Digitale Servos

Hallo an alle

Ich habe zwar schon von digitalen Servos gehört, aber kann mir mal jemand den genauen Unterschied zwischen den digitalen und analogen Servos erklären und worin deren Vor- oder Nachteil liegt?

Ich bin Anfänger und kenne mich noch nicht so gut in den Servoklassen aus.
----------
aber unsere Rubriken solltest Du kennen.
steht nun bei den Servos
HWE

[ 24. Mai 2003, 21:03: Beitrag editiert von: Heinz-Werner Eickhoff ]
 

haschenk

User †
Hi,
der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die Servoelektronik intern arbeitet.

Bei den analogen Servos werden z.B. die Soll-Position und die Ist-Position durch Impulslängen dargestellt und verglichen/weiterverarbeitet. Das geht mit relativ einfachen elektronischen Bauteilen (auch wenn diese heutzutage fast vollständig in eine "integrierte Schaltung" zusammengefasst sind.

Beim digitalen Servo besitzt die Elektronik einen richtigen kleinen Computer ("Microcontroller" ). Alle Größen werden sofort in Zahlenwerte umgesetzt ("Analog/Digital-Wandlung"), die Zahlenwerte werden dann rein durch Rechnen weiterverarbeitet. Diese Technik ermöglicht ausgefeiltere Möglichkeiten zur Verarbeitung der Signale ("Rechen-/Regelalgorithmen" ), dadurch haben digitale Servos bessere Stelleigenschaften u.a.m.

Aufgrund der besseren Eigenschaften werden die Digitalservos teurer verkauft als die Analogservos. Rein von der Technik her wäre das meistens nicht notwendig.

Die Sache hat noch eine kleine Vorgeschichte:
Zu Anfang der modernen RC-Technik anfangs der 60er-Jahre gab es "richtige" Analog-Servos, bei denen wurden die elektrischen Signale durch analoge elektrische Spannungen dargestellt und verarbeitet.
Schon nach wenigen Jahren wurde dann diese Technik der Signaldarstellung durch eine Signaldarstellung mittels Impulslängen ersetzt. Weil dabei Elemente aus der Digitaltechnik verwendet werden, haben die Marktstrategen damals den Begriff des "Digitalservos" erfunden, obwohl das garkeine richtige Digitaltechnik ist. Mit Halbwahrheiten kann man halt im Modellbau erfolgreich sein und Geld verdienen.

Als dann die ersten echten Digitalservos auf den Markt kamen (zuerst von MPX, Andere folgten), wurden die seitherigen "Digitalservos" von den Marktstrategen zu "Analogservos" herabgestuft.

Immerhin, jetzt sind Digitalservos wenigstens in der Signalverarbeitung auch echte digital arbeitende Servos. 100%ig digital arbeiten aber auch diese noch nicht.

Gruß,
Helmut

[ 25. Mai 2003, 02:02: Beitrag editiert von: haschenk ]
 
Hallo Gopper0815
a) als Anfänger braucht Dich das noch ncht so zu kümmern, da würde ich mir ohnehin vorerst die Analogservos anlachen.
b) Zu deiner Frage gibt es eine Menge Beiträge, die Du Dir selber zusammenstellen kannst.
Dazu klickst Du auf das Feld Suchen und gibts das Stichwort "Digitalservo" ein. Der Rest ist LESEN.

Gruss

Kurt
 
Ah, ich ahne schon etwas.

Also, die Potis im Sender werden von Impulsgebern abgelöst. Da werden dann für die Stellung der Knüppel nur noch Impulse gezählt oder so ähnlich.

Die Übertragung Sender - Empfänger ist schon digital, oder? Die Technik der Impulslängenübertragung ist aber m. E. nicht richtig digital, liege ich da richtig?

Empfänger - Servo, wie kann die Übertragung denn exakt digital realisiert werden?

Und wenn das alles realisiert ist, wird uns diese Technik als totale Volldigitalisierung verkauft!! ;)
 

haschenk

User †
Hi Holofernes,

du ahnst schon richtig.

Total digital wäre:
Im Sender Winkelcodierer statt Potis
Funkübertragung digital haben wir teilweise schon (PCM)
Signalübergabe Empfänger=>Servo als Codewort statt Impulslänge
In Servos Winkelcodierer statt Potis.

Beim derzeitigen Stand der Technik würden die Winkelcodierer aber echt Geld kosten.
Bei den Servomotoren wären verschleißfreie BLDCs denkbar, das hat aber mit Digitalisierung nicht direkt zu tun.

Gruß,
Helmut

[ 27. Mai 2003, 04:52: Beitrag editiert von: haschenk ]
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten