DDR Modelle vom VEB Moba und Hintergründe

akafly

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Meiner war original.
Mit der Skale kannst du auf 0,2 mm genau einstellen. Musst mitunter nur den Nullpunktfehler als Offset berücksichtigen, aber auch der ist bei meinem aber nur 0,2 mm.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
ja, so betrachtet kann man die scala nutzen. der Winkel ist so gewählt, das die Scala metrisch ist. Aber trotzdem doof, der neue wird besser. muss er ja auch. Das mit dem Umdrehen der Klinge ist eine gute Idee. Das kann man jetzt übernehmen. Wie ist es dann mit der Handhabung Rechtshänder?
Muss ich mir mal überlegen, habe es noch nicht gemacht. Moment....Aber jetzt...okay, dann kann man aber nicht mit der rechten hand von weg nach nah den Schneider bewegen. das müsste man dann mit der linken Hand auf der linken Seite des Balsabretts machen. oder rechts dann, aber dann den Schneider schieben, vom Körper weg. Ist das es richtig so, oder bin ich verwirrt?
ich müsste dann das ganze Ding drehen, dann gehts wieder mit rechts. oder noch besser. zwei varianten, links und rechts Händer...
 

akafly

User
Bin Rechtshänder und komme mit dem Schieben bestens klar. Mach einen Prototyp und du machst nur noch Balsaleisten.
 
Habe wiedermal etwas interessantes aus vergangenen Zeiten gefunden. Ist zwar nicht direkt Moba Geschichte.
Wenn mann an Fertigmodelle aus Plaste denkt, fällt einem immer gleich Made in China ein. Die Idee ist aber in der DDR
entstanden. Im Katalog von 1964 sind 2 Schnellbausätze vorgestellt, Diese wurden jedoch nie vertrieben. Die Hindergründe
dafür habe ich auch gefunden in der Zeitschrift "Modellbau und Basteln" . Es ist ja auch schwer vorstellbar wie 10.000 Kinder und
Jugendliche mit einem 1cm³ Dieselmotor zurechtkommen sollten.
Bernhard
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Habe wiedermal etwas interessantes aus vergangenen Zeiten gefunden. Ist zwar nicht direkt Moba Geschichte.
Wenn mann an Fertigmodelle aus Plaste denkt, fällt einem immer gleich Made in China ein. Die Idee ist aber in der DDR
entstanden.
Super! "In der DDR entstanden" würd' ich's nicht formulieren, eher "es lag in der Luft". Zumindest in der ersten und zweiten Welt (So's die vor der "Dritten Welt" überhaupt gibt. Eher die "Alte" und die "Neue Welt" USA, als ob's da vorher keine Indianer, Wikinger usw. gegeben hätte. Anneres Thema, keines für RC-Network ;-) China möchte ich ausdrücklich ausnehmen. Dort hatte Mao zu der Zeit seine Bibel und die Kulturrevolution vorangetrieben AKA jeden totgemacht, die mit so'm Scheiß wie dem Kant'schen Imperativ rumkam. (Siegreiches) Modellfliegen als Vorzeigeziel für die Überlegenheit des sozialistisch aufgewachsenen Menschen scheint mir erst in dien Siebzigern aufzukommen. Und die dazugehörige Notwendigkeit der Breitenförderung z.B. über die GST, daß darüber eben die Spitzensportler entdeckt werden.

Ich habe hatte lange nach dem Motortrainer vom Versandhaus Quelle gesucht, der nach seinem Scheitern dort wie Phoenix aus der Asche leicht modifiziert 1964 bei Schuco-Hegi auftauchte. Denn Frau Schickedanz hatte Wolfgang Sörgel damit beauftragt, den zu entwerfen, aber er wollte das aus genau dem von Dir gefundenen und von Werner Zorn bemängelten Grund vermutlich bei der Pico-Leitung befürchteten Grund nicht so tun. Es sei zu anspruchsvoll für die durchschnittlichen 10000 Kinder der Schrankwand-bei-Quelle-Käufer, den Fliegerkasten zu kaufen, einen daraus flugtauglich zu erstellen und auch noch das mit dem kleinen Webra Piccolo-Diesel auf die Reihe zu kriegen.

