Ein paar Fragen zu Akkuweichen

Hardy

User
Da ich einmal einen Flieger wahrscheinlich durch ein losgerütteltes Akkukabel verloren habe will ich bei Verbrennern mehr auf doppelte Stromversorgung setzen.

In einem Flieger habe ich die PRX-5A von Graupner verbaut. In der Anleitung heisst es die Akkus sollen zum Laden ausgestöpselt und am besten aus dem Flieger genommen werden. Die Akkus sind aber schwerpunktbedingt sehr schwer zugänglich eingebaut also habe ich zwischen Akkus und Weiche zwei Schalter gesetzt welche die Akkus entweder mit der Weiche oder mit einer Ladebuchse verbinden. Nicht unbedingt im Sinne des Erfinders, denn wenn ich der Sicherheit zuliebe so ein Gerät einbaue, dann möchte ich doch potentielle Fehlerquellen in Form von zusätzlichen Steckverbindungen und Schaltern eliminieren. Bei Neubau, oder jetzt konkret bei Nachrüstung eines anderen Flugzeuges, würde ich das gerne vermeiden.

Frage: Ist es wirklich notwendig die Akkus zum Laden von der Weiche zu trennen? Kennt Ihr Produkte bei denen es definitiv nicht notwendig ist?

Ich kann mir ja vorstellen dass es nicht sinnvoll ist, die Akkus zu laden während die Weiche eingeschaltet ist. Aber wenn sie ausgeschaltet ist, ist dann nicht der Stromkreis physisch unterbrochen so dass es der Weiche eigentlich schnurz sein kann, wenn sie über die Abzweigung zur Ladebuchse selbst auch mit dem Ladegerät verbunden ist.

Oder sind Akkuweichen so schlimme Dinger die niemals richtig "aus" sind und abgeschaltet immer noch Restströme verbrauchen, und bei permanentem Anschluss der Akkus diese tiefenentladen würden?

Ich bin mir bewusst, dass ich hier den Begriff Akkuweiche sehr pauschal um mich werfe, da gibt es sicher Abgrenzungen und Unterscheidungen. Ich bin mir nicht einmal sicher ob die PRX-5A in die Kategorie Akkuweiche fällt. Deswegen will ich mich ja hier von Experten belehren lassen.

Zur Erläuterung, meine Flugzeuge sind keine wirklichen Grossmodelle, bislang nichts über 2,40 Meter oder 30 Kubik, es sind also keine riesigen Stromlasten zu erwarten. Mir geht es mehr um Redundanz, zwei Akkus und zwei Leitungen zum Empfänger. Empfängerakkus sind bei mir NiMH oder LiFe, keine LiPos.

Im Idealfall möchte ich an der Stromversorgung eines einsatzfähigen Flugzeuges nicht herumstöpseln müssen, also Akku permanent mit dem Schalter (Weiche) verbunden, mit Ladebuchse am Schalter, oder permanenter Abzweigung zur Ladebuchse vor dem Schalter (Weiche). Welche Empfehlungen habt Ihr für mich, wenn ich diese Idealvorstellung auf eine doppelte Empfägerstromversorgung übertragen möchte?

MfG Hardy
 

rkopka

User
In einem Flieger habe ich die PRX-5A von Graupner verbaut. In der Anleitung heisst es die Akkus sollen zum Laden ausgestöpselt und am besten aus dem Flieger genommen werden. Die Akkus sind aber schwerpunktbedingt sehr schwer zugänglich eingebaut also habe ich zwischen Akkus und Weiche zwei Schalter gesetzt welche die Akkus entweder mit der Weiche oder mit einer Ladebuchse verbinden. Nicht unbedingt im Sinne des Erfinders, denn wenn ich der Sicherheit zuliebe so ein Gerät einbaue, dann möchte ich doch potentielle Fehlerquellen in Form von zusätzlichen Steckverbindungen und Schaltern eliminieren.
Verlänger halt die Akkukabel, damit du in eine zugänglichen Bereich kommst zum Stecken. Schalter würde ich immer vermeiden, Steckungen (auch mehrere) scheinen mir doch sehr viel sicherer.

Frage: Ist es wirklich notwendig die Akkus zum Laden von der Weiche zu trennen? Kennt Ihr Produkte bei denen es definitiv nicht notwendig ist?

