Hallo,
noch mal eine kurze Revue zum Erstflug.
Auf den Spinner musste ich verzichten. Hier war die Passung zu den Props so eng, dass ich Befürchtungen hatte, die Props können nicht frei ausschwingen. Der hintere Deckel war nur zur Hälfte verriegelt und Licht hatte ich auch vergessen (kleine Konzentrationsschwächen).
Zuerst habe ich mal den Impeller ausprobiert. "Nachbrenner"-Schalter an und siehe da: Der vergleichsweise kleine Impeller schiebt das schwere Modell auf unserer Graspiste aus dem Stand kraftvoll an.
Dann der Frontmotor (mit 1:1 Impeller). Man muss das Modell schon gut festhalten, die Fuhre schiebt ordentlich. Bei ca. 3/4 Gas reißt am Prop die Strömung ab, was ja so auch zu erwarten war. Schub aber immer noch ordentlich. Große Überraschung beim Strom: Ich komme nicht über 130A hinaus!! Hier sind meine Effizienz-Propeller gegenüber den Ramoser Scale-Props dann wohl doch im Vorteil. Die im Flug neben mir stehende Telemetrie-Sprachausgabe (Jörg) hat mir im Cruise-Flug für beide Antriebe ca. 60A angesagt. Völlig unerwartet ist nun der Impeller-Akku mit seinen 6200mAh das Limit für die Flugzeit. Ich werde die Gaskurve des Impellerkanals also etwas abflachen, um den Anteil des Frontmotors zu erhöhen. Insgesamt sollten Flugzeiten von 10min kein Problem sein. Die Effizienz der Antriebskombination hat also alle meine Erwartungen erfüllt.
Wie gesagt: Ich wollte eigentlich nur rollen. Wind war ruppig und stand quer zur Piste. Und rollten tut sie super! Die doppelte Federung der Hauptfahrwerksbeine ist genial und die Federabstimmung passt super zum Modellgewicht. Jedenfalls gleitet das Modell traumhaft über unsere Buckelpiste.
Als der Wind abflaute dann doch allen Mut zusammen genommen. Das Modell beschleunigt sehr ordentlich und läuft gut geradeaus, keine Ausbrechtendenzen. Als es mir schnell genug erschien, habe ich Höhe gezogen und das Modell gleich in einen ordentlich Steigflug gebracht. Die Höhenruderausschläge sind wohl noch zu groß, auch Expo muss ich noch vergrößern. Am Anfang war es noch ein ziemliches Geeiere, hauptsächlich wegen der Anfälligkeit auf Höhe. Als dann Fahrwerk drin und Klappen zu waren, hatte ich ein völlig anderes Modell am Knüppel, das super easy zu fliegen war.
Zum Sound: Klar, für einen Warbird in dieser Antriebskonstellation zu leise. Insgesamt aber ein sehr schönes Gemisch aus Brummen und Fauchen, besonders in den Vollgaspassagen.
Die Landung war dann wieder ein Geeiere. Das ausgefahrene Fahrwerk bremst ordentlich (ist ja gewollt) und die Landeklappen erzeugen viel Auftrieb. Der Flieger wird dann ziemlich schwammig. Die Landeklappen fahren ca. 45°. Mehr geht mechanisch nicht. Mit 45° ist mir aber der Auftrieb eigentlich zu groß. Sollte ich reduzieren? Vielleicht auf 30°? Meinungen?
Ach ja: Querruder sind zur Landung bei mir immer etwas hoch gezogen.
Mit der Endgeschwindigkeit bin ich auch sehr zufrieden. Kann nur schätzen, denke aber, dass es 150km/h gewesen sind. Und das sollte dann ja der Scale-Höchstgeschwindigkeit entsprechen. Wenn dann noch der Spinner drauf ist und die Fahrwerksklappen auch wirklich zu sind (Servos sind bereits geordert), sollte sich die Endgeschwindigkeit und Effizienz noch einmal verbessern.
Kurzum: Ich bin erstmal sehr zufrieden und auch Jörg hat sich dahingehend geäußert, dass das Modell wohl eine Lackierung verdient hätte. Schauen wir mal...
Grüße
Willi
PS: Die auf dem Display angezeigte "Flugzeit" ist nicht aussagefähig. Hier beginnt der Timer, wenn ich das erste mal Gas gebe, läuft dann also auch beim Rudercheck beim Start schon. Die "Motorzeit" ist korrekt.