Dies und Das ums Auto

RWA

User
Prima Idee, ..... mittels der Bremsbeläge die Scheiben rostfrei bremsen
Etwas vergleichbares hatte Mercedes vor vielen Jahren schon einmal, nannte sich SBC oder so, da wurden automatisch zyklisch die Bremsbeläge wieder angelegt.
Das war die "kostengünstige" Lösung anstelle von für grosse Bremsen zwingend erforderliche stabile aber teure Radlagerungen/Naben.

Roland
 
Hallo Roland, danke für die Info.
Waren diese Bremsscheiben so rostanfällig ? Im Normalbetrieb bremst man doch sowieso mindestens alle paar Kilometer ?
 

RWA

User
Hallo Hans,
die Räder biegen beim Lenken bzw bei einwirkender Querbeschleunigung an den Radnaben und deren Lagerung, dadurch weicht die Bremsscheibe elastisch seitwärts aus und drückt die Bremsbeläge zurück was je nach Größe der Scheibe zu reichlich Totweg am Pedal beim nächsten Bremsen führt.
Schwimmsattelbremsen machen diese elastische Bewegung in engen Grenzen mit, bei Festsattelbremsen ist das noch ausgeprägter, deshalb verbaut die keiner so gerne.
Dagegen helfen rein mechanisch nur stabile Radnaben und breite Lager mit entsprechend stabilen Radträgern, alles teure Lösungen, oder eben die sehr preiswerte Lösung einfach zyklisch die Beläge wieder anzulegen.


Roland
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Alle paar Kilometer? Du vielleicht, Hans. Ich bin mal von Sauerlach nach Selbitz gefahren, da habe ich nach der Auffahrt auf die Autobahn erst bei der Ausfahrt Selbitz das erste Mal gebremst. ;)

Servus
Hans
 
Hallo Roland, vielen Fank für die Erklärung.

@ Hans : solche Autos hatte ich auch schon... 😂
 

RWA

User
Alle paar Kilometer? Du vielleicht, Hans. Ich bin mal von Sauerlach nach Selbitz gefahren, da habe ich nach der Auffahrt auf die Autobahn erst bei der Ausfahrt Selbitz das erste Mal gebremst. ;)

Servus
Hans

Je nachdem, was für ein Auto man fährt, bremst das auch gern mal selbsttätig ohne dass man es bemerkt, nämlich zur Traktionsregelung. Auch alle so vollmundig gepriesenen Software-Differenzialsperren arbeiten mit Bremseingriffen

Früher konnte man es bei "selbstgetunten" Autos häufig beobachten, dass die hinteren Felgen schneller schwarz wurden vom Bremsenabrieb als die vorderen, nämlich wenn beim Tieferlegen nicht bedacht wurde, das die mechanische automatische Bremskraftregelung beim tiefer gelegten Auto ohne Höhenkorrektur davon ausgeht, dass das Auto voll beladen ist und deswegen hinten viel zuviel bremste.

Und heute sehe ich, das beim manchen, sehr drehmoment- bzw. leistungsstarken Hecktrieblern, die hinteren Bremsen schneller verschleissen als die vorderen, ein Zugeständnis an sehr gut gemachte und unauffällig arbeitende Traktionsregelungen.

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:

RWA

User
Alle paar Kilometer? Du vielleicht, Hans. Ich bin mal von Sauerlach nach Selbitz gefahren, da habe ich nach der Auffahrt auf die Autobahn erst bei der Ausfahrt Selbitz das erste Mal gebremst. ;)

Servus
Hans
Ich hatte vor sehr vielen Jahren mal einen Audi200, da sollte man vorm Losfahren die Bremse treten und solange man das nicht gemacht hatte gab es eine Meldung auf dem Bildschirm, da habe ich auch oft probiert wie lange ich ohne zu Bremsen fahren kann, klappte nachts auf der BAB am längsten.

Roland
 
Mein früheres Hymer Wohnmobil auf Bedford Basis hatte hinten einen mechanischen, lastabhängigen Bremskraftregler...

Gruß hans
 

RWA

User
Mein früheres Hymer Wohnmobil auf Bedford Basis hatte hinten einen mechanischen, lastabhängigen Bremskraftregler...