Ich kann mir ja vorstellen dass es nicht sinnvoll ist, die Akkus zu laden während die Weiche eingeschaltet ist. Aber wenn sie ausgeschaltet ist, ist dann nicht der Stromkreis physisch unterbrochen so dass es der Weiche eigentlich schnurz sein kann, wenn sie über die Abzweigung zur Ladebuchse selbst auch mit dem Ladegerät verbunden ist.
Bei praktisch allen Weichen wird die Verbindung über Halbleiter ausgeführt. Wirklich physisch trennen würde nur ein Relais, das wieder andere Probleme mit sich bringt (Größe, Mechanik). Also liegt immer etwas Elektronik an den Akkus an. Wieviel Strom die nun zieht, dürfte variieren, ist aber sicher nicht optimiert. Daher der Hinweis, die Akkus zu trennen.
Wichtiger ist allerdings der eigentliche Ladevorgang. Viele Ladegeräte haben eine hohe Leerlaufspannung, diese Weiche verträgt aber maximal 12V. D.h. sie könnte durch das Ladegerät beschädigt werden. Bei primitiven Weichen ohne eigenen Regler (2s am RX) wäre das noch gefährlicher, weil dann die Ladespannung direkt an den Empfänger ginge.

Oder sind Akkuweichen so schlimme Dinger die niemals richtig "aus" sind und abgeschaltet immer noch Restströme verbrauchen, und bei permanentem Anschluss der Akkus diese tiefenentladen würden?
S.o.

Wie wäre es mit einem Anschlußboard, wo man die Kabel hinführt und dann entweder für den Betrieb einen Kurzschlußstecker einsteckt, oder zum Laden das Ladekabel ?

RK
 

Hardy

User
Ich sehe schon, da werde ich wohl noch ein wenig weiter tüfteln müssen, aber das tun wir Bastler ja gerne. Jedenfalls gut zu wissen, dass man die Akkus definitiv trennen sollte.

Die Idee mit dem Kurzschlussstecker hat was, da fängt schon was an mir vorzuschweben. Ein Ladekabel mit MPX-Stecker, damit kann man bei 6 Polen 3 Akkus laden, sofern kein Balancer erforderlich ist, also zwei Akkus für die Weiche, einen für die Zündung. Im Flugzeug eine Buchse an der die Akkus hängen, und ein kurzes Kabel das die Akkus mit der Weiche und einem Zündschalter verbindet.

Vielleicht sollte man da irgendwo noch eine von aussen auffällige LED reinlöten, damit man am Ende des Flugtages nicht vergisst, den Hauptstecker wieder zu ziehen. Was verbraucht so eine einigermassen auffällige LED am Flugwochenende, wenn sie bei montiertem Flugzeug ständig leuchtet? Oder doch lieber Schalter? Aber 4 Schalter aussen am Flugzeug sehen auch schei##e aus.

Und wenn ich das mit 'nem MPX Stecker mache sollten Stecker und Buchse so vertauscht werden, dass ich da nicht versehentlich das MPX Ladekabel für meine LiPos reinstecken kann, das würde die herrlichsten Kurzschlüsse geben.

Wenn ich weiter drüber nachdenke könnte man noch eine 9-polige Sub-D Buchse daneben legen, für 3x3 Balancer Adern, falls man 2-zellige LiFes verwendet, das entsprechende Gegenstück kann man mit dem Ladekabelstrang verflechten oder auch nicht, wichtig ist nur am Ladegerät die Blanacer den richtigen Akkus zuzuordnen. Meine Starlet mit der PRX-5A Weiche und 3 LiFes hat einen 15-poligen Sub-D als Ladebuchse 3x(2+3) Adern für Ladestrom und Balancer. Das Ladekabel ist ein ganz schöner Zopf. Bevor ich jemanden auf dumme Gedanken bringe, wenn man sich ein Ladekabel für mehrere Akkus zusammenlötet darf man nicht vergessen die Bananenstecker z.B. mit Hülsen gegen Kurzschlüsse zu sichern. Wenn man nämlich sein Ladekabel ans Flugzeug anschliesst und dann 6 Bananen an 3 Akkus blank in der Gegend rumhängen, dann kann es ganz schnell mal knallen.
 
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