FES Bodenfreiheit Propeller

Hallo,
Ich restauriere gerade eine B4, die alte Dame hat 4,8m Spannweite und wog um die 12kg. Ich würde ihr gerne ein FES gönnen, nun stellst sich mir die Frage ob es denn auch ein neues Fahrwerk sein muss (die 200€ würde ich mir echt gerne sparen für ein FEMA FES Fahrwerk) aktuell hat sie ca 18cm von der Rumpfspitze zum Boden, das ist schon in der ungefähren Start Stellung gemessen, nicht im Stand, wo die Nase etwas hoch geht. Eine 13er Schraube würde noch gehen damit etwas Luft darunter wäre. Nur wieviel ist nötig dass ich nicht den Rasen mähe.
wie ist denn eure Erfahrung?
 
Nun, wenn du in der von dir gemessenen Position beim Start (wahrscheinlich wenn die Profilsehne in der Waagerechten ist) nur noch 15 mm Bodenfreiheit hast, dann reicht ja bereits ein gut gemähter Rasen für einen dauerhaften Kontakt von Blattspitzen und Gras. Jede kleine Nickbewegung würde dazu führen, dass der Kontakt dann zum festen Erdreich geht. Dass wirst du eher nicht haben wollen.

Daraus kannst du schließen, dass du mit dem vorhandenen Fahrwerk nicht sicher starten kannst. Wenn du jetzt ein FES-Fahrwerk mit 30 mm längeren Achsschenkeln nimmst, verlängert sich dieser Abstand auf ca. 45 mm. Da sieht das dann schon deutlich besser aus.

Jetzt ist die Situation, in der du das Maß 180 mm gemessen hast, eine eher ungewöhnliche Messung. Besser wäre es, dass Modell auf den Boden zu stellen mit dem Spornrad am Boden und dann die Rumpfspitze einzumessen. Davon ziehst du dann den Radius des tatsächlichen Propellers (incl. Radius Mittelstück/Spinner) ab und solltest dann bestenfalls 80 mm und eher nicht unter 70 mm sein. Auch da wird es dann auf ein FES-Fahrwerk hinauslaufen, wenn du ohne weitere Hilfsmittels wie Flitsche oder Startwagen starten möchtest.

Gruß, Dietmar
 

Papa14

User
Ich schließe mich an - 1,5cm Bodenfreiheit sind einfach zu wenig. Mit einem 13" Prop musst du auch in einen sehr hohen Drehzahlbereich, damit sich da etwas bewegt.

Zum Vergleich:
4m Lunak 7,5kg mit 6S Antrieb und 14x10 RFM: Bodenfreiheit 3cm, geht von Asphalt oder Matte, von Gras nicht - Prop ist schon sehr laut.

Wenn du das Fahrwerk nicht verlängern kannst, dann findest du HIER Alternativen.
 

LT45

User
... was Dietmar schreibt ist sicher richtig, es fehlt mir nur diese die Ergänzung. Beim Bodenstart hebt das Modell in der Regel das Heck leicht in die Waagerechte und verringert somit den Propeller-Boden-Abstand noch einmal .... :eek:
Im übrigen halte ich nichts von 12", 13" oder14"-er Luftschrauben an z.B. 12 kg Modellen, sie benötigen lange Startwege, erzeugen wenig Schub aber viel Strahl und haben somit einen schlechten Wirkungsgrad. Was ein Modell in der Startphase benötigt ist aber gerade Schub!
Meine Meinug, kann jeder halten wie ein "Dachdecker" ..!
Gruß Andreas :)
 
Das Anheben des Hecks kann man aber leicht unterbinden. Muss ich bei meiner Musger auch machen, da sie sonst Rasen mähen würde. Schwierig wird es bei einer Diva, die zum schnellen Strömungsabriss neigt. Das sollte eine B4 aber eher nicht sein.
Die Propellergröße wird bei vielen FES-Antrieben wohl immer ein mehr oder weniger guter Kompromiss bleiben...