(Der in der RC-Wiki verlinkte Lassogeierartikel von Karl Ehinger geht ins Leere, vielleicht kann ich Axel Jungherz dazu überreden, den wieder abrufbar einzustellen.)

Hegi war die erste Firma in dem hier offtoppichen Teil Deutschlands, die mit fertigeren Modellflugis rumgekommen ist. Der erste war 1960 der Styrofix, der - wie der Name schon andeutete - fix einige Balsabrettchen um den fertig vorgearbeiteten Kern aus Styropor (TM by BASF) kleben und fertig ist der Rumpf mit der Aufnahme für den Tank, die eventuelle Fernsteuerung und das Ganze fast nicht krumm zu bauen und auch schwerer kaputt zu bekommen. Es gab in den Folgejahren einige Eigengewächse mehr, an denen eine gute Lernkurve erkennbar ist.

Hegi_Styrofix_3.jpg


Bei Robbe in Metzlos-Gehaag (ist wirklich romantisch dort - Fuchs, Hase, Zwerge und bestimmt mehr als sieben Berge. Es wirkte auf mich ähnlich wie der von Ralph gezeigte VEB Moba Schönbrunn ;-) gab es wenig später einige Modelle aus "T-Polystyrol", bei Graupner mit Fertigrumpf aus "Schaumplastik" (TM nicht bei BASF!). Später hatte Hegi den Ranger 42 von Carl Goldberg im Programm (das Erscheinungsjahr stimmt nicht, der kam gegen Ende der Sechziger erst) und - obacht - nicht mit dem Ranger (ohne "42") von ebenfalls Hegi zu verwechseln.

Den mMn "fertigsten" Flieger hatte Futaba im Angebot, bis hin zur bereits eingebauten Einkanal-Tipanlage. Zu dem hatte ich mal einen eigenen Thread gestartet.

Im Katalog von 1964 sind 2 Schnellbausätze vorgestellt, Diese wurden jedoch nie vertrieben. Die Hindergründe
dafür habe ich auch gefunden in der Zeitschrift "Modellbau und Basteln" . Es ist ja auch schwer vorstellbar wie 10.000 Kinder und
Jugendliche mit einem 1cm³ Dieselmotor zurechtkommen sollten.
Im Westen noch viel weniger ...

Hier üwrinx der für den Motortrainer vorgesehene Webra Piccolo, erstmalig 1953 aufgetaucht:

Webra_Piccolo_k.jpg


Piccolos werden ja nicht alt, sagt man ;-) Ich find' ihn ähnlich hübsch wie den roten, kolbengesteuerten Zeiss Jena 1cc.

servus,
Patrick
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Der Prototyp ist fertig. Er hat noch einen kleinen großen Fehler. Ich habe den Keil gedreht, somit klemmt sich das jetzt beim Ziehen fest. der neue ist ca. 10 mm länger. So sind jetzt 23 mm leisten möglich. Bei der Schnitt-Tiefe bin ich mir nicht sicher, ob ich die Klinge 5 mm raus stehen lassen oder 6 mm. Dann würde sie aber über die 5 mm dicke Grundplatte ragen. Dann kann man zwar 12 mm dickes Balsa schneiden, aber muss bei dünneren Holz immer was unterlegen. So denke ich, sind die 5 schon gut und 10 mm dickes Balsa ist ja auch die max. Dicke für uns Modellbauer.

Die Genauigkeit ist schon beeindruckend.
 

