Elektronik zum Schutz des Fahrwerk(servo)

onki

User
Hallo,

vor 2 Wochen ist es meinem Kumpel passiert, am Samstag war ich dann mal wieder an der Reihe.
Das Modell stand am Vorbereitungsraum mit ausgefahrenem Fahrwerk und ich bin im Betrieb an den Geber für das Fahrwerk gekommen. Das Fahrwerk ist eingefahren und die Anlenkung war hin. Die Klappen sind dankenswerterweise heile geblieben.

Sowas kann leider nur bei Modellflugzeugen passieren. Die echten haben entsprechenden Schutzmechanismeneingebaut.
Gesucht wird eine Lösung, die erkennt, das das Rad/Fahwerk belastet ist und somit das Servo nicht zur Einzugbewegung freigibt. Diese Freigabe kann auf Plusbasis des Servo funktionieren.

Bitte spart euch all eure guten Ratschläge mit logischen Schaltern oder sonstigen halbgaren Hilfen. Die taugen nur für ein kleines Einsatzfenster, niemals aber für alle Anwendungsfälle in der Praxis.

Wäre ein aufgeklebter DMS (Dehnungsmessstrefien) am Fahrwerksschenkel die richtige Sensorik oder ein kleiner Schalter der erkennt, dass das Fahrwerk belastet ist?
Die Mehrheit der EZF ist heute ja gedämpft (Gasdruckdämpfer, Kombi aus Gasdruckdämpfer und Feder oder mittels Gummidämpfern), das bedeutet das Fahrwerk federt leicht ein, wenn das Modell am Boden steht. Das könnte man doch mit einem kleinen Hallsensor detektieren.
Gehen wir mal von Modellgewichten zwischen 6 und 20kg aus.

Die Elektronik muss halt so beschaffen sein, dass das Servosignal nicht verändert werden kann, solange der "Lastschalter" aktiv ist. Das sollte sogar ein ATTiny85 hinbekommen (Ein Digitaleingang und ein PWM-Ausgang). Dazu noch eine PTC-Sicherung und fertig wäre das rundum sorglos Servopaket.
Problem könnte das booten sein. Hier darf auf jeden Fall kein Signal ausgeben werden, damit das Servo nichts (falsches) tut. Das setzt ein Digitalservo voraus, was ich heutzutage als Selbstverständlichkeit ansehe.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:

frankyy

User
Mit Steuerungen die Telemetriegeber haben (Jeti, Core) wäre das einfach: Höhenmesserwert ab z.Bsp. +20m Farwerk-Funktion freigeben.
 

onki

User
Nein - was machst du z.B. beim Einschalten wenn noch keine Telemetriedaten vorhanden sind?

Telemetriegeber sind dafür großer Mist, weil sie nicht immer vorhanden sind und eine Funkstrecke haben. Sicherheitsrelevante Daten müssen vor Ort erfasst werden.
Zudem ist die Höhe vom Einschaltpunkt abhängig und der variiert. Und dann hat man trotzdem ein Problem in den Bergen.

Also bitte verschont mich mit solchen Lösungen.
Ein Sicherheitsschalter schutzt vor versehentlichem betätigen, birgt bei der Betätigung im Flug aber gewisse risiken, weil man die Hand kurz vom Knüppel nehmen muss.

Ziel diese Fred ist es eine Lösung mit der angesprochenen Methode zu erarbeiten. Keine "Bauerntricks" mit Telemetriegebern und log. Schaltern.

Gruß
Onki
 

akafly

User
in der Regel sollte der höhere Strombedarf zum Einfahren des belasteten Fahrwerkes ausreichen, um damit den unerwünschten Vorgang abzubrechen:
Der Strom-Schwellwert wird eingelernt. Bei uns am Platz schwört mancher drauf.
Gruß Rene
 

bendh

User
Warum setzt du deine von dir skizzierte Lösung mit dem ATTiny nicht um, dann hast du doch die Lösung?
 

onki

User
Wenn ich das könnte, hätte ich das schon längst gemacht.