Gruß Mirko
 

Papa14

User
Richtig. Der Lunak hebt auch ab, bevor sich der Sporn großartig vom Boden wegbewegt, das Heck bleibt fast ganz unten. Lange Startphasen sind bei einem Segler gar nicht gut.
 

LT45

User
Was für mich für eine sichere Startphase noch wichtig ist, sind neben viel Schub und verwölbte Wölbklappen:eek:.
Da bei FES Antrieben der Luftstrom genau auf die Klappen gerichtet ist, erzeugen sie bei Verwölbung schon sehr früh mehr Auftrieb:cool:.
Dabei meine ich nicht die "Thermikstellung" sondern je nach Modellgröße 10..15mm Absenkung der WK.
Die QR werden dabei nicht abgesenkt, somit bleibt die volle Steuerbarkeit erhalten.
Dadurch kann ich noch 8kg Modelle sicher alleine aus der Hand starten ohne viel Motorpower und ohne Anlauf.. auch ohne Gegenwind, bei Ü70:D.
Übrigens .. die gaaanz großen machen uns es ja vor, Linienmaschinen, Jets usw.! Für F5j-ler ist es eher uninteressant!
Da dieser Beitrag nicht direkt zur Überschrift passt, darf der Moderator es gerne löschen. Für mich gehört es aber, neben anderen diskutierenten Parametern, zu einer sicheren Startauslegung dazu ... und erspart viel Ärger!! :D
Gruß Andreas
 

Dix

User
Moin,

nicht vergessen: bei Bodenwellen kann der Sporn aber schonmal unfreiwillig hochkommen. Auch wenn das Hauptrad währenddessen unten bleibt. Ich würde Bodenfreiheit nicht ausreizen, sonder eben für solche Fälle vorsehen.

Gegen Schubdefizite bei kleinem Propdurchmesser kann man die Blattzahl erhöhen, sofern das ästhetisch vertretbar ist.
 

LT45

User
@ Mirco: ...ich zitiere mich mal selber :D ..." Da dieser Beitrag nicht direkt zur Überschrift passt, darf der Moderator es gerne löschen. "!
alles Klar :confused:. Die Antwort auf deine Frage lautet ... diese Eigner suchen mit Sicherheit nach anderen Lösungen!

Ich persönlich würde mich, um bei der B4 zu bleiben, für einen abwerfbaren Startwagen entscheiden... z.B. so was in dieser Richtung!
Vorteil: keine großen Umbauten im Modell, kann man auch selber bauen (Rumpfschale Abformen), keine empfindliche Mimik, fliegt nicht ins Heck wie manch anderer "4-vierbeiniger" Startwagen, Einbau sinvollerer Antriebsauslegungen da genug Bodenfreiheit vorhanden, usw.
Nachteil: sicher die Optik beim Start, usw.
Aber jeder wie er will und kann, wir tauschen ja hier "nur" Anregungen und Erfahrungen, .... entscheiden darf man selber!:D
Gruß Andreas
 
... was Dietmar schreibt ist sicher richtig, es fehlt mir nur diese die Ergänzung. Beim Bodenstart hebt das Modell in der Regel das Heck leicht in die Waagerechte und verringert somit den Propeller-Boden-Abstand noch einmal .... :eek:
Im übrigen halte ich nichts von 12", 13" oder14"-er Luftschrauben an z.B. 12 kg Modellen, sie benötigen lange Startwege, erzeugen wenig Schub aber viel Strahl und haben somit einen schlechten Wirkungsgrad. Was ein Modell in der Startphase benötigt ist aber gerade Schub!
Meine Meinug, kann jeder halten wie ein "Dachdecker" ..!
Gruß Andreas :)
Hallo Andreas.

Die von dir beschriebene Waagerechte hat der Beitragsersteller ja bereits auch so vermessen. Ihm bleiben eben genau in dieser Waagerechten (Profilsehne), in die sich das Modell hftl. mal begibt, besagte 15 mm.

Gruß, Dietmar
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Mein 9kg-Fox hat ca. 10cm Luft unter der Propspitze, wenn das Heck auf der Wiese steht. Leider ist unser Flugplatz sehr wellig und Mäuselöcher sind tückisch. Das Hauptrad fällt in so ein Loch und der Prop fräst die Grasnarbe um. Oder das Hauptrad sinkt beim Warten auf den Start etwas in die Wiese ein, beim Gasgeben geht der Flieger erstmal auf die Nase und der Prop fräst die Grasnarbe um. Ich bin mittlerweile aufs Flitschen umgestiegen. Zwei Scale-Gummis im V ausgelegt, 10m Seil und ein Fußauslöser schießen den Pott auf 3-4m Höhe und nach dem Abfallen des Seils starte ich den FES.
 

LT45

User
@ dietmar
du meinst bestimmt die in #1 genannten .....aktuell hat sie ca 18cm ... und nicht #11 ... besagte 15 mm. oder reden wir jetzt aneinander vorbei .. :confused:

aber egal, ich halte den verbleibenden restradius (plus reserve zum rasen) für zu klein, weil sich hier zu kleine propdurchmesser ergeben.
einen zu kleinen abstand (reserve) zum boden würde ich auch nicht riskieren (siehe auch #12 Robinhood). wer schon mal die wirkung eines abgerissen propblattes live gesehen hat und die wirkung der dann entstandenen unwucht in seinem finalen ende betrachtet hat, denk da anders drüber.
unwucht zerlegt alles, auch motorspantverklebungen oder rumpfspitzen, ..alles schon gesehen... von der unfallgefahr mal ganz abgesehen....:cry:
hier mal ein beispiel einer wasserturbine ... und die dreht laaaannngggsaamm! vorher ...und weiter unten nachher..:eek:
ich gehe mal davon aus das wir bei dem oben genannten abfluggewicht von ca. 12kg von um die 2kW motorleistung reden..?
wie schon von mir beschrieben, ich würde es nicht so machen, entscheiden darf aber jeder selber!
unsere Aufgabe als mitleser dieses forums ist doch dem fragesteller slowfly-ronaldo alle unsere erfahrungen und tips mit auf dem weg zu geben
damit er eine für sich passende sichere lösung findet. meinen vorschlag kennt ihr, andere wurden auch schon genannt.
guts nächtle an alle
gruß andreas
 
Natürlich habe ich auch über Alternativen nachgedacht. Meine ASW15 flitsche ich wie oben beschrieben auf 5m, das ist ein sehr sicherer Start. Aber das Auslegen ist lästig, auch das verankern und nicht ganz ungefährlich. Für 12kg würde ich ein weiteren Gummi benötigen. Daher die FES Variante. Ein Startwagen käme für mich nie in Frage, da ich damit zu viele Unfälle gesehen habe. Auch der oben verlinkte Start gefällt mir nicht, der Moment sobald der Segler den Startwagen verlässt sieht einfach immer unkontrolliert aus. Ich werde wohl ein FES Fahrwerk mit einen relativ großen Rad wählen, damit kann nicht mehr viel schief gehen. Das scheint für mich die bequemste Lösung, alla Plug and Fly
 

Papa14

User
Auch der oben verlinkte Start gefällt mir nicht, der Moment sobald der Segler den Startwagen verlässt sieht einfach immer unkontrolliert aus.
Ist es aber nicht. Das Abwurf-Fahrwerk verhält sich so wie ein starres Fahrwerk bei Motormodell, man kann damit sogar am Boden manövrieren.

Ich habe auch nach der besten Startmethode für die L213 gesucht, mit dem Dolly war das immer eine ungute Sache, mit dem Abwurffahrwerk geht das hervorragend und vor allem stressfrei:

 
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