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akafly

User
Ralf, zum Klingenüberstand unten: du kannst das Spiel der Klinge in Schraube und Stiften so legen, dass die Klinge 3 bis max 5 mm unten raussteht. Spiel ist immer, das kann man nutzen um die Schnittiefe einzustellen. Ich habe den Überstand bei schräg-fasrigen Brettchen gerne reduziert, damit sich die Klinge nicht zu sehr seitlich verbiegt und schiefe Schnittkanten erzeugt. Hängt natürlich auch von der Stärke der Klingen ab, die du beilegst.
Gruß Rene
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Ja, die Überlegung anstatt 5 mm Stifte 4 mm zu nutzen um Spiel zu haben, hatte ich auch schon. Aber ich verwende ein 6 mm Schraube, glaube es war M5. Die geht zwar durch die Bohrung der Klinge, muss aber gedreht werden. Aber einen langen 5 mm Fräser für den Schlitz hatte ich nicht. Aber mann trotzdem ein M5 verwenden. Mit der M6 bringt das Spiel der Klinge in den 4 mm Dübeln dann nicht so sehr viel. Die Klingen werden 0,2 mm. So wie die alten 3 Loch aus DDR, mit normalen Rasierklingen hat man immer das Problem der schief laufenden Klinge, gerade dann, wenn sie weiter raus ragt. Aber das ist jetzt schon Jammern auf hohen Niveau, wenn ich mir den Wettbewerb anschaue. Da gibt es nichts Vergleichbares zum Schneiden von Leisten. Aber Feintuning und Verbesserungen sind angebracht. Auch wollte ich 4 Löcher bohren, so dass man die Klinge steiler und flacher stellen kann. Vielleicht mach ich auch das, aber Lehre zum Bohren bauen und gucken, wie das dann passt. Im CAD hatte ich es schon gezeichnet. Mal sehen....
 

bernd4

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Teil 3
Tiger Moth
Der Tragflächenbau

Begonnen wurde mit den beiden oberen Flächenhälften. Die Endleiste muss mit 1mm Nuten für die Rippen versehen werden. Ich hatte da so meine Probleme, da alle meine Sägeblätter etwas dünner und meine kleinsten Feilen 2mm breit waren . Nach Kontaktaufnahme mit tailermadedecals meinte Ralf,dass mit einem Metallsägeblatt die Nutenbreite von 1mm durchgeführt werden kann. Ich hatte diese allerdings zwischenzeitlich mit einer kleinen Dremeltrennscheibe angebracht. Nasen- ,Endleiste und Hilfsholm können anschliessend direkt auf das Baubrett geheftet und verklebt werden. Alle Verklebungen wurden mit Weißleim durchgeführt. Im Gegensatz zur Urversion liegen für das Mittelteil 1,5mm Rippen bei.Die Nuten an dem Mittelteil 61 mussten dazu etwas verbreitert werden. Die Nasenleiste wurden vor dem zusammenfügen der beiden Flächenhälften nochmals unter Heißdampf gebogen, da die Tragflächenmitte eben auf dem Baubrett aufliegen sollte. Zusätzlich wurden beide Flächenenden mit 50 mm Holzblöcke unterlegt. Aus dem Plan wurde eine Pfeilung von 25 mm ermittelt.

Leider musste ich feststellen ,dass für den weiteren Bau der unteren Flächen drei Leisten fehlten. Ralf (Ralle) reagierte sofort und hat mir die fehlenden Leisten zugesandt. Zusätzlich hatte er mir versuchsweise Endleisten mit gelaserten Nuten beigefügt. Die gelaserten Nuten musste ich in der Breite noch etwas nacharbeiten damit die Rippen eingeschoben werden konnten.
DSCN7165.JPG

Folgende Änderungen bzw, Ergänzungen habe ich beim Verkleben der oberen Flächenhälften gemacht: Die Verbindungsstellen der beiden Flächenhälften habe ich im Bereich der Nasenleiste und an der Gegenseite des Hauptholmes mit 1mm Sperrholz verstärkt. Die 1,5mm Rippen in dem beplankten Bereich habe ich in der Höhe verringert und die Oberseite mit 1,5mm Balsa beplankt.
Die erhöhten Rippen sollten ursprünglich eine Tankimitation an der Flächenoberseite bilden. Auf diese habe ich zunächst einmal verzichtet. Alle Rippen wurden mit einer 1,5mm Bohrung versehen um in der bespannten Flächen konstante Bedingungen zu erzielen.

Untere Tragfläche

Da die Rippen für die untere Fläche an der Unterseite nicht gerade sind, mussten diese für den Bau an Nasen- und Endleisten jeweils 3mm unterlegt werden. Anschliessend können dann die Rippen mit Hauptholm sowie Nasen-und Endleiste verklebt werden. Der Hilfsholm mit 3x7mm dient zunächst als Arretierung. Nach Trocknung der Klebestellen wird die Tragflächenhälfte gedreht und der Hilfsholm kann bündig eingeklebt werden. Nasenleiste ,Haupt- und Hilfsholm werden nach Plan auf Länge abgesägt. Die Flächenenden werden wiederum mit 50 mm Klötzchen unterlegt. Die Trennstellen werden mit mit Kieferleisten verstärkt,welche bedingt durch die Tragflächenpfeilung dreiecksförmig angepasst werden müssen. Abweichend zum Plan habe ich wieder die Nasenleiste im Innenbereich mit 0,6mm verstärkt. An Haupt-und Hilfsholm wurde an der gegenüberliegenden Seite der Kieferdreicksleisten 1mm Sperrholz angebracht . Als Endleistenverbindung wird zwischen den beiden Hälften eine gerade Kieferleiste mit 3x10mm eingefügt. Für diese Ausführung musste ich mit tailormadedecals nochmals Kontakt aufnehmen.,ob dies wirklich so gebaut werden sollte. Ralf bestätigte mir,dass mit dieser Bauausführung eine ausreichende Festigkeit erzielt wird. Zumal durch die Dreiecke an Rippe – Endleiste und die zusätzliche Beplankung an Ober und Unterseite keine Probleme zu erwarten sind. Meine Lösung wäre gewesen die Leisten einzusägen und unter Heissdampf zu biegen und die Fuge zu verleimen.

Gerade über das Zusammenfügen der Tragflächenhälften ist in der Originalanleitung wenig zu finden. Eine nachträgliche Ergänzung bzw. Hinweise über die Vorgehensweise halte ich hier für sehr sinnvoll.

DSCN7168.JPG

(Die Rippe in der Mitte fehlt noch)
Als nächstes stehen Schleifarbeiten und weitere Arbeiten am Rumpf an.
Wird fortgesetzt
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Vladimir hat seine Tiger fertig. Sie ist auf RC umgebaut. Fliegen möchte er erst im Frühjahr, wenn das Wetter besser wird. Hier seine Bilder:
 

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Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Um die Scheibe für die AN-2 gut anpassen zu können, muss ich den Rumpf bauen. Etwas Arbeit machen die 3 Klötze, die man einpassen und in Form bringen muss.
 

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bernd4

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Motte Teil 4
Heute durfte die Tiger Motte zum ersten Mal an die frische Luft.
Ich habe das Modell vermessen und musste an der Auflagefläche der oberen Tragfläche etwas nachjustieren.
Trotz allem,dass ich mich so gut wie möglich an die Planvorgaben des Planes hielt,erfordert das Biegen des Baldachins
ein recht genaues Arbeiten. Kleinste Ungenauigkeiten werden halt später bestraft. Ursprünglich sollte 1mm Stahldraht verwendet werden.
Ralf legte dem Baukasten 1,5mm Neusilberdraht bei. Dieser lässt sich wesentlich einfacher biegen. Mit 3A Akku und dem Taifun Hobby
liegt das aktuelle Rohbaugewicht bei ca 600gr.
Zunächst muss nun der Feinschliff erfolgen und anschliessend kann die Tiger Motte bespannt werden.

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Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Fertig. Passt sehr gut. Spant 2 könnte man oben noch anpassen, also eckig schleifen. Aber die seitlichen oberen Scheiben waren ja rund, das ist hier aber nicht möglich. Deshalb diese kleine Kante zum Spant. Ist aber verzeihlich, denke ich.
 

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