Gruß hans
Ja den hatten so gut wie alle Autos. Seit es ABS gibt ist das an sich nicht mehr notwendig. Selbst wenn in allen Bremszangen der Druck gleich ist, bremst die hintere Bremse wegen der viel kleineren Beläge und Scheiben ohnehin weniger als die Vordere.

Roland

P.S. Es gibt Autos da sind die hinteren Scheiben grösser als die vorderen, manche BMW zum Beispiel, das aber nur weil da im Topf der Bremsscheibe die Trommel für die Handbremse verbaut ist und nicht wegen der Bremsleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. Es gibt Autos da sind die hinteren Scheiben grösser als die vorderen, manche BMW zum Beispiel, das aber nur weil da im Topf der Bremsscheibe die Trommel für die Handbremse verbaut ist und nicht wegen der Bremsleistung.
Die meisten Kombi, die ich hatte auch: Omega, Scorpio, Volvo 940 ...
 

RWA

User
Das machte man so weil die Parkbremse eine komplett eigene Betätigung haben muss, die nicht mit der Betriebsbremse wechselwirken kann, bei einer Bremszange ist das ziemlich aufwändig, Audi/VW verbaut kombinierte Zangen, die richtig "schöne" aber teuerste Lösung ist eine zweite, kleine Zange für die Handbremse, Maserati hatte sowas vor über 30Jahren schon, die Zangen waren damals von Grimeca, werden heute noch verbaut und sehen auch noch genauso aus.
Tesla hat das auch, übrigens das einzige "Feature" was mir an dem Auto wirklich gefällt, da hat einer konstruiert, der einen Sinn für technisch schöne Lösungen hat, anscheinend auch ohne Kostendruck.
Findet sich sonst nur an teuren Exoten wie Porsche Carrera GT, diverse Ferrari usw., ich glaube Christians Maserati hat das auch so.

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:

RWA

User
Ja die kombinierten Zangen sorgten aber in früheren Jahren für Ärger, weil der Mechanismus mit der Zeit durch Bremsstaubeintrag festging und man die Zangen nicht so einfach zum Überholen zerlegen konnte/durfte.

Nochwas zur Parkbremse, eigentlich könnte ein ABS mit Vorladepumpe, heute Standard, einfach hinten Druck einsteuern und dann abstellen, simpel und ohne zusätzliche Mechanik, ein Hillholder funktioniert auch so.
Gibt es auch bei manchen Rennautos, Bremse treten, mit einem Absperrhahn die hintere trennen und schon rollt das Auto nicht mehr, ist bei denen aber auch einfach zu realisieren, wegen der "schwarz-weiss" Aufteilung der Bremskreise, beim strassenzugelassenen PKW gibt es das so nicht.

Nur der TÜV verlangt nach wie vor für die Parkbremse eine unabhängige Betätigung.

Roland
 

RWA

User
Ach, und damit kann man nicht mehr vorausschauend fahren? :confused: used:

Servus
Hans
Ja das bis zum Exzess betriebene "vorausschauende" Fahren beobachte ich in jüngerer Zeit mehr und mehr, man sollte Verkehrsteilnehmern wieder mal den Wortsinn von "Beschleunigungs/Verzögerungsstreifen" und deren Ursprung im §1 der StVO ins Gedächtnis rufen.

Roland
 

RWA

User
Da muss was dran sein, weil ich erinnere, dass der deutsche Führerschein schon seit vielen Jahren in vielen Ländern anerkannt wird, im jeweils umgekehrten Fall ist das ab und an bis heute nicht so.

Roland
 
@ Roland:🤞 Vielen Dank für die umfangreichen Erklärungen, ich weiss, ich hab den Fachmann erwischt. Aber jetzt komme ich an meine Grenzen, kenne das Thema nur von der Wartung meiner Fahrzeuge, bin überhaupt nicht vom Fach...;)

@Hans: ein Urteil aus der Ferne nach etwas Geschreibsel ist immer schwierig...
Ich hab auch nicht immer Lust die Hosen runterzulassen...;)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten