F-18
F-18
Hallo,
sie fliegt einfach nur genial. Unfreiwilligerweise auch vollgetankt ohne Antrieb. Das habe ich am Samstag und Sonntag üben dürfen. Das eine mal hatte sich ein Festoverbinder aufgelöst; das andere mal wurde keine Drehzahl erkannt. Ich fürchte, dass ich bei der Reparatur ein Kabel der Fotozellen beschädigt oder die Fotozelle selbst aus der Halterung gezogen habe, die dann im Flug ganz ausgefallen ist. Da ich direkt nach dem Abheben drossele (der Bock wird einfach zu schnell zu schnell, um das Fahrwerk einfahren zu können), lag bei der Projet ECU noch kein Auto HC an, sodass die ECU abschaltete. Die 250er ist schon fast zu viel. Der Start sieht folgendermaßen aus: Bremse rein, Vollgas, abheben nach circa 50 Metern, beim Abheben gehe ich schon auf Halbgas zurück, Fahrwerk rein, Klappen rein, circa 150 Meter geradeaus bis das Fahrwerk drin ist, Vollgas und hoch. Da aber in etwa 5 Sekunden Vollgas anliegen müssen, bis Auto HC kommt, hatte die ECU gar keine Chance die Pumpenwerte zu speichern (ich hoffe, es halbwegs richtig beschrieben zu haben). Der ganze Startvorgang geht schon ziemlich schnell vonstatten und bedeutet ein gewisses Arbeitspensum in kurzer und koordinierter Abfolge. Mit weniger Leistung ist insgesamt mehr Zeit und alles vielleicht sogar entspannter. Die 250er beschleunigt die 25 kg recht zügig aus dem Stand senkrecht an die Sichtgrenze. Ich habe keine Ahnung, was der Alfred da zusammengeschraubt hat. Aber definitiv deutlich mehr als draufsteht. Eine 220er oder sogar eine 180er würde ich einbauen. Deutlich besser als 1:1 ist schön, paßt aber eher bei Sportjets.
Lange rede, kurzer Sinn: Ab jetzt immer Vollgascheck bis Auto HC bei Projet ECU's. Segeln tut sie ganz passabel für einen Jet. Da sie gestern bei circa 60° Steigwinkel verreckt ist, war natürlich gar keine Fahrt mehr vorhanden. Checken, dass der Kocher aus ist (eine Rauchfahne konnte wegen bedecktem Himmel nicht gesehen werden) und Gegensteuern dauert auch 1-2 Sekunden. Ich habe sie fast senkrecht fallen lassen, um Fahrt zu erlangen. Der Abfangbogen endete ganz kurz über dem Boden. Entfernung zum rettenden Flugplatz war noch reichlich. Da ich direkt auf mich mit leichtem Rückenwind zuflog, konnte ich natürlich nicht die Geschwindigkeit abschätzen.. Ich wollte sie erst ins sehr hohe Gras der Nachbarwiese setzen, hatte dann aber noch so viel Fahrt, dass es bis zur sauberen Bauchlandung ohne Beschädigungen auf der Mitte des Platzes reichte. Alles gelang am Samstag (da noch mit Fahrwerk) und Sonntag ohne Klappen ohne Beschädigungen hervorragend. Der Drachen ist wirklich sehr gutmütig und langsam zu machen. Kein Vergleich zur Sport F-18 von Ralle oder der 1:7er von FEJ. Und die fliegen wirklich gut.
Die große F-18 hat echte Trainerqualitäten. Die Turbine muß ich noch etwas hochsetzen. Das war es aber auch schon. Fazit: Absolut zu empfehlen. Wegen des Gewichts scheiden m.E. zwei Turbinen (auch im Heck) aus. Selbst das Hosenrohr war schon zu schwer. Um unter 25 kg zu bleiben, muss schon einiges getan werden und ALLES nach vorne. Ich habe in 3 Ebenen vor dem Cockpit sämtliche Technik. Die Kero-Pumpe sitzt in der Nasenspitze.
Das Fahrwerk ist schön dicht und funktioniert bei richtiger Öl-Luft-Abstimmung sehr gut. Die Zylinder der großen Klappen sind etwas zu schwach geraten. 2-3 mm mehr Durchmesser würden das zeitweiligen Aufwehen beheben. Einen Kreisel habe ich nicht eingebaut. Wird definitiv nicht benötigt. Höchstens, wenn man ins Seitenruder langt, dann macht sie irgendetwas, was keiner in der Form steuern würde. Irgendwann programmiere ich mal den passenden Mischer.
Mit der 250er geht sie streng nach vorne. Wie schnell, weiß ich nicht. 300 wären im Maßstab angemessen. Wenn m ich einer fragt, ob kaufen oder nicht, kann ich sagen: Ja. Aber! Entweder zusehen, dass man eine extra leichte bestellt und auch bekommt (bei den F-16 ging es), oder zulassen. Das war keine Option für. Der Aufwand, aus dem Standard-Kit ein zulassungsfreies Modell zu erstellen, war nicht ohne. Eigentlich ist das Modell für den deutschen Markt ein kg zu schwer und muß bearbeitet werde. Dafür sehr stabil. Die Flächenaufnahme war totaler Murks. Spiel ohne Ende. Das habe ich mit Messingrohr ausgebuchst.
Wen der Umstand des Aufwands nicht stört, erhält ein wunderschönes Modell mit begeisternden Flugeigenschaften. Ich habe 6 Monate mit kleinen Unterbrechungen für Service an anderen Modellen zum Bau gebraucht. Die deutlich aufwändigere F-14 hat 4 1/2 Monate gedauert. Da habe ich auch gebaut wie ein vom Teufel getriebener. Der Aufwand zur Gewichtsersparnis war wesentlich höher.
Unterm Strich sind beide Modelle jeden der vielen Euros wert.
Viele Grüße
Karl-Andreas