Das mit dem Strom ist ein Trugschluss. Ein belastetes EZF braucht eher weniger Strom beim Einfahren. Nach der Überwindung der Verknieung braucht es ja quasi keine Kraft mehr.
Das würde nur im umgekehrten Fall greifen, wenn man versucht das Fahrwerk des am Boden liegenden Modells auszufahren.

Hab noch vergessen, das man natürlich noch das Servo-Eingangssignal auswerten muss. Daher wird noch ein entsprechend tauglicher Eingang benötigt.

Gruß
Onki
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Nimm einfach einen Microschalter in der Impulsleitung der den Stromfluss freigibt wenn das Fahrwerk unbelastet ist ( hast ja schon selbst erwähnt daß gefederte Fahrwerke im Stand minimal einfedern, ansonsten mit etwas Spielraum einbauen Sofas dort eine kleine Bewegung ist die der Microschalter erfassen kann) und im Servo als Failsafe Stellung " Fahrwerk ausgefahren" programmieren.
 

akafly

User
Hallo Onki,
ich würde das Problem der unbeabsichtigten Fehlbedienung immer dort lösen, wo es entsteht: am Sender.
Ein Auslösen durch Dagegenstoßen kannst du durch verschärfte Anforderungen am Schalter lösen: Je nachdem, wie du dein Fahrwerk auslöst, mit einem 2-Fingertaster oder einem Kippschalter, der an der Spitze 2 Finger zum Auslösen braucht.
Gruß Andreas
p.s. so lässt sich auch leichter eine Warnung programmieren, die auf eine stattgefunden Fehlbedienung hinweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Andreas geschrieben hat, wollte ich auch gerade schreiben. Es gab zumindest bei Graupner damals die Schalter, die man anheben musste um sie umzulegen - das wäre doch sicher das einfachste.

lg
Markus
 

akafly

User
noch eine Lösung: Es gibt mittlerweile Servos, die ohne Impuls stehen bleiben sowie auch beim Einschalten der Empfangsanlage ohne Impuls nicht anlaufen. Spiel in der Fahrwerksaufhängung nutzen und den Servoimpuls fürs Fahrwerkservo über einen Mikroschalter zu legen.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Was Andreas geschrieben hat, wollte ich auch gerade schreiben. Es gab zumindest bei Graupner damals die Schalter, die man anheben musste um sie umzulegen - das wäre doch sicher das einfachste.

lg
Markus

Hat onki doch in Beitrag #3 schon geschrieben, daß er das nicht will.

Der Denkansatz ist schon in Ordnung, daß ein ausgefahrenes, vom Modellgewicht belastetes Fahrwerk nicht einfahren kann, auch wenn der Sender dies befiehlt. In diesen Problemkreis sollte dann das Thema "ungewolltes Ausfahren" mit einbezogen werden, erst dann wird ein richtiger Schuh draus. Also ein einziger Baustein, der entscheidet, ob das Fahrwerk rein oder raus darf, wenn das Modell drauf lastet.
 

onki

User
Hallo,

Danke für die rege Teilnahme.
Ein Sicherheitsschalter macht Sinn, ist bin der Bedienung im Fliug aber Mist, da man die Finger von den Knüppel nehmen muss, was bei uns immer so eine Sache ist. Daher keine Option und hier kein Thema.
Ich erinnere mich noch an die Zeit, als ich das Fahrwerk bei der mc24 auf dem mittleren Schieberegler hatte. Da konnte man im Anflug immer einen Buckel sehen, wenn ich die Finger kurz von den Knüppeln hatte.

Daher ist die einzig sichere Lösung die, zu ermitteln ob das Fahrwerk belastet ist oder nicht. Das mit dem Impuls wegnehmen ist auch ein Ansatz, weil Digiservos dann immer still halten. Wenn die Verknieung dann passt, sollte nichts passieren.

