optimale Fesselflugbedingungen bei Frühjahrsschnee
Bei uns hat sich die Schneedecke soweit gesetzt, dass für das Wild keine Notzeit mehr herrscht. Die Tiere kommen jetzt leicht an Äsung heran.
Deshalb habe ich nach einer wildschutzbedingten Pause die Fesselflugleinen gestern wieder ausgerollt.
Durch wiederkehrende Frost- Tauwechsel herrscht eine dünne Schneedecke, deren Oberfläche nicht nur topfeben, sondern auch mit einer dünnen Eiskruste überzogen ist. Die Eiskruste vermag einen Menschen nicht zu tragen, einen Fesselflieger sehr wohl (Bruchharsch).
Unter diesen Pistenbedingungen lassen sich schulmäßige Starts und Ladungen in einer Weise üben, wie ich es noch nie erlebt habe: Beim Start braucht man den Flieger nicht wie sonst vom Boden wegzureißen, sondern man kann ihn einen Viertelkreis rollen lassen, bevor man ihn sanft abhebt und über den Rest der Umlaufbahn auf Normalflughöhe steigen lässt.
Ebenso kann man das Modell bei den Landungen immer schön ausschweben lassen und mit Mindestfahrt eine saubere Dreipunktlandung hinlegen.
Sollte man es beim Fliegen doch einmal zu toll treiben, kann das Modell die dünne Eiskruste leicht durchschlagen und wird vom darunter liegenden Schnee sanft abgebremst, ohne Schaden zu nehmen.
Weniger toll finde ich, dass man wegen der vorherrschenden Minusgrade nach dem Flug immer ein Fünftel der Tankfüllung als klebrige Masse auf dem Flieger picken hat. Da wird die Liebe zur Verbrennerfliegerei schon auf eine harte Probe gestellt.