Clark Y: Anstellwinkel? - Einstellwinkel?

Gleiterprofil?

Gleiterprofil?

...Uralt Gleiterprofil...

Das wird dem CY nicht gerecht, denn auch eine Hawker Hurricane flog mit dem 12,7% CY. Und die war sicher kein Gleiter.

Das Profil ist gegen Bauungenauigkeiten ebenso resistent, wie gegen Wölbklappen - wahrscheinlich beides aus demselben Grund. Aus meiner völlig unwissenschaftlichen Sicht würde ich es so charakterisieren: 100% Flugeigenschaften bei 95% Flugleistung. Ergo: wenn du mit einem anderen Profil die fehlenden 5% Leistung holen willst, dann verschlechtern sich die Eigenschaften überproportional.

Mal drei Beispiele für die Bandbreite des CY10%:


f14t684p5559n3.jpg
Snow Goose, Spannweite 1840mm, 850g TOW, EWD je nach Wetter zwischen 0 und 2°, bleibt mit 3S1900 doppelt so lange oben, wie ich in die Luft gucken kann.

IMAG2281.jpg
Hotstepper, Mini-Speeder mit SPW 540mm, EWD 0,75°, 100km/h, Start und Landung trotz unterirdischer Re-Zahlen lammfromm, bockstabil bei Topspeed.

IMAG2286.jpg
Blizzard, Kunstflieger mit 560mm SPW, EWD 0,5°, Paradedisziplin: Rückenflug(!), rollt wie an der Schnur, landet fast im Stillstand.
 

Fox12

User
habe noch 2 uralt Lo 100 von Rosenthal (3,33m) mit Clark Y günstig abzugeben , falls die Jungs die das Profil so lieben eine haben möchten ... mir sind die neuen Profile lieber ...

Gruß Jürgen
 
Clark Y

Clark Y

Sodele,

jetzt hat man das Clark Y diskutiert und ich steh immer noch im Wald mit meinem Einstellwinkel.
Habe das Rumpfgerüst zusammengeleimt und würde gerne am Montag die Wurzelrippe rankleben.
Funktioniert es mit der Sehne auf 0° für meinen langsamen Segler? Hängt er dann wie so ne Gurke in der Luft?
Soll ich eher ins Minus gehen? Falls es auf das Gewicht ankommt: Ich habe mir ca. 2.200 Gramm Flugfertig vorgestellt.

Gruß Frank
 
Hallo Frank,

Die Frage ist, mit welcher Fluggeschwindigkeit das Modell mit waagrechtem Rumpf fliegen soll.

Für einen Floater ist eine geringe Fluggeschwindigkeit üblich und somit ein Betrieb bei einem hohen "ca". Nehmen wir mal 0.9-1.0 als "Floater-ca". Somit ist beim Clark-Y der Anströmwinkel ca.5-6 Grad (bezogen auf die Profilsehne). Soll nun der Rumpf waagrecht liegen, so ist dies der Einstellwinkel für den Flügel. Das "ca" von 0.9-1.0 wirst du aber kaum als Trimmzustand einstellen. Dh. die EWD wird eher bei 2,5 Grad eingestellt werden und beim Floaten wird dann leicht gezogen.

Das heisst:
Einstellwinkel Flügel = 5 Grad
Einstellwinkel Leitwerk = 2,5 Grad

Im Trimm wird dann der Flieger mit ca. 2,5 Grad nach vorne geneigtem Rumpf und einem "ca" von ca. 0.7 fliegen.

Willst du eher das der Flieger im Trimm mit waagrechtem Rumpf fliegt, dann müssen die Einstellwinkel entsprechend um 2,5 Grad reduziert werden.

Also ich würde ein Zwischending wählen:
Einstellwinkel Flügel = 4 Grad
Einstellwinkel Leitwerk = 1.5 Grad
EWD = 2.5 Grad (wird dann beim Einfliegen wegen des Abwindwinkels angepasst, könnte bei ca. 1.5 Grad enden)
Will man eine nach unten stehende Höhenruderklappe vermeiden, kann dies durch eine geometrische EWD von ca. 1.5-2 Grad beim Bau erfolgen.

Grüsse Aldo

PS. passt genau zur von Markus erwähnten Quabeck-Methode.
- Von Quabeck gibt es offenbar die Faustregel (1+ Wölbung[%])[°]-

Wölbung Clark Y ist 3,4 Grad, + 1 = 4,4 Grad
 
g'hupft wie g'hatscht...

g'hupft wie g'hatscht...

...wie wir in der Alpenrepublik sagen. Soll heißen, es ist egal wie du's angehst. Kommt aufs selbe raus. Ich an deiner Stelle würde den Weg des geringsten (bautechnischen) Widerstands einschlagen. Also so wie es dir beim Bau leichter fällt. Baust ein PendelHLW? Fliegen wird die Kiste so und so. Einfach mal bauen und schauen was passiert.
Mein Flieger soll nen guten Kilo leichter werden.

Kann dir erst am Montag die Vortex-Datei schicken bzw. hier posten.

Thomas
 
Meine (nicht durch Berechnungen gestützte) Version:
Die Snow Goose ist mit 0° (geom.) EWD und entsprechender SP-Rücklage schon recht nervös um die Querachse, weshalb ich so nur bei ruhigem Wetter fliege.

Für allgemeinen Einsatz würde ich irgendwas zwischen 1° und 2° als Grundeinstellung nehmen, das Kreisen ist dann deutlich entspannter, und der fliegbare Geschwindigkeitsbereich ist einfach grösser, als mit EWD >2°.

Falsch machen kannst Du eigentlich nix. Ich würde die Fläche mit +3° zum Rumpf anstellen, HLW dann +1-2°, dann lässt der Vogel den Hintern nicht hängen.
H.
 
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