wird damit auch auf Max-Leistung gebracht)
Wieder ein paar Sekunden später das Spritventil öffnen.
Jetzt Starter und Pumpe langsam hochfahren. Bei ca. 20 000 Starter und Brenner abschalten.
Jetzt kann mit dem Pumpenpoti die Turbine geregelt werden.

Turb90.JPG

Ob das die anderen Turbinensteuerungen auch so machen, kann ich jetzt wegen fehlender Vorbilder nicht sagen.

Der Startvorgang funktioniert nicht immer gleich (bin ja kein Computer) und ich habe auch schon mal vergessen den Brenner abzuschalten. (hat mir die Teflon-Dichtung und Schlauch verschmort). So bin ich jetzt dabei einen Autostart zu Programmieren und das Brennerventil mit einer PW-Steuerung zu machen (zur Zeit hängt noch eine Drossel drin).

Ich denke aber dass ich bald die Eckdaten der Bine erfahren werde.
 

Fighter

User
Startsequenz

Startsequenz

Hallo Markus.

Der Ablauf der Startsequenz ProJet Hornet 3

würde mich auch sehr interessieren.

Gruß Joachim
 
Hi Markus,


jetzt ist mir Joachim zuvorgekommen. Wäre super wenn du so was hättest.
Bei uns sind die Turbis etwas dünn gesät, so ist es mit abschauen nicht so einfach. Der Ablauf ist zwar irgendwie logisch und ich bekomme es meist ohne große Flammen hin, aber so ein originaler Ablauf wäre schon interessant.
 
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