Bleibt nur noch die Frage, wie so ein Lasterkennungsschalter beschaffen sein müsste. Prizipiell gibt es ja zwei Arten von EZF. Die scalemäßigen, wie sie z.B. in den alten Vagenknecht-Modellen zum Einsatz kommen und die nach dem FEMA-Schema.
Die Scaleähnlichen haben eine Knick-stütze. Hier könnte ein winziger Reed- oder Hallschalter funzen, wenn die beiden Gelenke aufeinander drücken.

Vielleicht hilft das Thema hier ja, das so etwas schon herstellerseitig vorgesehen wird.

Gruß
Onki
 

frankyy

User
Nein - was machst du z.B. beim Einschalten wenn noch keine Telemetriedaten vorhanden sind?

Telemetriegeber sind dafür großer Mist, weil sie nicht immer vorhanden sind und eine Funkstrecke haben. Sicherheitsrelevante Daten müssen vor Ort erfasst werden.
Zudem ist die Höhe vom Einschaltpunkt abhängig und der variiert. Und dann hat man trotzdem ein Problem in den Bergen.

Also bitte verschont mich mit solchen Lösungen.
Ein Sicherheitsschalter schutzt vor versehentlichem betätigen, birgt bei der Betätigung im Flug aber gewisse risiken, weil man die Hand kurz vom Knüppel nehmen muss.

Ziel diese Fred ist es eine Lösung mit der angesprochenen Methode zu erarbeiten. Keine "Bauerntricks" mit Telemetriegebern und log. Schaltern.

Gruß
Onki
Du kennst anscheinend Telemetriegeber und Höhenmesser nur vom Hörensagen.
1. Der Höhenmesser misst immer die relative Höhe. also fängt er beim Start bei Null an.
2. Der Telemetriegeber ist ein virtueller Kanal. Wenn doch mal für den Bruchteil einer Sekunde keine Daten da sind, passiert gar nichts!

Da aber alles Mist ist, verschon ich Dich jetzt mit weiteren Antworten!
 

onki

User
Der Start ist das Problem. Mir ist das Thema Telemetriegeber sehr vertraut. Allerdings empfiehlt jeder Hersteller die Dinger nicht für Steuerfunktionen zu verwenden. Warum wohl?
Mag im Flachland funktionieren, nicht aber im Gebirge, wo man beispielsweise den Flieger betriebsfertig zur Flitsche hochtragen muss.
Zudem geht es hier nicht um Lösungen im Sender sondern dort wo sie hingehören - im Modell.

Wie schon gesagt. Telemetriegeber und log. Schalter sind nur Krücken um das eigentliche Problem halbwegs zu umschiffen.
Hier geht es aber um die Lösung des eigentlichen Problems im Modell.

Gruß
Onki
 

65gt

User
Hallo,

Fahrwerksschalter mit Gas-Notaus koppeln :
Fahrwerksschalter ist dann nur aktiv wenn Antrieb scharf ist. Und
dann ist der Sender schon umgehängt und die Finger am richtigen Platz.

Gruß Martin
 
Hallo,

Fahrwerksschalter mit Gas-Notaus koppeln :
Fahrwerksschalter ist dann nur aktiv wenn Antrieb scharf ist. Und
dann ist der Sender schon umgehängt und die Finger am richtigen Platz.

Gruß Martin
Genau so mach ichs auch.

Und der Notaus ist natürlich so eingebunden, das der Sender sich bei "scharfem Schalter " nicht einschalten läßt -> Einschaltwarnung.
Der Notaus-Motor-Schalter ist das letzte was direkt vor dem Start umgelegt wird. Da hab ich dann auch alle anderen Schalterstellungen schon gecheckt (Quasi eine gedankliche Pre-Flight-Checkliste)

das mit dem Emcotec Stromabschalter hat bei mir an den Seglerfahrwerken nicht funktioniert, weil der Strom beim "reinziehen" des Fahrwerks größer ist als das aushebeln der Verknieung. Und beim Jet, da verhindert er zwar das die Hauptfahrwerksbeine reinklappen, aber das Bugfahrwerk klappt doch ein.

