Formen in MDF fräsen

Hallo!

Das Herstellen des Untermaßes ist nicht das Problem. Was mich viel mehr interessiert ist die Dicke der Formenharzschicht und welches Formenharz dabei verwendet wurde. Mit dem R&G Formenharz funktioniert die Sache wohl aber es gibt bestimmt auch noch günstigere Alternativen.


Gruß Andreas
 

MrMue

User
Ich selber habe bisher mit 0,6mm Untermaß experimentiert. Ich muss allerdings zugeben, dass ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Dies liegt jedoch nicht an der Größe vom Untermaß sondern ausschließlich an dem von mir verwendeten Formenharz. Es war viel zu hart. Selbst diamantbeschichtete Fräser aus Vollhartmetall haben keine halbe Stunde Fräsezeit überlebt. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen nur noch Urmodelle zu fräsen und die Formen dann klassisch zu bauen. Das macht zum einen das Finish viel einfacher (Ich muss nicht aufpassen, dass ich die Konturränder nicht rundschleife) und zum anderen entfällt der Aufwand mit dem Untermaß fräsen.


@Phantomfan: Ja natürlich mache ich auch Auftragsarbeiten. Einteilig halt nur in der Größenordnung meiner Maschine. Also maximal 1200x700x250.
Zur Zeit entstehen gerade 3 Rennboote mit 50/68/90cm Länge.

Nette Grüße
Carsten


Edit: Sorry hab grade erst gesehen, dass die Auftragsfrage nicht an mich ging.
Nichts für ungut...
 
Geht doch!

Geht doch!

Andreas Steinle schrieb:
Hallo!

Der entscheidende Tipp ist meiner Meinung nach das richtige Formenharz zu verwenden. Hier ist das Formenharz P von R&G erste Wahl, da es ja im Gegensatz zum Alu-Formenharz polierbar ist. Ich werde demnächst mal Versuche zur Schichtdicke machen. Denke aber das ich mit 0,5 mm Schichtdicke nicht schlecht liege.

Gruß Andreas

Alle Infos, die man dazu braucht, sind doch schon hier!!!
Man muss halt mal auch auf die leisen Töne hören. :rolleyes:

Ich muss Andreas zustimmen: Es liegt einzig am Harz. Wir haben selbst ne Menge rumprobiert. Das graue Zeugs macht zu viele Lunker, das andere Schwarze auch und schmiert beim Fräsen. Metallbeimengungen machen das Formenharz unpolierbar (steht ja auch in der Gebrauchsanweisung: nicht nachbearbeitbar!).

Wenn man auf 0,3 bis 0,5 Untermass fräst, dann sollte es funzen. Grössere Schichtdicken gehen nicht mehr ohne Lunker. Ob man das MDF vorher mit Laminierharz tränkt oder nicht, ist eigentlich wurscht.

Bei uns klappt das, so wie beschrieben, prima. Die aktuelle Form ist eine durchgängige 2 Meter Fläche für ein "Rennbrett". Also geht eine "MDF-Formbauharz-Form" nicht nur bei Kleinkram. Das o.g. Harz von RG lässt sich toll fräsen, sogar mit billigen HSS- Fräsern. Polieren ist bei dem Zeugs schon fast eine Freude.
Aber das MDF biegt sich leicht. Wir kleben immer mehrere MDF Platten aufeinander und legen dabei Gewebe zwischen die Schichten, damit die Sache gerade bleibt. Beim Hubschrauberhäubchen ist Verzug bestimmt kein Problem, bei einer Fläche aber schon!

Ob sich diese MDF Formen allerdings für "Auftragsarbeiten" lohnen, kann ich nicht sagen. Es ist halt doch ein Schlichtgang mehr, als bei z.B. Ureol und das Auftragen des Harzes ist bei 15 min Topfzeit auch ein ganz schöner Akt.

Liebe Grüsse
Manfred (der aus dem Nähkästchen plaudert)
 

trango

User
hallo an alle,

hat sich inzwischen die mdf methode für formen bewähert?
es ist seit dem letzden beitrag ja schon eine weile her.
interessieren würde mich vor allem das verwendete formenharz

lg
christian
 
Hallo,

zwischenzeitlich habe ich selbst eine Negativform mit beschriebener Bauweise erstellt. Mittlerweile bin ich aber bei Blockmaterialien angekommen die zwar teurer als MDF sind aber schneller zu einem guten Ergebniss führen. Daher sind für mich Formen und Urmodelle aus MDF uninteressant geworden, aber die Erfahrung musste ich auch erst machen ;-)

Gruß Andreas
 
Hallo!

Hab vor ca 6. Monaten eine Form mit MDF gebaut. Negativ, versiegelt mit Harz (wurde verdünnt mit Aceton), gefüllert und lackiert

Bis jetzt hab ich 7 Stk aus der Form geholt und sie hat keinen Kratzer.

Hier der Link dazu:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/356969-Composite-Fighter-)


Achja,

Frohe Weihnachten an alle hier im Forum :)

Markus
 
Ich würde dieses Thema gerne noch mal hochholen und nach aktuellen Erfahrungen fragen.

Macht das noch jemand so?
Ist Formenharz P weiterhin optimal für diesen Zweck.

Stefan
 
Hallo,

eine kurzer Erfahrungsbericht zu diesem Thema:

Meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand Urmodelle für hochwertige Oberflächen auch im Hobbybereich nicht. Dem vermeintlich günstigen MDF stehen Nachteile wie erhöhte Nacharbeit, ungleichmäßige Dichte im Material, Verzugsproblematik, Verfügbarkeit in nur geringen Dicken, etc. gegenüber.

Ich habe die Erfahrung gemacht das man mit PU-Blockmaterialien, Dichte ca. 600 g/dm³ (auch als Ureol bekannt), am besten fährt. Hier kann man nach dem Fräsen, Schleifen bis ca. Korn 320 und Eintrennen mit Hartwachs bereits seidenmatte Teile ohne Lackieren der Urmodelle erreichen. Soll die Oberflächengüte besser sein, muss lackiert werden. Aber auch das gestaltet sich bei Ureol einfacher als bei MDF.

Viele Grüße

Andreas
 
Hallo,

kleinere Formen kann man auch direkt in Alu(5083 Guss) fräsen, ist auch nicht teurer als Ureol und die haltbarste Lösung,
und für den Abfall gibt es sogar noch Geld beim Schrotthändler

den Verzug von MDF-Formen kann man mit dem verkleben mit einem Stahlrahmen entgegen wirken, außerdem sollte
der MDF-Block vor dem Fräsen auf allen Seiten mit Harz versiegelt werden

mfg Rene
 
Hallo zusammen,

mal an ACRYL-Glas gedacht? Hat sich bei mir seit mehr als 20 Jahren hervorragend bewährt.
Schaut mal den Beitrag #27 hier ---> http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/476675-Ein-neues-Konzept-für-F3F-Modelle!/page2
an.

Gegenüber UREOL ist die Preisdifferenz gering, aber man bekommt das Material in wesentlich mehr Abmessungen als Zuschnitt und ist nicht an bestimmte Plattengrößen gebunden.
Von der Nacharbeit bis zum Hochglanz-Urmodell ganz zu schweigen.
In dem verlinkten Beitrag beschreibe ich die Vorgehensweise.

Fragen???

mfg
Paul
 
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