Wo aber dann doch Onkis Wunschlösung im Modell irgendwie sinnvoll wäre, das wäre für den Failsafefall ... das ist halt jetzt am Fahwerk immer auf "Halten" gestellt. aber auch da bin ich noch nicht ganz zufrieden, weil sich da alles beim Einschalten immer etwas unterschiedlich initialisiert ...

Christian
 

onki

User
Achtet doch bitte auf das Thema.
Ich kenne so ziemlich alle Krücken, die aber letztlich das Problem nicht an der Wurzel packen.
Ich schalte meinem Motor erst scharf, wenn ich ihn tatsächlich benötige.
Und beim Alpinfliegen brauche ich ihn so gut wie gar nicht.

Das Problem beim versehentlichen Ausfahren ist ja, wie erkenne ich, das das Modell wirklich am Boden liegt?
Und jetzt lasst bitte den Höhensensor weg. Es geht um klassische, direkte Sensorik.
Hatte schon mal an eine Reflexlichtschranke (oder neu LIDAR-Sensor) gedacht, aber irgendwie wieder verworfen.

Vielleicht wäre ein flächiger, unauffälliger Druckschalter am Rumpfboden eine Lösung.

Gruß
Onki
 
Wenn du es ganz sauber machen willst, machst du es wie die echten: Du nimmst einen Blockadefesten Aktuator (also ein servo mit strombegrenzung oder eine DPSI OCP - da hab ich sehr gute erfahrungen) und verriegelt mit einem gearpin der vor dem Start entfernt wird und nach der Landung eingesteckt wird. Wenn das zu viel arbeit macht und unpraktikabel ist, legst du dein fahrwerk so aus, dass es am boden durch das modellgewicht oben in eine Falle rutscht, sodass z.b. die schwenung durch einen vertikalen Pin in der Kulisse unterbunden wird. (Stell es dir vor als eine verlägerung des fahrwerksbeins die oben in einem Loch steckt. ist keine Last mehr auf dem Bein fällt es duch die schwerkraft ein paar mm nach unten aus dem Loch heraus und kann wieder schwingen)
Alle elektronischen Lösungen im Flieger halte ich an der Stelle für Unsinn: entweder einfach aufpassen (trifft auf dich nicht zu, denn du suchst eine Lösung), einen logischen/verriegelten/... Schalter am Sender (schließt du ja auch aus), oder eine saubere mechanische Lösung sind die einfachsten/angemessensten/fehlerärmsten Lösungen.
 

onki

User
Gearpin scheitert an der Einbausituation.
Ein Blockadefester Aktuator bringt, wie weiter vorne schon erwähnt gar nichts, denn beim einfahren am Boden sind geringere Kräfte nötig, weil dem Fahrwerk ja vom Modellgewicht mitgeholfen wird.
Beim versehentlichen Ausfahren ist das anders. Da hilft das natürlich. Ist aber in der Centralbox ja schon mit umgesetzt. Die Fox 180/30 haben einen brauchbaren Überlastschutz eingebaut, der im Hitec (Shark) ist deaktiviert weil Servo Neustart danach nötig ist. Das ist mir im Flug zu kritisch.

Aber ein manntragendes Flugzeug kann das Fahrwerk auf dem Weg zum Runway (ohne Gearpin) ja auch nicht einfahren. Also gibt es da auch eine Messtechnische Lösung.
Warum ist es Unsinn, das Problem an der Ursache zu packen.
Die ganzen Schalterlösungen sind meiner Ansicht nach Unsinn, weil sie immer nur für einen ganz bestimmten Workflow greifen.
Und nicht selten ändert der sich der aufgrund von Umgebungsbedingungen (Alpinflug, anderes Fluggelände etc.).

Gruß
Onki
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten